Info an Nele

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becki
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Info an Nele

Beitrag von becki »

Hallo wieder mal!
Ich hocke heulender Weise vor meiner Kiste und weiß nicht mehr weiter!
Ich war zum Beratungsgespräch in dieser Klinik und freute mich dort eventuell nächste Woche nen Platz zu bekommen.
Aber es kam anders als erwartet. Ich müßte mich noch einige Wochen wenn überhaupt gedulden ein Zimmer zu bekommen. Statt dessen könne ich ja einmal die Woche zur Gruppenterapie kommen. Ich war so traurig denn ich hatte endlich Hoffnung das es Berg auf geht aber nein. Mein Körper reagiert zusehends auf meine Depri. Ich habe Probleme mit dem Luftholen. Es schnürrt mir regelrecht die Luft ab. Mein Kopf platz aus allen Näten und das Gefühl Watte im Kopf zu haben ist auch nicht toll. Aber was heul ich hier rum. Es ist zum KOTZEN. Da sucht man Hilfe und bekommt keine richtige. Wo sonst so mit Medis um einen geworfen werden wenn es nicht so tragisch ist. Und jetzt hab ich immer noch keine. Scheiße wie lange soll das denn so weiter gehen? Ich drehe mich imKreis und finde kein Ende! Ich hab keine Ahnung wie es weiter geht. Ich bin so kraftlos und keiner fängt mich auf Heul
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Faustus
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Re: Info an Nele

Beitrag von Faustus »

Hallo Becki,


ich bin zwar nicht Nele aber troesten moechte ich Dich trotzdem !

Solche Enttaeuschungen sind immer ziemlich aetzend ! Das Problem ist, dass das Phaenomen der Depression in heutiger Zeit immer mehr um sich greift und deswegen mehr Behandlungsbedarf da ist. Und das bei chronisch knappen Kassen - Folge sind diese langen Wartelisten. Und dabei ist Deutschland noch gut dran, in England musste ich mit Herzschmerzen auf meinen EKG 3 Wochen lang warten !

Da fuehlt man sich als Patient nicht ernst genommen - und gerade in der Depression kommen Gefuehle von Hilflosigkeit und Zurueckweisung hoch.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch - Du kannst wenigstens an der Gruppentherapie teilnehmen und hoffen, dass einige von der Warteliste abspringen. Das ist z.B. der Fall, wenn sich Patienten aufgrund anderer Umstaende auf einmal wesentlich besser fuehlen. So kann es sein, dass Du ganz ploetzlich doch frueher ein Bett bekommst.

Gib die Hoffnung nicht auf ... klingt so einfach nach diesem Rueckschlag, drum lass die Emotionen erst mal raus ...


Alles Liebe,


Faustus
Salem
Beiträge: 17
Registriert: 12. Jun 2003, 17:46

für dich

Beitrag von Salem »

Das Gefühl, dass einem die Luft abgeschnürt wird,
habe ich auch manchmal.
Ich weiss nicht ob du magst, aber du kannst mir ja schreiben,
wie bei dir die derealisation und depersonalisierung ist.
Liebe Grüsse und las den Kopf nicht so hängen!
MissMarple

Re: Info an Nele

Beitrag von MissMarple »

Hallo Rebecca,

es ist wirklich "schlimm", dass Du so lange warten mußt, um mit Deinem Baby einen Klinikplatz zu bekommen. Und, dass Deine Enttäuschung riesengroß ist, kann ich gut nachempfinden.

Nun bin ich als sehr "praktisch" verschrieen. Mein Tipp: Falls es Dir möglich ist, gehe doch einfach alleine übers Wochenende als Akutfall ins Krankenhaus.

Als ich stationär in der Klinik war, kam eine junge Mutter sogar nur zum Übernachten ins Krankenhaus bzw. ihr Mann brachte sie nach seinem Feierabend. Er kümmerte sich um die kleine Tochter und um den Säugling. Sie sprach mit der Psychologin. mit der Ärztin etc. und konnte völlig "beschützt" schlafen. Nach einer Tasse Kaffee morgens ging sie wieder nach Hause, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

In meiner Klinik kann man abends/nachts in die Notaufnahme gehen und dann mit einem Arzt/einer Ärztin sprechen , d.h. ein Arzt/eine Ärztin der psychiatrischen Station hat Dienst.

Vielleicht ist Dir ja auch etwas in dieser Art möglich. Nur keine Angst, hole Dir Hilfe.

Ich hoffe, dass es Dir bald besser geht und drücke beide Daumen.

Birgit
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Info an Nele

Beitrag von becki »

Hall ihr !
Erst mal danke für eure anteilnahme!
Ich hab das Gefühl als ob ich aus dem heulen nicht mehr raus komme. Egal an was ich denke es schießt einfach aus mir raus. Das schlimmste daran ist das mein Sohn heute Geburtstag hat und ich so scheiße drauf bin. Ist doch zum heulen!

Ich empfinde die derealisation als ob ich nicht real bin und alls um mich rum mir so fremd vor kommt. Als ob ich im kino sitze und mir meinen eigenen Film anschaue. Ich habe kein Gefühl für Zeit. Ich mache Dinge und es kommt mir einige Zeit später so vor als ob ich sie vor enorm langer Zeit gemacht habe und nicht realistisch gesehen vor 5 Minuten. Dieser Zustand ist bei mir 24 Stunden und ich hab so eine riesen Angst aber keiner macht dem einEnd ich werde immer nur darauf vertröstet das es meiner Situation gemäß normal sei. Das ist mir scheiß egal ob es normal ist ich will das es ein Ende hat denn es macht mir eine heiden Angst und Angst verstärkt das bekanntlich nur. Es ist ein Kreis und es scheint kein Ende in sicht. Fuck of this live. Es ist nicht meins
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Conny37
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Re: Info an Nele

Beitrag von Conny37 »

Hallo Becki!

Ich weiss nicht, ob es dir hilft, wenn ich dir ein bisschen von mir erzähle.
Ich war auch in einer tiefen Depression, meine Kinder sind 5 und 7. Auch mein Sohn hatte Geburtstag, das war am 2. März und es war mir ebenfalls Sch... egal!
Ich bin als Akut-Fall ins Krankenhaus gebracht worden, von meinem Mann. Er wusste nicht, ob er mich abends wiedersieht, wenn er morgens aus dem Haus ging.
Es war eine schlimme Zeit für uns alle.
Aber mit Hilfe der Klinik habe ich die Sache in den Griff bekommen. Und momentan bin ich symptomfrei, nehme noch ein gering dosiertes AD, kann wieder Arbeiten, liebe meine Kinder wie früher, aber gehe anders mit dem Leben um. Ich nehme mir mehr Zeit für mich.
Ich habe dir geschrieben, damit du auch mal von Leuten hörst, die es GESCHAFFT haben.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und schliesse mich dem Rat von Birgit (MM) an..
Liebe Grüsse

Conny
Conny
malin
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Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: Info an Nele

Beitrag von malin »

Hallo Rebecca,
daß tut mir unheimlich leid, daß es im Moment mit der Klinik nicht klappt. Ich hatte so gehofft, daß Du gleich dageblieben wärst oder bald kommen könntest, als ich seit gestern nichts mehr von Dir gehört habe.
Oh Mann,ich kann mir denken, wie es Dir geht.
Ich finde aber den Vorschlag, den jemand weiter oben gemacht, nachts oder fürs Wochenende in die Klinik zuu gehen, auch ganz gut.
Ich war einmal für vier Tage auf einer Station ohne Kind, weil ich so erschöpft war, daß nichts mehr ging und es hat schon gutgetan, daß ich kurz rauskonnte und auf der Station immer jemand ansprechbar war.
Willst Du es vielleicht probieren?
Wie ist es eigentlich mit Beruhigungsmitteln?
Antidepressiva brauchen ja auch eine Zeit, bevor sie anfangen zu wirken, aber vielleicht würde es für eine kurze Zeit etwas Ruhe bringen.
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Info an Nele

Beitrag von becki »

Hallo Nele!
Ich weiß nicht ob ich als akut patient in die Klinik möchte. Der Gedanke macht mich nicht sehr glücklich. Und ohne mein Kind will ich nicht. Es ist schon schwer genug sich von einem zu trennen aber das Baby kann ich nicht alleine lassen. Mein Doc gibt mir überhaupt keine Medis und langsam fange ich an ihn dafür zu hassen. Er lässt mich durch diese Hölle gehen und in der Zwischenzeit lässt er sich die Sonne auf den Buckel scheinen denn er ist ja nicht betroffen. Ich glaube wenn ich früher Medis bekommen hätte wäre ich nicht so nah an der Klippe. Er hätte mir einiges ersparen können. DANKE sag ich da nur. Aber was solls es ist zu spät um darüber zu diskutieren das Kind ist in den Brunnen gefallen und hofft nun auf Hilfe.
Ich will Drogen!!!! Hilfe!!!

Ps: Drogen im sinne von Medis
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malin
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Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: Info an Nele

Beitrag von malin »

Hallo Rebecca,
ja, ich kann verstehen, daß Du nicht allein in die Klinik gehen willst.
Aber Du weißt doch, daß es immer den Bereitschaftsdienst in der Klinik gibt, wo Du zu jeder Tages- und Nachtzeit hingehen kannst, oder?
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Dich? Du könntest hingehen, mit dem Psychiater, der gerade Dienst hat, reden und sehen, was er oder sie zu Deiner Situation sagt. Sozusagen ein zweite Meinung einholen, und ich denke sie werden Dir sicherlich Medikamente geben, wenn sie denken, daß Du welche brauchst.
Ich habe das auch schon gemacht, bin hin, als es mir schlecht ging, um mit jemandem zu sprechen und um ein wenig mehr Sicherheit zu haben, wie es mir geht und was ich für Medikamente nehmen soll. Du mußt ja nicht dableiben, wenn Du nicht willst. Aber einfach nur mit dem Diensthabenden reden, um hinterher vielleicht ein wenig beruhigter zu sein.
Es tut mir so leid, daß es Dir so schlecht geht, aber ich kann Dir nur sagen, daß es definitv besser wird, es ist nur, wenn man mittendrin ist, so schrecklich, daß man meint, es nicht aushalten zu können.
Kann ich Dir sonst noch etwas Gutes tun?
Liebe Grüße
Nele
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Info an Nele

Beitrag von becki »

Danke!
Im Moment kannst du nicht viel für mich tun aber ich bin sehr froh hier so unglaublich nette Menschen zu treffen wenn es mir so schlecht geht. DANKE
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Serena
Beiträge: 62
Registriert: 30. Jun 2003, 14:30

Re: Info an Nele

Beitrag von Serena »

Liebe Becki,

Ich hab Dir schonmal geschrieben glaub ich.
Wegen Deinem Zittern am ganzen Körper.
Ich hab nun überhaupt keine Erfahrung im Umgang mit Depressiven ( und so würde ich Deinen Zustand bezeichnen ).
Aber ich weiss wie wohl Zuspruch tut.
Nicht im Sinne von "Ist schon o.k.....das gibt sich wieder", sondern eher als Zuhörer.
Aber hier im Forum muss man ja schreiben, um gehört zu werden.
Soll ich Dir was sagen?
Mir hat Deine Antwort gefehlt.
Wahrscheinlich hast Du Deinen eigenen Thread vergessen, weil "nur" eine Person drauf geantwortet hat.
Aber das soll kein Vorwurf sein.
Ich möchte, dass Du entschlossen auf eine Station gehst, den Ärzten dort von mir aus die Ohren vollheulst....usw.
Auf jeden Fall musst Du signalisieren, dass es Dir wirklich nicht gut geht. Vielleicht warst Du zu zaghaft im Angesicht der Tatsache, dass es jetzt gleich ernst werden könnte. Anders kann ich mir das nicht erklären mit dem "unfreien Bett".
Aus meiner Sicht hätte ich sofort ein Belegbett vergeben, aber ich bin ja kein Therapeut.
Becki, Du bist NICHT ALLEINE!
Das gaukelt Dir Dein Gemütszustand gerne vor, damit er sich selbst erhalten kann, aber es ist NICHT WAHR!!
Wenn Du in meiner Nähe wärest, würde ich Dich rauszerren zum nächsten Arzt, ich würde Dein Baby beschäftigen bzw. wenn Du es nicht "abgeben" willst, dann würde ich auch noch ein Kinderbettchen besorgen in Deinem Zimmer. Alles Andere wäre zweitrangig.
Es geht hier um DICH!
Erst wenn es DIR wieder besser geht, kann es auch Deinem Umfeld besser gehn.
Aber Du reibst Dich auf und verzweifelst an der ersten Hürde. Was ich auch nachvollziehen kann.
Bitte, Becki, lass nicht locker. Versuch nicht alles runterzuspielen, das wird nur noch schlimmer. Ruf nicht erst bei einem Arzt an, sondern geh direkt hin. Ein echter Fachmann kann dann sicher unterscheiden zwischen dramatischem Getue und ernsthaften Problemen.
Anderenfalls könnte ich nur den Kopf schütteln über so viel Ignoranz.

Ich wünsche Dir alles alles Gute und halte durch. Und wenn Du Erfolge verbuchen solltest, dann lass uns doch daran teilhaben. Wenn nicht, dann gib die Hoffnung nicht auf. Dann kommen sie eben später. Aber wenn Du aktiv wirst...soweit das noch geht...dann findet sich immer ein Weg da raus!

Ich hoffe bald wieder von Dir zu lesen.
Serena
Sandro
Beiträge: 6
Registriert: 13. Jul 2003, 15:50

Re: Info an Nele

Beitrag von Sandro »

Hallo Rebecca,
ich habe mir auch bereits 2 Kliniken angesehen. Ich denke im PZN Wiesloch dürfte es kein Problem geben einen Platz zu bekommen. Ich habe mir dort die Mutter-Kind Station angesehen und sie ist nicht schlecht. Ich füge Dir mal die Tel.Nr. bei
von Fr.Dr.Christiane Hornstein 06222-551943
oder www.pzn-wiesloch.de

Gruß
Sissi
maria

Re: Info an Nele

Beitrag von maria »

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