soll ich wirklich?

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Melbourne
Beiträge: 6
Registriert: 24. Jun 2003, 15:43

soll ich wirklich?

Beitrag von Melbourne »

hallo,

ich bin das erste mal dabei und bin mir immernoch nicht sicher, ob ich das überhaupt tun sollte. Bin ich wirklich krank oder habe ich nur die normalen Depri-Phasen, die jeder einmal hat? Ich weiss es nicht. Jedenfalls ging es mir gestern abend wiedermal richtig schlecht. ich habe geweint und hatte angst... angst vorallem vor meiner zukunft. ich bin 21 und keine ahnung was mal aus mir wird. ich habe mich etwas mit dem thema depression beschäftigt und frage mich, ob es auf mich zutrifft, denn alle menschen in meiner umgebung sagen mir, ich würde doch so positiv auf jeden wirken, nur weiss niemend, wirklich niemand, was wirklich in mir vorgeht und ich habe angst es jemandem zu erzählen, vielleicht würde ich es tun, aber ich kann es nicht ausdrücken und immer wenn ich versuche mich einer freundin mitzuteilen krieg ich nen kloß im hals und die tränen schießen mir in die augen.
ich fühle mich oft leer, ungeliebt, alleine und sehr sehr einsam. ich sitze zu hause rum und tue nichts und drücke mich vor jeder verantwortung, kleinste dinge schiebe ich bis ins unendliche hinaus. und dann, manchmal überkommt es mich und ich weine, weine, weine. denke an selbstmord, aber will es eigentlich nicht, denn ich will ja leben, aber glücklich. ich habe das gefühl nichts von dem großen kuchen des lebens abbekommen zu haben und komplett leer ausgegangen zu sein.
es gibt keinen der mich liebt,
ich will niemenden nah an mir haben, am liebsten mich auf eine einsame insel verkriechen und nichts mehr fühlen müssen...

entschuldigt bitte, dass ich euch die ohren vollheule, aber wenn ich einmal anfange darüber zu schreiben, kann ich nicht mehr aufhören.

alles, alles gute gruß
Liza
Conny37
Beiträge: 244
Registriert: 24. Mai 2003, 21:34

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Conny37 »

Hallo Liza,

zuerst einmal herzlich willkommen im Forum. Was du hier beschreibst klingt alles so, als ob du dringend professionelle Hilfe brauchst. Zuerst könntest Du ja mal deinen Hausarzt aufsuchen. Wenn Selbstmordgedanken im Spiel sind, schieb es nicht auf die lange Bank. Und falls dir dein Hausarzt unangenehm ist, versuche ev. zu einem Psychiater (nicht Psychologen) zu gehen, dem sogenannten Nervenarzt. Der bringt dann vielleicht erst einmal ein wenig Licht ins Dunkel. Ansonsten stehen dir hier im Forum auch viele liebe menschen zur Seite. Stelle ruhig deine Fragen und heule dich aus, dazu gibt es dieses Forum schliesslich.

Es grüsst dich recht herzlich
jemand, der schon über den Berg ist.

Conny
Conny
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von MadMax »

Liebe Liza!

Ersteinmal: Herzlich willkommen im Forum! Schön, dass Du den Mut aufgebracht hast, hier zu posten. Falsch ist das ganz bestimmt nicht!
Nein, Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, dass Du irgendjemandem die Ohren vollheulen würdest. Denn dafür ist das Forum doch da! Und dass Du anfängst zu schreiben und nicht mehr aufhören kannst, ist doch richtig. So kannst Du Dir das alles von der Seele reden, was Dich beschäftigt und mit niemandem sonst teilen kannst.

Ich kenne diese Gefühle der Angst vor der Zukunft (gerade in diesem Alter), der "Eifersucht" auf andere, denen es so vermeintlich gut geht, der Einsamkeit, der Unnahbarkeit, der Leere.......

Ich möchte Dir Mut machen, Dein Problem anzugehen, einen Weg zu suchen, damit es wieder besser wird. Denn Du schreibst doch "denn ich will ja leben".
Hast Du schon mal mit jemandem darüber gesprochen? Was ist mit Deinem Hausarzt? Könntest Du Dir vorstellen mit ihm zu reden?

Ich wünsche Dir viel Kraft es anzugehen, Liza!

Liebe Grüße,

Mad Max
LadyFreeZe
Beiträge: 89
Registriert: 1. Mai 2003, 14:05
Kontaktdaten:

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von LadyFreeZe »

Liebe Liza,

Hallo, erstmal, und herzlich Willkommen!
Ich kann sehr gut verstehen, wie du dich fühlst, denn mir geht es im Moment nicht anders. Auch ich würde am liebsten einfach abhauen, keinen mehr um mich haben und völlig gefühllos sein. Aber bringt das was, ändert das was an der eigentlichen Situation? Ich glaube, eher nicht!

Ob du eine Depression hast, kann ich leider nicht beurteilen, aber es sieht schon sehr danach aus. Ich kann dir nur raten, so schnell wie möglich, einen guten Arzt aufzusuchen und das zu klären. Auch wenn es, vielleicht, ein schwerer Schritt ist...

Jemanden von seiner Situation zu erzählen und zu sagen was in einem vorgeht, ist meiner Meinung nach, sehr sehr schwer. Vor allem dann wenn man anfängt an Selbstmord zu denken und eigentlich gar nicht so genau weiss wieso oder warum. Die meisten, Außenstehenden, verstehen das ganze überhaupt nicht oder können sich viel mehr in eine solche Situation nicht reinversetzen. Wie denn auch? Sie erleben das ja nicht.
Aber sei doch froh, dass es dieses Forum gibt, hier kannst du schreiben was in dir vorgeht. Und: Du heulst hier niemanden die Ohren voll, denn ist dein gutes Recht das zu sagen was du denkst und fühlst, wann immer du willst!
Vielleicht möchtest du ja noch mehr über dich erzählen oder schaffst doch irgendwann mal den Schritt mit deiner Freundin zu reden. Ich drück dir jedenfalls beide Daumen!

Alles Liebe,
Steffi
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten.

In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis." (by Woody Allen)
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von MadMax »

Sehe gerade, dass Conny schneller war mit dem antworten

Ich kann Dir da nur zustimmen.

Mad Max
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von MadMax »

Und Steffi war auch schnell...

Ebenfalls volle Zustimmung!

Mad Max
Faustus
Beiträge: 690
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Faustus »

Hallo Liza !



Was Du schreibst, klingt wirklich nach Depression ... ich hatte sie auch schon als Heranwachsender bzw. junger Erwachsener, aus heutiger Sicht habe ich mich viel zu spaet darum gekuemmert. Hast Du mal den Selbsttest gemacht (http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... _index.htm) ? Ist zwar nur eine grobe Orientierung, aber er macht Dich mit dem Krankheitsbild "Depression" vertraut.

Diese ganzen Sachen, die Du erzaehlst - namentlich

- Antriebslosigkeit
- Gefuehl dass das Leben an Dir vorbeigeht
- Gefuehl nicht geliebt zu werden
- Gefuehl der unentrinnbaren Einsamkeit
- Gefuehl der Schuechternheit (Kloss im Hals) --> Minderwertigkeit
- Todesgedanken

sind alles typische Gedanken, wie sie fast jeder hier auf dem Forum hat. Ich denke, je frueher eine Behandlung einsetzen kann, desto effizienter kannst Du einer Heilung zustreben. Du bist noch jung !

Hast Du irgendeine Idee, warum Du die Depressionen hast - Du sagst, es waere schon das ganze Leben lang so, wann waren Deine fruehesten Depressionen an die Du Dich erinnern kannst ? Vielleicht ist da ein erster Ansatzpunkt ?

Nochwas - dass Du weinen kannst, ist gut ! Das heisst, dass Du die Emotionen abbauen kannst. Aber es ist auch ein Indiz dafuer, dass Dir weitergehend geholfen werden muss, vor allem wenn es so haeufig auftritt.

Alles Gute und KRAFT !



Faustus
Melbourne
Beiträge: 6
Registriert: 24. Jun 2003, 15:43

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Melbourne »

hallo ihr alle,

auf so schnelle antworten und auch so viele war ich nicht gefasst, ich danke euch aus vollstem herzen.
es ist schön zu hören, dass es menschen gibt, die einen verstehen und helfen möchten.
Danke!!!!!

jeder einzelne von euch hat mir geraten, einen artzt aufzusuchen, jedoch muss ich sagen, dass ich absolut noch nicht dazu bereit bin. ich weiss nicht warum, aber ich fühle mich einfach noch nicht bereit dazu. den selbsttest habe ich übrigends gemacht und es stellte sich herau, dass ich dringend hilfe nötig habe. ich will aber keine hilfe nötig haben. ich weiss selber, dass das doof klingt und ich mir da wahrscheinlich auch nicht selber raushelfen kann, aber ich hoffe täglich auf ein kleines wunder... wer tut das nicht, oder?

ich kann nicht genau sagen, wann ich das erste mal depressionen hatte, es hat bewusst angefangen als ich ca 17 oder 18 war. da habe ich mir das erste mal gedanken über mich selber und meine befinden gemacht, natürlich auch vorher, aber nicht so intensiv. es hat sich dann immer gesteigert und dadurch, dass ich sehr viel über mich nachgedacht habe, habe ich auch viel begriffen. zum beispiel mein problem mit anderen menschen. es hat wohl etaws mit dem frühen tod meines vaters zu tun. es ist wohl eine art verlustangst entstanden, die mich mitlerweile so weit treibt, dass ich keinen mehr an mich ranlassen will. was mir selber wehtut, denn ich will ja, aber kann es nicht, ich sehne mich nach einem freund,d er mich begleitet und mich versteht. meine freunde könnten nicht damit umgehen, denn ich immer wenn ich mit einem meiner probleme komme geht es ungefär so, ach ja, das kenn ich , hatte ich auch schon. so als ob man mit seinen problemen in konkurenz stehen würde, wer hat denn hier die größten probleme. macht das einen etwa etwas besonderes große probleme zu haben, ich glaube kaum...

vielleicht trauere ich acuh nur meiner zeit in australien hinterher! ich weiss es nicht... alles war anders dort. ward ihr schon mal dort? die menschen sicnd immer freundlich und du fühlst dich aufgenommen...aber wenn ich recht überlege, war ich slebst dort einsam...

danke für eure antworten. bis bald
gruß Liza
Faustus
Beiträge: 690
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: soll ich wirklich? Warum nicht ?

Beitrag von Faustus »

Hallo Liza !


Ich kann nachvollziehen, dass Dir die Reaktion Deiner Freunde ziemlich auf den Geist geht. Die beruehmten "guten Ratschlaege" kommen wohlgemeint und natuerlich, aber das hilft nicht weiter wenn das Problem tiefer liegt.

Zur Verlustangst: Das kann eine Kindheit praegen. Ich habe, als ich 12 war, innerhalb einiger Monate einen Onkel, einen Grossvater und meinen Cousin (der erst 11 Jahre alt war!) verloren, und insbesondere die Trauer bezueglich Letzterem war in meiner Gespraechstherapie, als ich 24 war, ein wichtiges Thema.

Zu Australien - es ist immer schwer, in einer anderen Kultur fusszufassen. Ich lebe seit 2 1/2 Jahren in England und erst jetzt bekomme ich den Bogen raus, wie ich es schaffe Freunde zu bekommen und sozial akzeptiert zu werden. Im gewissen Sinn hat mich meine Verzweiflung dazu getrieben. Die lockere unbuerokratische Art im Anglo-Amerikanischen (Stichwort "Smalltalk") ist wirklich eine positive Eigenschaft. Dagegen Deutschland mit seinem steifen "Du" und "Sie", abgesehen von der Buerokratie ... ein Kuehlschrank.

Ich vermute auch, dass Du wegen Deines laengeren Auslandsaufenthaltes keinen intensiven Freundeskreis (mehr) hast ? Das ist extrem wichtig, auch wenns schwerfaellt. Die beste Sozialisierung in Deutschland geht meiner Erfahrung nach noch ueber Kurse oder Vereine. Hast Du ein Hobby, das Du mit anderen, potentiellen neuen Freunden ausleben koenntest ?

Zum Arzt - klar, es faellt schwer, wegen eines nicht "messbaren" Leidens dorthin zu gehen. Und dann auch noch zum Psychiater - man ist doch nicht "verrueckt" ... diese Gedanken hatte ich auch und ich erinnere mich noch gut daran, wie ich die Psycho-Beratungsstelle der Caritas nur durch die Hintertuer betrat ... heute laechle ich darueber. Und sehr oft, wenn ich ein "Coming out" habe, kriege ich mit, dass meine Gespraechspartner auch schon damit in Beruehrung kamen ...

Drum - traue Dich ! Keiner wird Dich als "Psycho" abstempeln, diese Zeiten sind vorbei und unsere Gesellschaft aufgeklaert genug ...



Alles Gute und Mut fuer die ersten Schritte


wuenscht Dir Faustus
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von MadMax »

Hallo Liza!

Ich habe eine ganze Weile gebraucht bis ich mit meinen Problemen zum Arzt gehen konnte. Es geht Dir also bei weitem nicht als einziger so.
Ich musste mir eingestehen, dass ich Hilfe brauche und mich selber überreden, jemand anderem so stark zu vertrauen, jemandem Einblick in mein Leben zu gewähren. Ich fühlte mich, als ob die ganze Welt Notiz davon nehmen würde, sobald ich meinen Mund aufmache. Ich wollte nicht, dass es später heisst, der kann sich ja noch nicht einmal selber helfen. Aber ich habe gemerkt, dass überhaupt gar nichts Schlimmes dabei ist, bei anderen Hilfe zu suchen. Warum sollte man immer stark sein wollen und alles alleine schaffen? Darf man keine Schwäche zeigen?

Ich glaube, dadurch dass Du Dich an dieses Forum gewandt hast, bist Du schon auf dem allerbesten Weg, Deine Probleme auch einem Arzt anvertrauen zu können. In Deinem ersten Posting hast Du gemeint, Du wärst Dir nicht sicher, ob Du überhaupt hier etwas schreiben solltest. Ich bin mir aber sicher, dass Du jetzt schon anders darüber denkst und froh bist, diesen Schritt gewagt und geschafft zu haben. Ähnlich wird es mit einem Arztbesuch sein. Du bist Dir unsicher und hast Angst davor, aber die Erleichterung, die es Dir verschaffen wird, steht in keinem Verhältnis dazu. Du wirst unglaublich erleichtert sein nach einem ersten Gespräch. Ganz bestimmt!

Alles Liebe!

Mad Max
Melbourne
Beiträge: 6
Registriert: 24. Jun 2003, 15:43

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Melbourne »

danke,
weiss das alles extrem zu schätzen, denn es hat mich noch nie jemand mit meinen problemen ernst genommen, deshalb bin ich halt auch unsicher und muss mich erstmal eingehend damit beschäftigen.
werde mich melden, wenn ich etwas weiter gekommen bin...
viel glück euch allen und danke nochmal.

Liza
Faustus
Beiträge: 690
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: soll ich wirklich? Ja !

Beitrag von Faustus »

Hallo Liza !


Ich druecke Dir alle verfuegbaren Daumen dafuer, dass Du den Mut aufbringst und rasch an einen guten Therapeuten geraetst !

Hier auf dem Forum bist Du immer willkommen - Du kannst, wenn Du willst, ja mal berichten wie es so weitergeht ...


Alles Gute und Kraft,


Faustus
Melbourne
Beiträge: 6
Registriert: 24. Jun 2003, 15:43

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Melbourne »

hallo faustus,

danke, werde ich machen, falls etwas aufregendes ansteht!!!
Noch kurz zu dem thema, ich geh nicht zum psychiater, weil man ja denken könnte ich wäre verrückt... das ist es auf keinen fall. das einzige, was verrückt an der sache ist, ist, dass ich selber psychologie studieren möchte... ich habe mich mit dem thema psychologie schon eingehend beschäftigt und nein, nicht, weil ich meine eigenen probleme lösen möchte, sondern um anderen zu helfen... insofern habe ich keine scheu vor psychiatern oder ähnlichen, sonder bn eher fasziniert von ihrer arbeit...
kennst du irvin d yalom? ( ein psychiater an der stanford uni unteranderem schriftsteller einiger sehr interessanten werke, wie die reise mit paula, love´s executioner(lese ich grad)...) in seinen büchern findet man sich oft selbst wieder und das hilft verstehen... kleiner lese tip von mir.
alles gute und bis bald
Liza
Faustus
Beiträge: 690
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Faustus »

Hi Liza !


Ich finde Psychologie mittlerweile auch ziemlich interessant - wohl weil ich selbst betroffen bin ... und das obwohl die Arbeitsweisen sich doch deutlich von der Naturwissenschaft abgrenzen. Es laesst sich eben nicht viel messen ...

Die Buecher von Irvin d Yalom kenne ich nicht - werd mal nach schauen. Ich habe bislang jedoch in jedem Depribuch viel von mir selbst wiedergefunden, offenbar ist der Kern der Depression mit all seinen Strukturen eher deutlich definiert.

Also nochmal alles Gute !!!


Faustus
Hamster
Beiträge: 9
Registriert: 27. Jun 2003, 21:49

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Hamster »

Hallo Liza,
genau wie es Dir momentan gesundheitlich geht,so erging es mir zum ersten mal vor ca.3 Jahren.
Aus dieser Erfahrung heraus, möchte ich Dich bitten,
Dich in ärztliche Behandlung zu begeben. Mir ist bekannt, das es nicht leicht ist diesen Schritt zu gehen da man zuerst annimmt es könne einem sowieso keiner helfen.Heute weiß ich, das es Hilfe gibt und möchte Dich deshalb
ermutigen diesen Schritt zu gehen.
Ich wünsche Dir die hierfür nötige Kraft und verbleibe
Gruß Jens
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Xenia »

Hallo Liza,
Du schreibst, daß Du Irvin Yalom gerne liest und ich oft wiedererkennst in seinen Büchern. Ich mag ihn auch und vor allem "die rote Couch".

Ich habe Deinen Beitrag aber auch so verstanden, daß er viel zu Deinem Wunsch, anderen zu helfen, beigetragen hat. Ich kann Dir allerdings nur raten, das mit dem Psychologie-Studium ganz genau zu überprüfen. Ich schreibe das, weil Irvin Yalom ein Psychoanalytiker ist und in den USA lebt und arbeitet. Psychoanalyse ist aber kein Bestandteil eines Psychologiestudiums. Das ist eine mehrjährige Zusatzausbildung, die wohl auch sehr anstrengend ist.

Im Fach Psychologie wirst Du Dich in den ersten Semestern eigentlich fast nur mit Statistik herumschlagen müssen, die verschiedenen Krankheitsbilder werden erst im Hauptstudium behandelt.

Und Du solltest auch den Beruf "Psychotherapeut" nicht verklärt sehen. Hier, wo ich lebe, kann man als Psychotherapeut eine eigene Praxis nur aufmachen ohne Kassenzulassung, sprich' nur für Privatpatienten... Das kommt daher, weil es einfach zu viele psychologische Psychotherapeuten gibt.

Ich hoffe, Du weißt auch, daß ein Studienplatz in Psychologie nur über die ZVS vergeben wird und momentan einen höheren NC hat als Medizin, zumindest an der hiesigen Uni.

Ich hoffe, Du verstehst meinen Beitrag nicht als allgemeine Kritik an dem Fach! Im Gegenteil, Psychologie ist ein interessantes Gebiet.

Grüße, Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von sewi »

Melbourne
Beiträge: 6
Registriert: 24. Jun 2003, 15:43

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Melbourne »

hallo,

bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte, aber ich habe mal wieder eine schwere phase...

danke für eure antworten, wobei ich sagen muss, dass sie mich ein wenig verwirren und auch vor den kopf stoßen, das soll nicht böse gemeint sein, denn ich weiss (und hoffe), dass alle es nur gut meinen!!!
mit dem psychologie studium ist es so, ich weiss das alles ... und habe mich auch damit auseinander gesetzt... schade finde ich nur, das genau diese antwort auch immer von meinen freunden und meiner familie kommt... ich fühle mich dann immer so, als ob die leute es mir nicht zutrauen würden, dass ich es schaffen könnte... ich verstehe, dass es viele probleme bei diesem studium gibt, jesoch weiss ich auch, dass ich es schaffen will und wenn ich auch extrem dafür kämpfen muss... wisst ihr, ich wünsche mir einfach, dass mir mal jemand etwas zutraut und nicht immer sagt, überleg dir das gut und mit guten ratschlägen kommt... aber vielleicht sind es auch nur paranoide minderwertigkeits komplexe...

was ich nur sagen kann, in jedem menschen steckt etwas besonderes, es dauert nur, bis es zum vorschein kommt...leider hatte ich noch nicht das glück es zu entdecken, aber ich hoffe weiter.
ich hoffe, jeder von euch wird dieses besondere entdecken und dann etwas ganz tolles und wunderbares daraus machen...

Liza
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: soll ich wirklich?

Beitrag von Xenia »

Liebe Liza,
ich habe meinen Beitrag an Dich nicht geschrieben, weil ich Dir persönlich das Studium nicht zutraue. Das kann ich nicht einschätzen; ich kenne Dich nicht.
Ich habe geschrieben, weil ich das GEfühl habe, daß Du Dir irgendetwas vorstellst, das so ähnlich ist wie in den Büchern. Wenn Du aber genau weißt, wie das Studium abläuft und wie der Beruf Psychotherapeutin aussieht; warum sollst Du dann nicht Psychologie studieren?
Hoffentlich weißt Du, daß Deine Bewerbung bis zum 15.07. bei der ZVS eingegangen sein muß.
Grüße, xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
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