Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

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landei
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Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Hallo!

Es ist Sonntag, ich bin alleine zu hause und es geht mir nicht gut!

Ich fühle mich nicht alleine, ich fühle mich einfach nur einsam!

Oft bin ich gerne alleine, genieße die Ruhe um mich und erhole mich vom Stress des Alltags aber

ich möchte geliebt werden!
ich möchte für jemanden wichtig sein!
ich möchte für jemanden da sein!
ich möchte wieder mein Leben mit einem Partner teilen und ich möchte Kinder um die ich mich kümmern und sorgen kann.....

aber ich habe auch unheimliche Angst zu versagen, Angst zu vertrauen, Angst meinen Kindern nicht das geben zu können, was sie brauchen... zwar würde ich nicht die Fehler meiner Eltern machen, sprich zu wenig Liebe und Aufmerksamkeit schenken aber vielleicht übertreibe ich in die andere Richtung und das wäre auch nicht gut.

Warum dieses Posting in der Rubrik "Beziehungen"? Keine Ahnung, denn ich habe ja keine Beziehung, nicht mal Freunde in meiner näheren Umgebung.

Aber ich wünschte ich müßte nicht alleine durchs Leben gehen, nur wird der passende Mann ja wohl kaum hier in meinem Wohnzimmer vorbeikommen aber unter Menschen kann ich einfach nicht gehen.

Ich mußte das mal hier loswerden. Nun werde ich einfach noch was vor dem TV schmachten und mir die Pilcher-Schnulze angucken, die alles noch schlimmer machen wird: Herz-Schmerz- Liebe... nichts für Sonntag-Abend!

Trotzdem!

Danke fürs Zuhören!

Gruß Schattenspiel
Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
Andrea37
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von Andrea37 »

Hallo Schattenspiel,
ich möchte dir nur sagen, dass du nicht die Einzige bist, der es so ergeht.

Depression ist nur eine Folgeerscheinung.

Gruss
Andrea
Andrea
landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Huhu!

Danke für Dein Posting, das tut gut zu hören!
Mir geht es gerade echt nicht gut und das ärgert mich einfach, weil ich sonst immer so voller Tatendrang war.


LG Schattenspiel
Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
mehlko
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von mehlko »

Hallo Schattenspiel,

ich habe mich gerade erst hier angemeldet. Möchte Dir herzliche Grüße senden und Dir gute Besserung wünschen.
Hast Du der Katze helfen können?

Liebe Grüße
Petra
landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
moonlight
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Wie geht es dir inzwischen?

Beitrag von moonlight »

Hallo Schattenspiel,
hab grad mal wieder nach einer Ewigkeit in diese Forum geschaut und deinen Beitrag entdeckt.
Das, was du schreibst, kenne ich gut.
Ich bin nicht allein, aber fühle mich trotzdem einsam.
Hab sogar Mann und Kind.
Hab Freunde, die gern für mich da wären.
Trotzdem habe ich Mauern um mich herum aufgebaut.
Ich möchte so gern für jemanden etwas Besonderes sein, Liebe schenken, Liebe erfahren. Aber anscheinend bin ich mir selbst im Weg.
Ich verstecke mich, dabei sollte ich doch besser auf Menschen zugehen.
Es gibt Momente, in denen ich es auch schaffe, aber dann wieder gibt es Phasen, in denen ich mich zurückziehe.

Du kümmerst dich um Tiere? Liebst du Tiere?
Ich bin eine Tiernärrin. Seit kurzem hab ich auch einen Hund. Hänge total an ihm.

Liebe Grüße
Moonlight
.

Es sind nicht die großen Feuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus den kleinen viel zu machen. (J. Webster)
landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
moonlight
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Stimmt, Mann und Kind sind keine Garantie

Beitrag von moonlight »

Wahrscheinlich liegt der Knackpunkt in uns selbst oder auch in der Basis, die uns unsere Eltern mitgegeben haben.

Ich habe nie ein harmonisches Elternhaus gehabt. Im Gegenteil. Habe verinnerlicht, dass ich jedem eine Last bin und dass nichts gutes an mir ist.
Und anscheinend hoffe ich darauf, dass dieses Defizit von anderen Menschen ausgeglichen wird, was natürlich nicht funktionieren kann.

Was hindert dich bzgl. Tiere weiter zu machen? Es wird dir gut tun, denke ich.
Tiere sind etwas wunderbares. Ich genieße all die Tiere, die so bei mir herumstöbern. Genieße es, ihnen etwas geben zu können.
Und wenn du sogar richtig helfen kannst, ist das doch etwas sehr schönes.

LG, Moonlight
.

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landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Hi!

Ja, so sehe ich das auch, ich glaube auch, das ich einfach jemanden suche, der für mich alles entscheidet und macht und mein Fels in der Brandung sein kann - aber letztendlich muß ich mein Leben leben und das auch endlich begreifen!

Würde das gerne mit den Tieren ausbauen aber finanziell kann man von dem Beruf nicht leben, zumal ich keine große Ahnung von Marketing und Wirtschaft habe und einfach nur ein großes Herz für Tiere habe... aber das bezahlt einem im Monat nicht die Miete und den Strom....

Außerdem habe ich Angst, das wenn ich die Berufung zum Beruf mache, das mir dann auch an der Sache die Freude vergeht. So ist es leider immer, wenn ich etwas machen muß nicht machen möchte, dann fange ich an gegen die Sache zu arbeiten und mich selbst runter zu ziehen!

Also lasse ich es lieber bei einem Hobby und freue mich, wenn ich dann vereinzelt helfen kann, auch wenn ich mein Können bei meinen eigenen Tieren nicht anwenden kann - aber wie heißt es so schön: Ein guter Chirurg operiert auch nicht seine eigenen Familie!

Liebe Grüße, ich geh gleich schlafen

Schattenspiel
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( Franz v. Assisi )
ausdemEis
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von ausdemEis »

Was ist das für eine wahnsinnige Krankheit, die einen nach Liebe streben, aber gleichzeitig Mauern um sich herum bauen lässt? Das ist doch verrückt.

Ich habe mittlerweile begriffen, dass es nicht nur mir so geht. Aber ich komme dennoch nicht damit zurecht.
moonlight
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Angst vor dem Versagen, nicht gut genug zu sein

Beitrag von moonlight »

Hallo Schattenspiel,
vielleicht hast du einfach Angst vor dem Versagen.
einfach mal so angenommen - du liebst Tiere, kannst ihnen helfen, das tut dir gut, baut dich auf, hält dich aufrecht.
Was wäre, wenn es mal schief geht?
Klar, niemand kann alle Tierleben retten. Das ist so. Aber wie würdest du es verkraften?
Würde es dir das nehmen, was dich aufrecht hält?
Wie gesagt, einfach mal angenommen.

Und vielleicht geht es dir auch mit anderen Dingen so. Du tust sie nicht aus Angst zu versagen. Oder du machst etwas und brichst es ab, weil du ja versagen könntest oder weil es nicht in dein Lebensschema passen würde, dass bei dir etwas gut läuft.

Ebenso wäre es dann in Bezug auf Beziehungen.
.

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moonlight
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@ Königsurmel

Beitrag von moonlight »

Ja, es ist wohl ziemlich verrückt.
Auf der einen Seite sehnen wir uns nach Nähe, Liebe, Zärtlichkeit. Auf der anderen Seite haben wir panische Angst davor und ziehen uns zurück.
Wir halten uns auf einem niedrigen Level, aus Angst aus zu großer Höhe abzustürzen.

Übertrieben ausgedrückt, nehmen wir uns Leben bzw. Lebensqualität bevor es jemand anders tut.

Und da ist die Frage, wie wir uns selbst sehen. Wenn wir so geprägt sind, dass wir die feste Meinung in uns tragen, dass wir nichts schönes verdient haben, werden wir auch nichts schönes zulassen, nicht zulassen können.

Ich lebe mit der festen Meinung, dass es mit mir niemand auf Dauer aushalten kann, weil ich nun mal absolut nicht liebenswert bin, an mir nichts Besonderes, nichts Schönes dran ist. Also halte ich doch besser alle auf Abstand. Sonst beginne ich noch zu vertrauen, mich zu öffnen. So etwas macht auch immer verletzbar.
Ich will aber nicht noch mehr verletzt werden, denn das könnte mich umbringen.

Und wenn ich doch mal jemanden etwas näher an mich heranlasse und dann mal ein Streit oder ein Missverständnis auftaucht, dann bin ich nicht in der Lage zu sagen, dass das völlig normal ist, weil wir Menschen nun mal alle verschieden sind und auch keine Gedanken lesen können, sondern ich sehe sofort darin die Bestätigung, dass ich nicht liebenswert, allen eine Last bin. Und prompt sind alle Schotten wieder dicht.

Ich bin verheiratet. Bei uns ist vieles schief gelaufen. Mein Mann sagt sogar, dass er sehr, sehr viele Fehler gemacht hat, ein Idiot war.
Heute ist er liebevoll, verständnisvoll.
Aber ich bin nicht mehr in der Lage zu vertrauen, mich ihm zu öffnen.
Ich will es, aber ich schaffe es nicht.
Unbewusst frage ich wohl, warum er sich tatsächlich geändert haben sollte. Und unbewusst weiß ich auch wohl, dass es mir den Rest geben würde, wenn es noch mal schief geht.
.

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landei
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Auf den Punkt gebracht Moonlight...

Beitrag von landei »

Da hast du die Wahrheit auf den Punkt gebracht:

Angst vor dem Versagen!

Genau aus diesem Grund habe ich so vieles gar nicht begonnen oder vorzeitig abgebrochen!

Mir wurde doch immer vermittelt ein Looser und Nichtsnutz zu sein!

So viele Menschen können doch nicht falsch liegen, habe ich mir dann auch gedacht. Also muß es wohl so sein!

Aber wie bekämpft man diese Angst? Was macht man dagegen?
Wie kommt man aus dem Teufelskreis heraus?

Denn leider passiert es im Leben nun mal, das einem auch mal etwas mißlingt und schon sind die Stimmen im Kopf wieder präsent:

Looser, Nichtsnutz, schwarzes Schaaf...

LG
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( Franz v. Assisi )
ausdemEis
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von ausdemEis »

Danke für Deine Antwort, Moonlight. Das trifft es wirklich genau.

"Wir halten uns auf einem niedrigen Level, aus Angst aus zu großer Höhe abzustürzen."

Und dennoch: Auch das macht uns nicht glücklicher, sondern vielmehr noch unglücklicher, weil wir wissen, dass wir uns selber im Weg stehen.
Morrigane
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von Morrigane »

Mir wurde schon als Kind immer wieder gesagt, dass ich nichts bin, nichts kann, hässlich bin. Ich habe versucht, das Gegenteil zu beweisen - und bin dann jetzt im Alter gescheitert. Habe nicht mehr an mich glauben können, weil es im Berufsleben, ich habe immer gerne gearbeitet, hieß, ich sei überlastet, habe immer darum gebeten, wenn mir Aufgaben entzogen wurden, mir neue zuzuteilen. Aber irgendwann war ich nur noch zum Kopieren, Papierkörbe ausleeren und Mülltonnen wegzuschieben, zuständig.
Die Fehler, warum man mich plötzlich, mied, habe ich ständig bei mir gesucht, denn schließlich wurde mir schon immer gesagt, ich sei ein "Nichts".
moonlight
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Hallo Schattenspiel

Beitrag von moonlight »

Wie geht es dir heute?

Ja, wie kommt man aus dem Teufelskreis heraus? - in kleinen Schritten

etwas angehen, was Spaß macht, gut tut
Du bist ja schon dabei. Schau mal, du kannst Tieren helfen.
Diese Katze hat durch deine Hilfe überlegt. Ist doch total genial.
Hab ja gesagt, ich bin auch eine Tiernärrin. Versteht nicht jeder, dass ich in Tränen ausbreche, wenn es einem unserer Viecher nicht gut geht.
Inzwischen vermeide ich es einfach mit Menschen darüber zu reden, die nicht die gleiche Tierliebe empfinden.
Es gibt andere, die das verstehen.
Auch du solltest vielleicht mit anderen Menschen sprechen, die das ebenso mögen wie du, die die Natur ebenso mögen wie du.
Das wäre ein erster Schritt.

Und nur weil alle es sagen, heißt es nicht, dass du ein Nichtsnutz bist.
Die Menschen mit ihren Meinungen und Neigungen sind nun mal nicht schön gleichmäßig verteilt wie z. B. bei einer Perlenkette.
Manchmal kommen halt mehr Menschen auf einen Haufen, die nur auf ganz bestimmte Dinge achten.

Klar, es gehört zum Leben dazu, dass etwas schief geht. Daraus lernen wir. Wir sind nun mal Menschen.
Ich kenne das ja auch von mir - Es gibt Tage, so wie jetzt, da haut mich einfach alles um. An anderen Tagen stecke ich das leichter weg.
Tagebuch führen kann da helfen.

Ich halte nichts davon, auf die Fehler anderer zu achten. Mittlerweile bin ich auch in der Lage, meine Mutter als ganz arme Frau zu sehen. Eigentlich hat sie nicht viel im Leben, niemanden, auf den sie sich wirklich verlassen kann.
Aber es kann auch helfen, die kritisierenden Menschen mal ganz genau zu betrachten.
Wenn über mich jemand den Kopf schüttelt, wie ich den Garten gestalte, mein Kind erziehe usw, soll er es erst mal besser machen.
Wenn er meint, dass ich im Leben bzgl. Schule und Beruf zu wenig geleistet habe, dann schau mal was er so vollbracht hat.
Oft ist es auch so, dass Eltern in ihren Kindern das verwirklichen wollen, was sie selbst nicht hinbekommen haben - aus welchen Gründen auch immer.

LG, Moonlight
.

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moonlight
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@ Königsurmel

Beitrag von moonlight »

Ja, wir wissen, dass wir uns mit unserem Verhalten unglücklich machen, uns sogar schaden.
Das ist schon mal eine wichtige Erkenntnis, oder?

Warum schaffen wir es dann nicht, mal wenigstens eine Stufe höher zu steigen?
.

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moonlight
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@ Morrigane

Beitrag von moonlight »

Das, was du schreibst, hat mich jetzt ziemlich schlucken lassen.
Genau das hab ich ja auch gehört. Und so sehe ich mich auch, immer noch.
Also hab ich versucht Leistung zu bringen, immer mehr. Wenn auch nicht im Beruf, aber halt im privaten Bereich. Immer mehr wurde auch von mir gefordert.
Es genügte nie.
Ich habe mich so sehr hinein gekreiselt, dass ich irgendwann nur noch ca. 4 Stunden Schlaf pro Nacht hatte. Das hat alles noch schlimmer gemacht. Obendrein wurde ich durch die Müdigkeit auch immer langsamer. Hab immer mehr Fehler gemacht.
Aber auch im Job hab ich riesengroße Angst zu versagen.
Immer, wenn ich dort mal gelobt werde oder mir gezeigt wird, dass man mir vertraut, dann krieg ich Angst und denke, dass man bestimmt bald merken wird, welch Looserin ich wirklich bin.
Ebenso ist es, wenn Menschen mich mögen. Ich rechne immer damit, dass sie bald erkennen, wie ich wirklich bin.

Was heißt das, du bist jetzt im Alter gescheitert? Wie alt bist du?
Und warum glaubst du, dass du gescheitert bist?
Könnte es nicht auch sein, dass die Menschen (Chef, Kollegen usw) dich wirklich mögen und dir helfen wollten, weil sie gesehen haben, dass sehr viel leistet, das aber nicht erkennst und dich überforderst?
Könnte es nicht sein, dass sie dir helfen wollten, mal ein wenig abzuschalten, bis es dir wieder besser geht, weil sie dich nicht verlieren möchten / wollten?
Ist doch ziemlich selten, dass Arbeitgeber und Kollegen wirklich sehen, dass da jemand überlastet ist.
Überlastet sein heißt nicht unbedingt, dass man unfähig ist.
Wenn ich meinem Kind die Aufgabe geben würde die Wohnung in Ordnung zu halten, wäre es überlastet, deshalb aber nicht unfähig.
Wenn ein Mensch krank ist - z. B. starke Rückenschmerzen hat - dann wäre er überlastet, wenn er schwere Kisten schleppen müsste, aber nicht unfähig.

Magst du von deiner Arbeit erzählen?

Du schreibst, man hat dich gemieden. Warum denkst du, dass es so war? Woran hast du das erkannt?
Aber mir geht es ebenso. Und ich habe es noch nicht im Griff.

Ist es heute bei dir immer noch so?
.

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Morrigane
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von Morrigane »

Moonlight, wenn keiner mehr grüßt und man keine Antwort mehr erhält, kann man diese Nichtachtung sehr gut bemerken.
Und es war wirklich keine Rücksichtsnahme wegen Überbelastung, es war eine Ignoranz, weil man mich aus dem Betrieb wollte.
Ich habe unter Depressionen, Rente etwas mehr darüber geschrieben. Mag hier nicht noch mal alles schreiben, wühlt mich zur Zeit auch wieder zu sehr auf.
Ach ja, ich bin 55 Jahre alt.
Morrigane
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von Morrigane »

landei
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@ moonlight

Beitrag von landei »

Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
ausdemEis
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von ausdemEis »

Hallo Schattenspiel,

das tut mir sehr leid

Mir geht es auch nicht so gut. Darf ich mich neben Dich setzen?

Viele Grüße
Urmel


Im Katzenhimmel ist es sicher schön....
landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Klar, ich hier noch ein Plätzchen frei auf dem Sofa.

Mach mir heute einen Depri-Fernsehabend mit meinen beiden Katzen... wenn die nachher nach Hause gekommen sind.

Auf so nem komischen Kanal wird Ally McBeal wiederholt und ich habe die Serie damals geliebt. Mal sehen, wie es heute ist.

Die ist auch so "anders" und so verrückt!
Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
ausdemEis
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von ausdemEis »

Bist Du wirklich ein Landei? Ich auch irgendwie
landei
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Re: Suche mal ein offenes Ohr....Einsam...

Beitrag von landei »

Ein richtiges Landei!

Habe erst seit vier Jahren Internet
Dass mir der Hund das Liebste sei, o Mensch, sagst Du sei Sünde. Ein Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

( Franz v. Assisi )
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