Hallo ,
habe mich vor ein paar Tagen registrieren lassen, weil ich hoffe hier ein paar Antworten zu kriegen. Meine Schwester leidet an Depressionen und ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann.
Kurz zur Vorgeschichte. Vor ca. drei Jahren ist sie mit Ihrer Familie (Mann, 2 Kinder (12 u. 16) etwa 400 Kilometer weit weg gezogen. Hat dort nach 13 Jahren Arbeitslosigkeit eine Arbeit gefunden im Altersheim. Im letzten Jahr ist dann unsere Oma gestorben die sie sehr geliebt hat. Kurz darauf rief mich Ihr Mann an das sie depressiv ist. Dann ging sie zum Psychologen und erhielt Medizin. Es schien als hätte sie alles wieder im Griff.
Doch seit ungefähr 3 Monaten ist sie wieder unten. Ihr Mann darf uns nicht anrufen, ans Telefon geht sie nicht, Ihre Kinder halten zu ihr sind aber doch recht hilflos. Und ich sitze hier 400 km weit weg und kann gar nichts tun. Bei Ihr zu hause geht im Moment gar nichts. Kein Haushalt, keine Wäsche. Nur ihre Arbeit geht, da freut sie sich drauf aber kaum wieder zu hause macht sie die Rollos runter und nichts mehr. Wie kann ich ihr von hier aus helfen. Ich kann sie doch nicht zwangseinweisen lassen. Sie redet nicht mit mir. Was kann ich tun um sie da raus zu holen.Bitte gebt mir einen guten Rat.
Danke Luisa
Wie helfe ich meiner Schwester?
Re: Wie helfe ich meiner Schwester?
Liebe Luisa,
herzlich wilkommen im Forum.
Es ist schon schwierig, ihr zu helfen, da du nicht einfach mal bei ihr vorbeifahren kannst.
Du kannst also wenig tun. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, ihr einen Brief zu schreiben, damit sie sieht, dass du für sie da sein möchtest.
Ich kann mir gut vorstellen, was dein Schwager im Moment mitmachen muss. Er ist derjenige, der ihr Halt geben kann und sie dazu bewegen muss, sich professionelle Hilfe zu suchen. Alleine wird auch er damit nicht fertig. Es belastet ihn sehr, versuche weiterhin mit ihm in Kontakt zu bleiben, damit du ihm eine Stütze sein kannst.
Vielleicht kannst du ihm ja auch dieses Forum empfehlen, damit er sich hier Rat holen und seine Situation schildern kann.
Du persönlich kannst ihr nicht helfen, das kann nur sie selbst. Es ist schlimm sich das ansehen zu müssen und hilflos zu sein. So schlimm es auch ist, du kannst es nicht ändern.
Ich hoffe, dass deine Schwester die nötige Hilfe einsieht und in Anspruch nimmt.
Gruß
Tom
herzlich wilkommen im Forum.
Es ist schon schwierig, ihr zu helfen, da du nicht einfach mal bei ihr vorbeifahren kannst.
Du kannst also wenig tun. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, ihr einen Brief zu schreiben, damit sie sieht, dass du für sie da sein möchtest.
Ich kann mir gut vorstellen, was dein Schwager im Moment mitmachen muss. Er ist derjenige, der ihr Halt geben kann und sie dazu bewegen muss, sich professionelle Hilfe zu suchen. Alleine wird auch er damit nicht fertig. Es belastet ihn sehr, versuche weiterhin mit ihm in Kontakt zu bleiben, damit du ihm eine Stütze sein kannst.
Vielleicht kannst du ihm ja auch dieses Forum empfehlen, damit er sich hier Rat holen und seine Situation schildern kann.
Du persönlich kannst ihr nicht helfen, das kann nur sie selbst. Es ist schlimm sich das ansehen zu müssen und hilflos zu sein. So schlimm es auch ist, du kannst es nicht ändern.
Ich hoffe, dass deine Schwester die nötige Hilfe einsieht und in Anspruch nimmt.
Gruß
Tom
Re: Wie helfe ich meiner Schwester?
Hi
Nur sone Idee, ich meine wenn einer keinen Kontakt zur Familie haben will, kann Scham eine Rolle spielen oder es ist mal was für sie schlimmes vorgefallen sein. Menschen die Leiden wollen sehr oft nicht mit der Familie reden. Vielleicht auch einen Brief an deinen Schwager schreiben, so das deine Schwester nicht merkt das er von dir kommt, aber auf keinen fall kränken. Sei offen für sie aber lass dich nicht runterziehen.
Nur sone Idee, ich meine wenn einer keinen Kontakt zur Familie haben will, kann Scham eine Rolle spielen oder es ist mal was für sie schlimmes vorgefallen sein. Menschen die Leiden wollen sehr oft nicht mit der Familie reden. Vielleicht auch einen Brief an deinen Schwager schreiben, so das deine Schwester nicht merkt das er von dir kommt, aber auf keinen fall kränken. Sei offen für sie aber lass dich nicht runterziehen.
Re: Wie helfe ich meiner Schwester?
Hallo Ihr beiden,
danke erstmal für Eure Antworten. Werde direkt einen Brief schreiben.Aber wie schreibe ich am besten. Aufmuntern oder mitfühlen. Hat eine Depression einen "Grund", also muss irgendetwas vorgefallen sein oder kommt die auch manchmal einfach so. Was kann der Auslöser für eine Depression sein. Ich möchte gern mehr erfahren, weil von ihr krieg ich nichts raus.
Und bevor sie wegezogen ist hatten wir immer ein sehr gutes Schwesternverhältnis. Eher wie Freundinnen. Ich hab von ihr gelernt, da sie älter ist als ich. Sie war immer mein Vorbild zumindest in manchen Sachen.
Ich werde jetzt mal versuchen einen Brief zu schreiben. Hoffentlich mach ich es richtig. Momentan bin ich der Meinung ihr mal ordentlich die Meinung zu sagen, aber ich denke das ist der falsche Weg. Aber bin ich zu mitleidig zieht sie das vielleicht noch mehr runter.
Trotzdem erstmal vielen Dank.
Gruß Luisa
danke erstmal für Eure Antworten. Werde direkt einen Brief schreiben.Aber wie schreibe ich am besten. Aufmuntern oder mitfühlen. Hat eine Depression einen "Grund", also muss irgendetwas vorgefallen sein oder kommt die auch manchmal einfach so. Was kann der Auslöser für eine Depression sein. Ich möchte gern mehr erfahren, weil von ihr krieg ich nichts raus.
Und bevor sie wegezogen ist hatten wir immer ein sehr gutes Schwesternverhältnis. Eher wie Freundinnen. Ich hab von ihr gelernt, da sie älter ist als ich. Sie war immer mein Vorbild zumindest in manchen Sachen.
Ich werde jetzt mal versuchen einen Brief zu schreiben. Hoffentlich mach ich es richtig. Momentan bin ich der Meinung ihr mal ordentlich die Meinung zu sagen, aber ich denke das ist der falsche Weg. Aber bin ich zu mitleidig zieht sie das vielleicht noch mehr runter.
Trotzdem erstmal vielen Dank.
Gruß Luisa
Re: Wie helfe ich meiner Schwester?
Liebe Luisa,
Depressionen haben immer ihren Grund. Leider ist es nicht so einfach zu sagen, was die Krankheit ausgelöst hat. Der Grund kann weit in der Vergangenheit liegen, mit einem nicht verarbeiteten Trauma zusammenhängen. Deswegen ist es ja so wichtig, diesem auf den Grund zu gehen. Das kann nur mit fachärztlicher Hilfe geschehen.
Schreibe aus dem Bauch heraus. Mitgefühl ist richtig und die Aufmunterung für sie da zu sein. Du kannst eigentlich nichts falsch machen. Vermeide Sätze wie "es wird schon wieder" oder "ihr habt doch alles", wenn du den Brief an sie richtest.
Ich hoffe, dass du es schaffst, wieder Zugang zu diner Schwester zu bekommen.
Gruß
Tom
Depressionen haben immer ihren Grund. Leider ist es nicht so einfach zu sagen, was die Krankheit ausgelöst hat. Der Grund kann weit in der Vergangenheit liegen, mit einem nicht verarbeiteten Trauma zusammenhängen. Deswegen ist es ja so wichtig, diesem auf den Grund zu gehen. Das kann nur mit fachärztlicher Hilfe geschehen.
Schreibe aus dem Bauch heraus. Mitgefühl ist richtig und die Aufmunterung für sie da zu sein. Du kannst eigentlich nichts falsch machen. Vermeide Sätze wie "es wird schon wieder" oder "ihr habt doch alles", wenn du den Brief an sie richtest.
Ich hoffe, dass du es schaffst, wieder Zugang zu diner Schwester zu bekommen.
Gruß
Tom
Re: Wie helfe ich meiner Schwester?
Lieber Tom,
habe jetzt meinen Brief verfasst. Habe ihr mitgeteilt das ich mich im Internet über Depressionen belesen habe und versuchen möchte ihr zu helfen. Und das sie nicht allein ist sondern das es noch viele andere gibt die Depressionen haben. Außerdem habe ich bei einem "Verein" angerufen wo Angehörige Hilfe im Umgang mit kranken Menschen erhalten. Davon weiß sie aber nichts. Noch nicht. Ich hoffe die Leute dort können mir auch hier vor Ort weiterhelfen. Aber trotzdem bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben. Es gibt mir etwas beruhigendes das auch ich nicht alleine bin. Und es gibt mir Hoffnung das es heilbar oder zumindest in den Griff zu kriegen ist.
Ich danke Euch
Liebe Grüße
Luisa
(ich setz jetzt mal einen Smile, weiß allerdings nicht so richtig was sie aussagen)
habe jetzt meinen Brief verfasst. Habe ihr mitgeteilt das ich mich im Internet über Depressionen belesen habe und versuchen möchte ihr zu helfen. Und das sie nicht allein ist sondern das es noch viele andere gibt die Depressionen haben. Außerdem habe ich bei einem "Verein" angerufen wo Angehörige Hilfe im Umgang mit kranken Menschen erhalten. Davon weiß sie aber nichts. Noch nicht. Ich hoffe die Leute dort können mir auch hier vor Ort weiterhelfen. Aber trotzdem bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben. Es gibt mir etwas beruhigendes das auch ich nicht alleine bin. Und es gibt mir Hoffnung das es heilbar oder zumindest in den Griff zu kriegen ist.
Ich danke Euch
Liebe Grüße
Luisa
(ich setz jetzt mal einen Smile, weiß allerdings nicht so richtig was sie aussagen)