immernoch nicht aufgegeben

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KingKrizz
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immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

hallo liebe forengemeinde

nachdem ich meinen post ende november letzten jahres als "letzte rettung" hier gestartet hab und mehr oder weniger die meinungen dahin gingen das ich mich von meiner freundin trennen soll, bin ich noch heute mit ihr zusammen... da mir gesagt wurde das es bisher noch niemanden gab der das durchgestanden hat und wo es auch geklappt hat möchte ich hier eine kleine zwischenbilanz posten...

wir sind durch sehr viele tiefpunkte gegangen und ihre depressionen sind sogar schlimmer geworden aber ich habe sie nicht aufgegeben. ich hab immer wieder versucht langsam auf sie zu zu gehen und habe mich intensiv mit der krankheit beschäftigt um sie zu verstehen, habe ihr die situation klar gemacht und mit viel geduld und verständniss habe ich es endlich geschafft das sie sich für ende februar ein termin bei ihrer psychaterin geholt hat.
ich glaube allein das ich sie (entgegengesetzt der meinungen hier) NICHT aufgegeben habe hat ihr kraft und mut gegeben sich nicht noch weiter fallen zu lassen...

ich werde weiterhin posten wie sich die geschichte entwickelt und hoffe das es denjenigen hilft die in der selben situation stecken.
GEBT DEN MENSCHEN DEN IHR LIEBT NIEMALS WEGEN EINER KRANKHEIT AUF!!!

hier der beitrag ende november: http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1164740675
BeAk

Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von BeAk »

Lieber Enrico,

ließ den Thread noch mal. Dir wurde NICHT geraten, Dich von Deiner Freundin zu trennen oder sie aufzugeben.

Dir wurde geraten auf Dich und Deine Bedürfnisse zu achten und gut für Dich zu sorgen, damit du nicht auch noch erkrankst.

Und das rate ich Dir auch weiterhin.

Und ich wünsche Dir, das Deine Freundin den abgesprochen Termin beim Facharzt auch einhält und auch gewillt ist in der Behandlung mitzuarbeiten.

Denn außer einem Telefonat ist bisher ja noch nichts passiert, von Druchbruch/Erfolg kann ja wohl noch lange nicht die Rede sein.
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

du hast recht bea, bis auf das telefonat ist noch kein erfolg in sicht aber nach der langen zeit jetzt, ist allein schon der termin und das sie gewillt ist dahin zu gehen ein sehr großer schritt.
da ich mich lange und intensiv mit der krankheit auseinander gesetzt habe, habe ich für mich einen (manchmal) sehr guten weg gefunden damit klar zu kommen. ich habe ihr gesagt das sie mir platz und zeit für meine interessen geben muss die ich als ausgleich brauche und das klappt auch (meistens)...
ich will hoffen das sich nach der therapie auch erfolg einstellt und ich dann auch wieder über meine gefühle reden kann was zur zeit leider immernoch nicht drin ist...
BeAk

Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von BeAk »

Lieber Enrico,

das freut mich für Dich, das Du einen guten Weg gefunden hast mit der Erkrankung Deiner Freundin umzugehn.
Und vorallem, Das du gut für Dich sorgen kannst, das ist sehr erfreulich.

Ich drücke euch beide Daumen, das Deine Freundin jetzt auch die Kurve kriegt und die Verantwortung für ihr Wohlergehn übernimmt.
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

danke dir bea, du hast mir damals schon einen ordentlichen kraft- und mutschub gegeben, dafür wollt ich mich auch jetzt nochmal bedanken. ich werde weiterhin posten wie es um uns steht und hoffe wirklich das ich hier auch vielen zeigen kann das sie nicht aufgeben sollten, dabei sich natürlich nicht selbst verlieren dürfen...

selbst aus dem kleinsten funken hoffnung kann irgendwann ein großbrand aus erfüllten wünschen und wahrgewordenen träumen entstehen...
Hina1
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von Hina1 »

Lieber Enrico,

schön, wieder von Dir zu lesen. Ich denke, Du hast uns ein klein wenig falsch verstanden. Es ging ja nicht darum, Dich von einer Trennung von Deiner Freundin zu überzeugen, nur weil sie depressiv ist. Wenn man in der Lage ist, diese Krankheit einigermaßen zu verstehen und sich als Gesunder davor schützt, sich fertig zu machen, wegen der Depression des Partners, lernt mit der Krankheit des Partners richtig umzugehen, dann kann so eine Beziehung durchaus Zukunft haben. Es ging aber darum, daß Du geschrieben hast, Du bist selbst schon depressiv. Das heißt, Du konntest ihre Krankheit nicht verstehen und bist selbst daran fast zugrunde gegangen. Und das ist der Punkt, wo so eine Beziehung keinen wirklichen Sinn macht, wenn sich beide Partner immer weiter in die Krankheit ziehen. Wenn es soweit kommt aber beide die Einsicht haben, sich professionelle Hilfe zu suchen und diese Abwärtsspirale stoppen, dann gibt es natürlich auch eine Chance für so eine Beziehung. Das haben einige Forianer auch wirklich geschafft. Der springende Punkt war eigentlich der, daß es bei ihr keine Bereitschaft gab, sich professionell helfen zu lassen und Du gehofft hast, ihr mit Deinem auf sie einreden ihr zu helfen, es Dich aber selbst kaputt gemacht hat. Und genau das sind hier die Beispiele, wo die Beziehung dann in aller Regel ganz und gar kaputt ging.

Ich denke, es war gut, daß sie Dir gesagt hat, was sie für eine Krankheit hat. Dadurch hattest Du die Chance, Dich zu informieren und Dein eigenes Verhalten dahingehend zu ändern, daß Du mit ihrem Verhalten besser umgehen kannst, ihre Angriffe nicht mehr so persönlich nimmst und es wohl gelernt hast, Dich nicht mehr weiter mit in die Krankheit reinziehen zu lassen. Du hast sozusagen wohl gerade noch so die "Kurve" gekriegt, nicht selbst eine "richtige" Depression zu bekommen. Das freut mich für Dich. Immerhin ist sie jetzt auch soweit, daß sie zum Psychiater geht. Es ist natürlich noch ganz schön lange hin und man kann nur hoffen, daß sie es sich nicht nochmal anders überlegt. Du hattest geschrieben, daß Ihr eine Fernbeziehung führt. Das kann in dem Falle einer Depression durchaus auch ein Vorteil sein, weil viele Depressive sich, um den Druck oder vermeindlichen Druck der Freunde oder Angehörigen zu entziehen, oftmals von selbst aus der Beziehung lösen und sich zurückziehen.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß ihr immer besser mit dieser Krankheit lernt, umzugehen, daß Deine Freundin wirklich etwas für sich tut und Du vor allem auch. Sieh zu, daß sie nicht Dein einzigstes Thema ist, tu Dir selbst viel Gutes als Ausgleich für die Belastung, denn das ist durchaus ein sehr guter Schutz vor dem Strudel und nur dann gibt es auch wirklich eine Chance für Eure Liebe.

Liebe Grüße
Hina
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

danke hina...
es stimmt ich habe mich sehr sehr tief mit reinziehen lassen und bin wirklich gerade noch so da raus gekommen. hat zwar auch einige nächte und EXTREM viel kraft gekostet mich da raus zu ziehen aber nur darin habe ich den einzigsten weg gesehen. man kann niemandem aus einem loch helfen wenn man selber mit drin sitzt...
zur zeit sieht es halt so aus das ihre depressionen zwar schlimmer geworden sind und sie täglich mehrmals weint und wir uns sehr viel streiten aber immer wieder ins "normale" gespräch zurückfinden, wir führen immernoch eine fernbeziehung, worin ich aber auch schon mehr vorteile sehe als die nachteile.
letztlich hat mir auch dieses forum und vor allem ihr SEHR SEHR geholfen und ich bin froh euch gefunden zu haben.
für mich geht der weg weiter und ich hoffe wirklich das ich mit meinem kampf und vorerst "kleinen" erfolg auch hier für euch erfolge erzielen kann.
ich habe in der zeit sehr viel erfahrung gesammelt und will sie weitergeben.

ich werde euch weiterhin treu bleiben und euch vielleicht irgendwann auch das geben können was ihr mir gegeben habt.
tommi
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von tommi »

Lieber Enrico,

ich freue mich für dich, dass du die Kurve genommen hast und ihr einen Weg gefunden habt, miteinander umzugehen. Du hast berechtigte Hoffnung, dass es bergauf geht. Diese Hoffnung gibt dir ein Hochgefühl und ich hoffe, das es lange anhält.

Du hast vollkommen recht, dass du nur helfen kannst, wenn es dir gut geht und ich hoffe, dass du dich auch daran erinnerst, wenn es mal wieder recht schlimm wird. Denn du kannst niemanden gesundlieben. Deine Freundin muss das selbst in die Hand nehemen und ich hoffe auch, dass sie diesen Weg bis zum Ende geht. Nur so hat sie eine Chance mit der Krankheit umzugehen und somit auch mit eurer Beziehung. Es liegt noch ein weiter Weg vor euch, aber der erste Schritt wäre mit der Behandlung getan.

Lieben Gruß
Tom
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

lieber tom.
danke für deine antwort, sie hat mir auch viel kraft gegeben meinen weg weiter zu gehen.
du hast recht ich hab zur zeit ein großes hochgefühl was denk ich mal sehr wichtig für mich ist da ich dieses gefühl sehr oft beisete packen musste.
ich denke ihr wird das auch kraft geben wenn ich ihr bestätigung damit gebe das es mir mit ihrer entscheidung endlich in therapie zu gehen sehr viel besser geht. somit weiß sie das sie das richtige tut und verfällt nicht wieder in diese selbstzweifel...

ich habe auch mit ihr geredet und will mich seperat mit ihrer therapeutin unterhalten wie ich weiterhin verfahren soll, was ich noch tun kann und wie ich die therapie unterstützen kann.
wie denkt ihr darüber auch mal ein oder mehrere sitzungen zu zweit abzuhalten?
Hina1
Beiträge: 761
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von Hina1 »

Lieber Enrico,

es freut mich, daß das Forum Dir eine Hilfe ist. Ich hatte schon die Befürchtung, wir hätten Dich mit unseren Negativ-Argumenten ganz verschreckt. Aber es sah um Dich alles andere als gut aus. Um so besser ist es, daß Du jetzt damit so gut es geht, klar kommst.

Ich wollte Dir noch mal einen kleinen Tipp geben. Du schreibst, daß ihr Euch viel streitet. Das bedeutet, daß es Sichtweisen gibt, bei denen Eure Meinungen und deren Verfechtung sehr stark auseinander geht. Diese Zofferei ist in der Depression reichlich "normal", bringt aber in Wirklichkeit niemandem etwas. Einen Depressiven kann man leider beim besten Willen nicht davon überzeugen, daß z.B. Sonnenschein etwas schönes ist, für ihn wirkt sie halt grau, selbst wenn er sie schön finden möchte. Das heißt, die Wahrnehmung ist nunmal in der Depression eine ganz andere als im gesunden Zustand. Es ist egal, ob es um Gefühle, optische Wirkungen, Beziehung, Pflichten, hilfreiche Tipps oder was auch immer geht. Man kann einen Depressiven nicht überzeugen und sich auf einen Streit einzulassen, macht die Sache meist noch schlimmer. Vielleicht schaffst Du es ja, Dir ihre Sichtweise anzuhören, ohne es zu kommentieren. Sei ein guter Zuhörer, nimm sie ernst, denn sie fühlt so, wie sie es sagt aber versuche sie nicht von etwas zu überzeugen, wie ein gesunder das sehen würde. Wenn das laufend so geht, dann überzeugst Du sie eher davon, daß nichtmal Du sie verstehen kannst. Wenn sie wieder aus ihrem Loch rausfindet, dann könnt ihr es in besseren Tagen alles mal "auswerten". Dann kann sie Dir das auch viel besser erklären, was sie zu den gegenteiligen Meinungen zu Dir getrieben hat und Du kannst ihr erklären, warum Du es anders als sie gesehen hast. Aber im Moment bringt Euch das nichts. Auch ein Streit, daß sie sich professionell helfen lassen sollte, kann eher kontraproduktiv sein. Wenn sie nur zum Doc geht, damit sie vor Dir Ruhe hat, sich aber innerlich gegen die Hilfe sträubt, dann wird ihr das alles auch nichts bringen.

Ich denke, für gemeinsame Sitzungen ist es anfangs noch viel zu früh. Der Therapeut und Deine Freundin müssen sich erstmal selbst "kennenlernen". Die ganze Situation muß erstmal erfaßt werden. Es ist auch die Frage, ob die beiden wirklich zueinander passen. Erst wenn dann eines Tages auch mal das Thema Beziehung im Raum steht, dann könnte man soetwas vielleicht mal mit dem Therapeuten absprechen. Aber es ist m.E. nicht wirkich notwendig. Es ist ihr Therapeut. Wenn für Dich etwas Hilfe gut wäre, dann such Dir am besten einen eigenen. Der Therapeut braucht sie nicht wirklich zu kennen. Es geht ja nicht darum, mit ihrer Persönlichkeit sondern mit ihrer Krankheit umgehen zu können und eine Depression ist den meisten Therapeuten nun kein Buch mit Sieben Siegeln.

Liebe Grüße
Hina
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

liebe hina...

danke für deine tips. habe auch anfangs noch versucht ihr meine, bzw eine "gesunde" sichtweise der dinge klar zu machen, hab dann aber auch ziemlich schnell gemerkt das sie sich von nichts überzeugen lässt, also habe ich angefangen vor meinen aussagen immer daran zu denken wie ich auf jegliche aussagen reagieren würde wenn ich in ihrer lage wäre. genauso habe ich mitbekommen das worte wie "aber" und "ich" extrem fehl am platze sind, dass aussagen über zukunft genauso nicht passen weil es in ihren augen nur ein schwarzes bild gibt und keine vorstellungen einer zukunft und wenn, dann nur eins einer sehr schlechten zukunft.
die heutigen streits entstehen nur dann wenn wieder diese phasen kommen in denen sie mich wirklich persönlich angreift. ich habe sonst den fehler gemacht und hab sie das auch durchziehen lassen und bin dadurch immer mehr mit abgerutscht, jetzt greife ich ein und setze mich durch wenn diese persönlichen angriffe kommen wofür sie sich im nachhinein auch wieder verständnissvoll entschuldigt was mir dann wieder kraft gibt.

zu den gemeinsamen sitzungen, ich habe mir das auch schon gedacht das ich auf keinen fall in den ersten sitzungen mitgehen werde weil ich denke das sie sich dann ihrer therapeutin viel leichter öffnen kann als wenn ich daneben sitzen würde. wollte mich halt nur noch mehr informieren über den umgang mit der krankheit und wollte mich selbst auch davor beschützen nicht wieder mit abzurutschen. ich denke ich werde sie insofern am besten unterstützen das ich sie das jetzt "allein" machen lasse und sie bestärke um ihr wieder mehr selbstbestätigung geben zu können...
Hina1
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von Hina1 »

Lieber Enrico,

ich glaube, Du packst das wirklich schon ganz gut. Aber eins solltest Du wirklich nicht aus Deinem Wortschatz entfernen und das ist das Wort ICH. Zum einen soll sie durchaus wissen, vor allem, wenn sie Dich angreift, wie sie Dich damit verletzt, wie Du Dich dabei fühlst, zum anderen funktionierts immer besser, einem Depri aus der Ich-Form heraus zu sagen, wie man Dinge sieht. So läßt Du ihr immer offen, ob sie sich Deiner Meinung anschließen möchte oder eben nicht. Die DU-Form (z.B. Du müßtest mal überlege usw.) setzt viel mehr unter Druck. Aber verbiegen solltest Du Dich auf keinen Fall. Sie ist depressiv aber nicht blöd. Sie kennt Deine Art zu reden und würde sich auch nur wundern, was plötzlich in Dich gefahren ist. Ja, es ist nicht so einfach, die rechte Wortwahl zu finden. Hat bei mir auch eine ganze Weile gebraucht. Mal war er in seiner Depri "bleidigt", mal ich und bei uns endete das immer im Anschweigen. Nicht so einfach, wenn beide im Loch sitzen. Letzendlich funktionien bei uns die Gespräche am besten, wenn wir nicht laufend über die Depression sondern über stink normale Themen reden. Ein bißchen monologisieren wir nun aber wenigstens gibts keinen Zoff. Übrigens, versuche nicht, Dich in ihre Gedankenwelt zu denken. Du wirst es eh nicht schaffen, grübelst Dich aber selbst kaputt.

Weißt Du, das mit dem mit zur Therapeutin gehen, sehe ich in sofern nicht als für Euch hilfreich, weil ja erstmal die Ursachenforschung für ihre Depression gemacht werden muß und sie dann erstmal lernen muß, selbst mit der Krankheit umzugehen. Wie Du selbst schon schriebst, sie war längst vor Deiner Existenz durch ihre Traumatisierung depressiv. Deshalb ist für die Therapie auch nicht Eure Beziehung der wichtige Punkt. Die wird sich ganz von alleine wieder normalisieren, je besser sie mit sich selbst lernt, umzugehen. Der Therapeut kann Dir auch nur das sagen, was Du in jedem Buch über Depressionen oder auch hier im Forum lesen kannst. Habe Geduld, kümmere Dich gut um Dich selbst, Du kannst die Sichtweise eines Depressiven nicht beeinflussen, irgendwann ist jede Depression auch mal wieder zu Ende usw. Ihr habt nunmal keinen Beziehungskonflikt. Aber wie gesagt, wenn Du auch etwas mehr Stabilität für Dich haben willst, es gibt in den Gemeinden sozialspychiatrische Beratungsstellen, die auch ein guter Anlaufpunkt für Angehörige sind. Dort sitzen gut ausgebildete Psychologen, die Dir auf viele Fragen auch eine gute Antwort geben können, auch für Dich eine Stütze sein können, sowie auch beurteilen können, wie weit es Dich selbst mit reinreißt. Nutze diese Möglichkeit. Du brauchst da weder einen Überweiser noch die Zusage der Krankenkasse, noch mußt Du ewig auf einen Termin warten.

Liebe Grüße
Hina
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

liebe hina...

ganz lieb danke für deine wundervollen tips, die helfen mir wirklich sehr viel weiter.

ich werde mich gleich morgen mal auf die suche nach einer beratungsstelle machen, wird wirklich das beste sein. das problem ist halt auch das sie jetzt sehr viel auch unsere beziehung, insbesondere mich, für ihre situation verantwortlich macht aber ich merke aus unseren gemeinsamen gesprächen das es nicht an dem ist und sie sich noch extrem mit der sache von damals beschäftigt.

du hast recht ich darf das "ich" nicht vergessen und das tue ich auch nicht, erst recht nicht wenn diese phasen auftreten in denen sie mich persönlich angreift, durch den fehler hab ich mich ja damals so mitreißen lassen weil ich nicht dagegen gehalten habe wenns persönlich wurde. aber wenn sie wieder ein tiefpunkt hat in der es ihr "nur" schlecht geht klappt es nicht ihr meine gefühle ("aber ICH fühl mich halt so und so") nahe zu bringen wenn sie es mit ihren versucht, also lass ich sie reden ohne in diesem moment ein wort über mich zu verlieren womit ich ihr das geb gefühl das ->ich in diesen momenten<- ausschließlich für sie da bin, wenn das dann wieder ok is dann sag ich ihr wie ich fühle...
das "du" war darauf hin bezogen ihr verständniss zu zeigen indem ich auf sie eingehe und nicht als vorwurfsvolles "du".

vielen dank nochmal für deine hilfe und deine worte, kann dir nicht sagen was das für mich bedeutet. ich glaub ich hab damals noch zu tief in meinem loch gesessen das ich eure beiträge falsch aufgefasst habe...
Hina1
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von Hina1 »

Lieber Enrico,

naja, die depressive Sichtweise halt, die Du auch schon übernommen hattest. Aber vielleicht kam es auch einfach nicht deutlich rüber, daß es um DICH persönlich ging, weil es Dir schon so mieserabel ging. Alle die Dir geschrieben hatten, sind selbst von Depression betroffen und "kämpfen" auch mal um einen Forianer, der noch zu retten ist .

Die Beratungsstellen findest Du übrigens über die Caritas oder Diakonie, oftmals auch über das Gedundheitsamt der Gemeinde. Wenn Du Glück hast, dann gibt es bei Euch auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Das kann für Dich auch hilfreich sein.

Beziehung ist für einen Depressiven meist ein rotes Tuch, weil man sich in einer Depression selbst nicht mehr mag. Fällt dann auch schwer, den Partner wirklich zu mögen, geschweige, denn zu lieben. Deshalb wird eben auch vieles, was Beziehung betrifft stark angezweifelt. Nimm auch das nicht so persönlich. Später werdet Ihr das wirklich an die Stelle rücken, wo es hingehört. Mag ja sein, daß es auch Konflikte vorher gab aber oftmals ist das eben nicht der wirkliche Grund für die Depression. Und bei ihr liegt es ja ziemlich auf der Hand, daß sie das von damals nie ganz verkraftet hat. Google mal unter Post Abortion Syndrom. Vielleicht bringt das auch Dir etwas Licht ins Dunkel.

Liebe Grüße
Hina
KingKrizz
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Re: immernoch nicht aufgegeben

Beitrag von KingKrizz »

dankeschön.

ich denke mal wirklich das gerade ihr für mich der letzte rettungsanker gewesen seid. ich habe kurz danach angefangen meine gefühle aufzuschreiben. mir ging es dadurch sehr viel besser obwohl ich ehrlich sagen muss das mich, dass was ich damals aufgeschrieben habe, im nachhinein sehr schockiert.
heute bin ich soweit das ich jeden text von damals so weit bearbeite und textstellen hinzufüge das ich mit dem was war abschließen kann um kraft zu haben für das was kommt...

vielen dank liebe hina und auch an dich bea, besonders ihr aber auch alle anderen haben mich nicht gänzlich fallen lassen sondern in letzter sek aufgefangen...
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