Ratschläge an Depris

1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Artemis,

<Plan für's Wochenende über 6 Wochen????????
>

Was ist daran "flasch" ?
Bei mir stehen folgende Dinge auf dem Plan :

Schützenfest,
Radtour 50 km,
Minigolf,
2 Spiele-Tage mit Kindern ( bei schlechtem Wetter )
Wandern ca. 5 Std. (laufen in der Natur)
Besuch eines Freizeitparks.
Schwimmbad.
Museumsbesuch
Stadtbummel
Nichts tuen

Gruß Manni,
der euch einen schönen Tag wünscht.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Bea,

< jetzt verstehe ich Deine Enttäuschung.
...>

< Sollte sie Dir in einigen Wochen Vorwürfe machen >

Es geht bei mir nicht um Wochen, sondern um Jahre.

< zieh Dir den Schuh nicht an >

So einfach ist es für mich nicht.

Wenn ich z.B. meine Partnerin verlasse, wird mein kleiner Sohn zu einem Verlierer !!
Schafft sein Abi nicht - will Sie nicht - !!
Hauptschule reicht ist Ihre Aussage .

Den Kampf hatte ich mit seinem großem Bruder,
so ähnlich auch mit mir.

Den Kampf mit den Kindern habe ich gewonnen, glaube Ich.
Verloren habe Ich

Gruß Manni, der einen schönen Tag wünscht.
danideng
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von danideng »

Hallo Manni,

das versteh ich jetz nicht.

<<Wenn ich z.B. meine Partnerin verlasse, wird mein kleiner Sohn zu einem Verlierer !!<<

von Verlassen reden wir doch noch gar nicht, oder?
<<Schafft sein Abi nicht - will Sie nicht - !!
Hauptschule reicht ist Ihre Aussage .<<

Wieso, er ist doch noch klein? Steht denn jetzt schon zur Debatte, ob er mal Abi oder Hauptschule macht?

<<Den Kampf hatte ich mit seinem großem Bruder,
so ähnlich auch mit mir.<<

Welchen Kampf, Manni, um die Schulausbildung? Und wieso mit dir? Deine schulausbildung kann ja nun nicht deine Partnerin beeinflusst haben???

<<Den Kampf mit den Kindern habe ich gewonnen, glaube Ich.<<

Du meinst jetzt wieder den um die Schulausbildung???

<<Verloren habe Ich <<

Warum glaubst du das, Manni? Inwiefern? Und was hat das damit zu tun, dass Bea sagte, "zieh dir den Schuh nicht an?" bzw. mit eurer Wochenendplanung?

Sorry, aber ich steh grad auf der Leitung. Vielleicht ist es aber auch zu heiß, und mir schmilzt grad das Hirn weg

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Lieber Manni,

es kann doch nicht angehn, das aus der Tatsche das deine Frau den Wochenendausflug nicht mitmachen wollte, irgendwann Grundsatzdiskussionen entstehnt, über die Schulausbildung der Kinder oder das fortbestehn der Ehe.
Mein Mann hatte übrigens des öffteren genau die gleichen superlogischen (depressiven) Schlußfolgerungen. Vorwürfe, das die Kinder eine viel zu gute Schulausbildung erhalten, ich oder wir Spaß am leben haben, uvm.
Ich denke es spielt sehr viel Neid bei diesen Gedanken mit. Nur der Neid meines Mannes ist SEIN Problem. Ich bin nicht bereit, ihn zu meinem Problem zu machen, denn das tut meiner Gesundheit nicht gut.
Wenn mein Mann so verrückt ist, unsere Ehe deswegen aufs Spiel zu setzten, muß er das tun, ich werde es nicht verhindern können.
artemis
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von artemis »

Hallo Manni,

ich habe nicht gesagt, daß es falsch ist. Mir wäre es aber zu viel. Wenn ich wegen Depri einfach nur dacht, Welt lass mich in Ruhe. Wenn ich trotzdem mein Job geschafft hatte, meine Wounung einigermaßen gepflegt war und ich einkaufen gehen konnte, dann war ich meist platt und freute mich auf freie, unverplante Zeit. Erstmal platsch machen und dann schauen und spontan entscheiden, was mir gerade gut tut, was ich machen will.

Es kam auch bei mir vor, daß schon für einige Wochen im voraus die Wochenenden verplant waren. Ich mußte also unter der Woche das ganze Pflichtprogramm schaffen, um mich dann in den "Freizeitstress" stürzen zu können. Das wurde mir oft einfach zu viel. Und wenn es dann noch Termine waren, die mir von anderen gesetzt wurden, war es besonders blöde.

Ich war manches mal ganz schön stolz das Notwendigste trotz Krankheit zu schaffen. Wenn mir dann noch jemand auf Wochen im voraus die Wochenenden verplant hätte, ich hätte den hochkant aus meinem Leben geschmissen. Na ja, etwas übertrieben ausgedrückt. Aber so in der Art.

Arte
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Liebe Arte, lieber Manni,

Arte, da hast Du sicherlich recht. Soweit im voraus sich festlegen ist in der Depression schwer durchzuhalten. Ich entscheide auch lieber spontan, oder nehme mir nur für einen höstens mehrere Tage was fest vor.

So wie Manni die Situation schildert, hatte seine Frau selber langfristig geplant, und ihr Plan ist ins Wasser gefallen.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Dani1112,

< das verstehe ich jetzt nicht. >

<Wenn ich z.B. meine Partnerin verlasse, wird mein kleiner Sohn zu einem Verlierer !!>
<von Verlassen reden wir doch noch gar nicht, oder? >
<Schafft sein Abi nicht - will Sie nicht - !!
Hauptschule reicht ist Ihre Aussage . >

Mein kleiner Sohn steht vor dem Wechsel auf das Gymnasium, hat ein Zeugnis ( der Rektor der Schule sagte, "Er hatte noch nie so ein Kind mit diesem Wissen gehabt" ).
- wollte ich löschen - !

Als der Rektor zu Uns ( Elternteile ) bei der Klassenfeier sprach, gingen bei meiner Partnerin alle "Roten Lichter an",
- wollte ich löschen - !

War am Samstag, Radtour sollte am Sonntag stattfinden.

Das sind meine Gedanken als Angehöriger !!
Die sind mir spontan eingefallen.

Schön das du meine Gedanken hinterfragst.

Ich möchte mal was persönliches erzählen.

Die Wochenend-pläne werden von mir, meiner Partnerin und meinem kleinen Sohn zusammen erstellt.

<Wieso, er ist doch noch klein? Steht denn jetzt schon zur Debatte, ob er mal Abi oder Hauptschule macht? >

Er ist 10 Jahre alt, und die Schule steht für mich überhauptnicht zur Debatte !!

Er hat eine Top-Empfehlung !!

Gruß Manni,
der Euch einen schönen Tag wünscht.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Bea,
< es kann doch nicht angehen, das aus der Tatsache das deine Frau den Wochenendhausflug nicht mitmachen wollte, irgendwann Grundsatzdiskussionen entsteht, über die Schulhausbildung der Kinder >

War aber ein Auslöser

Die Wurzeln liegen viel tiefer, und sind :

gelöscht

Gruß Manni,
der denkt, zu viele Informationen weiterzugeben.
werde morgen noch mal ändern
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Tja, lieber Manni,

kenne das nur zu gut. Mein Mann hat mir oft genug vorgeworfen das unsere Tochter erst eine Privatschule besuchte und später das Fachabitur machte, usw. Empfehlung war Hauptschule. Jetzt hat sie das Vollabitur studiet und steht kurz vorm Vordiplom. Ihre letzten Arbeiten wurden mit 1,3 bewerte. Sie ist die Jüngste und eine der Leistungsstärksten in ihrem Bereich.

Wenn Göttergatte schlechte Laune hat, wirft er mir immer noch vor, Sohnemann am Gymnasium angemeldet zu haben, Empfehlung Realschule. Er kommt jetzt in die 12te Klasse und hatte einen Notendurchschnitt von 1,7 auf dem letzten Zeugnis.

Ich denke, es liegt daran, das mein Mann selber keine Förderung vom Elternhaus aus erhalten hat, während seiner Schulzeit. Sie deshalb seinen Kindern wärend einer Depriphase nicht gönnt. Auch unsere Kinder werden die ersten Akademiker in unseren Familien sein.
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Lieber Manni,

alles im Leben kann ein Auslöser für eine Depression sein. Als Depri komm ich mit den Gegebenheiten des Lebens nicht zurecht, deshalb müssen die Anderen ihr Leben aber nicht verändern, sondern ich muß eine andere Haltung einnehmen.
Ich weiß, es ist schwierig, habe selber so meine Probleme und weiß immer noch nicht damit umzugehn.
Im Falle Deiner Frau und meines Mannes wäre die passende Änderung: "Was mir in meiner Kindheit passiert ist, ist mir passiert und nicht zu ändern, hat aber nichts mit meinen Kindern zu tun. Ich kann Stolz auf die Leistungen meiner Kinder sein."

Wenn ich genau so schlau wäre, was meine eigenen Unfähigkeit angeht, wäre ich schon ein gutes Stück weiter.
Edeltraud
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Bea, hallo Manni,

zu: "stolz auf Leistungen der Kinder, Neid,..."

Mal irgendwo gelesen, weiß nicht mehr wo und ob dies so stimmt. Ich denke, es trifft auf mich zu und hat mich u.a. in die Depression katapultiert, vielleicht trifft es auch auf eure Partner zu:

Menschen, welche besonders leistungsorientiert sind, sehr verantwortungsbewusst sind sowie recht streng mit sich selbst sind, sind besonders anfällig für Depressionen.

Dieses Wissen davon lässt mich vieles anders sehen bei meinen Kindern und fließt natürlich auch in die Erziehung/Weg der Kinder ein.
Mit diesem Thema bin ich immer wieder in Konflikt mit mir selbst.
Hoffe, es ist verständlich was ich damit sagen will.

Herzliche Grüße euch beiden,
Edeltraud
Edeltraud
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von Edeltraud »

vielleicht zur Verdeutlichung:
Meine Tochter verließ mittendrin das Gymnasium, da es an der Zeit gewesen wäre sich zu bemühen (häusl. lernen, vorbereiten). War es ihr scheinbar nicht wert?!
Sie macht sozusagen nur das was ihr in den Schoß fällt und darüber bin ich froh durch meine Geschichte.
artemis
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von artemis »

Hallo Bea, Hallo Manni,

mag sein dass ich missverstanden habe, wer da geplant hat. Aber für mich klang es mehr nach Mannies Plänen. Ich gestehe auch, nicht mehr ganz zu blicken, wer eigentlich krank (depressiv) ist. Manni oder seiner Partnerin?

Wäre schön, wenn du mich da noch mal kurz ins Bild setzen könntest, Manni. Wer ist depressiv und wer hat gelant?

Weil mir die Voraussetzungen nicht ganz klar waren, habe ich einfach nur geschrieben, wie es mir mit verplanten Wochenenden erging und eigentlich immer noch ergeht. Zur Zeit bin ich weitgehend stabi und trotzdem, liebe ich noch immer WEs an denen nicht zu viel langfristig vorbestimmt ist. Freizeitstress ist für niemanden gesund, denke ich.

Wäre vielleicht gut, wenn die von Manni gelisteten Aktivitäten auf ein Kann-Liste stehen und man dann am WE, wenn man wirklich Lust hat, auf diese Liste von Möglichkeiten schaut, um sich was auszusuchen.

Eine Radtour muß auch nicht gleich auf 50 km geplant werden. Eine relativ kurze Runde durch die Umgebung, kann sehr erholsam sein. Und für ein Kind sind 50 km bestimmt auch schon ziemlich viel. Und das sage ich, die, wenn sie mental und physisch halbeges fitt ist auch um die 100 km fährt. In schlechten Zeiten bin ich einfach nur etwas durch die Stadt gekurvt, habe auf dem Flohmarkt Zwischenstopp gemacht, dann noch in die nächste Eisdiele. Danach war es auch genug.

Und eine Wanderung muß auch nicht gleich für 5 Stunden geplant sein. Etwas das man mit guten Schuhen und einer Falsche Wasser auch als konditionell meist geschwächter Deprie eher als einen ausgiebigen Spaziergang erlebt reicht völlig aus fürs Wohlbefinden.

Egal wer plant, mehr ist in einer Depression meist nicht zu schaffen oder es tut einem zumindest nicht mehr gut, so meine Erfahrung. Also, der Angehörige sollte nicht mehr planen und ggf. sollte man denn Depressiven versuchen zu bremsen, wenn die Pläne utopisch werden. Rein depressiv traut man sich aber meist eher zu wenig zu. Wenn man mit einer Depression so enorme Ziele für Aktivitäten hat, qualitativ wie quantitativ, dann sollte man vielleicht auch mal an eine manische Variante der Depression denken. Bei MD wird der Angehörige den Betroffenen aller dings wohl auch kaum bremsen können. Aber der Betroffene wird seine übertriebene Pläne auch durchziehen, es sein denn, plötzlich kommt der "Abstieg" in die Depression dazwischen...

Will nicht weiter spekulieren.

LG Art
Edeltraud
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Artemis,

dann ist es aber an Mannis Frau beim Erstellen der Pläne zu sagen was machbar/planbar ist. Und auch wenns soweit ist und dann doch nicht möglich das mitzuteilen.
Wenn ich von mir ausgehe, es ist schon so, dass ich manchmal Vereinbarungen eingehe obwohl ich weiß dass es mir viel abverlangt. Manchmal klappts dann auch und ist pos. Erlebnis oder ich hab mich damit total überfordert und ziehe es mit letzter Kraft durch. Manchmal klappts dann nicht und ist damit ziemlich frustrierend für mich.
Jedoch gibt es für mich schon einen bestimmten Rahmen, welcher realistisch machbar ist.

Mein Sohn ist ungefähr im Alter von Mannis Sohn - 50 km per Rad sind für ihn eine Kleinigkeit bei ebener Strecke.

Grüße,
Edeltraud
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Liebe Edeltraut,

ein Kind zu Leistungen zwingen, die es nicht bereit ist zu bringen oder nicht bringen kann, ist verantwotungslos.
Es ist aber auch verantwortungslos, ein Kind das eine gute Schule besuchen will und warscheinlich die Leitung bringen kann, auf eine weniger qulifizierte Schule zu schicken, weil die eigenen Eltern einen auch nicht auf eine gute Schule geschickt haben.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Edeltraud,

< Mein Sohn ist ungefähr im Alter von Mannis Sohn - 50 km per Rad sind für ihn eine Kleinigkeit >

Mein Sohn wollte mich abhängen, über 40 km.
- hat er nicht geschaft -
- aber in 2 Jahren bei 80 km habe ich keine Chance !!
- Mit seinem Bruder ( 22 Jahre )kann ich auch nicht mehr mithalten

Naja das Alter

Hat nichts mit meiner Partnerinn zutun,
auch nicht mit "Depri".


Gruß Manni
Der Allen ein schönen Tag wünscht.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Artemis,

< Wäre schön, wenn du mich da noch mal kurz ins Bild setzen könntest, Manni.
Wer ist depressiv und wer hat geplant? >

Meine Partnerin ist "Depri".
Planen tun wir alle,
- jeder macht einen Vorschlag z.B. für das Wochenende
- äußert seinen Wunsch

Und dann gibt es einen "Kann-Plan", kann man ändern, ist nicht Fest.

Was mich stört, wenn man sagt "50 km Radtour",
zu viele Km, zu wenige Km.

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht
artemis
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von artemis »

Hallo Manie,

viele Dank für deine Info, nun fällt es mir wieder etwas leichter die Gegebenheiten nachzuvollziehen.

He, ich wollte die Grenze für Radtouren auch nicht fix auf 50 km oder einen anderen Wert setzen. Aber ich wollte sagen, dass man in einer Depression meist auch in seiner physischen Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Die Krankheit kostet meist auch Kondition. Raus gehen, was machen, sich bewegen... ist wichtig. Aber ich finde es wichtig, dass das ganze leicht machbar ist und letztlich zu einem Erfolgserlebnis wird.

Nehmen wir mal an, du lieferst dir ein Wettrennen über längere Strecke mit deinem Sohn und deine Partnerin muß hinterher hächeln. Dann ist das kein Spaß für sie. Zeigt ihr nur ihre Defiziete und auf eine weitere Radtour wird sie keinen großen Bock haben und ggf. auch noch kurzfristig kneifen. Aber das ist mal wieder Spekulation oder im übertragenen Sinn zu sehen.

Ich will auch nicht verbieten, daß Vater und Kind sich einen kleinen Wettkampf liefen. Das macht beiden bestimmt Spaß und "nur" weil Mama Depri ist, muß man sich den Spaß nicht verkneifen. Aber vielleicht kann man die Tour in ihrer Gesamtheit so gestalten, dass auch Mama immer wieder ihren Spaß daran hat.

Tja und zum Planen möchte ich fragen: Kann deine Partnerin sich wirklich so daran beteiligen, dass auch ihre Bedrüfnisse erfüllt sind? Als Deprie ist man sich seiner Bedürfnisse oft nicht bewußt und selbst wenn, dann hat man meist Probleme mit dem Nein-Sagen.

Ich möchte einfach nur Möglichkeiten dafür aufzeigen, warum deine Partnerin sich scheinbar so komisch benimmt. Denn ich denke, gedankenlos und bösartig benimmt sich (fast) niemand mit Absicht. Wenn man die Krankheit aber nie selbst erlebt hat, dann ist manches bestimmt nur schwer zu verstehen oder hinzunehmen. Und außerdem ist meine Erfahrung: Wenn etwas schlecht läuft (mit oder ohne Deprie), dann ist das nur sehr selten die "Schuld" einer beteiligten Partei, dann machen alle Fehler und das auch wieder ohne böswillige Absicht.

Als ich noch nicht selber betroffen war, habe ich meinen Partner in manchem auch nicht verstanden. Ein Beispiel: Wir hatten geplant, im Spätsommer lastminute in die Sonne zu fliegen. Dann kam von ihm kurzfristig: Mach ich nicht, ist mir zu viel Heckmeck. Ich verstand nicht was daran Heckmeck ist, ins Reisebüro zu gehen, einem Urlaub in der Sonne zu buchen und ein paar Sachen in den Koffer schmeißen. Letzlich war es wohl so, dass es ihm mal wieder recht schlecht ging und er keine große Ortsveränderung wollte. Was in der Situation wohl auch richtig so war. Aber er konnte sein eigentliches Problem, sein eigentliches Bedürfnis nicht formulieren. Es blieb nur der Begriff Heckmeck, den wir wohl beide für uns selbst unterschiedlich interpretierten. Man, war ich damals sauer. Ich hatte mich lange auf so einen Urlaub gefreut, war genau das was ich wollte und auch brauchte - 2 Wochen Sonne, Sand und Meer, nicht Matsch und Regen einfach nur um die Ecke. Ich bin allein gen Süden. Irgedwie richtig damals für mich. Urlaub nach seinem Gusto hatten wir schon so oft gemacht und nun hatte ich mal ein Bedürfniss und konnte so gar nicht verstehen, warum er sich nicht mir zu liebe anschließen konnte. Heute wüßte ich zumindest warum das so war. Wie ich mich daraufhin entscheiden hätte? Keine Ahnung! Wahrscheinlich wäre ich trotzdem gen Süden abgedüst, aber wir beide hätten mehr Verständnis gegenseitig haben und anschließend vielleicht wieder zusammen finden können.

LG Arte
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Artemis,

lassen, wir mal Radtour weg ( ob 20 oder 50 Km ), übrig bleibt ein " Nein " von Ihr.

< Kann deine Partnerin sich wirklich so daran beteiligen, dass auch ihre Bedrüfnisse erfüllt sind? >

Mit Sicherheit - Ja, Ja, Ja -

< Denn ich denke, gedankenlos und bösartig benimmt sich (fast) niemand mit Absicht >

Ich denke bewußt nicht, ABER !!

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.
Edeltraud
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Bea,

>>>Es ist aber auch verantwortungslos, ein Kind das eine gute Schule besuchen will und warscheinlich die Leitung bringen kann, auf eine weniger qulifizierte Schule zu schicken, weil die eigenen Eltern einen auch nicht auf eine gute Schule geschickt haben.

Kann sein, dass das nur ein depressives Gefasele/Schwarzmalerei ist was jetzt von mir kommt, aber ich schreibe es trotzdem.

Ich kenne deinen Mann und deine Kinder nicht und ich weiß auch nicht inwiefern du sie objektiv beurteilen kannst. Es ist immer schwierig hier im Forum von Nicht-Anwesenden zu reden - ich sehe das sowieso immer mit Skeptik. Alles ist interpretierbar und dann gehts los...

Bist du dir wirklich sicher, dass dein Mann den Kindern die "hohe" Ausbildung nicht gönnt? ich kann dergleichen kaum glauben, dass es sowas gibt.
Auch den Begriff "Stolz auf meine Kinder" habe ich mir abgewöhnt - ist aber ein anderes Thema
Könnte es vielleicht sein, dass er sieht, dass die Kinder rel. hohe Anspüche an sich stellen? Was ist wenn dann irgendwann solche mit Aufwand erbrachten Leistungen dann im Arbeitsleben auf Anforderungen stoßen welche auf dergleichen Top-Leistungen aufbauen und heute mehr den je höchste Leistungen abverlangt werden. Ich denke da an den Begriff Burnout.
Vielleicht gehen die Gedankengänge deines Mannes ja in diese Richtung, wenn er down ist. Und dies weil er weiß, dass seine hohen Ansprüche an sich selbst ein Faktor seiner eigenen Depression sind (schriebst mal was in diese Richtung) und dies sozusagen bei seinen Kindern verhindern will.

Du schriebst mal, dass auch eure Tochter Depressionen hat, ich kenne ihre Faktoren dazu nicht. Deswegen wohl u.a. auch meine Spekulationen und die evtl. Bedenken deines Mannes.

Herzliche Grüße,
Edeltraud
BeAk

Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von BeAk »

Liebe Edeltraut,

deinen Gedanken vom Zusammenhang Depression und Überforderung kann ich nur zustimmen und der trifft auf meinen Mann und unsere Tochter z.T. zu. Da mein Mann sich aber nicht in psychotherapeutische Behandlung befindet, ist ihm das rational nicht so klar, er merkt es nur praktisch.

Gedankengänge und Empfindungen sind bei meinem Mann wärend einer depressiven Phase nicht unbedingt rational und sich deckend, mit Gedanken und Empfindungen in normalen Zeiten. Und es ist mein Mann gewesen, der unser Tochter immer wieder unter Druck bezüglich schulischen Leistungen gesetzt hat, sie und ihre Leistungen oft auch abgewerte hat, obwohl die Leistungen gar nicht schlecht waren.

Im übrigen bin ich grundsätzlich Stolz auf meine Tochter und nicht nur wegen ihrer schulischen oder sonstigen Leistungen.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo Bea und Edeltraut,

eure letzten Beiträge sind gut !
Stellen interessante Fragen !

Sollten eigentlich mal in einem eigenen "Faden" nachgefragt werden.

Gruß Manni,
der Euch einen schönen Tag wünscht.
Die nächste Frage liegt auf der Tastatur
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Hallo an Alle,
hallo Bea.
< es kann doch nicht angehen, das aus der Tatsache das deine Frau den Wochenendhausflug nicht mitmachen wollte, irgendwann Grundsatzdiskussionen entsteht, über die Schulhausbildung der Kinder oder das fortbestehen der Ehe.
Mein Mann hatte übrigens des öfteren genau die gleichen superlogischen (depressiven) Schlussfolgerungen. Vorwürfe, das die Kinder eine viel zu gute Schulhausbildung erhalten, ich oder wir Spaß am leben haben, uvm.
Ich denke es spielt sehr viel Neid bei diesen Gedanken mit. Nur der Neid meines Mannes ist SEIN Problem. Ich bin nicht bereit, ihn zu meinem Problem zu machen, denn das tut meiner Gesundheit nicht gut.
Wenn mein Mann so verrückt ist, unsere Ehe deswegen aufs Spiel zu setzten, muß er das tun, ich werde es nicht verhindern können.>

Vertausche mal Mann mit Frau, dann ist es bei Uns so ähnlich.

Gruß Manni,
der dir einen schönen Tag wünscht.
1957
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Re: Ratschläge an Depris

Beitrag von 1957 »

Tja, Beatrix

<Wenn Göttergatte schlechte Laune hat, wirft er mir immer noch vor >

kenne Ich, leider

<Ich denke, es liegt daran, das mein Mann selber keine Förderung vom Elternhaus aus erhalten hat >

Vertausche bei mir mal Mann mit Frau !!

<Auch unsere Kinder werden die ersten Akademiker in unseren Familien sein.>

Meine Kinder werden nicht die ersten
Akademiker in unseren Familien werden.
Text wurde gelöscht !!

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.
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