Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

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Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Hallo liebe Forianer,

bin wegen schwerer/mittelschwerer Depressionen im siebten Monat krank geschrieben und mein behandelnder Psychiater hat mich jetzt aufgefordert, die Erwerbsminderungsrente einzureichen. Darauf habe ich seit 7 Monaten so gehofft...
Von Oktober bis Dezember habe ich eine fast 8 wöchige Reha gemacht, bin seit knapp 2 Jahren in einer Gesprächstherapie bei einer Ärztin (Psychiaterin) und seit gut einem Jahr bekomme ich AD´s von oben genannten Arzt verschrieben. Wenn ich ihm alle 4 Wochen gegenübersitze und erzählen soll, wie es mir geht, kann ich immer wieder nur das Gleiche sagen:
"...es geht mir schlecht und ich halte den Druck (familiär und Gedanke an Arbeit) einfach nicht aus. Es gibt zwischendurch zwar Tage, an denen es besser geht, aber auch Tage, an denen ich immer wieder denke, wenn ich es überhaupt nicht mehr aushalten kann, dann entscheide ich, was geschieht....

Es ist noch immer mein allergrößtes Bedürfniss, Ruhe zu haben, raus zu kommen, möglichst weit weg von allem, was mich belastet, nicht mehr denken müssen. Sofort fühle ich mich schuldig, wie ich meinem Mann und den (erwachsenen) Kindern sowas zumuten kann.
Außerdem habe ich immer das Gefühl, anderen denen geht es wirklich, auch sichtbar schlecht und alle denken sicher, die Frauke will sich nur drücken...
Zwar steht im Reha Bericht "...im alten Beruf nur noch unter 3 Stunden einsetzbar- dafür auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch 4-6 Stunden."
Wenn ich hier lese, wie es den meisten von euch bei Antragstellung und Gutachtern ergangen ist, befällt mich grenzenlose Panik. Was kommt da noch auf mich zu???
Jemand hier, der mir Mut machen kann? LG Frauke
Liebe Grüße, Frauke
anci1970
Beiträge: 96
Registriert: 29. Nov 2007, 20:57

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von anci1970 »

Hallo Frauke!

Ich kann Dir nicht helfen bei dem Problem mit der Rente, aber mir geht es ähnlich wie Dir...

Ich habe auch dieses unglaubliche Bedürfnis nach Ruhe und Zeit, um endlich die Kraft entwickeln zu können, gesund zu werden. Ich wünsche es mir so sehr... Ich fühle mich so kraftlos, so müde und so ängstlich. Ich traue mich nicht, die wenigen guten Tage zu genießen, weil ich nicht weiss, wann das schwarze Monster wieder zurück kommt.

Und auch ich habe ein permanent schlechtes Gewissen. Ich fürchte, meiner Partnerin zur Last zu fallen, ich habe Angst als Sozialschmarotzerin betrachtet zu werden, die nur zu faul ist - dabei würde ich gerne gebraucht werden, wenn es mir besser gehen würde. Ich bin ja noch recht jung, aber ich habe mir das alles doch nicht ausgesucht...

Derzeit würde ich am liebsten nur schlafen, die ganze Wohnung verdunkeln, nicht beim Klingeln an Tür oder Telefon gehen... Ich fühle mich wie ein kleines verschrecktes Kaninchen - meinen inneren Bildern hilflos ausgeliefert.

Ich zermartere mir das Hirn, wie ich mein Leben "entschleunigen" kann und denke dabei: "Ich tue doch eh schon zu wenig!"

Es strengt mich unglaublich an, andere Menschen zu treffen oder gar hier zu Hause zu haben. Auch solche, die ich liebe und/oder die mir wichtig sind. - Und ich hasse mich für all das...!

Wollte nur damit ausdrücken, dass ich Deine Gefühle verstehen kann. Mir hat der VDK geraten, noch mit dem Rentenantrag zu warten. Ich bin seit November krank geschrieben, vorher vier Monate Tagesklinik, davor sechs Wochen Reha.

Auch ich habe schon allein bei dem Gedanken an irgendwelche Gutachter Panik, weil ich aufgrund meiner Vergangenheit Angst habe, bei einer solchen Untersuchung "auszusteigen", die Kontrolle zu verlieren und dann noch tiefer ins Trauma zu rutschen...

Ich denke an Dich und schicke Dir ein dickes Kraftpaket!

LG Bianca


Wer meine Sehnsucht kennt, weiß wie ich leide!
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von ricky »

Hallo Frauke,

ich kann und möchte dir ein wenig Mut machen.
Ich habe meinen Rentenantrag 2004 gestellt. Ich war beim Gutachter, und die Rente wurde genehmigt. Mittlerweile habe ich auch schon 2 Verlängerungen durch.
Und das alles ohne Schwierigkeiten!!!

Dieses Jahr ist ein erneuter Verlängerungsantrag fällig. Mal sehen.

Du siehst, es kann auch alles gut gehen.

LG ricky*maus
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Liebe Bianca und Ricky,

es tut so gut verstanden zu werden und zu wissen, dass meine Ängste auch anderen nicht unbekannt sind. Dass du Ricky, positive Erfahrungen gemacht hast macht mir etwas Mut.
Aber in meinem Kopf dreht sich dieses Karussel weiter
... was ist, wenn der Gutachter daran Anstoss nimmt, dass ich noch nie wegen der Depris einen stationären Krankenhausaufenthalt hatte...
Das Grübeln und Sorgen hört einfach nicht auf. Danke euch trotzdem sehr für euer Verständnis und die aufmunternden Worte.
Liebe Grüße, Frauke
Liebe Grüße, Frauke
rofie07
Beiträge: 79
Registriert: 9. Apr 2007, 13:00
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Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von rofie07 »

Hallo Frauke,
ich hatte im Oktober 2007 Rente eingereicht und am 31. 01. 2008 liegt mir schon der Rentenbescheid vor.
Ich bekomme Rückwirkend ab den 1.10.2007 EU-Rente bis zum 31.05.2015 ( Monat des Erreichens der Regelaltersgrenze).

Auch so kann es gehen.

Gruß Rolf
Skipi
Beiträge: 117
Registriert: 26. Mär 2004, 07:15

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Skipi »

Hallo Frauke!

Am Anfang ist viel Panik da, wird alles gut gehen mit den Antrag. Doch mache dich da nicht Verrückt.

Michi
tato
Beiträge: 91
Registriert: 27. Feb 2007, 18:55

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von tato »

Frauke, ich hatte größte Angst und Panik davor, überhaupt einmal einen Rentenantrag zu stellen. Eigentlich will ich das ja gar nicht, ich möchte wieder "normal" arbeiten können und mich des Lebens freuen. Aber, sofern die Krankheit hartnäckig ist, geht es einfach nicht (so schnell). So bleibt einem irgendwann (bei mir war ich von der KK ausgesteuert) nur der Weg, Rente zu beantragen.
Auch für mich stand fest, dass ich diese bestimmt niemals durchkriegen werde, ich zu mehreren Gutachtern muss, mir keiner glaubt usw. Also alle negativen Gedanken, die man ja automatisch hat, weil man eben depressiv ist. Und es ist immer das gleiche: erst vermutet man, dass es schwierig wird, dann grübelt man sehr lange darüber nach und irgendwann ist man soweit, dass man fest davon ausgeht, dass diese Wahnvorstellungen die man hat, eintreffen werden.
Jetzt mein Schluss: Ich hatte im Oktober 07 volle Rente beantragt. Meine Fachärzte hatten mir (im Nachhinein) gesagt, dass sie noch nicht einmal stark aussagekräftige und seitenweise Befunde zur Rentenversicherung geschickt hätten. Ich war nur einmal kurz im Krankenhaus, habe keine Reha gemacht. Ergebnis: Die Rente wurde vor 14 Tagen ohne Einschränkungen voll bewilligt für 1,5 Jahre. Die Rentenversicherung wünscht einem sogar noch alles Gute und gute Besserung. Tja, da waren sie nun, meinen panischen negativen Vermutungen, dass die Rente nicht durchgeht. Die ganze Aufregung, meine ganze hausgemachte Angst - alles umsonst. Obwohl ich mich etwas von einigen Berichten hier im Forum habe beeinflussen lassen. Hier wird ja auch nicht gerade immer das Gute erzählt. Ich gebe dir auf deinem Wege mit: Du wirst deine Angst, dass es evtl. nicht so glatt läuft wie bei mir, nicht abstellen können. Sei dir bitte wegen einer Sache im Klaren: Sofern Du immer die Wahrheit sagst (auch bei Gutachtern) und es nicht verschlimmerst (es gibt ja hier auch eine "Anleitung bei Gutachtern") hast du dir erstens nichts vorzuwerfen und man wird auch dir die Rente genehmigen. Weil: Du bist krank und dir steht das Geld zu. Das wissen auch deine Ärzte. Eines bleibt aber noch: Ich bin wiederum in ein depressives Loch gefallen, als ich die Genehmigung in den Händen hielt. Bescheuert eigenltich. Aber, mit der Genehmigung ist ja deine Krankheit immer noch da. Es ist ja nicht so, dass nur weil dir jemand Geld zusagt (was am Rande gesagt ja auch recht wenig ist), dass es dir deswegen gleich besser geht. Wäre ja auch ein starkes Stück, wenns dennoch so wäre. Dann würde man sich doch die Frage stellen, bin ich wirklich krank? Aber das bist du natürlich und dementsprechend wird auch dir die Rente bewilligt. Sicherlich mit Gutachten, das ist ja in vielen Fällen so. Nicht verrückt machen lassen, von einigen negativen Berichten. Bei mir hat man absolut fair entschieden! Alles Gute!
GRÜSSE AUS KÖLLE !!!
Frank72
Beiträge: 35
Registriert: 28. Jan 2008, 11:37

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frank72 »

Liebe Frauke,

auch ich möchte Dir Hoffnung machen.

Ich leide seit 7 Jahren an Depressionen, hatte 2001 einen Tagesklinikaufenthalt und mache seitdem eine ambulante Psychotherapie. Leider hatte ich in den letzten Jahren immer wieder Arbeitsausfälle durch Krankschreibungen auf Grund von Depressionen.

Im März letzten Jahres kam dann der große Schlag und es ging kaum noch was - 6 Wochen Krankschreibung, abgebrochener Vollschichtiger Arbeitsversuch, dann stufenweise Wiedereingliederung - aber über 4 Stunden hinaus konnte ich nicht mehr arbeiten. Ich habe daraufhin eine Teil-EM-Rente beantragt. Mit meinen 35 Jahren war ich sehr skeptisch ob ich die überhaupt durch bekomme, habe eher mit einer (Zwangs-) Reha gerechnet.

Die Begutachtung lief aber sehr gut und in angenehmer Atmosphäre. Den Gutachter hat übrigens nur interessiert was in den 6 Monaten zuvor gewesen ist. Ein paar Unterlagen von meinen Ärzten hab ich ihm mitgebracht und wir haben ein Gespräch geführt. Die Begutachtung hat übrigens nur ca. 20 Minuten gedauert (zuzügl. EEG). Und dann bekam ich tatsächlich fünf Wochen später meinen Teil-EM-Rentenbescheid.

Es lief also fast alles gut ab, das einzige was wirklich nervenaufreibend war, das war das Warten von der Antragstellung bis zur Begutachtung - 4 1/2 Monate hat das gedauert.

Trau Dich und stell den Antrag, insbesondere wenn auch Dein Arzt Dir dazu rät und damit auch hinter Dir steht. Im Zweifelsfall kann man bei einem negativen Bescheid auch immer noch Widerspruch einlegen.

Liebe Grüße
Frank
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Ihr Lieben alle,

vielen Dank für eure Antworten.
Ihr habt ganz sicher recht, dieses Sorgen und Grübeln führt nur dazu, dass es mir noch schlechter geht.
Ich habe absolut nicht vor, beim Gutachter etwas anderews zu sagen als das, was aus meinem Inneren kommt. Zu etwas anderem würde mir sowohl die Phantasie als auch die Kraft fehlen.

@ Frank,
habe ich dich richtig verstanden, dass du seit mehreren Jahren Psychotherapie machst?
Nach der Reha bekam ich die Empfehlung mit, sowohl weiter zu meinem Psychiater zu gehen, wie auch zu meiner Psychiaterin, bei der ich die Gesprächstherapie mache. Zusätzlich soll ich mir eine therapeutisch gestützte Selbsthilfegruppe suchen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die KK irgendwann streikt, alle diese Kosten zu übernehmen.
Meine Gesprächstherapeutin, bei der ich jetzt nach den ersten 25 Gesprächen nochmal 25 Termine habe meinte schon, mit Ablauf dieser 25 Therapien wäre sicher Schluss, weil kein Gutachter eine erneute Verlängerung befürworten würde...
Aber daran möchte ich jetzt noch gar nicht denken, mir reichen die Probleme, die schon jetzt in meinem Kopf ihre Kreise ziehen.
Wünsche euch viel Kraft für den Tag.
Liebe Grüße, Frauke
Liebe Grüße, Frauke
Frank72
Beiträge: 35
Registriert: 28. Jan 2008, 11:37

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frank72 »

Hallo frauke,

um genau zu sein, ich hatte von 2000 - 2003 ca. 80 Stunden Psychotherapie, dann war die Therapie beendet. Allerdings ging es mir nach einem Jahr wieder schlechter und ich ab 18 Monate nach Therapieende eine neue Therapie bei meinem Psychotherapeuten angefangen. Soviel ich weiß muss zwischen zwei Psychotherapie mindestens 18 Monate liegen. Diese zweite Therapie läuft jetzt seit 2005 mit einem Verlängerungsantrag und insgesamt 55 Stunden. Ich glaube das ich jetzt noch 5-6 Stunden offen habe. Eine Verlängerung hab ich nicht geplant. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit der Kasse wegen Antrag bzw. Verlängerung, aber es ist sicher sehr ungewöhnlich über einen so langen Zeitraum Psychotherapie zu machen.
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

@ Frank,
hoffentlich habe ich die Möglichkeit nach Ende der 50. Gesprächstherapiestunde in einer therapeutisch gestützten Gruppentherapie weitermachen zu können.
Übermorgen habe ich einen Termin bei der DRV um die Erwerbsminderungsrente einzureichen. Meine größte Sorge ist, dass ich weder halbe, noch ganze EM Rente bekomme. Im Reha Bericht (Dezember 07) wird nur noch eine Leistungsfähigkeit von unter 3 Stunden im Beruf, und 3-6 Stunden auf dem allgem. Arbeitsmarkt attestiert.
Euch einen guten Start in den Alltag
LG Frauke
Liebe Grüße, Frauke
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Am habe Donnerstag die Möglichkeit, an einer Gruppensitzung teilzunehmen und hoffe, ich bekomme die Genehmigung der Kasse, daran weiterhin teilzunehmen.
Letzte Woche habe ich meine EM Rente beantragt.
Gestern in einem Telefonat mit der Krankenkasse teilte man mir mit, dass Mitte Januar ein neues, ärztliches Gutachten des MDK´s aufgrund von Akteneinsicht (ich war also nicht zur Untersuchung dort bzw. letztmalig ca September 2007) erstellt wurde.
Ist das ein "üblicher" Weg und was kann das bedeuten?
Habe ich ein Recht, das Gutachten beim MDK einzusehen? Vom Gefühl her würde ich sagen, es sind "meine Daten" aber ich möchte auch niemanden verärgern....
Ihr wisst doch bestimmt, was es damit auf sich hat, Danke im voraus, Frauke
Liebe Grüße, Frauke
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von DepriXX »

ja du kannst dir das Gutachten des MDK aushändigen lassen!
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Hallo DepriXX
Du meinst, ich fahre einfach zum MDK und bitte um das Gutachten?
Mein Arzt ist in der Beziehung etwas komisch
.
Liebe Grüße, Frauke
steppenwolf1

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo zusammen,

auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache. Aber ich halte die Rente nicht immer für die beste Lösung.

Wenn ich lese: "Darauf habe ich seit 7 Monaten so gehofft", dann frage ich mich, wie die Hoffnung unbewusst den Verlauf der Depression entscheidet.
Ich denke, dass man mit einer Rente auf ein Abstellgleis gestellt wird und da auch so schnell nicht mehr rauskommt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Tätigkeit auch förderlich sein kann und gut tun kann und sei es nur ein paar Stunden.
Habe einige berentete Menschen kennengelernt, und habe festgestellt, dass deren Tagesablauf daraus besteht, zur Kochgruppe zu kommen, zu essen, übers Geld zu reden und sich aufzuregen, wie wenig es ist und wieder nach Hause zu gehen.
Allerdings auch andere, die versuchen, über Reha oder ehrenamtliche Tätigkeit etwas für sich zu tun. Es ist halt unterschiedlich.
Aber ich kann nicht verstehen, wie man auf Rente "hoffen" kann ?
Das in "Ruhe" gelassen zu werden wollen, kenne ich allerdings auch, weil man das Gefühl hat nicht mehr zu können. Ich hatte mir all zu oft (und manchmal jetzt auch noch) gewünscht zu sterben oder auf die Strasse zu ziehen. Es ist ein täglicher Kampf und man sollte versuchen sich nicht der Depression zu ergeben.

Viele Grüsse, s.wolf
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von Frauke47 »

Hallo Steppenwolf,
vielleicht habe ich es nicht richtig erklärt.
Bei mir kommt im Laufe der letzten 15 Jahre eine Erkrankung(relativ schwere) nach der nächsten. Mein Körper scheint sich nur noch durch solche Symptome und den daraus folgenden Krankenhausaufenthalten mit oder ohne Operationen, aber immer mit strenger Bettruhe, die Ruhe einzufordern, die er braucht. Aber das wurde mir erst bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt durch meine Kollegen klar.
Ich neige eher dazu, zu funktionieren, bis nichts mehr geht.
Wie gesagt, leide ich seit zwei Jahren an der Depression (schwer bis mittelschwer)und kann, obwohl ich krank geschrieben bin, die so nötige Ruhe nicht bekommen, weil ich mich ständig sorge, was passiert. Ich habe bis jetzt 30 Berufsjahre voll und arbeite selbst als Krankenschwester in der Psychiatrie. Es ist mir einfach nicht mehr möglich, mich zusätzlich zu meinem Denken und Fühlen auch mit den Empfindungen und Erkrankungen etc. der Patienten auseinanderzusetzen.
Ich bin an einem Punkt, wo kaum noch was zu bewältigen ist, funktioniere nur noch mit wenig Kraft.
LG, Frauke
Liebe Grüße, Frauke
steppenwolf1

Re: Nach 7 Monaten AU soll ich jetzt Rente einreichen

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Frauke,

vllt. hatte ich auch nicht richtig gelesen oder aufgenommen. Es klang für mich, als wenn Du jetzt 7 Monate AU hast und seit 7 Monaten gehofft hast endlich eine Rente beantragen zu können. Sorry. Vllt. habe ich einiges mit anderen Threads vermischt. War nicht meine Absicht.

Gruss, s.wölfin
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