Gespräch mit der Thera meines Mannes???

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ensembel
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Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo!
Um meine Frage zu stellen, muss ich euch kurz einen Bericht über mich und meinen Mann geben.
Ich (40J) bin seit Ende 2001 in verhaltentherapeutischer Behandlung. Damals hatte ich eine Fehlgeburt und bin in ein tiefes Loch gefallen, bzw. wurde erstmals sehr depressiv. Mit Hilfe meiner Therapie, meiner Familie (habe drei Kinder) und hochdosiertem Johanniskraut kam ich aus dieser Krise wieder ganz gut raus. Doch seit her ist nichts mehr wie es einmal war, ob das gut ist sei dahin gestellt. Da ich auch an sehr starken Übergewicht leide, und auch deshalb immer noch in Behandlung bin, geht es mir immer wieder mal besser und auch wieder schlechter. Letztes Jahr war ich wegen ein Lipödem-Erkrankung in einer Lymphklinik in der ich wieder einmal einen schweren Rückfall bekam, da ich mit mir und meiner Person nicht mehr zurecht kam. Als ich zuhause war bekam ich des öfteren aus heiterem Himmel Angstsymptome bis hin zur beginnenden Panikattake. Damals half keine Alternativmedizin mehr. Ich nahm für drei Monate ein Ad, doch wegen starker Nebenwirkung habe ich es abgesetzt. Es ging mir auch deutlich besser. Leider bekam ich dann Probleme mit dem Knie( Folgeerscheinung meines Übergewichtes), ich wurde operiert, was aber leider nicht den gewünschten Erfolg hatte. Wichtig wäre halt eine Gewichtsabnahme aber das ist halt mein Problem.
Mein Mann (42J) leidet seit einigen Jahren an einer sozialen Phobie, d.h. er hat diverse Probleme wenn wir Ausgeben wollen, überwiegend beim Essen gehen, und entwickelte in den letzten 1-2 Jahren starke Symptome. Letztes Jahr hat er dann endlich eingesehen, dass er Hilfe braucht. Nun geht er auch zur Therapie, war 5 Wochen in einer psychsomatischen Klinik und ich glaube, es bringt ihm etwas.
Nun zu meiner Frage. Seine Therapeutin möchte mich kennenlernen, was ja nicht das Problem wäre, aber sie sagt ihm unsere Ehe wäre am auseinander brechen. Wir würden zu sehr auf einander kleben. Er bräuchte mehr Freiräume u.s.w. Ich selber fühle mich im Moment sehr gefestigt und ich war unendlich stolz die 5 Wochen ohne ihn gut zu überstehen, obwohl ich mehrmals hart geprüft wurde, das würde aber nun den Rahmen sprengen, wenn ich das auch noch alles schreibe. Nun weiß ich wirklich nicht, ob ich dem Zustimmen soll, es hört sich so an, als ob ich nur Vorwürfe zu hören bekommen. Ich merke auch, dass mich das so langsam nervös werden lässt. Hat irdendjemand eine Idee, was ich tun soll? Kennt jemand so eine Situation. Ich möchte natürlich nicht meine Ehe auf's Spiel setzen. Denn ich liebe meinen Mann.
Vielen Dank ( auch für's durchhalten beim Durchlesen, is a bisserl lang gworden)
Ensembel
BeAk

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von BeAk »

Ensambel,

tja das ist immer nett, wenn Therapeuten sich anmaßen über Personen/Situationen ein Urtei fällen zu können die sie nie gesehn oder erlebt haben. Für mich war das immer ein Grund diesen Therapeuten/Arzt das Vertrauen zu entziehen. Aber es ist nicht mein oder dein Therapeut, sondern der Deines Mannes. Eine schwierige Situation.

Tut die Therapie Deinem Mann gut, ist er zufrieden? Er vertraut seinem Therapeuten? Wenn ja, dann solltst Du zum Thermin erscheinst und versuchst durch Offenheit und Wohlwollen den Therapeuten zu überzeugen an der Gesundung Deines Mannes interessiert zu sein.
insomnia312
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Registriert: 14. Feb 2006, 13:17

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von insomnia312 »

hallo ensembel,

es ist in der tat eine sehr schwierige situation für dich. meiner meinung nach sind vorwürfe seitens eines therapeuten völlig fehl am platz und stehen ihm gewiss auch nicht zu...dennoch kann es gut sein, dass der therapeut deines mannes "nur" herausfinden möchte, ob dein mann die dinge richtig wahrnimmt oder ob eure "probleme" zum beispiel aus einer vielzahl von missverständnissen bestehen. nun ist es ja so, dass du mit dem therapeuten noch nicht selbst gesprochen hast und dieser sich gewiss nur ein bild darüber machen möchte, inwiefern ihr aufeinander zugehen könnt - wir wissen doch alle, dass die kommunikation zwischen mann und frau nicht immer die einfachste ist.

mach dir also nicht so viele sorgen. wenn es deinem mann (und dir) wirklich wichtig ist, und ihr eure probleme in den griff bekommen wollt, dann solltest du zu einem gemeinsamen gespräch zusagen.

für den fall, dass deine befürchtungen richtig sind, und dir vorwürfe gemacht werden, hast du jederzeit das recht, das gespräch abzubrechen oder dem therapeuten zu sagen, dass vorwürfe die situation auch nicht verbessern.

meine erfahrungen von therapeuten sind aber stets gute gewesen. manchmal ist die wahrheit schon ein schlag ins gesicht - niemand ist perfekt - aber mir hat es auch immer zu einer besseren selbstreflektion verholfen. du musst vertrauen in dich und eure beziehung haben - denn dann können solche gespräche auch ein geschenk sein..

viel mut wünsch ich dir.

viele grüße, irina

ps: "..das schlimmste daran ist, im nachhinein sagen zu müssen, es nicht einmal versucht zu haben.."
ensembel
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Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo Bea und Irina,

vielen Dank für eure Beiträge.
Ich denke ich werde zu diesem Gespräch hin gehen. Da ich ja im Moment sehr gefestigt bin, werde ich es auch schaffen, das Gespräch zu beenden, wenn es mir zu unangenehm wird. Ich glaube ich habe wirklich am meisten Angst, dass am Ende doch eine Ehekrise herauskommt. Nach fast 20 Jahren Ehe lässt das keinen kalt. Aber ich möchte meinem Mann auf jeden Fall helfen und wenn es gut für ihn und seine Therapie ist, dann werde ich wohl hin gehen. Ich weiß, es hört sich noch nicht 100% an, denn ein wenig Zweifel habe ich schon noch. Er soll halt jetzt mal einen Termin ausmachen und dann sehe ich weiter. Abspringen kann ich ja immer noch.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Ensembel
tommi
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Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von tommi »

Liebe Ensembel,

ich denke auch, dass du zu diesem Termin hingehen solltest. Es kann euch beiden auch gut tun, eure Beziehung von einem Außenstehenden mal zu beleuchten.

Meine Frau und ich gehen schon seit längerer Zeit zu einer Eheberatung und es tut uns jedesmal wieder gut. Wir sind auch schon über 20 Jahre zusammen und es schlichen sich in der Zeit viele "Routinefehler" ein, die unserer Partnerschaft nicht gut taten. Vielleicht ist dieses Gespräch sozusagen der Startschuss zu vielen guten weiteren Gesprächen.

Lieben Gruß
Tom
ensembel
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Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo Tom,
entschuldige bitte, dass ich dir jetzt erst antworte, aber irgendwie habe ich deinen Beitrag nicht bemerkt.
Übermorgen gehe ich nun zu diesem Gespräch, es liegt mir zwar sehr im Magen, aber inzwischen bin ich auch der Meinung, genau wie du geschrieben hast, dass sich die Routine in unser Leben eingeschlichen hat. Ich sage mir auch immer wieder, es kann nur besser werden. Ich werde dann berichten wie es gelaufen ist. Da ich am Samstag mit meinen Mann in den Urlaub fahre, so ist es jedenfalls geplant, kann die Berichterstattung auch noch etwas dauern.
Bis dann
Ensembel
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von tommi »

Liebe Ensembel,

das ist überhaupt kein Problem, dass du erst jetzt antwortest. Man sieht vor lauter Wald manchmal keine Bäume mehr .

Ich wünsche dir Übermorgen ein tolles Gespräch und hoffe, es bringt euch weiter.

Gruß
Tom
ensembel
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Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo Tom!

Der Urlaub mit meinem Mann ist leider schon vorbei. Doch jetzt habe ich Zeit dir von dem Gespräch zu berichten. Anfangs war es sehr belangloses Zeug, dann wollte sie ein wenig von meiner Krankheit wissen und dann wann es bei meinem Mann angefangen hat. Es haben sich dann tatsächlich parallelen aufgetan, d.h. als bei mir zum ersten Mal eine depressive Verstimmung aufkam, begannen die Probleme bei meinem Mann. Als wir so nach und nach alle Stationen durchgemacht haben, fiel es doch auf, dass unsere schlechte Verfassung etwas gemeinsames hatte. Sie meint nun, da mein Mann sehr "abhängig" von mir ist und mir nur gutes Tun will, dass er mir meine Krankheiten abnehmen will und dabei selber krank wird. Leuchtet ein. Mein Mann müsse lernen "selbstständig" zu werden und ich müsse ihn dabei unterstützen. Dass er sich gern von mir "bemuttern" lassen will habe ich in der vergangenen Zeit auch gemerkt. Doch leider habe ich es zugelassen, dass wollte sie mir eigentlich mit diesem Gespräch mitteilen. Naja irgendwie hat sie ja recht, doch ich weiß nicht immer, wie ich das machen soll. Auf jeden Fall habe ich mit ihm ganz klar und offen darüber gesprochen und ihm auch ganz deutlich gesagt, dass ich ihn jetzt auch mal ins offene Messer laufen lass. Das fand er gar nicht so lustig, aber wir werden sehen. Übringens, unsere Ehe ist nicht am Zerbrechen, dass hat er wohl falsch verstanden. Die Woche ohne unsere Kinder hat uns auch sehr gut getan, und wenn ich jetzt auch endlich noch gesundheitlich auf dem Damm käme, wäre alles gut. Doch das sieht im Moment nicht so aus. Ohne Schmerztalbetten geht es gerade nicht und ich weiß nicht wie lange das mein Magen noch so gut mitmacht.
So das wars.
Liebe Grüße
Ensembel
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von tommi »

Liebe Ensembel,

ich freue mich, dass das Gespräch einen guten Verlauf genommen hat und deine Befürchtungen nicht eingetreten sind. Ich hoffe, dass ihr dieses Gespräch zu Grundlage nehmt weiter im Gespräch zu bleiben.

Schön ist es auch, dass euch der gemeinsame Urlaub gut tat und ihr euch als Paar gesehen habt und nicht als Eltern. Ich denke, dass es häufig in Beziehungen auch Probleme auftauchen, weil man sich als Paar aus den Augen verliert und nur noch die Gemeinsamkeit Kinder in den Vordergrund stellt. Diese Zweisamkeit schreit nach einer Wiederholung, weil sie einfach gut tut.

Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet, mit der Krankheit als Paar umzugehen.

Gruß
Tom
ensembel
Beiträge: 72
Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo an alle!
Möchte nun wieder einmal zu diesem/meinem Thema etwas schreiben.
Wie ich ja schon berichtet habe, war mein Mann nach seiner Reha relativ stabil. Das wir auch nach der Reha immer wieder fleißig (ca 1xpro Woche) ausgegangen sind, wurde es von mal zu mal besser. Auch den Urlaub bestand er trotz Halbpension sehr gut, er hatte nur am letzten Abend ein kleines Problem. Hat er aber super gelöst. Danach hat ihm seine Thera weismachen wollen, dass es nicht nötig ist, ständig wegzugehen, es würde irgendwann von selber besser werden, aber er würde sein Problem eh nie ganz in Griff bekommen. Komisch, ich habe mich zu diesem Thema ja auch mit meiner Therapeutin unterhalten, die mir wiederum ganz das Gegenteil sagt. Er müsse immer wieder üben, damit er merkt, dass er sein Problem in Griff bekommen kann, auch wenn es nicht immer einfach ist. Nachdem seine aber immer wieder sagt, er braucht nur ausgehen wenn er will, wusste ich schon damals, dann werden wir wieder zuhause bleiben, da er von sich aus bestimmt nichts unternimmt. Und prompt ist das jetzt eingetreten was ich ja befürchtete. Es wird wieder schlimmer. Nachdem wir jetzt über Monate so gut wie nie aus waren bzw. auch nie mehr beim Essen, geht das Ganze jetzt von vorne los. Letzte Woche wollten wir mit Freunden und unseren Kindern ins Kino, da wird im doch kurz bevor wir los wollen schlecht, schwindlig, durchfall u.s.w. Ich musste mich echt zusamenreißen um nicht los zu schreien. Ich bestand dann darauf, dass er mit geht. Ob das richtig war weiß ich auch nicht. Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er das schafft und er hat es auch geschafft. Aber heute kommt dann der Nachschlag, seine Thera fand das gar nicht gut, denn wenn er nicht will, aber er wollte!!! ja mit. Sagt er ja selber, auch zu ihr sagt er das. Ich glaube sie versteht ihn einfach nicht. Und inzwischen glaube ich auch, dass sie nicht die Richtige für ihn ist. Inzwischen geht er auch gar nicht mehr so gern hin. Denn er sagt immer ich weiß nicht mehr was ich mit ihr sprechen soll. Das kenn ich aber von mir ganz anders, leider habe ich nächste Woche meinen Abschlußtermin, ich hätte noch so viel zu besprechen.
Ich musste mir das jetzt mal von der Seele sprechen, denn irgendwie nimmt mich das ganz schön mit. Übrigens, habe ich ihr nochmal angesprochen mit ihr zu sprechen, im Beisein meines Mannes, aber das wollte sie plötzlich nicht mehr, wo sie doch zu erst so scharf drauf war. Ist glaube ich auch besser so, nicht dass ich ihr noch sagen muss, sie hat den Beruf verfehlt.

Danke fürs Zuhören oder auch antworten.

Ensembel
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von danideng »

Liebe Ensembel,

ich versteh das nicht ganz. Erst erzählst von dem guten Gespräch mit der Thera deines Mannes, in dem sie sagt, er müsse selbständig werden. Und jetzt fand sie es gar nicht gut, dass er weg war.

Ich persönlich finde es völlig richtig, wie du dich verhalten hast, und wenn dein Mann auch kein gutes Bauchgefühl mehr hat mit der Thera, wäre es sicher das beste, wenn er wechselt.

Wärst du nicht selbst krank, sondern gesund, hätte ich gesagt, ich würde auf dem GEspräch mit ihr bestehen, sie möge ihren Sinneswandel bitte erklären, sie möge dir auseinandersetzen, wieso sie es auf einmal nicht für gut hält, wenn er weg geht. So aber - ich weiß auch nicht, ob ich die Kraft dazu hätte. Wahrscheinlich hat es sie gestört, dass du ihn ein wenig "zu seinem Glück gezwungen" hast, was ja auch nicht immer verkehrt ist.

Doch wenn er in der Klink Fortschritte gemacht hat, halte auch ich es für absolut verkehrt, danach nicht weiter daran zu arbeiten. Ich denke, an einer sozialen Phobie muss man immer arbeiten, wenn man sich nicht total abschotten will.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und deinem Mann, dass er bald wieder jemanden findet, dem er vertrauen kann und von dem er sich verstanden fühlt.

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
ensembel
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Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Liebe/r Dani!

Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast meinen ellenlangen Brief zu lesen. Und entschuldige bitte meine Fehler, die ich gerade bemerkt habe. Aber daran merkt man, dass mich die Sache ganz schön mitnimmt.
Also ich glaube langsam auch, ihr passt es einfach nicht, wie wir miteinander umgehen. Es ist schon richtig, dass mein Mann sich recht gern von mir "bemuttern" lässt, aber in diesem Bereich haben wir beide große Fortschritte gemacht. Ich sag ihm manchmal ganz klar, dass löst du jetzt mal selber, oder kümmere dich selber darum. Und dann geht das auch, aber in der Sache mit dem Weggehen, das beiße ich auf Granit. Er würde nie und nimmer von sich aus sagen, gehen wir heute abend mal aus. Höchstens nur so halbherzig mit dem Hintergedanken, dass es heute wegen irgendwelcher Sachen eh schlecht wäre. Naja, das mit dem Therawechsel klingt ja ganz gut, aber ...
geht das so einfach?
dann hat er wieder lange Wartezeiten und jetzt passt das vom Zeitlichen her ganz gut!
und er braucht immer sehr lange, bevor er sich auf was Neues einlässt.

Ich weiß auch nicht genau was er jetzt machen soll, vorallem weiß er auch nicht wie viele Stunden er noch hat. Auf den Sommer zu hat sie nämlich einen Antrag auf Fortsetzung gestellt, aber wir haben immer noch nichts gehört. Das ist nämlich auch so komisch, bei mir ging das immer sehr flott. Naja, wenn sie keine Genehmigung dafür mehr bekommt, bleibt sie halt auf ihren Kosten sitzen. Schließlich hat sie sich ewig nicht darum gekümmert.

Ich wünsche dir alles Gute und nochmals Danke

Ensembel
danideng
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Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von danideng »

Liebe Ensembel,

ich bin eine Sie um diese Frage zu beantworten! Ich kann dir leider aus der Entfernung nicht sagen, ob es besser wäre, die Thera zu wechseln oder bei der jetzigen zu bleiben. Wenn dich diese Frage ernsthaft bewegt, könnt ihr das wohl nur lösen, wenn ihr sie um ein gemeinsames Gespräch bittet und mit ihr redet, fragt, was sie mit ihrem Vorgehen bezweckt und und und, nur so könnt ihr doch die Zweifel beseitigen, oder? Ansonsten kann er sich ja parallel zu den jetzigen Sitzungen bereits um jemand Neuen kümmern. Aber vielleicht wäre es wirklich besser, erst mit ihr zu reden! Schließlich besteht da schon ein gewisses Vertrauensverhältnis, oder irre ich da?

Dass er nicht auf dich zukommt wegen Weggehen, ist klar, dass er mitgeht, ist toll!

Ich wünsche euch jedenfalls weiterhin viel Glück!

Liebe Grüße
Dani
Dani1112
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von tommi »

Liebe Ensembel,

auch ich verstehe seine Thera nicht. Es ist doch recht gut gelaufen, dass er sich überwunden hat auszugehen.
Deswegen finde ich es eigentlich richtig, wenn du mal wieder mitgehst um das zu klären. Wenn das nicht möglich ist, sollte dein Mann doch einfach mal fragen, was sie sich davon verspricht.

Ich denke, das Thema Therapeutenwechsel kann nur er entscheiden. Wenn er sich nicht mehr wohlfühlt oder meint es bringt ihn nicht weiter, muss er darauf regieren.

Ich finde es schön zu hören, dass ihr das Problem gemeinsam angegangen seid und ihr einen Weg gefunden habt, der in die richtige Richtung weist.

Liebe Grüße
Tom
ensembel
Beiträge: 72
Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Re: Gespräch mit der Thera meines Mannes???

Beitrag von ensembel »

Hallo,
ich wollte mal wieder kurz berichten, wie das mit meinem Mann weitergegangen ist.
Also, mein Mann hat 20 weitere Stunden genehmigt bekommen und hat nachdem ja schon wieder die Hälfte verbraucht war, für sich auch beschlossen, keine weiteren zu machen. Er ging dann meist 14tägig hin. Bis anfangs des Jahres. Mir ging es kurzzeitig wieder nicht so gut. Irgendwie dachte ich, ich habe das Intesse am Leben verloren. Mein Mann hat dann wohl während seiner Stunde über mich gesprochen und sagt ihm, dass ich hochgradig suizidgefährdet sei. Was ihn total schockierte und mich ehrlich gesagt auch. Aber anders als ihn, für mich war nun klar sie hat den Beruf verfehlt. Wie gesagt es war nur so eine kurze Episode, wo mir plötzlich bewusst wurde, dass wir alle ja mal sterben würden und das machte mir sehr grosse Angst,bzw. ich dachte dann auch mal, ob das Leben dann noch Sinn macht. Aber darüber bin ich längst hinweg. Doch zurück zu meinen Mann. Er sollte dann auch wieder wöchentlich antanzen und sie überredete ihn auch noch zu einer weiteren Verlängerung. Also wieder zum HA und so einen Bericht schreiben lassen, dann ihn ihr bringen, damit sie die Verlängerung beantragen kann und dann, ich kann es eigentlich noch nicht fassen: Vor drei Wochen war er dann bei ihr und sie eröffnet ihn, dass heute die letzte Stunde wäre. Kein warum, weshalb, wieso, nur dass wenn er sich schlecht fühlen würde oder irgendetwas passieren würde, jederzeit kommen könnte. Versteht ihr das? Von jetzt auch gleich beendet die doch tatsächlich die Therapie, nachdem sie vorher umbedingt weiter machen will. Da wir auch von der KK keinen Bescheid bekommen haben, weder so noch so, denke ich, sie hat die Berichte und das Gutachten garnicht weitergereicht. Ich finde das echt kurios.
Auf jeden Fall geht es meinen Mann sehr gut, er vermisst auch keine Therapie. Und in zwei Wochen fahren wir mit unseren Sohn in den Urlaub. Super.
Schönes Wochenende
Ensembel


P:S Eigentlich wollte ich hier nie mehr schreiben, da mir so manches hier im Forum aufstösst, aber das wollte ich nun doch noch mitteilen.
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