EU-Rente: Wie oft ward ihr vorher im Krankehaus / Reha???

[tato]

Mich würde mal interessieren, wie oft ihr vor Beantragung der EU-Rente im Krankenhaus oder in der Reha wegen Depressionen gewesen seid. Ich z. B. habe grosse Probleme damit, ins Krankenhaus oder in die Reha zu gehen. Ich hoffe, dass ich meine Zeitrente auch ohne stationäre Behandlung genehmigt bekomme. Die Probleme haben sich bei mir während einer stationären Behandlung drastisch verschlechtert. Ich möchte es also hierauf nicht noch einmal ankommen lassen. Hoffentlich sieht aber der Gutachter das genau so?!? Es heisst doch immer, Reha vor Rente. Danke für Eure Kommentare!

[Maske]

Hallo Thorsten
Ich mußte wegen der Rente nicht in die Reha bzw. Krankenhaus, aber es hat jeder ein anderes Krankheitsbild, das man schlecht mit jemand anderem vergleichen kann. Es kommt auch sehr viel auf dem Arzt drauf an, wie er es schildert. Muß auch noch dazu fügen das dies 2001 war. Wenn Du noch eine Frage hast kannst Du dich gerne nochmal melden.
Gruß Reinhold

[DepriXX]

6 mal

[zweifler]

hallo torsten!

ich bin auch ohne reha in rente gekommen.
ich habe dann ersatzweise eine ambulante therapie gemacht bzw machen müssen.


die aok hat zwar vor meinem rentenantrag versucht mich per eilantrag einer reha zuzuführen aber das hat dann doch nicht funktioniert weil mein "gesammtes ich" schon bei dem gedanken daran auf talfahrt ging.
wenn dich dein psychiater für nicht rehafähig hält und dies auch plausibel macht dann wird man dich auch dort nicht hinquälen.

reha kostet ja auch geld und wenn von vornherein schon ziemlich klar ist dass sie nix bringt oder eine situation noch verschlechtert wäre ein zwang auch kaufmännisch ein schuss ins knie derer die das bezahlen müssen.
mittlerweile ist meine erste verlängerung durch.dies ebenfalls ohne auflagen.
gerade in den akutmonaten hatte mein zuhause eine sehr wichtige nicht zu unterschätzende funktion.würde mich wundern wenn das nicht grundsätzlich bei den allermeisten so wäre.
also erkäre das mal deinem psychiater denn der muß dich ja rehatauglich schreiben.wenn er gut ist.dann hat er dein problem damit sicher schon "sensorisch erfasst"
alles gute

mfg herbert

[ricky]

Hey Torsten,

ich war vor meinem Erstantrag 2 mal stationär in der Psychiatrie.

Du schreibst, dass sich deine Probleme stationär verschlechtert haben. Inwiefern denn?
Vielleicht war es einfach nicht die richtige Klinik für dich.
Ich selbst habe sehr postive Erfahrungen in der Klinik gemacht und würde auch - wenn nötig - jederzeit wieder hin gehen.

LG Uta

[tato]

Welche Probleme ich in der Klinik hatte? HEIMWEH! Wer das schon mal gehabt hat, also so mit meinen heftigen Begleiterscheinungen, weiß, dass es fürchterlich ist. Da kann das Krankenhaus oder die Reha noch so gut sein, nichts ersetzt das "zu Hause". Es ist ja nicht so, dass ich mir nicht helfen lassen möchte, es geht bloß nicht in einer Klinik. Ich hatte gleich in der 1. Woche einen Selbstmordversuch dort und eine Psychose. Beides unangenehme Dinge, die ich zu Hause schon lange nicht mehr hatte. Mein Psychiater "reitet" natürlich darauf herum, in die Klinik zu gehen. Mein Hausarzt hält zu mir und kann mich verstehen. Er kennt u. a. auch meine Mutter, von der ich die Heimweh-Sache quasi vererbt habe (sie hat ähnliche Probleme). Ich bin z. B. immer totkrank, wenn meine Frau gerne in den Urlaub fahren möchte oder ich im Beruf Seminare außerhalb hatte. Ich bzw. Ärzte wissen mir nicht mehr zu helfen. Medikamente: sehr, sehr viele ausprobiert, Psychotherapie gemacht, die Depression ist endogen, d. h. ich habe nichts "erlebt", was die Depression auslöste. Depressionen kommen in unserer Familie vor. Ich denke, ein Gutachter bei Einreichung der Rente wird für meine Situation kein Verständnis haben und mich zur Reha schicken. Es ist ja auch nicht so, dass ich mich besser fühlen würde, nur weil mir eine Rente genehmigt wird. Es würde mir nur etwas Zeit und vor allem Ruhe geben, mich auf meine Genesung zu konzentrieren. Ich bin bzw. war nun mal Alleinverdiener in meiner Familie. Wäre es anders herum gewesen, d. h. würde meine Frau das Geld nach Hause bringen, hätte ich einige Probleme weniger. Momentan ist zur problematischen Situation, mit der Depression zu leben auch noch absehbar, dass bald ein erheblicher finanzieller Druck da ist. Denn was ist erst, wenn eine Zeitrente nicht genehmigt wird und ich vom Arbeitsamt 67% meines Krankengeldes erhalte und nach 1 Jahr Hartz 4. Na klar, könnte ich ja auch wieder gesund werden. Aber was, wenn nicht?!?! Nicht auszudenken.

[ricky]

Hey Torsten,

das Thema "Heimweh" kenne ich nur zu gut. Ich leide auch sehr darunter. Und deshalb wäre für mich eine Reha, wo ich über einige Wochen von zuhause weg wäre, eine schlimme Vorstellung.
Ich war in der Psychiatrie, und da hat man den Vorteil, dass man von Samstagmorgen bis Sonntagabend nach Hause darf. Und damit konnte ich echt gut leben. Die Woche über ist man beschäftigt, und die Zeit vergeht schnell. Da hat man kaum Gelegenheit, um Heimweh zu bekommen. Tja, und am Wochenende gehts ab nach Hause.
Vielleicht wäre das ja auch eine Lösung für dich.

LG Uta

[Speranza]

Hallo Torsten,
ich hatte vor der Bewilligung meiner (befristeten) Rente auch einen Termin beim Gutachter. Dem habe ich gesgt, dass ich auf keinen Falle eine Reha möchte, weil ich zur Ruhe kommen will und jetzt erst Mal Fuß fassen muss in der anlaufenden ambulanten Therapie.
Das wurde völlig akzeptiert und im Bericht an die BfA entsprechend vermerkt.
(Allerdings war ich vor der Verrentenung 2mal auf eigenen Wunsch zur Reha).

Dir alles Gute!
Ursula