Lieber Tom,
es fällt mir schon schwer, hier so öffentlich mein Herz auszuschütten. Aber ich bin ja nicht allein
Darf ich dich fragen, wie du mit immer wiederkehrender Ablehnung (z.B. nach Sex) umgehst? Wie kann ich ihn fordern ohne ihn zu überfordern. Seine Nichtauseinandersetzung mit dem Thema Depression macht mir nun eben auch kaum Hoffnung auf Besserung oder gar Heilung. Mache ich zuviel entmündige ich ihn, mache ich nichts, lasse ich ihn allein. Die richtige Dosis zu finden, finde ich enorm schwer. Wie machst du das?
Lieben Gruss
Eisblume
Überforderung?
Re: Überforderung?
Liebe Eisblume,
die Frage zu beantworten, fällt mir schwer. Ich habe gerade im Thread bei Eva geschrieben, wie sich meine Frau in den Tiefphasen fühlt. Mit diesem Wissen, ist meine Einstellung zu dieser Krankheit so, dass alle meine negativen Gefühle nicht ausreichen würden, um annähernd die Qual auszustehen, die meine Frau gerade dann durchmacht.
Ich habe den großen Vorteil, dass meine Frau mit mir sehr offen spricht, nicht unbedingt in der Phase, aber danach. Auch hört sie mir dann zu und versucht auch mich zu verstehen. Die Anfeindungen oder Vorwürfe sind nicht gegen mich gerichtet, das stellt sich jedes mal heraus, auch wenn ich es manchmal nicht schaffe, diese nicht auf mich zu beziehen.
Die nächste schwierige Frage, wie fordere ich ohne zu überforden? Puh, es ist total tagesformabhängig. Du kannst nicht alles deinem Mann abnehmen. Das wäre sogar kontraproduktiv, weil er sich in seinem Selbstwertgefühl schon eh minderwertig fühlt. Übernimmst du für alles die Verantwortung, übernimmst du auch seine. Er ist krank, er muss sich helfen lassen. Wie soll er also diese Entscheidung treffen, wenn er sonst keine treffen muss (überspitzt ausgedrückt).
Wenn meine Frau durch die Depression nicht in der Lage ist, ihre Arbeiten und Entscheidungen zu tätigen, ist es klar, dass ich es dann tue.
Liebe Grüße
Tom
die Frage zu beantworten, fällt mir schwer. Ich habe gerade im Thread bei Eva geschrieben, wie sich meine Frau in den Tiefphasen fühlt. Mit diesem Wissen, ist meine Einstellung zu dieser Krankheit so, dass alle meine negativen Gefühle nicht ausreichen würden, um annähernd die Qual auszustehen, die meine Frau gerade dann durchmacht.
Ich habe den großen Vorteil, dass meine Frau mit mir sehr offen spricht, nicht unbedingt in der Phase, aber danach. Auch hört sie mir dann zu und versucht auch mich zu verstehen. Die Anfeindungen oder Vorwürfe sind nicht gegen mich gerichtet, das stellt sich jedes mal heraus, auch wenn ich es manchmal nicht schaffe, diese nicht auf mich zu beziehen.
Die nächste schwierige Frage, wie fordere ich ohne zu überforden? Puh, es ist total tagesformabhängig. Du kannst nicht alles deinem Mann abnehmen. Das wäre sogar kontraproduktiv, weil er sich in seinem Selbstwertgefühl schon eh minderwertig fühlt. Übernimmst du für alles die Verantwortung, übernimmst du auch seine. Er ist krank, er muss sich helfen lassen. Wie soll er also diese Entscheidung treffen, wenn er sonst keine treffen muss (überspitzt ausgedrückt).
Wenn meine Frau durch die Depression nicht in der Lage ist, ihre Arbeiten und Entscheidungen zu tätigen, ist es klar, dass ich es dann tue.
Liebe Grüße
Tom