Bin jetzt wieder sooo traurig...

Anna24

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Beitrag von Anna24 »

hallo bolek nochmal, vorschlag: ich geh jetzt schwimmen, und zwar richtig; also so sportmäßig. komm einfach mit, also ich meine, geh halt auch schwimmen, parallel sozusagen (wobei du natürlich auch mal eben schnell dich in den zug setzen und die paar hundert kilometer hierher fahren kannst...), ich versprech dir: hinterher spürst dich. und zwar sowas von ... lieben gruß, anna.
alki

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Beitrag von alki »

Hallo Anna24 Ja die sauferei ist eine methode zur Zeit bei mir, um nicht zu fühlen, denken. Klappt aber nicht mehr. Früher diente sie mal dazu etwas lockerer und lustiger zu werden, normal würde man sagen. Sprich 1, 2 Bierchen und die welt gehörte mir. Dass das eine illusion war, war mir überhaupt nicht klar. Trotz aller aufklärung. Wie viel ist zuviel fragte ich mich. Einmal die woche k.o. Einmal im monat? Gibt es ein messgerät wo man ablesen könnte ab wann man gefährdet ist? Am besten gar nichts trinken, klare sache. die realität sind anders aus. wer eben nicht säuft macht was anderes um schmerzen welcher art auch immer zu betäuben, dachte ich. warum also nicht ein glässchen reinziehen. Ich fühlte mich dermaßen erleichtert von allen sorgen, dass mir alles andere völlig egal war. So richtig böse wurde es nach der trennung von meiner lebensgefährtin. Wir haben das halbe leben miteinander verbracht. Die art wie sie über die bühne ging, war der hammer für mich. Ab diesen Tag besoff ich mich täglich bis zu umfallen. Das ist jetzt nicht mehr so. wenn ich aber so einfach damit gänzlich aufhöre, und das habe ich dieses jahr mehrmals versucht. (Immer schön langsam die menge runterfahren und dann ganz aus)Fallen mir alle wieder ein und zwar verstärkt und verzerrt. Die körperlichen erscheinungen sind dementsprechend. Wer kalten Entzug versucht hat, ich denke bei benzos zb., wird es nicht anders sein, wird wissen wie sich das anfühlt. ---schuld... wenn ein kind sieht, dass es der mutter schlecht geht, dass der vater unglücklich ist oder aggressiv, die schwester leidet, was auch immer, ein kind gibt sich sehr schnell selbst die schuld, denkt, es liegt an ihm, dass alles so ist, wie es ist. denn eigentlich sind kinder entsetzlich hilflos. Und das entsetzliche daran ist, dass ich gar kein kind mehr bin, anna. Ich bin seit dieser trennungsgeschichte und der sauferei aber wieder dort in der Jugendzeit. Meine kindheit scheint gelöscht. Da war nie was in meinem kopf gespeichert, vielleicht hab ich BSE. Doch, die schlimmen szenen sind noch da. Die schreibe ich hier nicht rein Das machte mich schon fertig, wenn ich zb. zig bilder aus meiner kinderzeit angeschaut habe und mich an nichts erinnern konnte und immer noch nicht kann. Jahrelang hatte ich später mein leben. Hab meine mutter so gut es ging weggeschubst, muss man schon sagen. Ich fühlte genau dass sie mir nicht gut tat. Sie verwandelte in minuten mein gehirn zum schwamm. Ich hab diese gedanken über das wie und was mit meiner f a s t gänzlich kaputten Familie) f a s t alle vergraben. Aber nicht wirklich. Was die schuld angeht. Ja ich bin das schwarze schaf der familie. Ich habe es nicht geschafft ingenieur oder dergleichen zu werden, obwohl ich angeblich alles hatte, um das zu schaffen. Du hast jetzt endlich dein eigenes zimmer, du bekommst von mir zu essen und du musst nicht das erleben, was ich erleben musste Das kriegte ich fast täglich aufs tablett von meiner mama, und tschüss ich muss jetzt brötchen verdienen für d i c h... Ja mit dem schlechten gewissen, weil ich trinke kann ich wohl sehr gut nachvollziehen. Das schlechte gewissen führt wieder zu schamgefühlen, die ich selbstverständlich habe. Und die wiederum hindern mich wohl zum doc zu gehen und zu sagen: Ich glaub ich werde jetzt bald ein waschechter(was auch immer das ist) säufer und bla, bla. Und wenn ich dann sage: am anfang war es aber was anderes, was mich dauernd niedergeschlagen hat. Eine bestimmte art von gedanken, die ein Depri syndrom verursacht. Und ich trank bis zum 20 geburtstag nicht ein gramm alk und nicht ein einziges zigarretchen geraucht, wird er wohl herzlich lachen. Akzeptieren ist wohl sich selbst eingestehen, ja ich bin so und so, hab das und dies gemacht und an manchen dingen werde ich vielleicht nie was ändern können. Und wenn man erst mal sich selbst akzeptiert mit allen schwächen und stärken kann man nach draussen gehen und sagen, hier bin ich, arsch vom dienst. Hab hier und da fehler gemacht, aber schäme mich nicht dafür. Dafür werde ich ein paar jahre noch brauchen. Wünsch Dir noch einen ruhigen Tag bolek
alki

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Beitrag von alki »

hallo anna nochmal, würde ja gerne mitschwimmen. aber bei uns hier fegt gerade ein orkan durch. das wetter eignet sich vorzüglich zum fliegen. ein aufgespannter regenschirm reicht völlig. meine blumenkästen sind schon auf dem hof angekommen. ich trau mich noch nichmal biernachschub zu holen. wofür so ein sturm gut is.. bolek
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hi Bolek, ich muss jetzt mal was loswerden: ich finde es unglaublich, was für eine Wandlung du in deinem Auftreten hier im Forum durchgemacht hast. Ehrlich, das hätte ich nicht für möglich gehalten und- obwohl ich wenig Kontakt hatte zu dir hier (ich hatte Angst vor dir)- freue ich mich richtig darüber. Also obwohl ich dir eigentlich eher wünsche, dass dich der Alk möglichst bald aus seinen Krallen entlässt, empfehle ich dir einen Blick aus dem Fenster ab und zu , nur für den Fall, dass da ein Fässchen vorüberfliegt. So wie es hier gerade abgeht, ist das alles andere als utopisch. Also Augen auf, Mann! Und trink eins auf die Allianz-Manager mit, das wird deren ganz großes Besäufnis heute! Thomas
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

hallo bolek, dass das nicht mehr klappt, gefühle wegzusaufen, ist eine riesenschritt. scheißunangenehm, jetzt sind sie da und man muss sehen, was man draus macht, aber: plötzlich hast einen blick dafür, dass, wo eine methode ist, auch noch eine oder viele andere sein müssen. "Und das entsetzliche daran ist, dass ich gar kein kind mehr bin, anna." nee, bolek. das ist das tröstliche und gute daran, dass du KEIN kind mehr bist. ich fühle mich derzeit auch noch oft, wie ich mich mit 16 oder 17 gefühlt hab, ich könnt kotzen drüber, ich komm mir manchmal vor wie ein hamster im laufrad, dazu verdammt, immer wieder das gleiche zu erleben. aber realistisch betrachtet ist das alles kopfkino. ich bin 24 jahre alt, habe dieses studium erobert, habs geschafft, von daheim wegzugehen, mich in vielen bereichen vor den übergriffen meines vaters und auch meiner mutter zu schützen. daraus folgt: ich bin eben nicht mehr 16. ich bin da raus und kann anders reagieren. und wenn du dir deine haben-seite ansiehst, dann findest du da auch sehr viel, was du geschafft hast. deine erinnerung an deine kindheit wird wiederkommen, und zwar dann, wenn du sie brauchst. kann sein, dass da sehr unschöne sachen bei rauskommen, kann auch sein, dass du eine ahnung davon hast, wie es damals war. kann auch sein, dass alles gar nicht so schlimm war, oder dass alles noch viel schlimmer war. aber die erinnerung kommt. der satz mit der "f a s t gänzlich kaputten familie" hat mir gefallen. ich denk manchmal, es wäre in gewisser hinsicht leichter gewesen, wenn meine familie ganz kaputt gewesen wäre. wenn es nicht auch gutes gegeben hätte; dann hätte ich mich vielleicht leichter getan, da wegzugehen. auf der anderen seite haben meine eltern mir auch schätze mitgegeben; meine mutter hat mir zu weihnachten 1984, da war ich 6, ein kleines buch selbst geschrieben, die geschichte von der kleinen anna und der zeitmaschine. ich les das buch immer noch ab und zu, und ich werde meiner mutter ewig dankbar sein für dieses kleine, rote büchlein. dass soviel wieder hochkommt, wenn du mit dem trinken aufhörst, hat wohl damit zu tun, dass du noch nicht viele andere methoden kennst. aber mit dem regenschirm rumfliegen wie pan tau klingt nach einer seeehr schönen alternative. vielleicht probier ichs nachher mal aus, sicherheitshalber vielleicht vom kleinen mäuerchen hier vorm haus aus. ich kann mir das gut vorstellen, dass du dich schämst, wenn du zum arzt gehst. ich geh immer ein vor scham, wenn ich irgendwo blut abgenommen krieg, weil dann zwangsläufig eine frage oder ein kommentar zu meinen narben kommt. ich hasse es und bin jedesmal froh, wenns vorbei ist. morgen muß ich wieder, bäh. aber ich reiß mich zusammen und machs trotzdem. wär ja noch schöner, wenn ein symptom einen daran hindert, ein symptom zu bekämpfen. ich beneide dich nicht drum, dass du gegenüber einem arzt oder therapeuten irgendwann dazu stehen musst, dass du trinkst, echt nicht. aber es gibt schlimmeres, das muss ich dir wohl nicht erklären. also zähne zusammenbeißen und durch. beim schwimmen wars übrigens klasse, hatte das ganze schwimmbad für mich, weil die leute sich bei dem sturm nicht rausgetraut haben ;-) lieben gruß, anna.
winnie
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Beitrag von winnie »

Ich sollte es nicht schreiben, aber es tut so weh und ich habe niemanden, bei dem ich mich ausweinen kann... In der letzten Zeit dachte ich, es geht wieder etwas aufwärts - aber gestern abend bin ich wieder ins Bodenlose gefallen. Bekam von einigen, die mir ja immer versichert hatten, wie viel sie von mir hielten, klipp und klar mitgeteilt, was ich ihnen in Wirklichkeit wert bin. Einen Scheißdreck. Weil ich ja so mies drauf bin, und das ist natürlich nicht gesellschaftsfähig. Und als ich versuchte, ihnen meine Verzweiflung darüber, wie sehr sie mich alle hängen lassen, zu erklären, wurde ich angemotzt. Daß es ja schließlich an mir läge, weil wenn ich was wollte, sollte ich gefälligst kommen, wie kämen sie denn dazu, von sich aus nach mir zu gucken. Und außerdem hätte ich ja wohl eh einen Knall. Dies alles, nachdem sie wieder mal ein nettes Partywochenende (natürlich gemeinsam mit meinem Ex) gefeiert hatten, und kein einziger dieser sogenannten "Freunde" hatte auch nur einen Gedanken daran verschwendet, daß ich scheißallein daheim rumsitze und mich vielleicht gefreut hätte, wenn ich dabei hätte sein dürfen. Schönwetterfreunde halt... Ich sag mir die ganze Zeit immer wieder, daß ich auf solche "Freunde" verzichten kann, weil es keine sind - aber es tut so weh, und ich bin so allein. Ich habe mich gestern abend bewußt betrunken - hoffte, daß es mir heute wieder besser geht, weil allmählich habe ich ja Übung darin, immer neue Schläge nach kurzer Zeit wegzustecken. Aber es tut auch heute noch so weh, ich muß immer wieder daran denken und sitze jetzt hier im Büro und heule, statt zu arbeiten... Meine Eltern wollten mich nicht haben. Mein Ex wollte mich nicht haben. Und meine Freunde wollen mich auch nicht haben. Will mich überhaupt jemals jemand haben??? Winnie
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Winnie ich nehme dich mal in den Arm und halte dich ein wenig... Kann mir diesen Schmerz und die Enttäuschung über SOLCHE Art "Freunde" gut vorstellen. Sie scheinen von Depressionen null Ahnung zu haben. Ist klar, das es dich zutiefst verletzt, wenn sie so mit dir umspringen. Im Innern weißt du ja genau, das sie dir nicht gut tun, aber du hältst daran fest und wirst immer wieder enttäuscht, weil da dieses Fünkchen Hoffnung ist, was dich glauben läßt, das es doch anders sein könnte. Es sagt sich leicht, löse dich von ihnen, mach dich nicht abhängig von ihrer Zuwendung, die gar keine ist...Aber es wäre am besten, wenn du nicht auf sie und ihre Meinung angewiesen bist. Du bist hier im Forum und du bist hier niemand gleichgültig und gibt es denn niemand, dem du vertrauen kannst, der dich nicht SO behandelt? Ich kenne dein Umfeld nicht, Arbeit, Bekannte, Nachbarn...aber es kommt mir vor, als wenn du in einem Netz von Bekannten gefangen bist, die eng an deinem Ex "kleben". Und du läßt dir immer wieder von ihnen weh tun. Eigentlich sind sie es, die nichts wert sind, jedenfalls für dich nicht! Sie sind es nicht wert, das du dich mit ihnen unterhältst, das du sie anrufst, das du dich ihnen anvertraust. Die Leute, die dir wirklich helfen können, sind DORT nicht. Aber das weißt du ja selber. Gib die Hoffnung nicht auf, geh auf Leute zu, die dir gut tun, das kann hier sein, es kann ein nettere Nachbar sein oder der "Engel", der dir helfen wollte. Hast du dich mit der Frau verabredet? Hast du es annehmen können, das sie dir helfen wollte? Wünsche dir sehr, das es Menschen für dich gibt, die dich so mögen, wie du bist und die dir nicht immer wieder weh tun. Lieber Gruß Susan


cera
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Beitrag von cera »

Hey Winnie, ich versteh dich voll und ganz. noch vor wenigen Tagen ging es mir ähnlich schlecht, wie dir jetzt. Aber gerade hier im Forum habe ich dann so viele liebe Rückmeldungen bekommen, die mir alle gezeigt haben, dass ich doch etwas Wert bin und es viele Menschen gibt, die mich "haben wollen". Und jetzt lese ich, was du geschrieben hast und denke: Mensch Cera, genauso hast du dich auch gefühlt! Wein dich ruhig aus, ich hör dir gerne zu!!! Warum solltest du das nicht schreiben dürfen? Das Forum ist doch dazu da, sich bei Problemen auszutauschen und so vielleicht auch ein bischen zu helfen. Wenn du magst, dann melde dich wieder. Heute abend werde ich um 21h im chat II sein und wenn du reden willst, dann schau doch mal vorbei :-) Alles Liebe, Cera
I.M.
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Beitrag von I.M. »

liebe winnie - du weißt ja wohl, dass WIR DICH haben wollen :-) aber, was viel viel viel wichtiger ist, DU mußt lernen DICH SELBER haben zu wollen. das weißt du doch, oder? was die freunde angeht ... hab ich ja auch alles erlebt. und das tut so dermaßen weh. dafür gibts keine worte. ich bin jetzt an dem punkt angelangt an dem ich diese "freunde" anders sehe. ganz komisch. ich denke mittlerweile, WAS? von DENEN hab ich erwartet dass sie mir beistehen? die können sich ja selber nichtmal beistehen... mein gott...ich hab meine zarte in die hände von grobschlächtigen gesellen gelegt... eine, die gesagt hat depressionen seien die unsympathischste krankheit überhaupt, die hat jetzt selber depressionen. ein anderer hatte eine depressiven bruder, der hat sich umgebracht. also wenn er nichtmal seinem bruder beistehn konnte... usw. besinne dich auf dich selber. lass diese leute erstmal in der neutralzone stehen. geh deinen weg allein und sieh dann wer von diesen menschen zu deinem neuen leben passt. lass los winnie. gruß, inka
winnie
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Beitrag von winnie »

Danke, Susan! Ja, ich weiß, Du hast vollkommen Recht. Und ich weiß, daß ich mich von solchen Leuten einfach lösen muß, denn sie tun mir nicht gut. Ich habe mir auch jetzt ernsthaft vorgenommen, mich von ihnen strikt fernzuhalten - denn ich darf mich nicht immer wieder noch mehr verletzen und runterziehen lassen, ich muß im Gegenteil sehen, daß ich endlich mal ein paar positive Erfahrungen mache, und die werde ich mit DENEN nie erleben. Ja, sie haben keine Ahnung von Depressionen, und es interessiert sie auch nicht. Wie sagte gestern der eine zu mir: "Sind wir etwa an deinem Elend schuld oder was??" Und ich hätte sagen sollen: "Ja, das seid ihr. Ihr hättet es in der Hand, mir zu helfen, aber ihr tut es nicht. Im Gegenteil, ihr tretet mich mit eurer Gleichgültigkeit, mit eurer Herzlosigkeit und euren gedankenlosen Vorwürfen noch mehr runter. Deswegen seid ihr mitschuldig an meinem Elend." Wer helfen könnte und es nicht tut, macht sich dadurch mitschuldig - wer sagte doch gleich noch diesen Spruch? Ich habe fast kein Umfeld, Susan - ich wohne hier, weil mein Sohn hier in die Behinderteneinrichtung mußte und ich ihn nicht ins Internat geben wollte. Die Nachbarn im Haus wechseln schneller als man gucken kann und in einer Stadt wie dieser kommt man nur schwer mit anderen in Kontakt. Und Arbeitskollegen in dem Sinne habe ich nicht, ich sitze hier allein im Praktikum und werde wohl nach der Prüfung dann arbeitslos sein. Diese Frau aus dem Kurs - ja, sie hatte mir versprochen, daß sie mich anruft und wir uns dann mal verabreden. Ich hoffe, sie macht es wirklich... Ich werde auch das irgendwie wegstecken, ich bin es ja schon seit langem gewohnt, und wahrscheinlich liegt es wirklich an mir. Aber es fällt mir immer schwerer, mich nach sowas wieder aufzurappeln. Danke für Deine Worte, Susan! Lieben Gruß von Winnie
winnie
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Beitrag von winnie »

Liebe Inka, liebe Cera, auch Euch ganz lieben Dank für Eure Worte. Ja, ich guck mal in den Chat heute abend. Und Du hast Recht, Inka, ich muß mich erst mal selbst wollen, das ist das Wichtigste. Und ich habe mich auch in der letzten Zeit wieder so weit aufgerichtet, um mich daran zu erinnern, daß ich allein gehen muß, weil es keinen Wert hat, sich auf andere zu verlassen. Das gestern hat mich nur einfach wieder so zurückgeworfen in meiner "Heilung" - aber ich schaff es, ich komm auch darüber weg, glaube ich. Ja, ich lasse los. Danke an Euch alle! Winnie
winnie
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Beitrag von winnie »

Wollte noch sagen - ich fühle mich jetzt wieder ein bißchen besser, Ihr habt mich wirklich getröstet. Danke Euch so sehr dafür!!! Alles Liebe von Winnie
marina1
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Beitrag von marina1 »

Hi Winni, ich habe gerade Deine Nachricht gelesen, und möchte Dir mal was von mir dazu schreiben. Das mit den "Freunden" kenne ich auch zur Genüge. Ich war viele Jahre schwer krank, hatte auch viele Depressionen. In dieser Phase habe ich genau gemerkt, daß nicht alle meine Freunde sich für mich und meine Probleme tatsächlich interessieren. Für mich am schlimmsten war die Tatsache, daß ein befreundeter Medizinstudent sich von mir abwendete, als er erfuhr, daß ich krank bin. Das tat saumäßig weh! Inzwischen hat er eine eigene Praxis..... Naja! Ich habe nächtelang meine Enttäuschung über diese "Freunde" beheult. Das war auch richtig so. Das stand mir nämlich ganz schön zu, so sehr enttäuscht zu sein. Soll ich Dir mal was verraten? Ich konnte danach tatsächlich auf so eine Art von Freunden verzichten. Eine Freundschaft ist wie in einer Beziehung - ein Geben und Nehmen. Man erkundigt sich gegenseitig wie´s geht, und nimmt auch am Leben des anderen teil. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich Freunde brauche. Ich bin dann einfach auf einzelne Bekannte zugegangen, und habe denen unter vier Augen ganz offen meine Probleme geschildert. Ich habe Ablehnung, aber auch sehr viel Zuwendung und Hilfe erfahren! Dann weißt Du direkt Bescheid, woran Du bist. Und Du hast Dir jede Menge Enttäuschung gespart. Und Du warst mutig! Ich finde es allerdings nicht gut, sich bewußt zu betrinken. Ich verstehe ja, daß Du hoffst, daß es Dir danach wieder gutgeht. Ich bin halt nach der Enttäuschung aktiv geworden, und habe mich Bekannten gegenüber geöffnet. Die Erfahrungen dabei haben mich sehr aufgebaut. Ich muß aber auch sagen, daß ich als Kind sehr unter der Alkoholsucht meines Vaters gelitten habe. Ich wäre auch später niemals auf die Idee gekommen, zur Flasche zu greifen. Ich habe die Auswirkungen seiner Besäufnisse am eigenen Leib gespürt. Das hat mir irgendwie "geholfen", niemals in die gleiche Abhängigkeit wie er zu kommen. Die komischen Reaktionen von anderen sind im Grunde genommen nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und vielleicht haben diese Leute ja selber irgendwelche Probleme. Wenn dann so jemand kommt, und über seine Probleme redet, ist das vielleicht so als wenn denen jemand einen Spiegel vor die Nase hält. Und wer guckt schon gerne in einen Spiegel, in dem man all die eigenen Unzulänglichkeiten sieht, mit denen man lieber nicht konfrontiert werden will? Mein Vater wollte mich nicht haben. Mein Ex wollte mich nicht haben. Meine "Freunde" wollten mich nicht haben. Dann wollte ich mich selbst nicht mehr haben. Du darfst Dich in solchen Menschen nicht verlieren. Glaube immer an Dich. Gib niemals auf! Du bist es wert, geliebt zu werden. Und Du hast in Dir die Fähigkeit, Dich selber zu mögen. Du bist auch berechtigt, diese Fähigkeit auszuleben. Das ist ganz doll wichtig! Ich weiß, jetzt habe ich Dich ganz schön zugetextet, aber vielleicht hast Du Lust es so zu versuchen, wie ich es gemacht habe? Ich weiß Du schaffst das!!! :-) Ich denke an Dich, Marina
marina1
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Beitrag von marina1 »

Hallo Winni, ich war lange offline, daher habe ich nicht gelesen, daß Du schon viele Rückmeldungen bekommen hast. Ich brauche halt immer solange, um meine Gefühle/Gedanken rüberzubringen (bin halt perfektionistisch veranlagt). Das ist ja echt toll, wie schnell das hier geht. Bin echt beeindruckt! Ich hab erst vorige Tage dieses Netz entdeckt. Wo ist eigentlich der Chat II? Darf ich da auch rein? Grüße Marina
cera
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Beitrag von cera »

Hallo Marina! Etwas weiter oben findest du den link zum chat. Hat Ingrid mir geschickt. Alles Liebe, Cera
I.M.
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Beitrag von I.M. »

ich will jetzt auch was loswerden. vielleicht werde ich es dann los. und zwar ist es die behandlung durch verschiedene ärzte und therapeuten (ich weiß, es sind nicht alle so ich weiß, doch ich hatte ein paar exemplare die von depressionen keine ahnung haben aber ihr können ziemlich überschätzt haben. hausärzte die sich wie therapeuten gefühlt haben, therapeuten die selber ziemliche probleme haben, neurologen die nur jaja sgane und mir dann ihre gürtelrose zeigen als beweis dass es ihnen auch schlecht geht und so weiter...). vielleicht passt es besser in den thread depressinsliga, aber hier auch, weil ich traurig bin wie es gelaufen ist und auch wütend. also, meine depression begann im februar 2000. ich wußte nicht was das ist. da begann meine odyssee. vershciedene ärzte und therapeuten. ich habe zu hören bekommen: reißen sie sich einfach mal zusammmen mir gehts auch nicht gut, gehen sie spazieren, lachen sie doch einfach mal, essen sie obst, kriegen sie ein paar kinder, sie sind doch selber schuld, sie sind eben ein neurotischer wessie-alle wessies sind so, sie können eben nicht mit menschen umgehen darum gehts ihnen so, sie ruhen sich schön auf kosten der sozialgemeinschaft aus-ohne mich, sie sind einfach faul, sie sind homosexuell das ist ihr problem, sie reden sich das alles nur ein, geben sie sich mal einen ruck, sie sind ein schwacher mensch, sie haben eine geringe frustrataionstoleranz, jetzt strengen sie sich doch mal an. naja, und die kommentare meiner "freunde" hab ich ja schon in dem anderen thread geschrieben. sie reichen von anstrengend über ätzend bis unsympathisch. dass das alles einen namen hat, nämlich den namen depression, hab ich erst viel später erfahren. es ist im nachinein ein wunder, dass ich die "behandlung" dieser ärzte und therapeuten überstanden habe. aber es ist kein wunder, dass ich mich am ende selber gehasst habe. aber langsam dämmert es mir, dass die mich ganz schön fertig gemacht haben. dass ich nicht so bin wie ihre schnellschußdiagnosen in menschenkenntnis zeigen. ICH BIN ZIEMLICH WÜTEND!!!! und zwar zur abwechslung nicht auf mich, sondern AUF DIESE IDIOTEN!!!!!!! inka
Nebelhexe
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Beitrag von Nebelhexe »

so....nun hab ich bemerkt, fass ich nur dann das forum "heimsuche", wenn ich wiedermal das gefühl habe, es nicht zu schaffen. an den anderen tagen, andenen ich üpber die runden komme, schaff ich s ,euch nicht zu nerven. mittlerweile, hab ich mich so isoliert, dass ich manchmal nicht mal mehr meine thermine wahrneme. die der kinder schon noch, obwohl die zt. gross genug wären,selber agenden zu führen, was sie zt auch tun. trotzdem gehe ich natürlich meinen kindern langsam aber sicher mit meiner "rumschleicherei" auf die nerven. tu immer noch meine grundpflichten, aber mit was für einem aufwand. selbst mich zu kämmen , wird zur überwindung,...der ganze alltag ,ist eine riesen überwindung..... ich geh brav in die therapie. wo ich mich langsam bemühen muss, nicht zu sehr loszulassen, da ich sonst ganz zusammenbrechen würde, glaub ich. bald ist mein ganz wichtiger gerichtsthermin, ich hoffe, ,ich muss, ich sollte, bis dahin durchhalten... so ich geh ganz schnell wieder in den nebel zurück, sonst gibt mir bolek noch einen "anschiss" fürs rumjammern.....tschüss
Nebelhexe
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Beitrag von Nebelhexe »

????????? verstehs nicht, kappiers nicht, was du mir damit sagen willst? weiss nicht wie ichs auffassen solll....nun gut zumindest keinen anschiss...merci wer hat den dort versagt? der sohn? die tochter? der vater? vielleicht könntest du mirs doch genauer definieren, dass auch solch...wie ich es kappieren...tschau
alki

Bin jetzt wieder sooo traurig...

Beitrag von alki »

Was ich damit sagen will, ich bin hier nicht zu hause, und das weiss ich. aber ich kann nich mehr zurück, noch nicht. Back to the roots. ja dort wartet eine aufgabe für mich, vielleicht. bolek
alki

Bin jetzt wieder sooo traurig...

Beitrag von alki »

völlige kälte ich sehe mein gesicht nicht mehr zeig mir den weg nach unten ich hasse den tag ich hasse das licht ich nähr mich von der dunkelheit kleine welt die ich ertasten kann zeig mir den weg nach unten wo einsamkeit herrscht kein spiegel für mein gesicht völlige kälte ich spüre mein gesicht nicht mehr ich hasse den tag ich hasse das licht ich will in mein grab
chrissy
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Beitrag von chrissy »

ich habe auch nicht allzu viel wärme heute übrig, aber davon gebe ich dir die hälfte ab. das grab ist doch schon zu früh und zu kalt für dich. morgen ist ein neuer tag, und er wird bestimmt schöner..... kleine umarmung und lieben gruss chris
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Guten Abend, Bolek ! Schöne Perspektive ! :-)
Nebelhexe
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Beitrag von Nebelhexe »

armer bolek das tönt so hoffningslos und traurig...was kann man für dich tun?
cera
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von cera »

So, nun ist es wieder genau, wie es war! Dabei hoffe ich doch so, dass es endlich besser wird. Aber die letztn vier Tage waren schlimmer, als je zuvor und ich fühle mich nur noch traurig und fehl am Platz in meinem eigenen Leben. Müde und verletzt bin ich. Aus meinem seelischen Schmerz mache ich körperlichen, weil der klarer zu erfassen ist. Ich weiß, warum es weh tut, wenn ich mich selbst verletzte, aber ich weiß nicht, warum in meiner Seele so tiefer Schmerz vergraben ist. Ich mache mich auf die Suche nach einer Lösung, aber je mehr ich suche, desto schlimmer wird es. Ich erschrecke vor mir selbst. Noch nie zuvor habe ich den Drang verspürt, mir selbst Schmerzen zuzufügen, aber plötzlich ist er da und ich kann mich kaum dagegen wehren. Ich weiß, dass es falsch ist und ich unterdrücke den Drang so gut es eben geht, aber es geht eben nicht immer. Morgen muss ich noch einen Tag alleine überstehen und Dienstag habe ich endlich Therapie. Es ist so viel hochgekommen und ich brauche dringend jemanden, der mir helfen kann. Aber andererseits schäme ich mich für mich selbst und weiß nicht, ob ich wirklich alles werde erzählen können. Jeden Abend bete ich, dass alles gut werden soll und ich glaube auch daran, dass das eines Tages so sein wird, aber wann??? Ich bin seeeehr traurig, aber ich kann schon lange keine Träne mehr vergießen, obwohl ich mir das sehr wünsche. Ich glaube, dass sich dann einiges lösen könnte, aber es geht einfach nicht. Entschuldigt, das war jetzt leider sehr depressiv, aber ich musste das loswerden. So bin ich nun mal gerade. Traurige Grüße, Cera
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