Hab noch Zeit, aber.........

[Marke1]

:hello Hallo,ich bin neu in diesem Forum!
Bin nun wegen Dysthymia, mittelschweren bis schwerer Depressionen-Episoden u.a. seit 2003 zum zweiten Mal weiter berentet worden-bis 2009.Hab den Arzt gewechselt und vertraue auch diesem , dass er mir weiter helfen wird-arbeiten werde ich nicht mehr-auch nicht können! und bin 52 Jahre!
Aber wenn ich denn mal wieder daran denke,wird wir doch sehr mulmig!!und ich habe Angst, dass die weitere oder unbefristete Berentung nicht durchkommt! Es geht mir nicht gut genug und hatte auch lange Probleme, nicht mehr arbeiten zu können.Wurschtel mich durch, indem ich mir machbare, sinnvolle ehrenamtliche Beschäftigung suchte.
Wie ist eure Erfahrung?
Da ich mich auch besser fühlen möchte, aber auch um was vorzuweisen für die Weiter- Berentung habe ich nun vor, zum ersten Mal Analyse zu machen. Habe schon etliche Verhaltenstherapeuten verschlissen( seit meinem 23.Lebensjahr)und wird von meinem Arzt unterstützt!
Ich sehe für mich die Notwendigkeit , bin aber hin-und hergerissen-weil soo müde wieder jemandem zu vertrauen- vieleicht ein bißchen auch Angst vr dieser intensiveren therap. Beziehung. Wer hat damit Erfahrungen?
So, das ist ein wenig viel für einen Anfang! aber ich würde mich doch um die eine oder andere Antwort freuen!
Danke! und eine gute Zeit wünscht Marke1
,

[Rheinwind]

Hallo erstmal,

knapp drei Jahre älter als Du habe ich ab dem 01.11.07 eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung bewilligt bekommen, befristet bis 31.12.08. Aufgrund der Verschlechterung meines Gesundheitszustandes (mittelgradige auf schwere Depression, neben Herzinfarkt, Bypass-OP und div. andere Dinge) habe ich im Juli einen Verschlechterungsantrag auf eine volle Rente gestellt, der aber noch nicht beschieden wurde. Nach einem 8-wöchigen Tagesklinik-Aufenthalt bin ich (vorerst) weiter krankgeschrieben, habe aber schon jetzt Angst, sogar Panik, wieder in den Arbeitsprozess zurückzumüssen, weil ich nur bei dem Gedanken daran schon Schweißausbrüche bekomme und zwar egal, ob ich 2 Std./Tag, 4 Std./Tag...zur Arbeit muß. Natürlich habe ich mir auch schon Gedanken über die Befristung gemacht (obwohl mir genau dieses meine Therapeutin zum jetzigen Zeitpunkt "verboten" hat).
Wegen meiner Vorgeschichte benötige ich dringend eine positive, finale Lösung, aber es ist schon kurios: Wenn mir die volle Rente bewilligt würde, ginge es mir wahrscheinlich wesentlich besser und am Ende der Befristung, hieße es dann wieder ab zum Job und dann ginge es mir wieder so wie heute...bescheiden. Das war nun ein bißchen viel von mir, aber ich glaube, daß Du Dich in manchen Äußerungen wiederfinden kannst. Die Befristung der Rente in unserem Alter entläßt einen nicht aus der Depression, sondern schwebt wie ein Damoklesschwert über uns und ist extrem kontraproduktiv für eine Verbesserung der Gesundheit. Drücken wir uns gegenseitig die Daumen, daß wir einen kurzen Weg zu unserem Ziel finden, denn in unserem Falle kann der Weg nicht das Ziel sein!

[Marke1]

Hallo, schön von Dir zu hören!
Ja, ich glaube wohl, dass es uns ,wie anderen vielen ,ähnlich geht.Angst, Angst wenn man an Leistung denken muss.
Frage.Hast Du auch noch einen Rechtsanwalt zur Beantragung Deiner Berentung hinzugezogen oder lief es bei Dir ohne? Ich bin extra zum VDK und habe dort alles weitere machen lassen, denn zuerst war ich auch nur teilberentet, habe aber über den VDK Widerspruch eingelegt!
Eine gute Zeit wünscht Dir Marke1

[Rheinwind]

Hallo Marke 1,

sorry, daß ich mich erst jetzt melde, aber mir geht es seit zwei Tagen völlig bescheiden. Die Ängste...ich hatte ein schlimmes Wochenende wegen einer Panikattacke meiner Frau, die zur Zeit in einer psychosomatischen Klinik weilt (Trauma, Trauerverarbeitung)und von Sa bis So frei hatte; meine Hausärztin war drei Wochen in Urlaub und ich brauche dringend eine weitere Krankmeldung, weil ich mich derzeit nicht in der Lage sehen überhaupt wieder zu arbeiten. Morgen früh muß ich da hin und ich hasse mittlerweile diese "Bettelei", obwohl es mir richtig schlecht geht und die Ärztin sehr nett ist. Am Dienstag habe ich meinen letzten ambulanten Tag in der Uniklinik und danach stehe ich wieder ohne Therapeut und Neurologe da und dann ist da eben noch dieses unendlich zermürbende Warten auf den Rentenbescheid. Daneben gibt es noch Probleme mit den Arbeitsverträgen sowohl von meiner Frau als auch von mir (Der alte Vertrag ruht für die Dauer der befristeten Rente). Kommt Dir vielleicht alles etwas bekannt vor?
Zum VdK:
Nach meinem Herzinfarkt und der Bypass-OP erhielt ich einen GdB von 30%. Mit Hilfe der VdK stellte ich einen Antrag auf einen GdB von 50%, der abgelehnt wurde. Der entsprechende Widerspruch vom VdK wurde dermaßen halbherzig gestellt, so daß ich mich nicht wunderte, daß am Ende "nur" 40% herauskamen. Die zuständige Juristin hatte sich gerade einmal 5 Minuten Zeit genommen und nach dem negativen Bescheid bin ich enttäuscht und niedergeschlagen aus dem VdK ausgetreten. Während meines letztjährigen Tagesklinik-Aufenthaltes habe ich dann beim Versorgungsamt nochmals einen Antrag gestellt und bekam Ende 2007 meine Anerkennung als Schwerbehinderter mit 50%. Danach erfolgte eine ziemlich fehlgeschlagene Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell und seit Mitte April bin ich wieder krankgeschrieben und war jetzt 8 Wochen in einer anderen Tagesklinik. Zeitgleich im April hatte ich einen Antrag auf eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung gestellt, der mir auch im Juli bewilligt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch schon in der Klinik, wo mir eine Verschlechterung meines Gesundheitszustandes von mittelgradiger auf eine schwere Depression attestiert wurde. Daraufhin stellte ich einen Verschlimerungsantrag auf eine volle Erwerbsminderungsrente (die halbe wurde mir befristet ab 01.11.07 - 31.12.08 bewilligt) und nun warte ich...Bisher bin ich ohne einen Rechtsanwalt oder so ausgekommen, weil ich vielleicht in dem (naiven) Glauben bin, daß die Ärzte bzw. die DRV schon erkennen werden, daß ich weder physisch noch psychisch in der Lage sein werde eine Arbeit ordnungsgemäß auf Dauer zu erledigen, zumal mir sowohl von meiner Hausärztin, als auch von der Uniklinik schriftlich bestätigt wurde, daß ich selbst die drei Stunden/Tag nicht schaffen werde. Bei einer Ablehnung der Vollrente habe ich Angst vor den Folgen und dem weiteren Procedere, bei einer Bewilligung die Angst vor der Befristung. Ich bräuchte dringend einmal ein postives, möglichst finales Ergebnis für mich, damit ich endlich wieder ohne Ängste, Alpträume und dem leidlichen Papierkrieg leben kann und ich denke, Du weißt wovon ich rede...

[powersofti2]

HAllo ihr zwei

meine Rente wurde genehmigt bis einschließlich 65. Lebensjahr. Das bedeutet aber nicht das ich sie bis dahin auch bekomme. Ich werde alle zwei jahre geprüft ob ich nicht doch wieder arbeitsfähig bin.

[Marke1]

Hallo, Powersofti, Hallo Schwarzer Peter!

Da meine Krankengeschichte schon nachweisbar etliche Jahre zurückliegt und sich in den letzten Jahre, wo ich arbeitete, noch verschlimert hatte(ua.Mobbing)hat das vielleicht dazu beigetragen, dass sich meine Erschöpfung und Krankheit doch eher "glaubwürdig"wurde.Aber bange bin ich immer.Ich gehe auch nicht davon aus, dass die hoffentlich 3. Verlängerung dann unbefristet sein wird. Habe gehört, dass oft 3 Verlängerungen üblich sind, natürlich nach Schweregrad.Wie sah es denn bei Dir aus, bis Du unbefristet berentet wurdest, Powersofti?
Nach dem letzten Rentenentscheid weiß ich, dass ich schon eine unbefristete Teilrente habe.Das nützt mir bei meiner jetzigen Verfassung aber nicht sehr viel.
Ich gehe mal davon aus, dass die 2 jährige Überprüfung dann auch immer ein Fremdgutachter macht?
Dir Schwarzer Peter wünsche ich viel Kraft und dennoch genug Ruhe,die wichtigen Gänge erledigen zu können. Vielleicht kannst Du ja den VdK in einer anderen Stadt aufsuchen- sind ja alles "nur" Menschen.

Eine gute Zeit wünscht Euch Marke1

[powersofti2]

Zweimal wurde mein Rentenantrag abgelehnt, denn dritten Rentenantrag stellte ich auf Verlangen des Arbeitsamtes weil der Amtsarzt nach der Untersuchung der Meinung war ich wäre nicht arbeitsfähig. Dieser Antrag wurde dann unbefristet genehmigt obwohl ich gesagt hatte ich fühle mich in der Lage drei Stunden am Tag zu arbeiten.

[Morrigane]

Mir ist ein Stein von der Seele gepurzelt. Meine zweite Verlängerung der Rente wegen voller Erwerbsminderung ist bis 09/2009 genehmigt worden.
Den Antrag auf Verlängerung hatte ich am 10.07.07 gestellt, drei Wochen später war ich bei einem Gutachter und heute der Bescheid.

[hubsia]

Hallo Morrigane!
Herzlichen Glückwunsch zur Rentenverlängerung.
Jetzt kann man erstmal wieder durchatmen.
Alles liebe Hubert.

[Morrigane]

Danke, Hubert. Aber irgendwie kann ich es noch nicht so glauben. Die schlaflosen Nächte seit Anfang des Jahres wirken noch nach. Es ging ja weiterhin um die Depressionen.
Jetzt habe ich noch 2 Therapiestunden. Können weitere Stunden genehmigt werden? Allerdings würde ich gerne den Therapeuten wechseln, da wir nicht einer Meinung bzgl. der Rente waren. Sie meinte nämlich, , dass ich dann keine Therapie benötige, wenn ich eine Verlängerung beantrage. Irgendwie habe ich das Vertrauen verloren.

[hubsia]

Liebe Morigane!
Ich bin der Meinug das ist keine Therapeutindie so reagiert. Ich habe meine EU Rente bis zum 65. Lebensjahr und mache weiter Therapie. Ich bin doch weil ich Rente bekomme nicht gesund.
Alles liebe Hubert.

[Morrigane]

Eben, man ist nicht gesund, will aber trotzdem ein lebenswertes Leben. Es reicht ja schon, dass man mit nur ein paar Euro auskommen muss, obwohl man 39 Jahre gearbeitet hat.
Aber so eine Aussage hatte ich schon in der Tagesklinik als ich um Verlängerung bat. Man hatte mir dort geraten, die Rente einzureichen, andererseits hat man mir keine Verlängerung gewährt wegen des gestellten Rentenantrages.
Ich war schon damals total verunsichert.

[Marke1]

Hallo,Morrigane!

Das, was Du da berichtest, ist mir auch völlig unverständlich!- aber zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Weiterberentung!
Psychisch krank zu sein ist ja nicht einfach, sich das selber zuzugestehn, zumal das immer noch in unserer Gesellschft seltsam beäugt wird. Aber berentet wirst Du, weil Du krank bist, nichts mehr leisten kannst dauerhaft,was andere schaffen. Darüber musste mir meine Therapeutin auch erst mal hinweghelfen und es war kein Problem, dass ich weiter Stunden bekam.Jeder andere kranke Rentner muss auch behandelt werden! Da würde ich mir auch jemand anderen suchen, vielleicht auch noch einen Facharzt, der das unterstützt:

Eine gute Zeit! Marke1

[Rheinwind]

Die letzten Beiträge zu diesem Thema habe ich mit großem Interesse gelesen und der Inhalt hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Insbesondere die Aussage "nur weil ich jetzt Rentner bin, bin ich doch nicht gesund" beschäftigt mich außerordentlich und ich habe für mich da noch keine Antwort gefunden. Auf der einen Seite denke ich, daß mir eine volle Rente die Jahre wieder zurückgibt, die ich durch Krankheiten verloren habe und ich endlich wieder ein paar Fäden meiner Zukunft selbst in der Hand halte. Andererseits, mmmh, weiß auch nicht so recht. Wahrscheinlich kommt es für Jeden individuell auf die Ursache z.B. einer Depression oder des Burn out an, ab wann er sich befreiter fühlen kann. Nur für mich gilt: Wenn meine volle Rente bewilligt werden sollte, werde ich ab dem Datum des Bescheids zweimal im Jahr Geburtstag feiern.

[Marke1]

Hallo, Schwarzer Peter!
Zu Deiner Überlegung möchte ich nur sagen: Ich fühlte mich befreiter, als die Rente mal wieder verlängert wurde, aber ob ich dann von der Krankheit befreit bin, wenn ich unbefristet berentet bin, sehe ich doch zu dem heutigen Zeitpunkt als unwahrscheinlich an, weil es bei mir schon so lange dauerte,
Habe ich Dich da richtig verstanden? oder meintest Du etwas anderes?

eine gute Zeit wünscht Dir Marke1