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Tigerkitty
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Beitrag von Tigerkitty »

Moin moin!Ich möchte mich dann auch mal eben vorstellen!Ich bin dreiunddreissig Jahre alt und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern 13/4.Bewusst depressiv bin ich seit meinem achtzehnten Lebensjahr.Zur zeit bin ich in Therapie nehme ADs und kämpf mich so durchs leben.Am meisten probleme gibt es momentan mit den Kindern,mein Sohn hat es grad ziemlich schwer in der Schule und dann noch die Pubertät,ich weiss so gar nicht was ich da tun soll.Wieder sind das entscheidungen die ich treffen muss und wieder hab ich das gefühl alles wird dadurch nur schlechter und alles ist falsch.Ich weiss überhaupt grad nicht wo mir der Kopf steht...es ist kein Geld da,arbeiten schaff ich nicht in meinem zustand,was sol ich bloss tun!!!
CJ43
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Beitrag von CJ43 »

Liebe Tigerkitty!
Herzlich willkommen im Forum!
Tut mir sehr leid, dass du zur Zeit so viel auf einmal bewältigen musst!
Gerade wenn man Kinder hat, kriegt man auch noch ein schlechtes Gewissen, wenns einem selber schlecht geht, was?
Ich würde dir gerne helfen, aber wie es weitergehen soll..., sicher erwartest du keine Antwort darauf. Hier im Forum zu lesen und zu schreiben kann eine große Hilfe sein.
Mir macht es immer wieder Mut und ich fühle mich nicht so allein, hilflos und versagerhaft, wenn ich hier vorbeischaue.
Hoffe, dir geht es auch so!

Liebe Grüße
Constanze
Tigerkitty
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Beitrag von Tigerkitty »

Liebe Constanze!Danke für deine antwort,zu wissen das hier überhaupt jemand ist der einen registriert macht es doch manchmal schon etwas einfacher weiter zumachen.Heute habe ich aber auch eine Sozialarbeiterin da gehabt die sich jetzt darum kümmert das ich jemanden zum reden nach hause bekomme,nennt sich sozialpsychologischer dienst und ich hoffe mal das er mich ein wenig durch die zukunft bringt.Zusätzlich hab ich das Jugendamt in anspruch genommen damit mein Sohn unterstützung für seine Probleme in der Schule bekommt.Und obwohl ich weiss das es dann vielleicht etwas bergauf geht ,macht es mich doch auch traurig das ich fremde Menschen in anspruch nehmen muss anstatt das einem einfach die Familie mal unter die arme greift!Ist alles nicht so einfach...
linni
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Beitrag von linni »

Herzlich Willkommen, auch von mir!
Da hast du dir ja die richtige Gesprächspartnerin geangelt;)(ich spiele auf den Beruf an)
Leider ist es immer häufiger so, dass die Familienbande wegbrechen oder nicht die benötigte Hilfe leisten können und institutionalisierte Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Aber ich finde es sehr mutig und gut von dir, dass du das kannst- Hilfe von Außen holen. Schließlich ist das keine Schande- im Gegenteil!
Es ist nun auch mal so, dasss die Welt in ihren Problemen immer komplexer wird und auch die Kinder ganz andere Sorgen haben als vielleicht noch vor 30 Jahren, die man nicht sofort als solche einstufen würde. Ich spreche da von Scheidungsraten, Medienkonsum, wenig Spielräume, wenig Natur, Leistunsdruck, Konsum etc. pp...Und die Pubertät tut natürlich ihr übriges.Ein bisschen geht die Kindheit verloren.
Ich hoffe wirklich, dass du nette und kompetente Leute an deiner Seite haben wirst und bin mir sicher, wie du ja anscheinend auch, dass das der richtge Weg ist den du eingeschlagen hast.
Alles Gute
linni
Tigerkitty
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Beitrag von Tigerkitty »

Meistens hab ich dann doch im nachhinein erfahren müssen das man doch alles besser allein macht.Ob amt oder Familie meistens verlass ich mich doch dann lieber auf mich selbst.Die Menschen die jetzt etwas für mich tun sollen kriegen mit mir ne ganz schön harte nuss zum knacken und ich hoffe mal das die nicht irgendwann einen rückzieher machen und mir keine hilfe mehr gewähren!Aber das wird wohl die zeit zeigen...momentan bin ich aber auch extrem am boden,ich weiss gar nicht wo vorn und hinten ist!Ich krieg mich noch nicht mal dazu aufgerafft andere Menschen (euch)nach ihrem befinden zu fragen,ich hoffe ihr könnt das verstehen und es wird sich auch ändern ganz bestimmt,aber zur zeit brauch ich einfach nur zuhörer damit ich weitermachen kann.Tut mir leid!
JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

Moin moin Tigerkitty!
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!
Gut wenn Du die Energie auf bringst vieles alleine zu machen, aber Du hast auch schon verspürt, das Du auch manchmal (ein wenig?) Hilfe von außen brauchst und sei es nur darum den Kreislauf Deiner Gedanken zu unterbrechen.
Dass zusätzlich zu Deiner gesundheitlichen Situation auch noch Sorgen in der Erziehung und ums liebe Geld da sind, macht das ganze ja auch nicht einfacher.
Eine "harte Nuss" sind viele Menschen, auch sog. "Gesunde", aber Du willst ja auch nicht geknackt, sondern nur ein wenig verstanden werden, denke ich . Ich denke, dass auch die Menschen, die etwas für Dich tun, das so sehen!
Und mache Dir jetzt keinen Kopf, ob Du hier bei jedem nach seinem Befinden gefragt hast, sondern lasse uns ganz einfach Dir zuhören, wenn Du das willst!
Ich wünsche Dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Jürgen


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Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht. Doch können Worte uns zu Taten führen.

(Friedrich Schiller)
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

erstmal lieber Jürgen muss ich dir sagen,dein Zitat ist echt witzig...hat mich glatt zum lachen gebracht...ich hab grad ne halbe Flasche Wein weg,da kommt sowas besonders gut.Denk aber bitte nicht das ich das unbedingt brauche ,also zu trinken mein ich ,um noch irgendwas lustig zu finden...ich find nämlich noch ne menge lustig!Ich find es nett von Dir das du mir meine nichtvorhandene anteilnahme nicht zum vorwurf machst,das tut gut zu wissen das ich einfach nur mal nehmen kann als immer nur zu geben.Trotzdem möchte ich das Ihr die Menschen die hier schreiben wisst ich kann auch gut zuhören,also ich bin da wenn irgendwas ist!!!Lg Bianca
JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

Hallo Bianca,
schön, wenn Du über Mark Twain lachen konntest (er passt hierher, denn er hat auch geschrieben: "Die verborgene Quelle des Humors ist nicht Freude, sondern Kummer!")

Sozialpsychologischer Dienst: Dort sind auch die Adressen von Selbsthilfegruppen und "Depri-Treffs" in Deiner Gegend bekannt, würde ich einmal ansprechen!


Ich möchte noch zu etwas hinterfragen, was Du oben geschrieben hast:

"macht es mich doch auch traurig das ich fremde Menschen in anspruch nehmen muss anstatt das einem einfach die Familie mal unter die arme greift!Ist alles nicht so einfach..."

Hast Du bei Deinen Angehörigen um Hilfe gebeten und sie wurde Dir verweigert oder hast Du erwartet sie würden von alleine auf Dich zu kommen?

Zum Schluss noch etwas M.T. : "Lieber Gott, mach die bösen Menschen gut und die guten Menschen etwas netter!"

Ich wünsche Dir positive Gedanken!

Liebe Grüße
Jürgen


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(Friedrich Schiller)
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Hey Jürgen!Deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten ohne das du das gefühl kriegst ich könnte zickig sein...natürlich habe ich meine Familie um Unterstützung gebeten und um hilfe,aber mir wurde rigoros gezeigt das ich nichts zu erwarten habe.Meine Mutter kann ich auch irgendwie verstehen,die war mit uns fünf Kindern ganz schön überlastet und heilfroh als wir dann endlich ausgezogen sind,aber grad als junge Mutter die ich da war hätte ich auf unterstützung gehofft,weil sie selbst erfahren hat wie schwer das ist!Mein ältester Bruder hat mit Prügel gedroht als er erfahren hat das ich in Therapie gehe,ich könnt ja was schlechtes übe ihn sagen(und das heute wie vor zehn jahren)meine anderen Geschwister sind beide selbst schwer Depressiv und meine andere Schwester ist dauer Schwanger die rallt gar nichts in ihrem Leben.Also bleibt mir nur noch das Amt weil ich nicht möchte das ich so bleibe wie ich bin und ich hoffe inständig das es mittel und wege gibt die das leben irgendwie lebenswerter machen.
CJ43
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Re: Vorstellen

Beitrag von CJ43 »

Liebe Tigerkitty!
Das ist aber schön, dass es vorangeht bei dir! Das du Hilfe bekommst! Auch wenn es nun nicht aus der Familie ist.
Wie kommt dein Bruder darauf, du könntest in der Therapie schlecht über ihn reden? Ist ja eine seltsame Reaktion...

Bei mir war es so, dass meine Mutter lange Zeit kein Verständnis für meine Depressionen hatte. Für andere Leute immer (sie hat eine soziale Ader), für mich nicht. Irgendwann habe ich aufgehört mit ihr darüber zu sprechen, so etwa zehn Jahre lang.
Nun ,oh Wunder, hat sich dass geändert. Ich habe ihr das einfach mitgeteilt, dass ich wieder Tabletten nehmen muss und dass es mir schlecht geht. Mir war es egal, was sie denkt.
Was ich nie gedacht hätte, ihre Haltung hat sich geändert. Keine Vorwürfe mehr, kein:"Dir geht es doch gut, was hast du nur!"

Also, es gibt immer wieder überraschende Entwicklungen. Mit der restlichen Familie thematisiere ich das kaum. Meine Schwester hat selbst genug Probleme, mein Vater ist mehr der sachliche Typ...

Ich finde es richtig gut, dass du dir Hilfe geholt hast. Auch vom Jugendamt. Manchmal verstehen einen Außenstehende einfach besser!

Liebe Grüße
Constanze
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Hallo Constanze!Schön das du dich nochmal meldest!Ich hab mich mittlerweile mehr oder weniger gut von meiner Familie abgegrenzt.Ich geh sozusagen nur noch Geburtstagsbesuche machen wenn überhaupt,und da das Enkelkind interesse sowieso nie gross war leiden wir alle sozusagen keinen grossen Verlust...Ich darf nur nicht zu ift darüber nachdenken dann geht es eigentlich!Ich finde es aber trotzdem gut das du mir sagst vielleicht ändert sich ja nochmal irgendetwas in dem verhalten meiner Familie.Das es bei Dir so ist gibt mir etws hoffnung.LgBianca
JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

"Also bleibt mir nur noch das Amt weil ich nicht möchte das ich so bleibe wie ich bin und ich hoffe inständig das es mittel und wege gibt die das leben irgendwie lebenswerter machen"

Liebe Bianca,
diese Mittel und Wege gibt es nicht nur vom "Amt". Aber jetzt bleibe trotzdem da dran, denn es gibt noch keine wirkliche Alternative für Dich, so wie Du das schilderst (war nicht zickig , es war einfach die besch.. Realität).
Du brauchst sicher ein wenig Abstand zu dem Geschehen, um weiter zu kommen. Aber ich spüre auch Kraft in Dir, die Dich weiter bringen wird!

Liebe Grüße
Jürgen


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JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

"Was ich nie gedacht hätte, ihre Haltung hat sich geändert. Keine Vorwürfe mehr, kein:"Dir geht es doch gut, was hast du nur!"

Liebe Constanze,
genau diese Wandlung hat meine Schwiegermutter auch durchgemacht, leider erst als ihr (Lieblings-)Enkel (unser Neffe) auch an Depressionen erkrankt war. Auf einmal bekommt meine Frau von ihr Ratschläge und Tipps was sie machen könnte, auf was sie achten soll usw.
Leider kann das die Jahre davor nicht "glattbügeln", die Narben bleiben. Aber es zeigt uns doch, dass die ursprüngliche Einstellung von jemand als falsch empfunden wurde - nehme das doch als Positivum mit!
Liebe Grüße
Jürgen


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(Friedrich Schiller)
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Ich hab heute meine Therapiestunde ausfallen lassen,ich konnte mich überhaupt nicht dazu aufraffen mich heute Morgen anzuziehen!Meine Tochter geht deswegen auch schon zwei Tage nicht in den Kindergarten,mir is so elendig platt ich krieg grad so gar nichts geregelt...mir ist momentan auch so viel egal.Ich mach gerade nur so das nötigste damit ich nicht ganz an meinem schlechten Gewissen verrecke..Selbst hier zu schreiben kostet total mühe,deswegen mach ich erstmal wieder schluss für heut!
CJ43
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Re: Vorstellen

Beitrag von CJ43 »

Hallo Tigerkitty!
Was ich beim letzten mal noch vergessen hatte: ich finde es auch einfach mutig, Hilfe vom Amt zu holen, gerade vom Jugendamt. Hätte ich vielleicht nicht drauf! Ist sehr viel schwerer, als sich von der Familie helfen zu lassen, weil es eine Art Öffentlichkeit ist.

Wir haben wenig Kontakt zur Schwiegerfamilie. Das hat viele Gründe. das Interesse an den Enkeln war einfach nicht da, alles ist etwas im Sande verlaufen.
Als ich mit dem dritten Kinde schwanger war, und mein Mann die Botschaft seiner Mutter verkündete meinte sie:"Habt ihr euch das gut überlegt? Wir können euch nicht helfen!"
Dabei haben wir sie schon vorher nie um Hilfe gebeten. Heute lachen wir darüber. Andere freuen sich ein Loch in den A... und andere haben Angst, man könnte was wollen, wenn sie von einem Enkel hören.
Trotz all der Jahre und dem Abstand, den wir inzwischen haben: es kränkt mich doch immer wieder etwas, so ignoriert zu werden.
Normal ist das nicht!
Daher kann ich verstehen, dass gerade in deiner Lage die fehlende Unterstützung schmerzhaft ist. Ist einfach nicht fair!

Ich hoffe, dir gehts schon etwas besser!
Liebe Grüße
Constanze
CJ43
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Re: Vorstellen

Beitrag von CJ43 »

Liebe Tigerkitty!
Habe eben erst gelesen, dass du einen schlechten Tag hattest. (Irgendwie kommen Postings bei mir manchmal erst später an)
Tut mir leid!
Mach dir doch nicht ein so schlechtes Gewissen! Ich möchte mal sehen, was andere mit Depressionen noch auf die Reihe kriegen würden!
Wir sind die Helden des Alltags, auch wenns nicht so aussieht!

Liebe Grüße
Constanze
flora80
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Re: Vorstellen

Beitrag von flora80 »

Liebe Bianca,

herzlich Willkommen im Forum! Hoffentlich findest du hier den Austausch, den du suchst! Ich habe ein bisschen hier mitgelesen und kann sehr gut verstehen, wie du dich fühlst. Diese extreme Antriebslosigkeit kenne ich von mir auch. Ich finde es total mutig von dir, dass du Hilfen wie das Jugendamt, etc. in Anspruch nimmst! Ganz toll, ehrlich!!!

Zwei Sachen sind mir bei deinen letzten Postings aufgefallen. Du schreibst "vielleicht ändert sich ja nochmal irgendetwas in dem verhalten meiner Familie."

hmmm... ich will dich nicht desillusionieren oder so und manchmal ändert sich tatsächlich etwas in der Familie. Aber meine Erfahrung ist, dass sich nichts ändert, solange ich mich nicht ändere. Das ist kein Vorwurf oder so, es ist total ungerecht, dass es so ist. Aber diese uralte Therapeutenweisheit hat sich in meinem Fall sehr bewahrheitet und ich sehe das auch bei vielen anderen. Es ist meistens müßig, darauf zu warten, dass der andere etwas "versteht" oder "ändert". Deshalb ist es das oberste Ziel, selbst einen Umgang damit zu finden. Das machst du ja auch, indem du dir Hilfen an anderer Stelle suchst! Aber warte nicht mehr zu sehr darauf, dass deine Familie dich versteht.

Der zweite Punkt ist folgendes "Ich hab heute meine Therapiestunde ausfallen lassen,ich konnte mich überhaupt nicht dazu aufraffen mich heute Morgen anzuziehen!"

Musst du kein Ausfallhonorar zahlen, wenn du einfach nicht kommst? - Mir wäre das schlichtweg echt zu teuer, eine Stunde mal eben ausfallen zu lassen... ABer ganz davon abgesehen finde ich es sooo wichtig, gerade wenn es mir schlecht geht und ich so Antriebslos bin, die allerletzten Reserven zu mobilisieren und zu meiner Therapeutin zu gehen, denn sie ist es doch, die dich an der Stelle unterstützen kann!!! Eine Erklärung, die sich mir da irgendwie aufdrängt ist, dass du nicht sehr viel Vertrauen zu deiner Therapeutin hast und sie als wenig hilfreich erlebst. Damit kann ich jetzt aber auch völlig daneben liegen, ich versuche nur zu verstehen, weshalb du den Anker, der nur für dich da ist, nicht wahrnimmst. Zur Therapie kann man auch mit ungewaschenen Haaren und alten Klamotten auftauschen, wenn es nicht anders geht! Hauptsache, du gehst hin!
Was bedeutet dir denn deine Therapie? Wie erlebst du sie? Wenn du das Gefühl has, deine Therapeutin kann dich nicht ausreichend unterstützen, dann solltest du das auf jeden Fall ansprechen!

Liebe Grüße von Flora, die durchaus weiß, wie es ist, wenn man nicht aus dem Quark kommt. Mir geht es gerade in letzter Zeit auch oft so. Aber Therapie ist ein Termin, den ich nie verpasse, weil ich mich dort so aufgehoben und unterstützt fühle!
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Liebe Constanze!Danke für deine Anteilnahme,und es ist tatsächlich so das obwohl man sich distanziert und nichts mehr so nah an sich dran lässt ,es einen schub weise doch sehr weh tut das man so eine abweisende Familie hat.Schlimm finde ich es dann noch wenn man dann auch noch vorwürfe gemacht bekommt weil die Enkel dann nicht so zutraulich sind.So als ob ich daran schuld bin,das meine Kinder sind wie sie sind...da hab ich sogar ne story die haut dem fass auch den boden aus!Vor ein paar tagen hat meine Mutter ihren alljährlichen Weihnachtsanruf getätigt um mich zu fragen was sie ihren Enkeln denn schenken soll,das war schnell geklärt...dann erzählte ich ihr das aber am ersten weihnachtstag die Kinder bei ihren Vätern sind,da wurde drauf gesagt :macht doch nichts ,dann kommst du halt ohne die Kinder und nimmst dann die geschenke mit und auch das geburtstagsgeschenk für meine tochter,ich wohne ja sowieso so weit entfernt sie würde es auch nach weihnachten nicht zu uns raus schaffen!!!Da gerat ich doch ins jubeln...
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Hallo Flora!Wenn ich mehrere Stunden hintereinander ausfallen lassen würde müsste ich auch ein Ausfallhonorar bezahlen,aber nicht bei einer Stunde!Zusätzlich muss ich aber auch sagen das meine Tochter krank ist und ich auch deswegen nicht gehen konnte!Trotzdem hatte ich aber tatsächlich auch nicht das bedürfniss mit meiner Therapeutin reden zu wollen,warum muss ich mich selbst noch hinterfragen!!Desillusionieren kannst du mich auf die hoffnung das sich bei mir familieär irgendetwas ändert nicht mehr,denn du hast schon recht das nur wenn ich mich ändere kann sich auch andernweitig ewas verändern.Ich frag mich bloss ob sich je irgendetwas verändern wird ,ich bin ja nun auch schon immer so wie ich bin,was wird überhaupt passieren wenn ich weiter zur therapie gehe,hilft das überhaupt???Zur zeit bin ich da ganz wenig am glauben geschweige denn am hoffen...ich möchte eigentlich nur das es meinen Kids gut geht und sie durch mich nicht alzusehr schaden davon tragen°°
JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

"was wird überhaupt passieren wenn ich weiter zur therapie gehe,hilft das überhaupt???Zur zeit bin ich da ganz wenig am glauben geschweige denn am hoffen...ich möchte eigentlich nur das es meinen Kids gut geht und sie durch mich nicht alzusehr schaden davon tragen"

Liebe Bianca,

ich kann Dich nur bestärken an der Therapie dranzubleiben, Du bist zwar der Motor der Therapie, der Therapeut ist aber im Moment Dein wichtigster Helfer!
Ich habe noch niemand getroffen, der sich ohne fremde Hilfe (Therapie, Medikamente, Klinikaufenthalt...) am eigenen Schopf aus einer (echten) Depression gezogen hat.
Tue es für Dich, dann tust es für Deine Kinder gleich mit!
Ich wünsche Dir bessere Tage und viel Kraft!

Liebe Grüße
Jürgen


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(Friedrich Schiller)
Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Ich hab mal grad so durchgelesen was ich selbst so schreibe!Ich könnt mich fast übergeben,das trieft ja richtig vor selbstmitleid...ich könnt mich fast vor mir selbst ekeln...
CJ43
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Re: Vorstellen

Beitrag von CJ43 »

Liebe Bianca!

Mensch, sei nicht so streng mit dir!
Ich kann manchmal auch den Menschen nicht leiden, der ich bin, vor allem wenn ich eine unheimliche Wut auf alle anderen entwickele.
Besonders peinlich ist es mir, wenn ich über Depression gelabert habe, dann fühle ich mich so jammerlappig, brrr,
aber was ist die Alternative? Nichts mehr sagen? Alles mit sich selbst abmachen? Na ich weiß nicht.

Wen es stört, der muss es ja nicht lesen!

Liebe Grüße
Constanze
JEM
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Re: Vorstellen

Beitrag von JEM »

" selbstmitleid."

Liebe Bianca,
Du hast über Dich nachgedacht!
Das ist kein Selbstmitleid, sondern eine Strukturierung Deiner Gedanken!
Warum sollst Du Dich schämen, weil alles so ist wie es ist?

Also nehme es so an, wie es Constanze Dir schon gesagt hat: Du bist daran etwas zu ändern - wofür sollst Du Dich da schämen?

Liebe Grüße
Jürgen


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Tigerkitty
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Re: Vorstellen

Beitrag von Tigerkitty »

Ich danke euch für eure antworten,das baut mich wirklich auf von euch zu lesen!Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent und einen besinnlichen Sonntag!Ich hoffe es geht euch einigermassen gut,ich werde auf alle fälle weiterhin hier schreiben.Zur zeit hab ich aber nichts zu sagen,also bis zum nächsten mal...grüsse Bianca
CJ43
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Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Vorstellen

Beitrag von CJ43 »

Liebe Bianca!

Nun ist schon der vierte Advent und ich hoffe, dir gehts halbwegs gut!
Dachte einfach gerade an dich.

Ich war diese Woche bei einer neuen Psychiaterin und bin sehr froh darüber.
Gestern gings mir schlechter, keine Ahnung warum, bin so total müde und denkfaul. Und humorlos, meine Güte.
(Was will man als Depressive verlangen, hä?)

Ich wünsche dir ein schönes Fest mit deinen Kindern, lass dich nicht durch deine Familie frustrieren!
Liebe Grüße
Constanze
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