Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

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leich
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Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Hallo Ihr,

es gibt einen Brief von C.G.Jung in dem er von einer religiös- spirituellen Erfahrung spricht.
Er behauptet, dass sie die einzige Lösung sei um zu gesunden.
Auch im Thieme, „ Allgemeine Psychopathologie“ also ein Nachschlagewerk für Arzte, findet sich die Aussage, dass ein religiös spirituelles Erleben zur Heilung führen kann, vorausgesetzt sie wird in den Alltag integriert.
Solche Ideen gibt es inzwischen von einigen Ärzten.
In der Familietherapie gibt es die Idee der Heilung durch Liebe

Mir scheint das jedoch sehr mystisch und dennoch erlebe ich es wie einen Strohhalm nach all den Jahren in denen ich im wahrsten Sinne des Wortes in der Scheiße stecke.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und ist das überhaupt denkbar.

Gruß ans Forum
leich
Beiträge: 169
Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

In einem anderen Forum wurde ich gefragt was meine Erfahrungen sind und habe versucht eine Antwort zu geben.

Eine spirituelle Erfahrung ist für mich solange eine mystische Erfahrung, bis ich sie vernünftig definieren kann. Oft geht ein bestimmtes Ritual voraus oder ein Zufallstreffer verbindet mich mit meiner Energie.
Herauszufinden wodurch dieses religiöse oder spirituelle Erleben erwachsen ist, ist eine Kunst für sich.
Erst dann kann ich ein Glaubensmodell daraus entwickeln und mir anschauen ob es ein Tragbares ist.
Je einfacher das Modell desto einfacher ist eine Verbindung herzustellen.
Wenn ich von Gott spreche dann suche ich einfach alle Erleben heraus die mir in meinem Legen gut taten, an denen ich gefallen hatte, die mir Spaß und Freude bereitet haben. Das kommt einem Nahtod erleben gleich und kann eine Überschwemmung im Inneren hervorrufen, einen neuronale Blockade lösen.
Man kann nach solchen Erleben süchtig werden, ist aber besser als in der Depression zu versinken.

Liebe Grüsse.
leich
Beiträge: 169
Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

Hallo,

ich habe keinen Anspruch auf Heilung aber ich glaube dass Heilung möglich ist.
Ich war vorhin mit einer Freundin im Weserhaus beim Nord- Westradio, habe einer Sendung gelauscht.
Theo Schlüter moderierte die Sendung mit Eugen Drewermann.
Herrn Drewermann kann ich außer seiner Intelligenz nicht viel abgewinnen aber Herr Schlüter war recht gut. Er versuchte Herrn Drewermann nur einen Lacher zu entreißen, was ihm bei aller Hartnäckigkeit nicht gelang. Ich weiß dass ein Psychiater immer zuerst auch den Humor eines Menschen überprüft um zu erfahren ob der Patient noch lebt.
Zu meiner Überraschung nahm mein Arzt ein sehr guter Neurologe und Analytiker mit seinem Chor an der Sendung teil.
Ich hatte meinen Arzt lange nicht gesehen. Ich besuche ihn nur nach Bedarf hin und wieder zu kurzen Gesprächen und diesen Bedarf klärt er ab, - sieht ihn als nicht besonders notwendig.
Ich würde das gerne anders sehen, weiß jedoch dass er Recht hat.
Nur in der rechten Wahrnehmung, mit dem entsprechendem Bewusstsein ausgestattet schaffe ich den Aufstieg.
Ich leide unter schwerster Depression, bin von der Schulmedizin offiziell ausgemustert als lebensunfähig befunden.
Nun habe ich eben diesen, meinen Arzt gesehen und nochmals über die Liebe und das Leben nochmals nachgedacht und stehe jetzt meinem Wahnsinn gegenüber, das Leben und das Glück nicht einfach zu nehmen und mich daran zu freuen, so lange wie es mir geschenkt ist.


l.g.
leich
Beiträge: 169
Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

Jeder Mensch ist sein eigener Kosmopoet und somit weiß auch nur jeder für sich wie sein Weg ist.

Diesen Weg mit Hilfe des Glaubens zu gehen, bedeutet für mich, dass ich ihn anhand von Modellen gehe.
Es gibt jedoch darüber hinaus einen Zustand wo man Modelle loslassen kann.

Sich im Zentrum aufzuhalten finde ich immer wieder verdammt schwer, das Zentrum welches der Buddhismus Mitte benennt oder das Christentum das Kreuz, welches das absolute Sein ist.

Ich würde mich freuen wenn jemand sich in dem Bereich auskennt und ebenso wie Menschen im Parallelforum „ Umgang mit der Krankheit“, mir einwenig helfen um sicherer zu werden und um einwenig mehr vertrauen zu gewinnen.

L.G.
Frauke47
Beiträge: 137
Registriert: 6. Nov 2006, 18:03

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von Frauke47 »

Hallo brosch,
seit gut einem Jahr leide ich an Depressionen. Meine Vergangenheit hat mich eingeholt und viele, sehr lange und gut verborgene Verletzungen sind alle gleichzeitig aufgebrochen. Dazu kamen verschiedene Erkrankungen und das Gefühl, von niemandem wirklich wert geschätzt zu werden und für alle Menschen um mich herum nur eine Belastung darzustellen.
Seit 2 Jahren mache ich eine Gesprächstherapie, seit einem Jahr nehme ich Medis. Ein 7wöchiger Reha Aufenthalt in der De´Ignis Fachklinik waren das Beste, was mir seit Jahren passiert ist.
Das einzige, was mich durch diese Zeit trägt, ist die Gewißheit der Liebe Gottes.
Auch wenn ich momentan nicht viel fühlen kann, weiß ich, dass ER mich sieht u. versteht.
Ob er mich heilen will, weiß ich nicht, dass er es kann, ist für mich keine Frage!
Keine Ahnung, ob das jetzt eine Antwort für Dich ist...
LG Frauke
Liebe Grüße, Frauke
leich
Beiträge: 169
Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

Hallo Frauke,

Gott ist für mich Liebe und somit alles was damit zutun hat, liebe Menschen liebe Begegnungen, Dinge die mein Herz öffnen, das ist z.B die Kunst oder schönes Essen oder die Natur oder, oder, und, und, und …….

Nun funktioniert bekanntlich bei Depressiven die neuronale Verknüpfung im limbischen System nicht vernünftig und es ist nicht einfach, nicht auf etwas hineinzufallen was man für Liebe hält.

Nicht alles was rasch und bequem gut tut, hilft.
Genau darum ist noch nichts gegen Depression auf dem Markt was langfristig hilft.

Die Sache mit Gott finde ich nicht leicht.
Im Namen Gottes werden in der Welt Kriege geführt.
Mein Problem ist meine Wahrnehmung, sie muss ich schulen um nicht alles zu glauben was ich sehe und was mir erzählt wird.

Kleine Kinder können das recht gut.
Führe ich mir dass als Erwachsener vor Augen, dann wird mir ganz schlecht


L.G.
thom
Beiträge: 371
Registriert: 25. Mai 2007, 01:53

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von thom »

Liebe Brosch, Liebe Leigh,Liebe Frauke
Selber habe ich mich für das Christentum entschieden.
Dort werden alle Sünden vergeben, aber man soll sich, wenn man die Entscheidung traf Christ zu werden, trotzdem versuchen so gut wie es geht nach den christlichen Prinzip zu leben.
In allen Religionen besteht eine Spitituelle Kraft, die sensible Menschen auch fühlen können.
Diese Kraft beinhaltet oft Frieden und Liebe.
Als Christ habe ich diese Energie auch in einem Hindu Tempel fühlen können.
Ich wünsche Dir viel Kraft Ruhe und Liebe und gute Antworten zu Deinen Fragen.
Viele Grüße von thom
suhabehe
Beiträge: 15
Registriert: 3. Feb 2008, 19:32

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von suhabehe »

Hallo Brosch,

es heißt doch "der Glaube versetzt Berge".
Wenn du glauben kannst, probiere es doch einfach aus.
Wenn ich daran glauben kann, geht es mir richtig gut, fühle mich geliebt und bin zuversichtlich das alles gut wird, fühle mich richtig warm um's Herz.
Aber leider kann ich es nicht immer. Vielleicht sollte ich öfter daran denken, mir es zur Gewohnheit machen indem ich mir dieses Gefühl regelmäßig ins Gedächtnis rufe.
Danke das du mich mit deiner Frage daran erinnert hast.
Ich wünsche dir das du den Glauben findest und er dir hilft.
LG, Su.
su
leich
Beiträge: 169
Registriert: 17. Jan 2008, 20:09

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von leich »

Hallo,

heute habe ich etwas erlebt was ich vor Jahren ganz ähnlich erlebte, - ein Gebremstsein, nicht unbedingt eine Antriebslosigkeit.
Die Bremse lässt mich nicht gleich in die Luft gehen, sie ist so etwas wie Gelassenheit.
Unheimlich ist mir in der Wahrnehmung, so gehetzt wie ich mich sonst fühle.

Wenn ich nicht meine Zweifel mit Gott hätte dann würde ich sagen, dass ich mein Leben an ihn abgebe.
Jeder Christ würde mir sagen, dass das Bedingung ist um gut leben zu können.





L.G.
-Tina-
Beiträge: 26
Registriert: 28. Nov 2011, 23:47

Re: Wie sieht es mit Heilung durch „Gott“ Liebe aus

Beitrag von -Tina- »

Hallo,

ich bin von klein auf mit dem Christentum aufgewachsen. Als Erwachsener war ich einige Jahre in einer freikirchlichen Gemeinde. Lange hat mir der Glaube doch sehr geholfen. Doch den inneren tiefen Frieden und die Zuversicht, daß Gott mich ganz persönlich liebt habe ich nicht gefunden.

Er ist für mich immer noch existent und ist auch mein Maßstab für richtiges Handeln, aber ich kann nicht erkennen, daß er für mich persönlich da ist. Er hat mich ein paar mal vor dem Tod bewahrt, ich sehe das nicht unbedingt als Rettung, wenn er mich immer so leiden läßt. Und die Belohnung im Himmel einmal, ist mir jetzt und hier kein Trost. Ich kann wahrscheinlich seine Liebe nicht annehmen, wie ich es bei Meschen auch nur schwer kann.

Das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung. Andere gehen auf in ihrem Glauben, bei den größten Problemen.

LG Tina
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