Muss zum MDK

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Lisa23

Muss zum MDK

Beitrag von Lisa23 »

Hallo,

nun ist es auch bei mir soweit. Ich muss am 22.11. zum medizinischen Dienst der Krankenkasse. Bin wohl schon zu lange krankgeschrieben.

Ich habe allerdings auch einen festen Termin für den 02. Dezember für einen Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik.

Ich bin also 10 Tage nach der Untersuchung, vielleicht auch schon früher (bin auf Abruf) in der Klinik.

Vor der Untersuchung habe ich ziemliche Angst und schlafe kaum. Ich bin arbeitslos und es soll ja so eine komische Regelung geben, dass wer arbeitslos ist und noch 3 Stunden am Tag arbeiten kann, als arbeitsfähig angesehen wird.

Ich habe am 22.11. morgens noch einen Termin bei meinem Arzt. Morgen gehe ich zu meiner Thera. Zur Untersuchung beim MDK lasse ich mich fahren. Ich muss in eine größere Stadt, etwa 40 km von meinem Wohnort entfernt. Ich fahre kaum noch selbst und würde mir die Strecke nicht zutrauen.

LG, Lisa
susan
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Muss zum MDK

Beitrag von susan »

Hallo Lisa,

deine Ängste diese Untersuchung betreffend kann ich gut verstehen - ging und geht es mir doch auch jedes Mal so, wenn mir so ein Brief ins Haus flattert

Doch evtl macht es dir Mut, dass ich gute Erfahrungen mit dem MDK gemacht habe. Ich habe mir allerdings vorab einige Notizen gemacht, was sich im Nachhinein als sehr nützlich erwies. Die Untersuchung war dann mehr eine "Befragung" (dauerte ca 1 Stunde), ähnlich einer Erstanamnese beim Neurlogen/Psychiater. Musste dann einiges zu meiner Lebensgeschichte erzählen, auch was zur reellen Befindlichkeit.

Die Ärztin war sehr freundlich und sie sagte mir am Ende des Gespräches, dass ich mir keine Gedanken machen brauche und das Krankengeld weiterhin gezahlt wird - der MDK also auch einer weiteren Krankschrift zustimmt.

Ich weiß nicht, wie lange du schon krankgeschrieben bist, aber letztendlich geht es doch immer darum, wer dein "Geldgeber" ist. Die KK zahlt längstens 78 Wochen, dann erfolgt die Aussteuerung und es wird in deinem Fall durch das AA festgestellt, inwieweit du "leistungsfähig" und einsetzbar bist. Doch darum brauchst du dir jetzt - so habe ich es jedenfalls verstanden - noch keine Gedanken zu machen.

Alles Gute für den Termin!

Liebe Grüße
Susan


powersofti2
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Re: Muss zum MDK

Beitrag von powersofti2 »

Hallo Lisa

schicke doch einfach an den MDK die Bescheinigung das du bis spätestens 2.12. in die Klinik gehst und bitte um eine Verlegung des Termins. Der MDK sieht es ein das eine Untersuchung so kurz vor dem Klinikaufenthalt keinen Sinn macht.
Lisa23

Re: Muss zum MDK

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Susan, hallo powersofti, danke für Euere Antworten.

Ich habe der KK mitgeteilt, dass ich am 02.12. in die Klinik gehe, vielleicht auch vorher schon, weil ich auf Abruf bin. Der Mitarbeiter hat danach ein entsprechendes Fax an den MDK geschickt. Es könnte durchaus sein, dass ich noch eine Absage für den MDK-Termin kommende Woche erhalte.

Ich sehe auch keinen großen Sinn darin, mich 10 Tage vor der Aufnahme in die Klinik noch amtsärztlich untersuchen zu lassen. Aber die KK war schon rührig geworden, bevor ich meinen Termin für die Klinik hatte.

Aber aufgeschoben, ist ja nicht aufgehoben. Vielleicht ist es auch besser, wenn ich jetzt zum MDK gehe. Vielleicht muss ich dann nach der Klinik nicht gleich wieder hin.

Zum anderen wurde mir auch eine Massnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben durch die BfA genehmigt. Im Januar habe ich sehr wahrscheinlich ein Erstgespräch mit der Reha-Beraterin.

Ich habe zwar auch da sehr große Bedenken, was das Durchhalten einer solchen Massnahme anbelangt. Aber ich will es zumindest versuchen.

Mittlerweile bin ich 52 und würde mir nichts sehnlicher wünschen, als dass ich mal für einige Zeit aus dem Geschehen herausgenommen werde. Nach 35 Jahren im Beruf bin ich einfach ko. Ich möchte nur noch raus wo kein Loch ist. Wenn das jemand versteht.

LG, Lisa
Caramia
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Registriert: 5. Sep 2003, 20:03

Re: Muss zum MDK

Beitrag von Caramia »

Im Leben gibt es immer wieder Steine die man nicht wegräumen kann. Darum ist es gut sich neben ihnen einzurichten so gut es geht.















Lisa23

Re: Muss zum MDK

Beitrag von Lisa23 »

Hallo Cara, danke für Deine Antwort.

Bis letzten Dezember hatte ich noch meinen Teilzeitjob, allerdings im Schichtbetrieb mit vielen Überstunden (fast Vollzeit) plus über Monate 2 Nebenjobs. Es gab kein freies Wochenende.

Davor über 30 Jahre Vollzeit im Büro, plus Familie.

Mir hat mal ein Arzt gesagt, jeder Mensch hat ganz individuell gewisse Kraftreserven, mit denen er zurecht kommen muss. Bildlich gesehen, dem einen macht es nichts aus, einen Zentnersack zu schultern, der andere kann ihn nicht vom Boden anheben. Bei diesem bildlichen Beispiel gehöre ich zu den letzteren. Im allgemeinen schwimme ich wohl im Mittelfeld, aber nach jahrelanger Überbelastung bin ich an einem Punkt angelangt, wo nichts mehr auf Dauer geht.

Ich hoffe, dass ich nach der Klinik klarer sehe, was meine Zukunft anbelangt. Ich bin froh, dass ich den Weg zu Ärzten und Therapeuten gefunden habe, alleine würde ich mich nicht mehr zurecht finden. Vielleicht hätte ich dann schon aufgegeben.

Liebe Grüße, Lisa
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