Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

1957
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von 1957 »

Hallo Anja,

>ich meine:
fühlt er jetzt so und irgendwann wieder anders?

Ich sagte:
Sie fühlt sich jetzt So, morgen Anders.

> ich habe auch depressive phasen, aber ich fühle immer noch liebe in mir.

Woher weiß das dein Partner, hat er eine Glaskugel ?
Das ist doch ein Punkt, den man nachfragen sollte.

Gruß Manni
monks
Beiträge: 13
Registriert: 25. Okt 2005, 13:31

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hi,

ich habe ein ähnliches Problem:

Meine Freundin hat sich nach 5 Jahren Beziehung, von jetzt auf gleich von mir getrennt.
Die Beziehung lief bis zum Schluss super. Jeder hat die Nähe des anderen gesucht, wir haben viel gemeinsam unternommen, haben uns immer gut verstanden, täglich in den Armen gelegen. Dann ging sie aus dem Haus und ist mit einem anderen einen Kaffee trinken gegangen. Am Abend ist sie ausgezogen. Ich war und bin immer noch wie vom Blitz getroffen.
Zu Ihrer Krankheit ist zu sagen, dass sie vor ca. 1 Jahr Depressionen bekommen hatte und auch in Behandlung war. Vor ca. 2 Monaten hat sie die Tabletten abgesetzt. Und dann das! Kann dies eine Manische Depression sein? Hat dies überhaupt etwas mit der krankheit zu tun?
Sie weicht nun jedem Gespräch aus und will von mir nichts mehr wissen. Wie kann ich wissen woran ich bin? Wäre toll wenn mir jemand weiterhelfen könnte!!!!
BeAk

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von BeAk »

Lieber Bertan,

habe ich Dich richtig verstanden, es war mehr als nur Kaffeetrinken? Sie ist jetzt mit jemnden anders zusammen?
soraya8
Beiträge: 147
Registriert: 22. Okt 2005, 07:42

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von soraya8 »

Hallo Bertan,

ich kann Deine Verzweiflung sehr gut verstehen!

"ich habe ein ähnliches Problem:

Meine Freundin hat sich nach 5 Jahren Beziehung, von jetzt auf gleich von mir getrennt.
Dann ging sie aus dem Haus und ist mit einem anderen einen Kaffee trinken gegangen. Am Abend ist sie ausgezogen."

Das ist ja eine sehr schnelle emotionale und räumliche Trennung! Ist sie etwa zu dem "Neuen"(?) gezogen?
Hat sie Dir GESAGT, dass Ihr Verhalten in einem Zusammenhang zu dem Kaffetrinken steht oder ist das Deine Schlussfolgerung?
Irgendwo scheint das Treffen ja einen Schalter in ihr umgelegt zu haben. Kann es möglich sein, dass die Person sie "beeinflusst" hat? Ich habe hier im Forum gelesen, dass ein Angehöriger bemängelte, dass sich seine depressive Frau von anderen beeinflussen ließ und nach Gesprächen mit anderen an ihrer Liebe zu ihm zweifelte.

Weißt Du etwas über den Menschen und das Treffen?

Glaubst Du, das "lief" was und sie will eine neue, andere Beziehung? Das wäre allerdings komisch, denn bei Euch war ja alles ok... Ich verstehe Dich so gut: Du hängst nun vollkommen in der Luft...

Könntest Du nicht mit etwas Geduld (lass ihr evtl. etwas Zeit) versuchen, sie zu einem Gespräch zu bewegen - das ist sie Dir nach 5 schönen und guten Jahren schuldig! Du hast das Recht, den "Grund" zu erfahren - wenn sie den überhaupt weiß. Ich bekomme ihn ja leider auch nicht genannt.



"Kann dies eine Manische Depression sein?"

Dazu würde ich liebe Betroffene fragen, die können Dir da mehr Hilfestellung leisten als ich. Erstelle am besten einen neuen Beitrag!

"Hat dies überhaupt etwas mit der krankheit zu tun?"

Nach allem, was ich hier gelesen habe, kann ich mir das sehr gut vorstelellen. Aber nur SIE kann Dir eine 100%-ige Antwort geben. Ich vermute aber, dazu ist sie ebenso wie mein Freund, nicht in der Lage... Aber frage sie dennoch danach, warum sie so plötzlich alles hingeworfen hat!

"Sie weicht nun jedem Gespräch aus und will von mir nichts mehr wissen."

Ich vermute ganz stark, dass sie FLÜCHTET. Das kenne ich! Dass sie jedoch absolut kein Gespräch zulässt, ist wirklich schlimm. Ich hoffe, Du schaffst es, sie dafür doch noch zu gewinnen!

VIEL GLÜCK und alles Liebe und Gute,
Soraya, die weiß, wie Du Dich jetzt fühlst!

P.S:
Wie kann ich wissen woran ich bin?

Das ist im Moment bei uns beiden scheinbar unmöglich, leider...
Adolescent
Beiträge: 56
Registriert: 21. Okt 2005, 15:01

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von Adolescent »

hey manni,

nein, er hat keine glaskugel - aber er weiss es doch.
immerhin ist er gegangen. ohne wort. er hat mir auch nicht gesagt, dass er mich nicht mehr liebt.

soll ich jetzt hinterher rennen.
ich habe angst davor, angst, dass ich wieder energie in eine beziehung stecke, wo jemand nur mauern um sich herum baut. er läßt nur an sich ran, wenn alles rosarot ist. und bei ihm ist es oft schwarz. ausser, wenn er sich mit seinen freunden trifft. dann schlägt die stimmung direkt um (maske nach aussen?)

nee, ich werde einfach erst mal MEINE therapie zu ende bringen, ansonsten habe ich keine kraft mehr. ich sollte ersteinmal lernen ihm klare grenzen aufzuzeigen.
er muss auch endlich mal kapieren, dass es mir weh tut.

sollte er es raffen, vielleicht macht er dann ja mal ne therapie. manchmal glaube ich nämlich, dass er mich mehr braucht, als ich ihn.
ich werde im jetzt mal zeigen, dass es auch ohne IHN geht. ich bin nämlich stinkesauer über diese schhhhh.....

geht man so mit jemandem um, den man liebt?
ausserdem finde ich es bescheuert, dass man sich nur noch weh tut. ja, liebe und hass liegen sehr nahe beieinander - ich will aber keinen hass mehr!

meinst du, er ist der meinung:
"so, ich verlasse sie jetzt mal und bin davon überzeugt, dass SIE mich nicht mehr liebt?"

würde mich interessieren,
anja
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von tommi »

Lieber Bertan,

es muss für dich schlimm sein, so verlassen zu werden.
die Fragen, die du stellst, sind berechtigt, aber aeine Antwort darauf kann nur sie geben.

Wir können nur spekulieren, weil die uns doch einige Informationen fehlen.
Vielleicht kannst du einen neuen Thread eröffnen und deine Geschichte genauer beschreiben.
Ich finde diesen Thread schon recht unübersichtlich und weiß nicht, wem ich hier auf was antworten soll.

Gruß
Tom
monks
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Registriert: 25. Okt 2005, 13:31

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hallo Bea,

sie war am vorabend auf einem konzert. Der Sänger der regionalen Band hat es ihr wohl angetan. sie hat sich mit ihm unterhalten und in den e-mail-verteiler eingetragen. Am nöchsten tag hat sie sich dann mit ihm zum kaffee getroffen und dannach ist sie ausgezogen (noch am selben abend). Ob da jetzt was daraus geworden ist oder nicht weiss ich nicht. ihre Aussage jedenfalls ist: das sie mich nicht mehr liebt. kann dies so schnell und ohne vorzeichen gehen? ich habe allen möglichen freunden und verwandten gesprochen - keiner hat so etwas nur im entferntesten geahnt! es war auch keine emotionale entfernung zu spüren.

Liebe Grüße
Bertan
monks
Beiträge: 13
Registriert: 25. Okt 2005, 13:31

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Halo Soraya,

Nein, sie ist nicht zu ihm gezogen. Sie wohnt jetzt bei einer freundin, die bald für 6 monate nach amerika geht.

Sie sagt, er wäre nicht der grund nur der auslöser. aber wie kann sie nach einmal kaffeetrinken eine 5-jährige Beziehung beenden. ich meine es war immer eine nähe da. überall wo wir waren umarmungen, küsse und körperlicher kontakt.

Sie ist schon relativ einfach zu beeinflußen und ihre neue beste freundin ist nicht gerade der beste einfluß, vermute ich.

Während ihrer depressiven Phase haben wir viel geredet aber die Probleme lagen immer bei ihrer familie und in ihrer kindheit. sie hatte nie einen abnabelungsprozess. will sie diesen jetzt vielleicht nachholen?

Wenn ich das thema depression anspreche, wird sie aggressiv und meint ich würde es mir einfach machen. Stimmt das vielleicht?
aber die anzeichen sind doch da, oder? ihre therapie hat sie abgebrochen und hält sich nun für geheilt. aber so funktioniert das doch nicht, oder doch?

gestern habe ich versucht einen termin bei ihrem arzt zu bekommen und wollte ihn auf die vorzeichen aufmerksam machen. Er hat aber abgeblockt. Er könne mir nicht weiterhelfen. Wenn es eine manische Depressione sein sollte, soll ich sie einfach fallen lassen?

Ich werde versuchen ihr zeit zu geben. wir werden uns zwar heute abend treffen aber ich glaube nicht, dass ich mehr erfahren werde.
Sie hat eine mauer aufgebaut und blockiert vollig bei dem thema "warum sie sich von mir getrennt hat". immer nur die aussage: "ich liebe dich nicht mehr". das kann ich aber, aufgrund wie sie sich in vorher verhalten hat, einfach nicht glauben. ich hatte ihr, kurz nach der trennung, schon einen brief geschrieben. Darin habe ich ihr auch geschrieben, dass ich glaube, dass sie davon läuft um sich nicht mit sich in unserer beziehung auseinander zu setzen.

Man ist das alles eine große Sch...
soraya8
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Registriert: 22. Okt 2005, 07:42

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von soraya8 »

Hallo lieber Bertan!

Unsere Geschichten scheinen sich sehr zu ähneln und ich weiß genau, wie Du Dich jetzt fühlst und dass Du nun in der Luft hängst.

"Nein, sie ist nicht zu ihm gezogen. Sie wohnt jetzt bei einer freundin, die bald für 6 monate nach amerika geht."

Offensichtlich braucht sie Abstand und "Ruhe" vor Dir - das musst Du ihr geben - sonst wird sie Dich vollkommen "verstoßen". So schwer es auch ist: "Nerve" sie nicht mit ständigen Meldungen. Zeige ihr, dass Du für sie da bist, wenn sie Dich braucht, dass Du aber ihren Wunsch nach "Freiheit" akzeptierst...

Ich maile gleich weiter!
tommi
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Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von tommi »

Lieber Bertan,

es ist schwer zu begreifen, was sich im Gedankenkarussell deiner Freundin abspielt.

Ich kann mir Vorstellen, dass sie sich Hals über Kopf zu dem Musiker hingezogen gefühlt, und deswegen eure Beziehung und ihre Gefühle zu dir in Frage gestellt hat.

Die Depression deiner Freundin wird da ihres dazu beigetragen haben. Dieses Grfühl der Leere lassen das Gefühl der Liebe nicht ans Tageslicht. Die Frage stellt sich natürlich, was sie bei ihm fühlt? Ist es das Neue? Ist es die noch nicht vorhandene Nähe, die sie bei dem Neuen noch hat und so ihre Krankheit nicht so wahrnimmt?

Verdammt schwierig das zu beantworten, weil die Anzeichen vorher nicht bestanden haben.

Ich glaube nicht, dass sie sich von dir abnabeln will, dass tut man eigentlich nur dann, wenn man in einem Abhängigkeitsverhätnis steckt und das kann ich mir bei dir weniger vorstellen. Die Abnabelung zu ihrer Familie wäre wahrscheinlicher.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich überschätzt und die Krankheit unterschätzt. Ihr ging es besser und dachte, dass sie die Hilfen nicht mehr nötig hat, so meine Vermutung.

Ich denke, dass sie vielleicht im Moment deine Nähe nicht ertragen kann, weil sie sehr in ihr Inneres eindringt. Deswegen glaube ich auch, dass du sie nicht drängen solltest, sondern heute Abend zu verstehen geben, dass du jeder Zeit für sie da bist. Vielleicht ist es dann ja auch möglich, den Kontakt aufrecht zu erhalten, telefonisch oder sogar persönlich. Versuche ihr keine Vorwürfe zu machen. Diese bringen sie in Schuldgefühle (die sie wahrscheinlich eh schon hat), die möglicherweise zu einem gänzlichen Kontaktabbruch führen können.

So meine Mutmaßungen und Gedanken. Ich hoffe, dass ich nicht völlig daneben liege .

Gruß
Tom
soraya8
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Registriert: 22. Okt 2005, 07:42

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von soraya8 »

Hi Bertan,

da bin ich wieder!

Wie gesagt: Gib ihr Zeit,nur so kann sie evtl. ihre Gefühle für Dich wieder entdecken.

Jammere auf keinen Fall - zeige, dass Du auch alleine klar kommst und "glücklich" bist. Denn andernfalls stößt sie das noch mehr ab! Mein Partner hat z.B. ein sehr schlechtes Gewissen und schämt sich; er kann es nicht ertragen, zu sehen wie ich leide. Daher jammer ich nicht mehr und versuche, auf platonischer Ebene Kontakt zu halten. Ich habe ihm meine Hilfe zugesagt, melde mich erst mal nicht. So hat er die Chance, "freiwillig" sich zu melden, WENN er das mag. Versuche Du das doch auch.
Deine Partnerin fühlt sich sonst unter dRuck gesetzt. BEsonders, da Du sie wie ich mit der Krankheit konfrontiert hast. Doch das erträgt sie wohl grade nicht.

"Sie sagt, er wäre nicht der grund nur der auslöser."

Komisches Argument - sie will den anderen doch nicht wirklich! Sie bildet sich das vielleicht an - sie flüchter somit vor Dir (und der Krankheit, mit der Du sie konfrontiert hast).

"aber wie kann sie nach einmal kaffeetrinken eine 5-jährige Beziehung beenden. ich meine es war immer eine nähe da. überall wo wir waren umarmungen, küsse und körperlicher kontakt."

Das war bei uns ja ähnlich. Es ist schwer zu verstehen. Sicher weiß sie selber nicht den Grund, wollte aber "frei" sein; sie musste aus der Beziehung ausbrechen - das scheint sehr oft vorzukommen. Sie kann sich nicht auf Dich konzentrieren, da sie mit sich genug beschäftigt ist. Hab Geduld! Auch wenn es so weh tut! Liebst Du sie genug? Dann probiere es aus!

"Sie ist schon relativ einfach zu beeinflußen und ihre neue beste freundin ist nicht gerade der beste einfluß, vermute ich."

Das ist natürlich traurig. Aber Du kannst ihr ja die falschen Freunde nicht verbieten...

"Während ihrer depressiven Phase haben wir viel geredet aber die Probleme lagen immer bei ihrer familie und in ihrer kindheit. sie hatte nie einen abnabelungsprozess. will sie diesen jetzt vielleicht nachholen?"

Bei meinem Partner ist es bezüglich des Abnabelungsprozesses ebenfalls problematisch.
Hast Du sie evtl. dazu ermuntert und somit unter Druck gesetzt? Das lief bei uns auch so. Nun bin ich Single, weil ich ihn darin unterstützt habe - da wurde natürlich auch positiver Druck ausgeübt. Evtl. hielt Deine Freundin dem nicht stand.

"Wenn ich das thema depression anspreche, wird sie aggressiv und meint ich würde es mir einfach machen. Stimmt das vielleicht?"

Nein, einfach machst Du es Dir sicher nicht! Du suchst den Grund und willst ihn beseitigen. SIE macht es sich einfach und rennt weg.

Dass sie böse auf Deine Vermutungen reagiert, ist klar: Sie WILL es nicht wahrhaben oder dies als Grund sehen. Sie will keine Schuld haben...


"gestern habe ich versucht einen termin bei ihrem arzt zu bekommen und wollte ihn auf die vorzeichen aufmerksam machen. Er hat aber abgeblockt. Er könne mir nicht weiterhelfen."


SIE muss die Anzeichen erkennen - alles andere hilft nicht; es ist wie bei einem Süchtigen.
Der Arzt steht unter Schweigepflicht - da wird er mit Dir wohl kaum alles besprechen wollen. Sie muss freiwillig zu ihm konmmen - sonst hilft ein Arztbesuch nich, leider...

"Wenn es eine manische Depressione sein sollte, soll ich sie einfach fallen lassen?"

Liebst Du sie über alles? Schaffst Du es selber, ihr zu helfen? Ist sie es wert? Dann probiere es! Was hast Du zu verlieren? 5 Jahre schmeißt man nicht weg!

Wie alt seid Ihr denn? Hattet Ihr Pläne für die Zukunft?

"Ich werde versuchen ihr zeit zu geben. wir werden uns zwar heute abend treffen aber ich glaube nicht, dass ich mehr erfahren werde."

Das ist ein guter Ansatz! Weiter so!
Erzähle dann, wie es lief!

Liebe Grüße,
Soraya, die auch nicht glauben kann, dass Liebe "einfach so plötzlich weg ist"
monks
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hallo Soraya,

vielen Dank für deine Beiträge!

Es fällt mir so etwas von schwer keine gefühle zu zeigen. Zu mal sie immer wieder so etwas von tacktlos ist.
ZB. hatten wir einen Salskurs gemacht und ich sagte ihr, nach der trennung, dass sie die einzige frau ist mit der ich salsa tanzen würde. jetzt ruft sie mich an und fragt mich welche kurse wir belegt haben. ich gehe davon aus, dass sie die anschluß kurse belegen möchte. und das tut so weh.

jedenfalls beschäftigt sie sich so gar nicht mit der Problematik und ich zermartere mir seit wochen den kopf. sie macht sich auch gar keine gedanken um ihre zukunft auch finanziell nicht. sie arbeitet nur halb tags. muss jetzt eine wohnung, ein auto, die einlagerung ihrer möbel. dazu geht sie jetzt sehr viel aus, möchte (wie ich annehme) einen salsakurs machen und und und. Ziegt eigentlich, dass sie sich gar keine gedanken macht, oder?

ich hatte schon versucht, sie bei der abnabelung von ihrer familie zu unterstützen. Da gab es ja so viele Problem, die ihr gar nicht gut getan haben und ich gesehen habe, wie sehr sie darunter gelitten hat!

ich bin 35 und sie ist 29 Jahre. sie hatte sich mit mir schon über die namen unserer kinder gestritten. Sie hatte damit immer wieder angefangen, war sich aber slebst unsicher. vor 1,5 jahren sind wir zusammen gezogen. für mich war die sache wasserfest. auch weil sie sich immer so verhalten hat.



ich werde dir morgen berichten wie es gelaufen ist.
monks
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hi tom,

auch dir vielen Dank für deine anmerkungen.

zum einen kann ich mir eine platonische freundschaft mit ihr nicht vorstellen.
zum anderen macht es mich verrückt, wenn ich sehe, wie sie in ihr unglück steuert. aber wahrscheinlich, kann ich eh nichts unternehmen.

Die krankheit verdrängt sie. sie denkt sie ist gesund. vielleicht ist sie das ja auch und ich liege total falsch. ich weiss es nicht!
wenn sie meine nähe nicht mehr erträgt, warum hat sie sie dan vorher auch so extrem gesucht? verliert sich so etwas vom einen auf den anderen moment oder kann sie aufgrund ihrer krankheit die liebe einfach nicht zu lassen oder was ist passier?

gruß
bertan
tommi
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von tommi »

Lieber Bertan,

ich meine auch nicht, dass du nur eine Freundschaft anstreben sollst, sondern dich zurücknehmen und warten bis sie aus dem Gedankenkessel heraus ist.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob sie gesund oder krank ist. Aber ich weiß nicht, ob innerhalb eines Jahres schon mal jemmand geheilt worden ist.

Hier ließt man häufig, dass plötzlich der Rückzug von den Betroffenen vorgenommen wird, obwohl noch stunden vorher Innigkeit herrschte und Zukunftspläne geschmiedet wurden.

Ich denke, sogar sie wird diese Frage nicht beantworten können, wenn sie tatsächlich in einem Tief steckt.

Rede mit ihr. Ihr habt es vorher gekonnt, ihr könnt es immer noch.

Ich wünsche dir viel Glück für heute Abend.

Gruß
Tom
soraya8
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von soraya8 »

Hey,

ich drücke Dir die Daumen für den heutigen Abend!
Ich denk an Dich und verstehe Dich sehr gut! Diese Rücksichts- und Taktlosigkeiten kenn ich...

Halt die Ohren steif und laß was von Dir hören!

Bis dann,
lG,
Soraya
monks
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Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hi Tom,

bei unserem treffen konnten wir endlich einmal in ruhe reden - ich meine ohne emotionale ausbrüche.

sie meint, sie ist gesund. durch die trennung hat sie ein haupt übel ausgeschaltet. und ihr arzt hat ihr das angeblich bestätigt. sie verweigert sich aber jeglicher hinterfragung.
ihr langzeit therapie hat sie abgebrochen.

sie will jetzt sich selbst finden!

bleibt mir wohl nicht viel über, als zu versuchen abzuwarten und zu hoffen.

viele grüße
bertan
monks
Beiträge: 13
Registriert: 25. Okt 2005, 13:31

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von monks »

Hi Soraya,

so wirklich viel hat mir das treffen auch nicht gebracht.
Zwar hat sie eingesehen, das ihr momentanes verhalten mir gegenüber scheisse ist aber ob sie es ändert weiss ich nicht!

ich bin mir total unsicher was los ist. So langsam glaube ich, es hängt vielleicht doch nicht mit ihrer krankheit zusammen.
Immer wieder betont sie, dass sie unglücklich war (glaube ich ihr aber nicht)und das sie jetzt sich selbst finden muss. sie hatte zwar gehoft dies in unserer beziehung machen zu können, hat es aber nicht geschafft. dies möchte sie jetzt also nach holen.
Leider alles auf meine kosten.

Jedoch hat sie selbst festgestellt, das sie gesund ist und ihr arzt hat das angeblich bestätigt. geht das wirklich so schnell? war wirklich die beziehung der auslöser für die depression?
Jetzt hat sie festgestellt, dass sie so eine feste beziehung nicht führen kann obwohl sie immer danach gestrebt hat. irgendwie erkenne ich sie überhaupt nicht wieder. alles was wir gemeinsam angestrebt hatten, war falsch.
ich denke, irgendwann wird sie feststellen, was sie getan hat. ich hoffe, dass ich zu diesem zeitpunkt noch für sie da bin. einen platz in meinem herzen wird sie jedenfalls immer haben.

Liebe grüße
bertan
Tine
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Registriert: 11. Okt 2004, 19:57

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von Tine »

Hallo Zusammen,

das Thema um das es hier geht ist unglaublich vielschichtig.
Ich habe es nun selbst schon aus den verschiedensten Positionen heraus erlebt. Grundsätzlich gibt es ganz viele verschiedene Antwortmöglichkeiten und welche in der jeweiligen Situation die richtige ist, kann nur im Gespräch herausgefunden werden. Wenn man dann ein solches Gespräch anstrebt, macht es allerdings wenig Sinn, wenn man schon vorher eine Antwort beschlossen hat und dann nicht mehr darauf hört, was der andere sagt.

Wenn nun ein Mensch zu einem anderen sagt: Ich liebe dich nicht mehr.
Und er sagt dies deutlich und mehrfach, dann muss man das zunächst so annehmen.
Warum er nicht mehr liebt, ist auch für den äußeren Rahmen sekundär. Natürlich ist es für mich als Partnerin leichter, die Krankheit dahinter anzunehmen, weil ich damit von meiner eigenen Person absehen kann und eine größere Hoffnung auf Rückkehr pflegen kann, aber für den Moment bleibt sich die Sache gleich. Er liebt dann wirklich nicht mehr und zieht sich zurück.
Für mich gibt es dann nur die Möglichkeit zu warten oder eben auch nicht zu warten.
Eine Garantie, ob sich dieses Warten lohnt, gibt es nicht.
Als Partnerin eines depressiven Angehörigen habe ich in diesen Zeiten keine Beziehungsgespräche gesucht (meistens hatte er dann ohnehin die Trennung ausgesprochen und danach waren Gespräche zunächst zwecklos), eben weil mein Partner gefühlsmäßig vereist war. Ich habe versucht für ihn dazusein, meine Hilfe angeboten und regelmäßigen Kontakt gehalten.
Wenn man das schafft, ohne selbst Schaden zu nehmen, ist das nach meinem Dafürhalten der richtige Weg.

Aus der umgekehrten Rolle, also aus der der Betroffenen heraus, habe ich auch schon verschiedene Varianten kennen gelernt.
In meiner Ehe wurde ich depressiv, weil ich meinen Mann nicht mehr liebte, aber keinen Ausweg gefunden habe, mich aus der Ehe zu lösen. Die Depression kam also als Symptom der verschwundenen Liebe, es war eindeutig nicht umgekehrt. Nachdem ich es dann geschafft hatte, konnte ich endlich wieder atmen, obwohl ich natürlich auch um die Ehe getrauert habe.
Im Moment hänge ich wieder in einer argen Depression und kann nur sagen, dass ich wenig an Gefühl und Wärme vermitteln kann. Im Grunde nur gegenüber meinen Kindern, alles andere kann mich nicht positiv berühren und strengt mich unglaublich an. Jetzt noch ernsthafte Gespräch zu führen, die zukunftsweisend sein sollten, wäre mir unmöglich, da würde ich lieber gleich alles hinschmeißen.

Viele Grüße
Tine
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: Abnehmende Liebesgefühle bei Depression?

Beitrag von tommi »

Ihr Lieben,

da dieser Thread sehr voll ist, habe ich einen neuen eröffnet.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1130401642

Gruß
Tom
Antworten