Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

thesis
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von thesis »

Hi Hina,

danke für die schnelle Antwort. Tja, das mit dem Alk ist überschaubar. Da wird immer nur von Belohnung gesprochen. Es ist halt eine eigene Belohnung, sich ein Glas guten Rotwein zu gönnen. Oder auch mal einen Klaren. Bisher ist diese Erscheinung aber nicht sonderlich signifikant. Jedenfalls stelle ich nicht fest, dass arg zu viel davon im Spiele ist. Aber regelmäßig und gelegentlich "regelmäßiger".
Dein Statement hierzu war deutlich. Danke dafür. Mit den Medikamenten weiß ich nichts anzufangen, da ich keine Info darüber bekommen. Muss mal sehen, ob ich mehr in Erfahrung bringen kann.
Seitdem ich mich auch im Interesse meiner Frau hier im Forum "bewege", bekomme ich von häufiger schon mal die despektierliche Bemerkung zu hören, ich solle mich nicht als Küchen- oder Hobbypsychologe aufführen. Wenn sie voll drauf ist, höre ich nur solche Töne. Und überhaupt geht es ihr nur schlecht, wenn sie mit mir zusammen ist.
O.K., ich reagiere sicherlich auch häufig falsch. Bin dann leicht gereizt und gebe Kontra. Weil ich mir das eben auch nicht von einer Kranken gefallen lasse, mich laufend ätzend ungerecht anmachen zu lassen. Seltsamerweise lässt sie anderswo nichts von alledem nach außen dringen. Da ist ihr Intellekt ganz auf der Höhe und hat sehr wohl feine Antennen dafür, was machbar ist und was nicht. Wie geschrieben...., da geht sie dann vorsichtshalber zur Ärztin und lässt sich Medis verschreiben. Wohl wissend, dass ansonsten was schief laufen könnte. Und was in der Beziehung schief läuft, dass scheint ihr irgendwie total egal. Da wird keine Rücksicht drauf genommen. Ich weiß...., Sie kann eben nicht anders. Der Krankheit wegen.
So..., ich höre ja schon auf. Danke nochmals für Dein Statement.

Liebe Grüße Ebbi
Clown
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Clown »

Meine Güte, Ebbi,

ist dir eigentlich bewusst, WIE frustriert und enttäuscht du bist? Warum sorgst du nicht für dich und ziehst Konsequenzen? Irgendwie lässt du dich doch selbst im Stich auf die Art.

Grüße,
Clown
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Eckhart Tolle
Hina1
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Hina1 »

Lieber Ebbi,

trotz allem habe auch ich das Gefühl, bei Deiner Frau läuft da so manches wirklich nicht "rund". Viele hier sind ja nicht nur Angehörige sondern auch Depris und können sich deshalb wohl ganz gut in beide Situationen versetzen. Aber wenn man Deine Zeilen so liest, muß ich Bea recht geben, sie setzt irgendwie ihre Depression gegen Dich ein. Weißt Du, wenn sie mal irgendwie eine depressive Episode hätte, es ihr sehr dreckig geht und die Medis erstmal überhaupt wirken müssen, wenn die Therapie noch am Anfang ist und die Orientierung noch fehlt, dann würde ich sagen, hab Geduld, das braucht alles noch seine Zeit. Aber bei Deiner Frau sehe ich außerordentlich wenig Bereitschaft, die Situation für Euch beide zu verbessern. Mit einfach mal ein paar Medis ist es nunmal nicht getan. Daß Depris "daußen" anders sind als zu Hause, darüber haben wir hier schon eine ganze Menge im Forum geschrieben. Das ist eine fast typische Erscheinung. Die Maske für die Außenwelt sitzt meist ziemlich gut aber es ist dennoch eine Maske. Zu Hause läßt man dann schon eher mal alle Fünfe gerade gehen. Ich gehöre auch zu denjenigen, die hier im Forum immer schreiben, habe viel Verständnis, eine Depression ist eine schwere Krankheit, für die die Betroffen auch nichts können aber es gibt nunmal auch für alles Grenzen auch in der Depression und die finde ich ist da gesetzt, wo der Depressive keine Veranlassung sieht, die gesamte Situation wirklich verbessern zu wollen. Daß Du auch öfter mal überreizt reagierst, ist nur zu verständlich.

Regelmäßiger Alkoholkonsum hat durchaus auch etwas mit Abhängigkeit zu tun. Sicher sollte man nicht gegen ein Glas Rotwein wettern. Die Frage ist, warum muß man sich mit Alkohol belohnen? Schon alleine bei einer derartigen Einstellung sollte man Bedenken haben. Aber vielleicht bin ich aufgrund meiner schlechten Erfahrungen auch etwas empfindlich.

Liebe Grüße
Hina
thesis
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von thesis »

Ufffff,

wenn ich Eure Postings so wirken lasse, frage ich mich tatsächlich, ob das noch alles normal ist, was ich da mit mir machen lasse.
Das Normale ist mir sicherlich ein wenig aus der Sicht geraten. Weil man es ja schließlich mit einer Krankheit zu tun hat.
Zu Deiner Frage, Bea, ob meine Frau eine Psychotherapie nutzt, sage ich, jaaaaa, das tut sie nun schon seit 1993. Und erst seit 2005 wissen wir, dass da eine Depression die Ursache ihrer Probleme ist. Auslöser dieser "Früherkennung" waren zwei Panik-Attacken. Eine heftiger als die andere. Nun ist das mit der Psychotherapie so eine besondere Sache. Seit 1993 leben und lebten wir nacheinander in drei unterschiedlichen Bundesländern. Schleswig-Holstein, Berlin und dann, seit 2003 in Ba-Wü. Vorher in NRW. Das waren seit 1993 nun 5 verschiedenen Psychotherapeuten. Vielleicht auch 6. Seit 2005 gibt es neben der Psychotherapie auch noch eine Psychiaterin, die mit dem Therapeuten wohl eng zusammenarbeitet. Lt. meiner Frau ist sie in wirklich guten Händen. Da habe ich ihr nicht reinzureden. Ja, ss gibt schon mal die Situation, dass ich hinterfragen möchte. Ich hatte mehrmals den Wunsch, mal den Therapeuten anzusprechen und die Frage nach einer richtigen Medi-Einstellung zu stellen. Aber irgendwie will ich meine Frau nicht "entmündigen". Das sollte ihr Ding bleiben. Auch habe ich ganz unabhängig davon die generelle Frage, warum Therapeuten ihren Behandlungsansatz immer beim Patienten resp. bei der Patientin suchen und nie im Patientenumfeld. Hier verlassen sich die Therapeuten immer nur auf das, was der/die Patient/in zu berichten haben. O.K., o.k., das ist sicherlich deren Sache. Aber Fragen muss erlaubt sein.
Ich danke für Eure Stellungnahmen
Lieben Gruß von da, wo derzeit die allemannischen Fastnacht tobt. Ebbi
BeAk

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von BeAk »

Lieber Ebby,

das der Psychotherapeut den Behandlungsabsatz bei Deiner Frau sucht ist doch klar. Sie ist krank.

Aber eure Beziehung ist auch krank. Du kommst entschieden zu kurz und Deiner Frau ist das schnutzegal.
Für ihre Arbeit ist sie bereit, Verantwortung zu übernehmen und sie ist auch in der Lage dazu.
Dich benutzt sie wie einen Schuhabtreter und findet das auch noch vollkommen in Ordnung.

Du solltest Dir das nicht länger gefallen lassen.
Wenn Du meist, die Ehe ist zu retten, dann nur wenn an der Beziehung gearbeitet wird, z.B. in einer Paartherapie.
Clown
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Clown »

Hallo Ebbi,

«Das Normale ist mir sicherlich ein wenig aus der Sicht geraten.»

Ich behaupte, nicht das Normale, sondern DU SELBST bist dir aus der Sicht geraten. (Mit Sprache kann man so schön 'lügen' )

Komm zurück zu dir, schau nach dir, was ist bei dir eigentlich alles los, wie lebst du dein Leben, zu welchem Menschen entwickelst du dich...

So eine 'Patientin' in der Familie erfüllt womöglich auch eine bestimmte Funktion...

Grüße,
Clown
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Eckhart Tolle
sunshine_do
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von sunshine_do »

Hallo Ebbi,

ich war selber 1.5 Jahr schwer depressiv. Heute, wo ich es halbwegs uueberwunden habe, weiss ich erst, wie schwer es fuer die Menschen in meinem Umfeld gewesen sein muss. Einige Freunde haben sich ntuerlich auch zurueckgezogen. Die, die zu mir gestanden haben, hatten es sicherllich schwer. Aber ich bin ihnen dankbar dafuer, das sie mich nicht alleinn gelassen haben.
was Deine Frau betrifft, so ist meine persoenliche Meinung, das das schon viel zu lange dauert und ich somit nur vermuten kann, das sie noch nicht die fuer sie richtige Behandlung bekommen hat. Ich muss sagen, das nachdem ich ein halbes Jahr in Therapie war (1 x 1Std pro Woche), und ich keine wirklich Besserung sah, bat ich meine Therapeutin um mehr Stunden um schneller weiterzukommen. Sie konnte mir dies nicht anbieten, hat mir aber eine Klinik in Muenster empfohlen, wo sie intensiv Therapie machen. 2 x 1 Std Einzeltherapie am Tag ! und Gruppentherapie, Sport etc etc .. alle sehr inteniv und anstrengend, aber nach 8 Wochen wurde ich entlassen und es ging mir viel besser ... danach ging es nur noch bergauf. ich habe heute immer noch ab und an mal einen Rueckfall wenn etwas besonderes passiert, komme aber durch das, was ich in der Klinik gelernt habe, selber da raus.
Vielleicht solltes Du Deine Frau ruhig mal fragen, ob sie einverstanden ist wenn Du mit ihrem Therapeuten mal redest. Ich habe dem z.B. zugestimmt, weil der Therapeut meinem Umfeld meine Krankheit viel besser erklaeren konnte als ich. Vielleicht hat Deine Frau ja garnichts dagegen ?
ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter

viele Gruesse
Sunshine
cyber schrieb:
> Hallo an Alle,
> beim Lesen der diversen Beiträge habe ich schon viel erfahren, insbesondere der Beitrag "Der Weg ist das Ziel" http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1170285142
> hat mich ein wenig darüber nachdenken lassen, wie ich die Depressionen meiner Frau verstehen kann. Zu meiner Situation: Bin letztes Jahr ausgezogen, da sich meine Frau immer mehr von mir angekapselt hat. Wir konnten nicht miteinander sprechen, weil wir uns beide nicht verstanden haben oder wollten. Meine Frau hat sich im ersten Halbjahr immer mehr abgekapselt und ich kam nicht mehr an Sie heran. Dann hat Sie mich auch noch betrogen, mit jemanden den Sie im Internet kennengelernt hat. Ich bin sofort ausgezogen, als ich es gemerkt habe. Es folgte ein Scheidungskrieg, den wir gott sei dank dann im Dezember beenden konnten und jetzt können wir wieder miteinander sprechen. Ihren Freund hat sie nicht mehr, und so sagte Sie mir, ich wünsche mir das ich wieder zurückkommen sollte. Das Problem ist, da sind noch zwei Kinder 6 und 9 Jahre.
> Vor zwei Wochen bekam ich einen Anruf, das meine Frau mir sagte, sie kann nicht mehr und sie wolle sich jetzt in ein Krankenhaus zur Behandlung begeben. Ich habe daraufhin gesagt, daß solle Sie tun. Es ist nichts passiert, da ich ihr gesagt habe, sie solle dies bitte mit Ihrer Mutter besprechen, weil ich den eindruck hatte, sie wolle mir wg. der Kinder ein schlechtes Gewissen einreden. Ihre Mutter wohnt neben an und müßte doch erkennen, wie es ihrer Tochter geht. Was ich nicht möchte, das die Kinder zum Spielball werden. Ins Krankenhaus ist sie nicht gegangen. Eine Paartherapie haben wir auch begonnen, meiner Frau geht es aber nicht schnell genug. Sie möchte das ich sofort zurückkomme. Das will ich aber nicht, weil ich im Moment nicht erkennen kann, daß sich etwas an unserer Situation verändert hat. Sie hatte letzte Woche einen eigenen Termin und da ist meiner Frau geraten worden, sie müsse eine Therapie und Medikamente zu sich nehmen, weil sie sonst aus ihrer Situation nicht herauskommt.
> Dies lehnt sie rundweg ab, da sie mit einer Therapie schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hat.
> Ich möchte ihr aber auch nicht sagen, daß sie Tabletten nehmen muß oder eine Therapie. Das soll sie selber entscheiden, denn ich mag nicht der Schuldige sein, wenn sie aus ihrer Sicht nicht geholfen bekommt
> Was soll ich tun? Soll ich ihr trotzdem sagen sie soll eine Therapie machen, mit Tabletten die Depressionen bekämpfen. Wie soll ich vorgehen?
> UNd falls die Frage aufkommt, ja ich habe meine FRau anders kennengelernt, als fröhlichen aufgeschlossen Menschen. Die Depressionen hatte Sie wohl immer schon, durch die Kinder ist dies eher aufgekommen. Sie fühlt sich durch die Arbeit mit den Kindern nur als Mensch zweiter Klasse. Arbeiten gehen möchte Sie nicht, weil Sie die Kinder nicht alleine lassen möchte, hm.
> So und jetzt was ich nicht was ich machen soll, Danke für Eure Hinweise.
> Cyber
thesis
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von thesis »

Guten Morgen, Mahlzeit und Hallo....

@Clown..., meine Funktion im Zusammenspiel mit dieser Krankheit, dieser Patientin, wie Du schreibst, ist sicherlich zu hinterfragen. Da stellt sich die Frage, wozu ich das für welches meiner Egos brauche. Für ein Ausleben meines rein männlichen Egos mit Sicherheit nicht. Da wird die Triebfeder immer kurz vorm Anschlag gestoppt und die Spannung bleibt so dauerhaft erhalten. Weiterdenken ist hier nicht erlaubt.
Kommen wir zu meinem Verantwortungs-EGO. Bohhhh, das kann ich sicherlich recht gut leben. Es wird ja auch recht anspruchsvoll strapaziert und bisher war es ja so auch in meinem Sinne. Bisher. Gut..... und nur bis hierher. Danke für Deinen Anstoß, mal darüber nachzudenken.
@Bea...., Stichwort "Schuhabtreter"! Gibt es das öfter? Ist das ein Symptom dieser Krankheit oder ist das einfach nur der Ausdruck einer fragwürdigen Persönlichkeit?
Lt. meiner Frau liegt immer alles an der Beziehung. Manchmal heißt´s, ich hätte da nichts mit zu tun, bräuchte das nicht persönlich zu nehmen und dann liegt es doch wieder an mir.
Heute war wieder so ein Vormittag zum weglaufen. Sie hätte sich schon 1993 trennen sollen, ich wäre nicht ihr Prinz (das eröffnet sie mir nach 22 Jahren) und sie würde sich heute Vorwürfe machen, mich vor 22 Jahren nicht einfach "stehen gelassen" zu haben. Damals hätte sie schon gewusst, was ihr fehlen würde. Ich will hier nicht noch weiter schriftlich nachdenken, was dann noch alles kam. Jedenfalls scheint ihr eine Paartherapie momentan nicht sinnvoll, obwohl dieser freundliche Hinweis auch schon von ihrem Therapeuten kam.
Sie will jetzt mal erst wieder von Neuem mit einer geänderten Medikation prüfen, ob sie andere Einsichten bekommen kann. Das kann aber noch bis zum Ende diesen Jahres andauern. So lange müsste ich nun schon mal warten, bis sie eine Entscheidung gefunden haben wird.
Die Dame ist von Ihrer Haltung so überzeugt, dass ihr gar nicht in den Sinn kommt, mal darüber nachzudenken, wie es mir dabei geht. Das ist ihr schnurzegal. Danke für dieses Wort, Bea und allen anderen danke fürs dasein. Gut, dass ihr hier seid.
Liebe Grüße Ebbi
Clown
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Clown »

Hallo Ebbi,

«Weiterdenken ist hier nicht erlaubt.»

Wie meinst du das? Meinst du hier im Forum ist weiterdenken nicht erlaubt?

Oder erlaubst du dir bei diesem Thema (reden wir von Sexualität? Ja, schon, oder?) nicht das Wahrnehmen deiner Wünsche? Ich erwarte keine Antwort, will dir ja nicht zu nahe treten. Mir fällt nur sehr auf, wie unklar du dich ausdrückst und dadurch wird das Ganze so ungreifbar, 'unfassbar' und du selbst (und ich ) bleibst handlungsunfähig, verharrst in der Abhängigkeit von den 'Launen' deiner Frau...

Hast du nicht schon mal daran gedacht, für dich selbst eine zeitlang therapeutische Begleitung zu finden (z.B. in einer Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen deiner Stadt)? Einfach nur, damit du selbst etwas in deinem Leben in Bewegung bringen kannst und nicht so abhängig bist vom Verhalten deiner Frau?

Viel Glück und Grüße,
Clown
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Eckhart Tolle
cyber
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von cyber »

Hallo Alle,

freut mich das dieser Beitrag so großen Anklang findet und zeigt, daß es auch für die Angehörigen nicht/nie/so schnell wieder eine Normalität erreicht. Das erschreckt mich immer wieder, über welche Zeiträume ich immer lesen muß, wie lange das hier so dauert.

@ebbi: Ich habe den Eindruck daß Du ähnliches über Dich ergehen lassen mußt wie ich. Für mich erschreckend zulesen, wie ähnliche viele Dinge ablaufen und auch wie spät die Depression erkannt wird.
Ein hoch auf die Therapeuten und für mich die Frage, woran erkenne ich einen guten Therapeuten? Auf jeden Fall meine ich, das ein guter auch den Partner mit einbezieht.
Und ebbi, ich kann nur von mir erzählen. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, indem ich ausgezogen bin. Die Beziehung mit Distanz zubetrachten hilf mir sehr, klar zuformulieren, was ich will und was ich nicht will, natürlich auch gegenüber meiner Frau! Ob das zu realisieren ist, mußt Du für Dich ganz alleine klären, da kann Dir keiner eine Empfehlung abgeben, die Entscheidung müssen wir treffen. Das ist auch gut so!
Also Dir viel Erfolg
LG Cyber
thesis
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von thesis »

Hi Clown,

allsooo, wenn ich an diesem von Dir aufgefassten Punkt wirklich weiter denke, müsste das wohl eher in die Richtung gehen, mich anderweitig orientieren zu wollen. Jaaa, ich spreche natürlich von Sexualität, also von einer Selbstverständlichkeit meiner diesbezüglichen Bedürfnisse, die ich wegen der Haltung meiner Frau, die keine Parität erlaubt, nur sehr restriktiv leben kann. Weiterdenken nicht erlaubt heißt, dass ich nicht daran denken möchte, was sein würde, nähme ich mir die Freiheit für eine Nebenfrau. Eine solche Entscheidung käme für mich mit einer von mir inszenierten Trennung gleich. Vielleicht muss ich ja nur die Augen aufmachen, um klar zu sehen, dass das ja eh der Fall sein wird. Vielleicht.
Deine Empfehlung für eine mögliche Lebensberatung in meiner Stadt wird mich sicherlich noch weiter beschäftigen.

@ cyber, hallo....,
Du hast diesen Pfad (Meine Frau ist depressiv, wie soll ich mich verhalten) hier am 05.02. aufgemacht. Da ist inzwischen viel passiert. Dein Verhalten macht mir Mut. Ich finde es in dieser Situation mustergültig, sich die Probleme aus der Distanz anzusehen, um mit einem klaren Gedanken agieren zu können. Für Dich und für Deine Frau. Du siehst es in meine Richtung ja ganz vorsichtig, wenn Du empfiehlst, dass es auch für mich besser wäre, genau so zu verfahren. Wenn es denn gehen sollte. Wenn es gehen muss, wird es gehen müssen. Die Frage bleibt, ob es nicht schon so weit ist. Aber diese Entscheidung schiebe ich noch vor mir her. Nennen wir es noch Feigheit vor dem Feind, dem großen Unbekannten, der da vorne um die Ecke auf mich wartet.

@ all together:
Diese Plattform hier hat das Zeug, mir mehr Klarheit darüber verschaffen zu können, was nun wirklich abgeht, in meinem Leben. Die Plattform seid Ihr. Danke für den Austausch Eurer Meinungen, Haltungen und Empfehlungen.

Liebe Grüße Ebbi
Clown
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Clown »

*freu*

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Eckhart Tolle
BeAk

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von BeAk »

Lieber Cyber,

kleiner Nachtrag.
Ein guter Therapeut ist wie ein guter Anwalt. Er therapiert zum Wohle seines Patienten und bezieht gundsätzlich den Partner nicht mit ein. Es sein denn, sein Patient wünscht das.

Aber man kann auch als Paar zu einem (anderen) Therapeuten gehn und eine Paartherapie machen. Dann ist der Therapeut nicht parteiisch.

Wenn man als Angehöriger durch die Krankheit/ das Verhalten des Partners leidet, sollte man sich nicht scheuen einen eigenen Therapeuten zu suchen.
cyber
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von cyber »

Hallo Allerseits,
habe meiner Frau jetzt mal die Kompetenznetz depression empfohlen und siehe da, wir haben Heute über ein Forum gesprochen, worin eine Betroffene von ihrer Krankheit ausführlich berichtet. Und siehe da der Dialog ist erweitert worden, auch mal über ihre Empfindungen zu sprechen. Klasse hat sich gelohnt.
Bin gespannt wie es weitergeht
LG Cyber
Fina
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von Fina »

Hallo Cyber,

oh, das freut mich sehr für Dich!!! Ich hoffe, dass Euch das von nun an wieder sehr viel näher bringt und Ihr Euch nun öfter darüber austauschen könnt!!!

Fina
sunshine_do
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Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von sunshine_do »

Hallo Cyber

herzlichen Glückwunsch ! weiter so

alles Gute
Sunshine
cyber
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Registriert: 5. Feb 2007, 13:02

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von cyber »

Hallo liebe Freunde,
so schnell kann sich das ganze ändern: Habe am Rosenmontag meine ältestes Kind zurückgebracht und meine kleinste ist bei meinen Eltern geblieben um meine Frau zu entlasten.
Dann höre ich von meiner Frau alles mögliche, wie kümmer mich nicht um meine Kinder, sorge nicht für die Entlastung meiner FRau, tue nichts für meine Frau, lasse sie mit ihren Problemen alleine, einmal bei ihr anrufen ist zuwenig, usw, usw,
bin einfach enttäuscht was von ihr alles für ein Sche.. kommt. Bin einfach enttäuscht, weil ich mit der Reaktion in der Annäherungsphase nicht gerechnet habe, Ich weiß es ist wieder nur ein Anfall von meiner Frau!!!!

Mag den Beitrag auch jetzt schließen und werde wenn notwendig einen neuen eröffnen.

Danke an Alle für Eure Anmerkungen und viele habe mich zum Nachdenken angeregt und das war gut so.

Bis die Tage Euch allen einen lieben Gruß
und werde jetzt mal ein paar Tage Ruhe einlegen, ohne die Familie aus dem Blick zu verlieren.

Cyber
BeAk

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von BeAk »

Lieber Cyber,

warum ziehst Du Dir den Schuh an?

Sie hat einen weiteren Krankheitsschub und läd ihre schlechte Laune einfach bei Dir ab. Sie sucht sich ihrgend einen Anlaß, was ist egal. Es ist alles nur Ausdruck ihre Seelenzustandes. Du hast nichts mit ihren Vorwürfen zutun.

Du bist nicht Schuld an ihrer Situation. Du bist auch nicht Schuld an ihrer schlechten Laune. Zieh Dir einfach den Schuh nicht an.

Ich weiß das ist leichter, gesagt als getan.
thesis
Beiträge: 35
Registriert: 7. Feb 2007, 10:32

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von thesis »

Hey, Cyber,

.... es ist mal wieder so weit. Die paar Tage der "friedlichen Koexisten" mit Deiner Frau wurden jäh beendet.
Mir geht es auch immer wieder so, dass ich in solchen Phasen glaube, dass sie was geschnallt hat. Neeeee, is nich sooooo. Plötzlich und unerwartet hast Du "die Torte" dann wieder im Gesicht. Im Nullkommanichts. War es ein falschen Wort? War es ein richtiges Wort? War es kein Wort? Egal......., mache Dir darüber keine Gedanken. Du musst nur ausbaden, wofür Du nichts kannst. Ich fühle mich häufig wie der seelische Mülleimer meiner Frau, den sie mit übelstem Zankverhalten befüllt(rein intellektuell gespick - nicht und nie verbal daneben).
Zur Zeit ist sie gerade wieder sehr "schmusig", wie ich das nenne. Die Schlange im Kanninchenfell. Deshalb geht es mir auch wieder mal besser.
Sage mal...., ist´s bei Deiner Frau auch so, dass es immer dann, wenn´s auf die Regel zugeht und der diesbezügliche Stressfaktor hoch geht, eine signifikante Auffälligkeit für die Episoden gibt? Der Höhepunkt der Unerträglichkeit des Verhaltens einsetzt? Ich kann das bei meiner Frau bisher immer feststellen. Auch, seitdem sie scheinbar in die Menopause kommt und die Regel nun schon mal aussetzt. In der Zeit, in der sie eigentlich kommen müsste, ist dann alles wie immer unerträglich. Aber ich glaube, Deine Frau gehört noch in die jüngere Generation, die damit nichts zu tun hat. Aber das mit dem Stress bei einsetzender Regel kannst Du ja mal beobachten. Für mich war diese Zeit dann schon immer ein Warnsignal.
Nimm es gelassen. Du bist nicht alleine mit diesem bescheuerten Phänomen von psychischen Webfehlern. Diese Krankheit macht, dass der Mensch dann anders tickt und der dabei voll davon überzeugt ist, dass er richtig tickt. Das macht den Realitätsverlust aus, von dem er dann glaubt, nur der andere hat ihn.
Gruß Ebbi
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Meine Frau ist depressiv und wie soll ich mich verhalten?

Beitrag von tommi »

Ihr Lieben,

Dieser Thread ist schon sehr voll. Mit Rücksicht auf alle mit analogem Anschluss habe ich den zweiten Teil eröffnet. Bitte schreibt dort weiter:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1172162711

Lieben Gruß
Tom
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