Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

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mono
Beiträge: 25
Registriert: 16. Mär 2007, 17:34

Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von mono »

Habe im Oktober einen neuen Job angefangen, weil ich dachte meine Beschwerden kommen von der eintönigen Arbeit im alten Job.

Bei mir wude nun Depression diagnostiziert (habe heftige Beschwerden mittlerweile, auch körperlich)
und wurde aufgrund meinr Depression u. Angststörung(die Arbeitsleistung war dementsprechend) gekündigt in der Probezeit in der neuen Arbeit. Muss mich jetzt ab Donnerstag beim Arbeitsamt melden. Und bin dann ab nächsten Monat (in eineinhalb Wochen) arbeitslos. Bekomme Arbeitslosengeld I für ein Jahr (theoretisch)

Hab mit Medikamenten angefangen. Ist ja auch nur eine Krücke.

Fühle mich aber noch sehr krank. Wenn mich das Arbeitsamt schnell in den nächsten Job reindrücken will(in meinem Beruf gibt es tausende offene Stellen), dann wird das wieder nichts und ich würde den Job wieder verlieren (toller Lebenslauf !!!).

Ich würde außerdem weniger Geld bekommen(das Arbeitsamt darf mich in den ersten drei Monaten in eine Stelle vermitteln mit 20% weniger Gehalt, anschließen glaub ich mit 40% weniger Gehalt oder so ähnlich...sonst bekomme ich eine Sperre)

Habe wahnsinnige Angst vor dem Bewerbungsstreß und vor dem Streß mit dem Arbeitsamt...will doch erst mal wieder gesund werden.

Kann mich der Hausarzt morgen einfach für längere Zeit (z.B. 2 Monate) erst mal krank schreiben? ( er weiß von meiner Depression)

Und wenn ja, bringt mir das was wegen Streßentlastung und finanziell? (Bekomme ich dann vielleicht Krankengeld von meiner Krankenkasse, das eventuell sogar höher ist als das Geld vom Arbeisamt)

Bin total verzweifelt ...Schaff das alles nicht...aber in eine vernünftige Klinik kommen glaub ich nur Leute mit Suizidgedanken (also Notfälle)

Für Leute wie mich , die noch zur Arbeit gehen können (aber nicht arbeiten können) und nur Kassenpatient sind, gibt es kaum Hilfe (der nächste Termin, den ich bekomme könnte beim Spezialisten ist in eineinhalb Monaten)..Therapieplatz vielleicht in einem halben Jahr oder so...

droht mir jetzt der soziale Abstieg?
aufeinwort
Beiträge: 23
Registriert: 23. Feb 2007, 22:09

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von aufeinwort »

Hallo mono,
bei einer Depression kann man länger krank geschrieben werden;das ist durchaus üblich.
der soziale Abstieg droht dir sicher nicht.Diese Angst ist sicher krankheitsbedingt.Wenn du erfolgreich behandelt bist ,wirst du das wieder realistisch sehen.

Zuerst gesund werden.Dann wieder Zukunft gestalten!

Alles Gute


Luc
olde schrieb:
> Habe im Oktober einen neuen Job angefangen, weil ich dachte meine Beschwerden kommen von der eintönigen Arbeit im alten Job.
>
> Bei mir wude nun Depression diagnostiziert (habe heftige Beschwerden mittlerweile, auch körperlich)
> und wurde aufgrund meinr Depression u. Angststörung(die Arbeitsleistung war dementsprechend) gekündigt in der Probezeit in der neuen Arbeit. Muss mich jetzt ab Donnerstag beim Arbeitsamt melden. Und bin dann ab nächsten Monat (in eineinhalb Wochen) arbeitslos. Bekomme Arbeitslosengeld I für ein Jahr (theoretisch)
>
> Hab mit Medikamenten angefangen. Ist ja auch nur eine Krücke.
>
> Fühle mich aber noch sehr krank. Wenn mich das Arbeitsamt schnell in den nächsten Job reindrücken will(in meinem Beruf gibt es tausende offene Stellen), dann wird das wieder nichts und ich würde den Job wieder verlieren (toller Lebenslauf !!!).
>
> Ich würde außerdem weniger Geld bekommen(das Arbeitsamt darf mich in den ersten drei Monaten in eine Stelle vermitteln mit 20% weniger Gehalt, anschließen glaub ich mit 40% weniger Gehalt oder so ähnlich...sonst bekomme ich eine Sperre)
>
> Habe wahnsinnige Angst vor dem Bewerbungsstreß und vor dem Streß mit dem Arbeitsamt...will doch erst mal wieder gesund werden.
>
> Kann mich der Hausarzt morgen einfach für längere Zeit (z.B. 2 Monate) erst mal krank schreiben? ( er weiß von meiner Depression)
>
> Und wenn ja, bringt mir das was wegen Streßentlastung und finanziell? (Bekomme ich dann vielleicht Krankengeld von meiner Krankenkasse, das eventuell sogar höher ist als das Geld vom Arbeisamt)
>
> Bin total verzweifelt ...Schaff das alles nicht...aber in eine vernünftige Klinik kommen glaub ich nur Leute mit Suizidgedanken (also Notfälle)
>
> Für Leute wie mich , die noch zur Arbeit gehen können (aber nicht arbeiten können) und nur Kassenpatient sind, gibt es kaum Hilfe (der nächste Termin, den ich bekomme könnte beim Spezialisten ist in eineinhalb Monaten)..Therapieplatz vielleicht in einem halben Jahr oder so...
>
> droht mir jetzt der soziale Abstieg?
aufeinwort
Beiträge: 23
Registriert: 23. Feb 2007, 22:09

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von aufeinwort »

Hallo mono,
bei einer Depression kann man länger krank geschrieben werden;das ist durchaus üblich.
der soziale Abstieg droht dir sicher nicht.Diese Angst ist sicher krankheitsbedingt.Wenn du erfolgreich behandelt bist ,wirst du das wieder realistisch sehen.

Zuerst gesund werden.Dann wieder Zukunft gestalten!

Alles Gute


Luc
BeAk

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von BeAk »

Lieber Mono,

was den Psychotherapeuten angeht, wer suchet der findet auch einen der etwas eher Zeit hat.
Liste von de Krankenasse anfordern. Mach Psychiater arbeitet auch als Psychotherapeut er steht aber häufig nicht auf der Krankenkassenliste. Also auch ins Örtliche Telfonbuch schaun, oder in die gelben Seiten.

Bei akuter Suiziadalität werden die Leute in die nächste Psychiatrie gebracht und kommen erst mal auf die Geschlossene.

Aber es gibt auch psychosomatische Kliniken, dort wird man bei akuter Suizidalität gar nicht erst aufgenommen. Und in so eine Klinik könntest Du durchaus kommen, wenn Dein Arzt das für nötig hält.
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von DepriXX »

hallo bea

"Bei akuter Suiziadalität werden die Leute in die nächste Psychiatrie gebracht und kommen erst mal auf die Geschlossene."

Nein, nicht unbedingt, man kann auch auf die offene Station, sofern man noch Absprachefähig ist, hängt vom Gespräch mit dem Arzt ab!


Es wäre für dich sicherer, dich von einem Psychiater krank schreiben zu lassen, der ist der Facharzt.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



shionage
Beiträge: 12
Registriert: 28. Feb 2004, 17:30

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von shionage »

Hallo Mono,
mir hat bei der Suche nach einem Psychologen die Psychologische Ambulanz im Klinikum rechts der Isar geholfen.
Dort war ich zu erst und nach einer Stunde Gespräch wurden mir verschiedene vorgeschlagen.
Bereits die zweite Psychologin war die richtige.

Für eine spätere Krankschreibung musste ich aber noch zu einem FA für Psychiatrie.
Die verschrieb mir auch ein AD.

Alles Gute
Horst
rainer1411
Beiträge: 58
Registriert: 12. Feb 2007, 10:47

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von rainer1411 »

Damit du nicht in die Mühlen des AA gerätst, musst du au geschrieben sein,solange du noch im Arbeitsverhältniss bist. Dann erhälst du max. 18 Monate KG bei max. 90% des letzten Nettos. Erfolgt die AU später, dann landest du sofort in ALG I. In diesem Fall wird die Au auch anders definiert. Du bist bereits dann nicht mehr au, wenn du in der Lage bist, tägl.mehr als 3 Std.in einem beliebigen Job zu arbeiten. Im 1. Fall bist du au, wenn du deinen zuletzt ausgeübten Job nicht vollschichtig ausüben kannst.Im Anschluss an Kg hast du auch noch Anspruch auf ALG I, selbst wenn du noch immer au sein solltest.
Ich habe mal beim Amt gearbeitet und kann dir sagen, man bekommt längst nicht immer die gesetzeskonforme Antwort.
Das alles und noch viel mehr, kannst du wunderbar im Leitfaden für Arbeitslose ISBN 3-936065-69-1 nachlesen.
Ich hoffe,ich konnte dich etwas beruhigen.LG Rainer
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Arbeitslos -droht mir der soziale Abstieg?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo mono,

wegen einer Depression kannst Du auf jeden Fall krank geschrieben werden, auf längere Sicht wäre es da aber besser, Du gehst zu einem Psychiater, statt zum Hausarzt. Allerdings gibts da in der Tat oft längere Wartezeiten für einen ersten Termin, vielleicht schreibt Dein Hausarzt Dich ja so lange krank, bis ein Facharzt für Dich Zeit hat?

Tatsächlich dauert auch die Warterei auf einen Therapieplatz zum Teil lange, aber manchmal hat man auch Glück und findet jemanden, bei dem es schneller geht.

Wie schon geschrieben wurde, käme für Dich evtl. auch ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik in Frage, das geht zum einen über die Krankenkasse (hier meiner Erfahrung nach auch oft längere Wartezeit), zum anderen auch als Reha über die Rentenversicherung (dazu sind entsprechende Anträge nötig). Manche psychosomatischen Kliniken haben auch ein tagesklinisches Angebot. Das Angebot solcher Kliniken richtet sich übrigens gerade nicht an akut suizidale Patienten, die werden in der (Akut)Psychiatrie behandelt.

Wenn Du Vertrauen zu Deinem Hausarzt hast, würde ich diese Fragen mit ihm mal durchsprechen.

Viele Grüße,
Regenwolke
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