Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

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Skipi
Beiträge: 117
Registriert: 26. Mär 2004, 07:15

Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von Skipi »

Es ist bei mir jetzt nicht Aktuell, aber die Frage wollte ich schon lange stellen. Auch Psychisch Kranke haben ja die Möglichkeit auf eine Umschulung.
Gerade dann wenn der alte Beruf nicht mehr Möglich ist. War schon mal jemand in der Situation nach Jahren der Rente einen Antrag auf Umschulung zu stellen, das in einen Alter von 44 Jahren? Gibt es Erfahrungen ob man in diesen Alter Überhaupt noch die Chance hat? oder Wird nach Jahren der Rente eher die Rente weiter verlängert.

Man findet leider im Netz leider nicht viel darüber, wie die Rentenkassen so Entscheiden.

Michi
Yogi66
Beiträge: 1287
Registriert: 15. Feb 2011, 17:31

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Michael,
dass was Du meinst fällt unter "berufliche Rehablitation". Unter diesem Ausdruck kannst Du ja mal Googeln.
Diese Maßnahme läuft über Deinen Rententräger ab. Kannst Dich ja dort auch mal erkundigen.
Mit freundlichen Gruß, Yogi.
spatzel
Beiträge: 3
Registriert: 12. Jul 2007, 20:49

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von spatzel »

Hallo Michael
zu deinem Thema kann ich dir aus Erfahrung folgendes mitteilen:
1. Kannst Du einer Umschulung folgen? Wie schätzt Du die Erfolgsschanzen der Abschlussprüfung für dich selber ein?
2. Rente wegen schlechter Vermittlungschancen gibt es noch nich, Weiterzahlung bis zur Altersrente nicht mehr finanzierbar in Deutschland, Thema = arbeiten bis 67, oder vieleicht auch bis 70.
3. Allein die gesundheitlichen Einschränkungen zählen für eine Weiterzahlung der Rente.
4. Umschulung kann finanziert werden, wenn gesundheitlich möglich und erfolgreicher Abschluss absehbar, je nach Leistungsträger unterschiedlich ( LVA,AA,BG ).
Habe 3 Berufe erfolgreich vor der IHK abgeschlossen.
1. Umschulung durch (BG)Alter 20,
2.Fortbildung durch das Arbeitsamt,Alter 27
3 Umschulung durch LVA, Alter 42.
Heute EU-Rentner, fertig mit schönschreiben.
Wenn Du irgendwelche Fragen hast kannst du dich gerne an mich wenden, vieleicht habe ich ein paar Tipps für dich.
Gruß W.







Michael S. schrieb:
> Es ist bei mir jetzt nicht Aktuell, aber die Frage wollte ich schon lange stellen. Auch Psychisch Kranke haben ja die Möglichkeit auf eine Umschulung.
> Gerade dann wenn der alte Beruf nicht mehr Möglich ist. War schon mal jemand in der Situation nach Jahren der Rente einen Antrag auf Umschulung zu stellen, das in einen Alter von 44 Jahren? Gibt es Erfahrungen ob man in diesen Alter Überhaupt noch die Chance hat? oder Wird nach Jahren der Rente eher die Rente weiter verlängert.
>
> Man findet leider im Netz leider nicht viel darüber, wie die Rentenkassen so Entscheiden.
>
> Michi
Die Bibel sagt: Selbstmord ist nicht erlaubt,sonst mischst du dich in Gottes Wege ein.
olivia
Beiträge: 136
Registriert: 13. Nov 2006, 16:55

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von olivia »

Hallo Michael,

ich habe es anderherum gemacht: Erst Umschulung, jetzt Rente. Das war zwar nicht deine Frage aber vielleicht kann ich dir auch Fragen dazu beantworten.

Soviel zu meiner Umschulung: Die psychologische Betreuung war schlecht. Das war nicht nur meine Meinung sondern auch die von etlichen Umschülern. Natürlich kommt es wohl immer darauf an wo man umschult!

Liebe Grüße Olivia
Schnitze dein Leben aus dem Holz, das du hast.
Skipi
Beiträge: 117
Registriert: 26. Mär 2004, 07:15

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von Skipi »

Erstmal danke für eure Antworten.
Meine Frage war halt besonders darauf ausgerichtet, bis zu welchen alter werden Umschlungen in der Regel genehmigt?
Klar kann man das nicht Pauschal sagen, doch würde mich das Interessieren. Auch, ist es allgemein schwer heute eine Wunsch Umschulung zu bekommen?

Michi
Yogi66
Beiträge: 1287
Registriert: 15. Feb 2011, 17:31

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von Yogi66 »

Hallo Michael,

die Umschulungen welche angeboten werden, richten sich immer nach dem derzeitigen Arbeitsmarkt. Damit die Vermittlungchance auch entsprechend hoch ist.

Da heute über all gespart wird, werden Umschulungen auch immer weniger angeboten. So dass nur noch kurze Anpassunglehrgänge stattfinden.

Dabei spielt auch eine Rolle, das man es mit einem Neuanfang in einem Beruf mit 40 Jahren
oder Älter sehr schwer hat auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

So nach dem Sprichwort, "Schuster bleib bei Deinen Leisten."

Diese Erfahrungen habe ich persönlich gemacht. Bei einer Umschulung vor 15 Jahren sowie einer beruflichen REHA Maßnahme vor einem Jahr.

Mit freundlichen Gruß, Yogi.
olivia
Beiträge: 136
Registriert: 13. Nov 2006, 16:55

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von olivia »

Hallo Michael,

es lässt sich nicht generell sagen bis wann eine Umschulung bewilligt wird. Ich bin jetzt 40 und habe meine Umschulung vor zwei Jahren beendet. Es waren aber auch noch ältere in meiner Klasse. Ich würde sagen so bis Mitte 40 ist es schon noch möglich aber eben heute nicht mehr einfach eine Umschulung bewilligt zu bekommen.

Gruß Olivia
Schnitze dein Leben aus dem Holz, das du hast.
olivia
Beiträge: 136
Registriert: 13. Nov 2006, 16:55

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von olivia »

Nachtrag zur Wunsch- Umschulung:

Am besten wäre es, aufgrund deiner Erkrankung, eine Umschulung in einem Berufsförderungswerk zu machen. Dort bekommst du auch ein Reha- Vorbereitungs- Training, speziell für psychisch Kranke. Dort wird man auf die Umschulung vorbereitet und macht z. B. Stressbewältigung, lernt vor einer Gruppe zu reden usw. Dann wäre eine Berufsfindung an der Reihe. Dort findet man heraus welcher Umschulungs- Beruf für dich für dich geeignet wäre. Es wird berücksichtigt was du für Fähigkeiten hast. Wenn du einen besonderen Wunsch hast, du aufgrund der Berufsfindung, aber nicht dafür geeignet bist, wird man dir davon abraten. Auch sind die Möglichkeiten in den Berufsförderungswerken begrenzt. Man kann nur bestimmte Berufe umschulen. Da müsstest du eine betriebliche Umschulung machen von der ich dir wegen deiner Erkrankung abraten würde. Bevor du eine Umschulung bewilligt bekommst musst du auch normalerweise zur Reha und danach wird anhand des Klinik- Berichtes darüber entschieden.

Liebe Grüße
Schnitze dein Leben aus dem Holz, das du hast.
BeAk

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von BeAk »

Lieber Michael,

ich habe vor vielen Wochen eine Reha zur Teilhabe am Arbeitsleben gestellt. Bin 42 und mein Antrag läuft, weiß allerdings noch nicht wann ich eine Zusage erhalte.

Eine Ablehnung wird relativ kurzfristig mitgeteilt, ca. 2 Wochen nach Antrag. Und die Zeit ist lägst um, stattdessen habe ich einen Termin beim Medizienschen Dienst erhalten. Deshalb habe ich berechtigte Hoffnungen.
rainer1411
Beiträge: 58
Registriert: 12. Feb 2007, 10:47

Re: Umschulung oder Teilhabe am Arbeitsleben

Beitrag von rainer1411 »

Guten Morgen zusammen, Hallo Michael
Mit 49 musste ich meine "Umschulung"(DRVB)kurz vor dem Abschluss aus gesundheitlichen Gründen abbrechen(Depris etc.)
Heute,19 Monate später,fühle ich mich wieder fähig, weiter zu machen.
Aufgrund meines Antrages und anschließendem Widerspruch hat die DRVB eingelenkt.
Nun werden die Ärzte prüfen, ob Rehafähigkeit gegeben ist, wenn ja, dann werden wir uns voraussichtlich darüber streiten, ob die abgebrochene "Umschulung" weiter zu führen ist, oder ob ggfls. eine andere "Umschulung" sinnvoll.
Bereits die abgebrochene "Umschulung" musste vor Gericht erstritten werden.
Meine Erfahrung:
Bereits die Erwähnung gegenüber dem Kostenträger, dass man darüber nachdenkt einen Fachanwalt für Sozialrecht einzuschalten, kann Flügel verleihen.
Ich habe die Korrespondenz allerdings meist gut vorbereitet, indem ich mir z.B. Sozialrechtkommentare reingepfiffen habe.
Ich muss jedoch erwähnen, dass mir das vielleicht etwas leichter fällt, weil ich mal bei so einem Kostenträger gearbeitet habe und hierdurch nicht zu unterschätzende Einblicke gewinnen durfte.
Aus diesem Grund telefoniere ich z.B. nicht mit Kostenträger. Aus Beweissicherungsgründen führe ich die Korrespondenz nur noch schriftlich und da kommt meist mehr für den "Kunden" bei heraus.
Ausnahmen bestätigen jedoch, wie überall im Leben, die Regel.
Rainer
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