Was kann ich noch tun?

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ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

Hallo ihr lieben,

viele kennen mich noch ich hab vor ein paar Wochen das Thema eröffnet "Wird Sie es wieder tun?"

Seit dem 22.Dezember 2005 ist jetzt meine depressiv erkrankte 42-jährige Mutter wieder bei uns zu hause.

Weihnachten war total schön mit ihr, vorallem weil dieser Selbstmord versuch so "klimpflich" ausging. Sie lebt noch und kann sogar wieder laufen, das war das größte Geschenk!

Die letzten Tage hat sie ein wenig im Haushalt mit angepackt, weil unsere Haushälterin bis ins neue Jahr (02.01) Urlaub hat. Hat ein bisschen gebügelt und mittags zusammen mit mir (16) gekocht.

Sie machte auf mich und auf uns alle einen positiven Eindruck.

Am ersten Weihnachtsfeiertag ging sie sogar mit unserer gesamten Familie zum Essen in ein Gasthaus, dort wurde sie oft erkannt, von Bekannten, die sie freundlich und herzlich grüßten. Doch sie hatte immer das Gefühl beobachtet zu werden, sie reden über mich!

Vor ein paar Tagen lief ich mit ihr in der Nachbarschaft spazieren da wurde sie auch von einer alten Frau herzlich gegrüßt, die sich dann später nochmal umdrehte, meine Mutter fühlte sich auch von ihr beobachtet!

Doch viele Freuen sich das sie wieder da ist, und das kommt von Herzen. Ich habe ihr gesagt sie schauen nicht alle aus Sensation oder Neugierde, Nein! bei vielen kommt es auch von Herzen, und es ist ein ganz normaler Menschen Instinkt!

Auch vor einem Besuch im Supermarkt mit uns (Papa, meine Schwester, Ich) fürchtet sie sich noch, hat angst das man über sie tuschelt oder sie anssieht!

Heute war sie etwas niedergeschlagen, das beide Füße garkeine Zehen und noch ein paar Zehen haben, das zu verkraften fällt ihr einfach schwer!

Wir können das auch verstehen,

aber was können wir zusätzlich tun ?

Ich will ihr so gern helfen, mehr helfen!

Bitte helft mir / uns!

Brauchen eure Tipps, Ratschläge etc.

Danke

Liebe Grüße

euer Christian
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von tommi »

Lieber Christian,

ich glaube, ihr könnt nicht mehr tun, als ihr schon getan habt.

ich kann mir vorstellen, dass deine Mutter meint, alle würden über sie reden. Das mag sogar so sein. Nehmt diese Befürchtungen ernst, sie sind real für deine Mutter. Letztendlich kann sich deine Mutter nur selbest helfen, indem sie ihr Erlebtes in der Behandlung weiter aufarbeitet.

Ich denke, ihr macht das alle schon richtig. Gebt ihr das Gefühl der Geborgenheit, aber nicht das Gefühl von gequälter Überfürsorge.

Ich finde es prima, wie du mit dieser Situation umgehst. Vielleicht ist es auch angebracht eine Familientherapie zu machen, damit euch der Druck genommen wird.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles liebe für das neue Jahr.

Gruß
Tom
chrisp
Beiträge: 139
Registriert: 22. Dez 2005, 22:04

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von chrisp »

Hallo Christian,

ich kann dir jetzt auch keine konkreten Tipps geben, nur soviel:

Meinen ganz großen Respekt vor deiner Haltung deiner Mutter gegenüber und deinem Bemühen, ihr zur Seite zu stehen.
UND
Heilung braucht Zeit...soviel Zeit...so unendlich viel Zeit....
Sie ist doch noch nicht lange wieder bei euch. Als ich aus der Klinik entlassen wurde, da war ich noch sehr wackelig und nichts war schlimmer als mein eigener Anspruch, ich müsse doch jetzt mal bald wieder gesund sein.

Das wird dauern. Das braucht Zeit. So kurz nach der Entlassung fühlen sich viele Menschen dünnhäutig, überempfindlich, unsicher. Das ist ganz normal. Das wird besser. Nur lass ihr die Zeit.

Und lass vor allem auch dir die Zeit. Ich glaube, auch du hast "Druck", dass alles wieder gut wird...verständlich. Aber alles mit der Ruhe.
Sie will noch nicht rausgehen? Dann lass sie. Achte zwar darauf, dass sie sich nicht "für immer" vergräbt...aber die nächsten Tage, vielleicht auch Wochen braucht sie es, Kraft zu sammeln, sich wieder einzufinden.

Grüße
Chrisp
chrisp
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Registriert: 22. Dez 2005, 22:04

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von chrisp »

Darf ich fragen, wie alt du bist?
Herzliche Grüße
Chrisp
ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

ja, das darfst du! Ich bin im März 2005 16 geworden! Wieso?
ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

Danke für eure Hilfe bzw. eure Tipps, sie helfen mir / uns wieder ein Stück weiter

Ich und der Rest meiner Familie tun wirkl. nur das beste für Sie und wollen das auch so!

Ich denke mir ich kann sie einfach nicht im Stich lassen, nie, werd ich das können! Ich bin auch der der sie jetzt gerade im Moment nicht allein lassen will oder kann.

Mein Vater ist viel unterwegs, kommt Mittags und Abends heim, wir haben eine große Firma, dort war meine Mum auch mit beschäftigt.

Dank ihr bin ich heute der Christian, wie man mich liebt und "hasst"

Sie hat mir sehr viel selbstbewusstsein, freundlichkeit, fröhlichkeit geschenkt. Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen, liebe es genauso wie sie viel zu reden und zu erzählen.

Über mich und meine Mum könnte man Tage erzählen, wir halten zusammen, sie hilft zu mir ich zu ihr. Wir kaufen zusammen ein, ihre sachen gefallen mir, meine kleidung gefällt ihr, die Chemie stimmt einfach.

Die Liebe und Zuwendung die sie mir in den letzten 16 Jahren gegeben hat, möchte ich ihr jetzt zurück geben. Sie gehört zu einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben!
Manu27
Beiträge: 83
Registriert: 9. Jul 2005, 15:19

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von Manu27 »

Hallo Christian!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür und finde es super,das du dich so für deine Mutter einsetzt ,obwohl du "erst" 16 bist.

Fand es total rührend,wie du dein letztes posting geschrieben hast.Also,drück dir ganz fest die Daumen das es deiner Mutter bald wieder gut geht.

Alles liebe und einen guten Rutsch.
Manu
geborgenheit
Beiträge: 178
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von geborgenheit »

Lieber Christian

meine Kinder sind in deinem Alter... Und ich bin wohl im Alter deiner Mutter. Es berührt mich irgendwie, wenn ich mir vorstelle, welch grosse Verantwortung du da übernimmst.

Ich glaube, dass es immer wieder schwer ist, die Verantwortung anderer nicht zu seiner eigenen zu machen. Du liebst deine Mutter und nach diesem Schockerlebnis ist es klar, dass du alles dafür tun möchtest, dass es ihr nun immer gut geht.

Nur: Diese Verantwortung kann kein Mensch für einen anderen Menschen tragen. Ich denke, du musst ganz fest Sorge tragen, dass du dein Leben trotz Allem leben kannst. Das Viele, das dir deine Mutter gegeben hat, ist toll und ich freue mich für dich. Aber es verpflichtet dich nicht, dich zu opfern, damit deine Mutter leben kann.

Damit meine ich nicht, dass du/ihr nicht für sie dasein sollt. Aber sie ist für ihr Leben verantwortlich, du für deines, dein Vater für seines u.s.w.

Es ist ganz wichtig, eine Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden. Du bist auf dem Weg zu deinem eigenen ICH. Du brauchst deinen Freiraum, um dich selber kennen zu lernen. Ich hoffe, du findest ihn trotz der Verantwortung, die du spürst.

Herzliche Grüsse und viel Kraft für das neue Jahr
Geborgenheit
ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

Danke für eure Antworte, ich kann diese allzu gut nachvollziehen oder verstehen

Doch momentan sollang sie noch mitten in den Depressionen steckt möchte ich einfach für sie da sein,

mit ihr reden, spazieren gehen, sie umarmen ...

Viele raten mir einen psychologen aufzusuchen, mit dem ich über die Geschehnisse der letzten Monate reden soll bzw. kann...

Doch der beste Psychologe für mich ist, meine besten Freundinnen, eine gute Freundin, und unsere Haushälterin,

aber mich beruhigt es auch immer wieder sehr zu sehen, wie es meiner mutter besser geht, wie sie langsam vortschritte macht

Am 03.Januar hat sie einen Termin mit meinem Papa bei einem Facharzt, wir hoffen das ihr dieser Helfen kann, einer Bekanntin ging es nach Besuch innerhalb von 2 Wochen deutlich besser!

Wir hoffen das auch wir Erfolg haben werden!

Sie möchte auch Gesund werden, und weiß das wir sie brauchen...

Doch es kommt immer wieder "Überraschungen" in den Fall dazu:

Heute hat unsere Versicherung angekündigt das sie aufgrund des nicht ganz unfreiwilligen Selbstmordversuchs keinerlei Kosten wie z.B. Krankenhaustagegeld etc. übernehmen können ...

Nun hoffen wir das man das Verfahren das noch gegen meine Mutter läuft eingestellt wird. D.h. nicht das die Deutsche Bahn AG noch Schadensersatforderungen verlangt.

An der Sache ist ein erfahrener Rechtsanwalt drann, wir hoffen das er Erfolgreich ist!


Wichtig ist das sie am Leben ist, jedoch sind das auch recht wichtige Sachen, die man nicht einfach so beiseite legen kann Leider!

Ich bin mir sicher wir sind guter Dinge, das wieder in den Griff zu bekommen.

Drückt uns die Daumen und euch einen guten Rutsch und ein vorallem gesundes neues Jahr

Lg Christian
geborgenheit
Beiträge: 178
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von geborgenheit »

Lieber Christian

ich denke, du machst das sehr gut und bist auf eine gute Weise für deine Mutter da.

Ein einziges Fragezeichen habe ich im Moment. Die Frage nach der Fachhilfe... Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist deine Mutter deine Hauptansprechsperson in all deinen Lebensfragen. Und du möchtest im Moment lieber für sie da sein, als dir Hilfe zu suchen. Warum geht nicht beides? Ich könnte mir vorstellen, dass du mit Fachhilfe von Aussen auch besser für deine Mutter da sein kannst, weil du da vielleicht lernen kannst, wo deine und ihre Grenzen sind. Es braucht die Balance: Du kannst nur über längere Zeit für jemanden da sein, wenn du gleichzeitig auch für dich da bist!

Die Daumen fürs 2006 drücke ich dir/euch gerne. Trage Sorge zu dir und warte nicht zu lange mit der Fachhilfe für dich!

Herzliche Grüsse
Geborgenheit
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von zweifler »

hallo Christian!


Ich kann mich nur all den anderen postings anschließen!Du machst das wirklich toll alle Achtung.Es ist sicher nicht leicht für Dich weil wir Depressive wenn wir sehr tief in unserem schwarzen Loch sitzen nur schwer zugänglich und oft auch ablehnend sind.Aber wir meinen das nicht so.

Schöne Feiertage Dir und Deiner Familie!

mfg herbert
ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

Hallo ihr Lieben,

heute hat mich vieles sehr runter gezogen
Meine depressive Mutter, von der oben schreibe, ist momentan sehr ungeduldig, ihr kann die Genesung von der Depressionen nicht zu schnell gehen, d.h. sie wäre am liebsten so bald wie möglich wieder die "alte".

Für Sie ist es auch total schlimm, wenn sie gute Bekannte sieht oder diese sie besuchen, sie schämt sich einfach für das was Sie getant hat, bzw. was die Krankheit bewirkt hat.

Mir und dem Rest der Familie wäre es auch viel viel lieber wenn sie schon morgen wieder die "alte" Mama wäre, doch das ist nicht möglich, leider!

Vorhin hat sie sich wieder für 1 Std hingelegt, um sich ein bisschen auszuruhen, ich bin zu ihr gegangen und hab mit ihr geredet und sie meinte "tu bitte nicht in mich rein, ist schon wieder gut"

Vor "ihrem" Suizidversuch habe ich genau den Fehler getan ich habe sie in Ruhe gelassen, ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll. Sie stand damals fast ganz alleine da! Den Fehler das ich ihr nicht zuhöre oder mit ihr über alles reden, den mach ich nicht mehr. Ich will ihr mögl. jede Hilfe die ich tun kann anbieten.

Doch was kann ich noch tun?
Was können wir am Nachmittag außer Spazieren gehen mit ihr machen?


Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir mal wieder helfen könntet, mit 16 hat man doch nicht so die Erfahrungen!

Lg

euer Christian
Christian schrieb:
sentiero
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Registriert: 16. Mär 2004, 11:48

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von sentiero »

Lieber Christian!

Auch ich bin Mutter von zwei Söhnen, die beiden sind ein bisschen älter als Du. Du tust ganz viel für Deine Mutter!! Vielleicht ist das Beste, was Du zur Zeit noch für Sie tun kannst, gut auf Dich selbst zu achten, damit Du gesund und belastbar bleibst. Hast Du Kontakt mit Gleichaltrigen? Mit denen Du auch einfach mal ohne schlechtes Gewissen, ohne nur an Deine Mutter zu denken, fröhlich und unbefangen sein darfst?

Auch ich glaube, wie Geborgenheit, dass Du Dir auch fachliche Hilfe suchen solltest. Warte nicht, bis es nicht mehr ohne solche Unterstützung geht, sondern suche sie Dir vorbeugend!

Wenn Du für Dich alle mögliche Unterstützung suchst, wirst Du Deiner Familie am besten eine Stütze sein können. Ich habe ganz viel Hochachtung vor der Leistung, die Du bis jetzt erbracht hast.

Alles Gute für Euch,

Sentiero

PS: Auch als Erwachsene ist es verdammt schwierig, wenn ein Mensch, den man lieb hat, depressiv ist!
geborgenheit
Beiträge: 178
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von geborgenheit »

Lieber Christian

ich kann mir vorstellen, dass es dich runterzieht.

Beim Lesen deiner Fragen ging mir Folgendes durch den Kopf:

1. Du fragst dich, wie du deine Mutter sonst noch unterhalten kannst, oder auch einfach beschäftigen kannst.

2. Du willst denselben Fehler nicht mehr machen, deiner Mutter nicht zuzuhören.

Beides deutet für mich auf ein ganz zentrales Problem hin. Es ist die Frage der Verantwortung. Du fühlst dich mit deinen 16 Jahren für deine Mutter verantwortlich. Du fühlst dich auch mitverantwortlich für ihren Suizidversuch. Das scheint mir sehr gefährlich zu sein! Warum? Auf der einen Seite ehrt es dich, dass du ein solch ausgeprägtes Verantwortungsgefühl hast. Auf der anderen Seite ist deine Mutter erwachsen und ganz klar für sich selber verantwortlich. Also auch für ihren Suizidversuch. Und ganz klar jetzt für die Beschäftigung, für ihr Leben. Du kannst deine Mutter nicht in Watte packen. Es ist ihre Verantwortung, sich Hilfe zu holen. Es ist ihre Verantwortung, sich zu beschäftigen.

Ich kann mir vorstellen, dass in dir nun ganz viele Einwände aufbrechen... Gucke diese Einwände an. Es wäre wirklcih gut, wenn du dies auch mit einer Fachperson tust. Du bist eigentlich im Alter, wo man sich ablöst von den Eltern. Durch diesen Suizidversuch wird das sehr, sehr schwer. Es ist aber wichtig und richtig, dass du ein eigenes Leben hast und auch deiner Mutter ihr Leben zugestehst. Das heisst nicht, dass du nicht hin und wieder mal für sie da sein kannst. Aber du bist nicht ihr Babysitter.

Es ist ganz wichtig, dass hier die Verantwortung da gelassen werden kann, wohin sie gehört. Also: Du für dich, ev. auch deine Mutter und dein Vater noch für dich, aber wohl nur noch in Teilbereichen.... Deine Mutter für sich und dein Vater für sich.

Es ist etwas sehr Schweres, die Verantwortung bei jemandem zu lassen, der depressiv erkrankt ist. Und es mag sein, dass es auch einmal eine Krisenintervention braucht. Aber generell ist jemand, der depressiv erkrankt nicht einfach unmündig deswegen. Er will auch gesund werden. Wie sein Weg dazu ist, kann nicht von Aussen bestimmt werden.

Als Sohn kannst du deiner Mutter immer wieder zeigen, dass du sie gern hast. Du kannst ihr auch mal eine Arbeit abnehmen oder ihr einen Spaziergang anbieten. Am Schönsten für eine Mutter ist es aber, wenn sie sehen kann, dass der Sohn ein erfülltes und selbständiges Leben führen kann, dass es ihm gut geht. Wenn du zu fest klammerst, dann kann es sein, dass du deiner Mutter die Luft für sich selber nimmst. Gib DIR dein Leben! Finde heraus, wer du bist, was du magst, was dich traurig macht, was froh...

Kannst du mit meinen Gedanken etwas anfangen?

Ich wünsche dir viel Mut für dein Leben.
Ganz liebe Grüsse
Geborgenheit
zweifler
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Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von zweifler »

Hallo Christian!


Ja, ich kann es nachvollziehen ,dass du dir in gewisser Weise den Suizidversuch Deiner Mutter auf deine Schultern lädst.Es ist wohl eine ganz normale Reaktion, in der auch deine große Zuneigung zu deiner Mutter ersichttlich wird.Wenn ein Mensch so krank ist ,dass er solche Gedanken hat ,dann ist in den allermeisten Fällen ein einwirken von außen kaum möglich. Ich will sagen ,du hättest ihn nicht verhindern können.

Was kannst du tun? Ich wollte als es mir so schlecht ging möglichst wenig in die Pflicht genommen werden.Ich hatte Probleme auch ganz einfache Sachen des täglichen Lebens anzupacken.Ich sah mich auch lange Zeit nicht in der Lage Entscheidungen auch der kleinsten Art zu fällen.Da braucht man als Angehöriger fast die Fähigkeit eines englischen Butlers - immer da und doch nicht zu nah dran.
Aber: Du kannst jetzt schon mächtig stolz auf dich sein,wirklich.

mfg herbert
ChristianR.
Beiträge: 26
Registriert: 18. Dez 2005, 21:29

Re: Was kann ich noch tun?

Beitrag von ChristianR. »

Danke nochmals für eure Ratschläge,

momentan geht es wirklich aufwärts, zwar manchmal nur in kl. Schritten aber immerhin, es geht wieder aufwärts.

Meine Mum ist wieder viel aktiver als noch vor einigen Wochen

Mom. hält aber der Winter wieder stark Einzug bei uns, d.h. wir können am Nachmittag nicht spazieren gehen! Habt ihr Ideen oder Tipps wie ich und meine Schwester den Nachmittag mit ihr verbringen können, was wir unternehmen können?

Und was können wir sonst wenn das Wetter besser ist, Nachmittags tun?

Bin über jeden Tipp froh

Danke schonmal

Euer Christian

Christian schrieb:
> Hallo ihr lieben,
>
> viele kennen mich noch ich hab vor ein paar Wochen das Thema eröffnet "Wird Sie es wieder tun?"
>
> Seit dem 22.Dezember 2005 ist jetzt meine depressiv erkrankte 42-jährige Mutter wieder bei uns zu hause.
>
> Weihnachten war total schön mit ihr, vorallem weil dieser Selbstmord versuch so "klimpflich" ausging. Sie lebt noch und kann sogar wieder laufen, das war das größte Geschenk!
>
> Die letzten Tage hat sie ein wenig im Haushalt mit angepackt, weil unsere Haushälterin bis ins neue Jahr (02.01) Urlaub hat. Hat ein bisschen gebügelt und mittags zusammen mit mir (16) gekocht.
>
> Sie machte auf mich und auf uns alle einen positiven Eindruck.
>
> Am ersten Weihnachtsfeiertag ging sie sogar mit unserer gesamten Familie zum Essen in ein Gasthaus, dort wurde sie oft erkannt, von Bekannten, die sie freundlich und herzlich grüßten. Doch sie hatte immer das Gefühl beobachtet zu werden, sie reden über mich!
>
> Vor ein paar Tagen lief ich mit ihr in der Nachbarschaft spazieren da wurde sie auch von einer alten Frau herzlich gegrüßt, die sich dann später nochmal umdrehte, meine Mutter fühlte sich auch von ihr beobachtet!
>
> Doch viele Freuen sich das sie wieder da ist, und das kommt von Herzen. Ich habe ihr gesagt sie schauen nicht alle aus Sensation oder Neugierde, Nein! bei vielen kommt es auch von Herzen, und es ist ein ganz normaler Menschen Instinkt!
>
> Auch vor einem Besuch im Supermarkt mit uns (Papa, meine Schwester, Ich) fürchtet sie sich noch, hat angst das man über sie tuschelt oder sie anssieht!
>
> Heute war sie etwas niedergeschlagen, das beide Füße garkeine Zehen und noch ein paar Zehen haben, das zu verkraften fällt ihr einfach schwer!
>
> Wir können das auch verstehen,
>
> aber was können wir zusätzlich tun ?
>
> Ich will ihr so gern helfen, mehr helfen!
>
> Bitte helft mir / uns!
>
> Brauchen eure Tipps, Ratschläge etc.
>
> Danke
>
> Liebe Grüße
>
> euer Christian
Antworten