Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

rajo1
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Liebe Nene,

habe gerade einige deiner Beiträge aus den letzten Tagen hier im KND gelesen.
Was du da erzählst ist sicher sehr belastend für dich und gerade deswegen, musst du dir Hilfe suchen und annehmen.
Diese Gedanken sind so in dir verwoben, dass du sie nur schwer loslassen kannst. Es gibt auch für dich einen Weg , dass du mehr Freude am Leben spürst.

Alles Liebe und Gute wünscht dir

rajo,

die ein wenig froh ist, dass der PC down ist und deswegen nur kurze Zeit am Computer hängt.
ghana
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von ghana »

Liebe Nene,

<< oh, wie super-peinlich! >>
Oh, das wollte ich wirklich nicht, dass dir das peinlich ist! Kann doch passieren ...

<< Lieder und Liedtexte können ja manches Mal [...] zu den eigenen Gefühlen und Stimmungen passen. Geht es dir nicht auch manchmal so? >>
Doch, klar. Aber irgendwie kann ich das schlecht ertragen, wenn ein Lied meine (negative) Stimmung noch verstärkt. Dann wird die Stimmung so stark, dass ich es meine, nicht mehr aushalten zu können.
Deshalb höre ich eher Lieder, die eine gute Stimmung unterstützen. Z. B. von der Mozart-CD "Gold von den Sternen". Dasliebe ich, auch wenn es ein bisschen "kitschig" ist.

<< Insgesamt finde ich aber auch, dass das Mozart-Musical [...] viele "allgemein-menschliche" Themen enthält [...] Kannst du mir da zustimmen? >>
Ja, voll. Finde ich auch nicht verwunderlich, denn Mozart war zwar ein Genie, aber trotz allem eben doch ein Mensch (mit Problemen).
Deshalb habe ich ja auch nach deinen "Schatten" gefragt ... Jeder hat wohl irgendwelche "Schatten", die ihn nie ganz loslassen ...

LG
Stefanie
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Liebe Stefanie,

hängt wohl mit meinem Anspruch an mich selbst zusammen... NIEMALS falsch zitieren... (naja, man übt das während der Uni-Zeit ja eigentlich oft genug).

Lieder, die einen noch mehr runterziehen... ja, stimmt schon! Ich überlege mir bei Musik auch oft, ob ich lieber was "Heiteres", "Aufmunterndes" anhören soll, oder aber etwas, was meine momentane traurige bzw. verzweifelte Stimmung widerspiegelt. Und manchmal pack ich die heitere Variante einfach nicht.

"Gold von den Sternen" gefällt mir auch sehr. Hat mich beim ersten Musicalbesuch auch sofort angesprochen, weil wir damals eins unserer Kinder, das in einer Pubertätskrise feststeckte, ermutigten, doch mal für ein Jahr "in die Ferne" zu gehen... Und, wenn ich das noch hinzufügen darf, "Dich kennen, heißt dich lieben" finde ich auch aufbauend. ("Versprich mir, versprich mir, was immer kommen mag: Wir bleiben stolz und stark." - Ja, dem werde ich zurzeit zwar oft nicht gerecht... aber ich kann es mir ja dann als "Ermutigung" vorspielen oder selbst vorsingen... )

Mir ist jetzt aufgefallen, dass ich deine Frage nach den Schatten gar nicht beantwortet hatte. Ach, doch, sicher hab ich meine Schatten, die ich nicht loswerde und die mich am Leben hindern (darum gibt mir eben auch dieser Liedtext so viel).

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Liebe rajo,

danke für die Ermutigung.

Naja, das Stück Kuchen... warum sollte ich es verdient haben?

Im Café waren übrigens mehrere Familien mit Kindern und da sagte mein Mann plötzlich: "Also, wenn ich mir das so ansehe, muss ich schon sagen: Da haben wir echt was geleistet." Richtig frohgemut und selbstsicher sagte er das.

Und ich: "Hmm, naja... was heißt das schon... was haben wir schon geleistet? Unsere Kinder sind ja nicht glücklich..."

Ja, du hast recht, diese (selbst-kritischen) Gedanken sind so fest in mir verankert... die lassen sich nicht so verscheuchen wie lästige Fliegen.

Tja, das mit der Therapiestunde muss ich mir noch überlegen... Es war halt so: Die Therapeutin war so oberflächlich. Als BEISPIEL für meine momentane Unsicherheit und Ängstlichkeit erzählte ich ihr, dass ich Telefongespräche zurzeit ganz vermeide, dass ich aber ein wichtiges Telefongespräch führen müsse, mich aber nicht traue... Natürlich erklärte ich auch noch, worum es bei dem Gespräch gehen solle (nämlich um einen Verkauf) und wer mein Gesprächspartner sein würde. Ja, und was sagte sie? "Was ist schon dabei, was soll schon passieren? Rufen Sie einfach dort an." DIESE Antwort hatten mir zu Hause schon meine Familienangehörigen gegeben. Ich sagte ihr noch mal: "Ich traue mich aber nicht", denn genau DAS ist doch mein Problem... und dieser EINE Anruf ja nur ein Beispiel für die aktuelle schwierige Situation bei Auseinandersetzungen. Und ich hoffte wirklich, sie würde auf meine Ängste eingehen und sie mit mir ein bisschen beleuchten. Aber nein, sie wischte sie mit einem munteren (aber eben auch verständnislosen) "Rufen Sie einfach an und sagen Sie das und das und das..." einfach weg.

WAS ich sagen könnte und müsste, weiß ich doch selber. Und was ich konkret sonst noch in diesem Fall tun könnte (nämlich Anzeigen und Aushänge), das weiß ich doch auch alles (nur bin ich mutlos und ängstlich und wage das alles nicht). Aber genau DAS hat sie mir engagiert und munter (und fast schon etwas ungeduldig wegen meiner zögerlichen Haltung) ausführlich erläutert. Und so verging die Stunde.

Auch mit meiner Sorge über meinen extremen Hang zum Planen (den ich eben auch gern mit ihrer Hilfe genauer betrachtet hätte) konnte ich bei ihr nicht landen. Auch hier machte sie mir nur konkrete, praktische Vorschläge, nach welchen Kriterien ich die Möglichkeiten sortieren und ordnen könnte. Dabei ordne und sortiere ich ja eh schon den ganzen Tag. An Strukturierungsideen fehlt es mir beileibe nicht.

Ich hab immer nur gedacht: Hey, das ist es doch nicht! Wie kann ich mich verständlicher ausdrücken? Was kann ich tun, damit sie auf das eingeht, was meiner Untätigkeit (im Fall "Telefonieren") bzw. meiner übertriebenen Tätigkeit (im Fall "Planen") zugrunde liegt?

NATÜRLICH kann ich mich auch ganz oberflächlich unterhalten. So tun, als gäbe es in mir keine Verzweiflung, Ängste, Unsicherheiten und Zwänge. Ja, solche Gespräche wie ich sie mit Bekannten führe, die ja nicht unbedingt gleich wissen müssen, dass ich "nicht gut drauf" bin.

Aber muss ich mich in Zukunft auch so der Therapeutin präsentieren? (Es handelt sich übrigens nicht um Verhaltenstherapie.) Aber wozu gehe ich dann überhaupt hin?

Tjaaa, und nun müsste ich wohl bei der nächsten Stunde solche Grundsatzfragen stellen. Aber... du ahnst es sicher schon... ich weiß doch schon jetzt, dass ich mich nicht traue. Ja, Auseinandersetzungen fürchte ich ganz arg (sie ziehen mich sofort total runter) - auch Auseinandersetzungen mit der Therapeutin.

Und du, rajo, so ohne PC? Hast du viel mehr Zeit für anderes? Ist anfangs ungewohnt, nicht wahr... aber so nach und nach gewinnen dann andere Dinge wieder mehr an Bedeutung... (kenne ich jedenfalls so aus PC-freien Zeiten - auch wenn ich zurzeit den PC wirklich nicht missen möchte).

Falls wir voneinander in den nächsten Tagen nichts hören/lesen: Ein schönes Wochenende für dich!

Liebe Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
rajo1
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Hallo nene,

ja, ich kann das verstehen mit dem Anrufen. Es ging mir auch manchmal so und auch jetzt. Das Unangenehme, das Angst machende, verschieben wir gern.
Was tun? Wer soll das erledigen? Wer nimmt uns die Angst? Wie bekämpfe ich meine Ängste? Was könnte im schlimmsten Fall passieren?

Was soll die Therapeutin sagen oder tun?
Wie könnte sie dir die Angst nehmen?
Medikamente? Telefonieren üben mit dir?

Meine ehemalige gute Therapeutin fragte mich vor Jahren einmal, als ich mein Problem vortrug:

"Was kann ich da für Sie tun?"

Im Moment war ich überrascht, perplex, später etwas frustriert und dann langsam dämmerte es bei mir:
"Ja, was soll Sie tun, ich muss es tun."

Hast du Angst vor dem Anruf oder vor den Folgen des Anrufes?
Oder kannst du dich nicht entscheiden, was du sagst?
Oder hängt da weitere Arbeit und Verantwortung dran, die du im Moment nicht leisten kannst?


Entscheide dich für den Anruf. Es wird dich entlasten. Dann ist die Angelegenheit geklärt: entweder so oder anders.

Inzwischen habe ich meiner Schwester die Einladung zu einem Gespräch geschickt.
Auch ich habe Bange vor dem Gespräch, aber nichts tun und abwarten ist auch sehr belastend.
Ich werde mich sorgfältig vorbereiten und mich in Ruhe und Gelassenheit geben. Meine Thera unterstützt mich bei der Vorbereitung.

Wenn es drauf ankommt, kann ich durchaus
selbstbewusst auftreten, meine Argumente vorbringen und durchsetzen. So war ich gestern beim Verantwortlichen unserer Nebentätigkeit und habe anliegende Problem vorgebracht. Es ging gut und ich war hinterher froh. Das nächste Gespräch haben wir schon festgelegt.
Auch hier geht es um den "Kuchen", den wir uns nehmen müssen und nicht "nur" hinnehmen dürfen. Von allein wird sich nichts ändern.



Ein frohes entscheidungsfreudiges Wochenende

wünscht
die ratlose rajo
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo rajo,

die Angst ist immer die gleiche:

Entweder jemand anders vor den Kopf zu stoßen, womöglich zu kränken (wenn ich auf mein Recht poche)

oder

mich selbst klein machen (lassen) und mich hinterher grämen (wenn ich nicht auf mein Recht poche).

Beides ist doof!

Ach ja, und diese Ängste/Gewissenskonflikte mal genauer mit mir zu analysieren und zu betrachten, DAS würde ich von der Therapeutin erwarten. "Allerwelts-Tipps" können mir auch meine Angehörigen und Bekannten geben (bzw. auf solche Tipps komme ich auch selbst) - da kann ich mir die 40 km Fahrt sparen.

Hmm, wenn das nun anmaßende und unrealistische Erwartungen sind (mag ja sein, bin ja schließlich keine Expertin für Therapien...) und ich mich eben auf "Allerwelts-Talk" einstellen soll, tja, dann kann ich auf die Therapie eigentlich auch ganz verzichten. Naja, auch egal.

Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes Wochenende (auch wenn das Wetter nicht so toll ist)

Schöne Grüße

Nene
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rajo1
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Hallo Nene,

deine Enttäuschung kann ich nachvollziehen. Du hast andere Erwartungen.
Du kannst dir nur "selber" helfen. Das klingt eigenartig.
Das Erste ist de Einsicht, dass du etwas verändern möchtest, denn so wie es jetzt ist, gefällt es dir ja nicht und ev. deinem Umfeld auch nicht.
Was tun? Möchtest du etwas verändern?
Wenn ja, dann...
Es schmerzt schon ein wenig und ohne Anstrengung ist es nicht zu haben.

Statt deine Energie in das jetzige schwer erträgliche Leben zu investieren, ist es auf alle Fälle besser einen neuen Weg einzuschlagen, auch wenn unbekannt, steil und steinig.
Ich kann dich nur immer wieder ermuntern.

Was ist denn dieses Wochenende bei Euch los? Du plantest doch vorige Woche dafür.

Bei uns ist heute sehr schönes Wetter. Vormittags Sonne getankt auf dem Balkon und nachmittags bin ich über 2 Stunden geradelt und....

Sonnige Grüße

rajo

Kann denn nicht einer deiner Angehörigen den Anruf übernehmen?
Wäre zwar nicht die beste Lösung, aber eine Variante und ein Anfang....
Cecil
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Cecil »

Hallo Nene,

ich finde Deine Erwartungen bezüglich Deiner Therapie überhaupt nicht unrealistisch, sondern sehr realistisch. Klingt sehr nach kognitiver Therapie (Beck). Aber, vielleicht verfolgt Deine Therapeutin gerade eine andere Strategie (klingt irgendwie als ob sie Dich als antriebsarm ansieht und Dich motivieren will etwas zu tun), weil sie von DEinen Wünschen und Gedanken nichts weiß? Es wäre wohl hilfreich für Euch beide, darüber zu sprechen. Erst dann weiß die Therapeutin was Du Dir vorstellst und kann darauf reagieren.

Auch Deine Ängste kann ich gut nachvollziehen. Vielleicht schaffst Du es, der Therapeutin genau diese Ängste und hemmenden Gedanken zu erklären (vielleicht gibst Du ihr DEin letztes Posting?) damit ihr sie zum Thema machen könnt und alternative Gedanken entwickeln könnt.


best wishes
Cecil
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo rajo,

was ich noch sagen wollte: Prima, dass du die Einladung für deine Schwester schon geschafft hast und dich traust, dich auf dieses Gespräch einzulassen (und es auch vorzubereiten).

Naja, das WE war nicht so toll. Aber schließlich hatte ich auch gar nicht genau gewusst, was ich denn nun wollte (trotz allen Planens).

Übrigens habe ich gar nichts gegen neue, unbekannte Wege... aber die breiten sich auch nicht gefällig vor mir aus. Naja, es kommt mir ganz sicher kein Arbeitsangebot in einer anderen deutschen oder europäischen Stadt ins Haus geflattert, so dass ich hier meine Sachen packen und anderswo meine "Zelte" aufschlagen kann. Sicher, ich kann mich bewerben. Aber der Erfolg ist steht in den Sternen (schon mal angesichts meines "fortgeschrittenen" Alters - bin halt keine 30 mehr). Und solange ich keine Stelle habe, kann ich mir (natürlich) auch keine Bleibe anderswo leisten. Für "einfach mal auf und davon" und "irgendwo findet sich schon ein Job" bin ich wohl auch nicht mehr jung genug, die Arbeitsmarktlage ist dafür zu schlecht und für die typischen Aushilfs- und Handlangerjobs bin ich leider nicht kräftig und zupackend genug. Naja, mich einfach irgendwo einzuquartieren und dann zu hoffen, dass ich schon innerhalb der nächsten Tage und Wochen eine Vollzeitstelle bekomme, ist mir zu riskant. Denn wenn am Ende nur eine Putzstelle oder Kassiererinnenstelle mit ein paar Stunden pro Woche rausspringt, könnte ich ja damit auch nicht mein Leben finanzieren.

Also bleibt mir doch auch nur... zu recherchieren und zu suchen... immer von Neuem und immer wieder einzelne Versuche (die zumindest ein bisschen erfolgversprechend aussehen) zu starten. Und dabei immer wieder daran zu glauben, nein, davon ÜBERZEUGT zu sein, dass ich tatsächlich den Arbeitgebern auch was bieten kann. (Und Letzteres fällt mir zurzeit eben verdammt schwer.) Ja, und dann immer wieder ABZUWARTEN... abzuwarten, abzuwarten (und währenddessen mit meinem bisherigen Leben zurecht zu kommen).

Na, so ein neues Leben ist eben nicht so mal auf die Schnelle zu machen. Auch ein neuer Weg lässt sich nicht einfach ruckzuck beschreiten (auch wenn man manchmal, so wie ich, am liebsten flüchten und den erstbesten Weg nehmen würde). Und das Vertrackte ist vor allem: Man nimmt sich selbst immer im Handgepäck mit.

Schöne Grüße

Nene
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo Cecil,

danke für deine Antwort!

Hmm, eigentlich handelt es sich um eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (hoffe, das ist die richtige Fachbezeichnung).

Ja, wahrscheinlich mischen sich momentan Unsicherheit, Ängste und Antriebsarmut zu einem unguten Konglomerat. Aber es ist vor allem so, dass mir mein Gefühl zurzeit sagt: Am besten nichts tun, am besten mit niemand reden/Kontakt aufnehmen... dann kann ich schon nichts FALSCH machen oder auch nichts ERLEBEN, was mir nicht gut tut.

Deshalb auch: Am besten zur nächsten Therapiestunde gar nicht hingehen, dann kann da auch nichts schief laufen.

Mein VERSTAND sagt mir das, was du mir auch geraten hast... ein offenes Gespräch mit der Therapeutin. Meine GEFÜHLE schreien aber nach Rückzug und Flucht.

Eigentlich bin ich derzeit fast wieder so verschüchtert, unsicher, ängstlich, gehemmt wie ich als (kleines) Kind war. Und ich dachte, ich hätte das ein für allemal hinter mir gelassen.

Schöne Grüße

Nene
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Hallo Nene,

mit den neuen Wegen haben wir uns mißverstanden.

Ich meinte u.a.:
sich auf die Therapie einlassen, mit der Therapeutin besprechen, was du erreichen möchtest, kleine Veränderungen im Alltag vornehmen, wie Sport, Spaziergänge, kleine Schritte um die Angst zu überwinden, und einfach mal in die Jugendsherberge fahren, wie du schriebst und und....
Auch das ist anstrengend und mühsam.

An die "großen" Schritte Arbeit, Wohnortwechsel kannst du erst denken, wenn du wieder etwas zu dir gefunden hast.

rajo
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Liebe Nene,

mein Thema ist inzwischen "abgearbeitet und ich sehe zuversichtlich der nahen Zukunft entgegen.

Der thread ist ziemlich lang, vielleicht eröffnest du einen neuen unter einem anderen Thema. Ich finde es schon wichtig, dass du dich damit auseinandersetzt, wie es bei dir weitergeht.

Alles Gute.

Bis bald

rajo
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo rajo,

alles klar. Du hast Recht!

Eine gute Zeit für dich und viel Erfolg bei der Arbeit in der Klinik!

Herzliche Grüße

Nene
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Hallo an alle,

übermorgen breche ich meine Zelte hier ab, d.h. ich verlasse die Klinik.

Die Entscheidung in die Klinik zu gehen, war gut und richtig.
Es war auch "heilend", so weit weg von zu Hause zu sein.

Die Therapien habe ich gut bewältigt. Gut, ohne Schmerz geht es wohl nicht.
Ich habe mich gestärkt, bin auch wieder körperlich fitt, habe 10 kg abgenommen und kann wieder "leichtfüßiger" Joggen, die Berge hoch wandern.
Ich habe viele Ausflüge gemacht, wunderschöne Bergwanderungen, habe über den Wolken gestanden.

Das alles, auch die neuen interessanten Eindrücke außerhalb der Klinik haben zu meiner Gesundung beigetragen.
Gefallen hat mir, dass ich in der klinik Sauna und Schwimmbad uneingeschränkt benutzen konnte.

Das Therapieangebot war sehr umfangreich. Gefallen hat mir das Regulative Musiktraining, die Bibliotherapie( nicht die Bibel ist gemeint), Gestaltungstherapie, die Gymnastik , Eutonie, die Jogginggruppe und anderes.
Ich machte nach und nach Fortschritte und begann dann allmählich wieder mit diesem und jenen.

Ich bin dankbar und froh, dass es noch( !!!)
solche Kliniken gibt und dass meine Therapeutin mich überzeugt hat, diesen Schritt zu gehen.

Auch danke ich Euch allen, die ihr mir damals geschrieben habt und mir Unterstützung gegeben habt.

Es grüßt euch

rajo
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

Hallo Nene,

ich würde mich freuen , wieder von dir zu lesen.
Wie es aussieht, hast du schon eingeZeit keine Beiträge geschrieben.

Viele Grüße

von rajo
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von rajo1 »

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