Hallo,
ich bin heute zum ersten Mal in diesem Forum weil ich einfach nicht weiß, wie es bei mir noch weitergehen soll... daher weiß ich auch gar nicht ob ihr mir helfen könnt und ob es überhaupt hierher passt was ich schreibe...
Ich bin jetzt 21 und bin schon seit ca. 15 immer leicht depressiv, habe wenig Selbstbewusstsein,kann an mich selbst nicht wirklich glauben... früher habe ich teilweise jede Nacht geweint, doch vor drei Jahren wurde es schlagartig besser... ich dachte damals das läge daran das ich einfach älter undvernünftiger geworden bin....
Doch seit zwei Jahren ist es wieder extrem schlimm bei mir geworden.. ich habe immer meine Phasen in denen ich nichts mehr unternehmen möchte, einfach mich in meinem Zimmer einschließen möchte, in denen ich ständig denke dass ich lieber ein anderer Mensch wäre, das ich schlecht bin in jeder Hinsicht und eigentlich zu nichts zu gebrauchen bin, ich denke halt einfach das ich minderwertig bin... diese Gefühle wurden immer schlimmer... und die Phasen in denen ich sie hatte immer länger. Ich vernachlässige mein Studium total weil ich keine Ruhe zum Lernen finde und innerlich total aufgewühlt bin.
Das schlimme ist auch das ich jedesmal wenn ich in einer Beziehung bin besonders depressiv werde.. in den letzten 1,5 jahren hatte ich zwei Beziehungen die jeweils nur zwei monate gehalten haben, aufgrund dessen das ich extrem depressiv geworden bin... Anfangs war ich immer glücklich doch nach einem monat kam es immer das ich nur noch geweint habe, mehr Aufmerksamkeit von meinem Freund verlangt habe und nur noch mit ihm gemeckert und ihn schlecht behandelt habe weil ich so depressiv war...
Ich konnte ihnen nie glauben dass sie mich lieben, weil ich mich nicht selbst lieben kann und mich so hasse... daher habe ich immer alles am Partner ausgelassen, was diese natürlich nicht lange ausgehalten haben - kann ich ja auch verstehen. Das die zweite Beziehung vorbei ist ist jetzt gerade mal zwei Wochen her... mir gings vorher schon immer schlechter und nun bin ich völlig am Boden, weil mein Freund meine einzige Bezugsperson gewesen ist in den letzten Wochen...
Ich bin jetzt zu nichts mehr zu gebrauchen
Selbst wenn ich was mit Freunden unternehme komme ich nicht aus dem Grübeln heraus - meistens wird es dann sogar noch schlimmer...
Wenn ich zu hause bin schließe ich mich nur noch ein... die Nähe meiner Eltern und Schwester kann ich kaum ertragen weil ich dann noch unglücklicher werde.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, denn so kann es ja nicht weitergehen.
Ich bin ständig unzufrieden mit mir selbst und entwickel teilweise einen richtigen Hass auf meine ganze Person, und das halt besonders wenn ich in einer Beziehung bin.. und dann machen sie schluss und ich hasse mich dafür das ich mal wieder alles kaputt gemacht habe nur weil ich mich nicht zusammenreißen konnte sondern meine Stimmungsschwankungen am Freund ausgelassen habe...
Ich kann seit ca. drei Monaten auchnicht mehr richtig essen.. ich zwinge das Essen mir eigentlich nur noch rein weil ich ja was essen muss und Angst habe das ich in einen Kreislauf komme aus dem ich nicht mehr rauskomme.
Ich weiß einfach nicht wie das noch weitergehen soll weil ich den ganzen Tag daran denke das ich mich nicht akzeptiere und weil ich mir nichts mehr zutraue, keinem Menschen mehr glaube das er mich wirklich mag und nur noch alleine sein möchte...
Ich bin irgendwie total verzweifelt und würde auch gerne mal mit einem Therapeuten darüber sprechen, aber ich kann mich nicht dazu überwinden den Schritt zu machen dorthin zu gehen... ich habe niemanden der mich da begleitet und unterstützt und mir auch hilft die Angst vor dem Therapeuten zu überwinden. Auch weiß ich gar nicht zu was für Ärzten man da hingeht und wo man sich Rat darüber holt. Kann einer von Euch mir da einen Rat geben wie man den ersten Schritt überwindet? Ich wäre wirklich dankbar.
Vanessa
Weiß nicht weiter
Re: Weiß nicht weiter
Hallo Vanessa,
bestimmt könnte eine Therapie dir weiterhelfen. Du könntest zu einem Arzt gehen, dich beraten lassen, oder auch bei einem Psychotherapeuten/Psychiater anrufen. Vielleicht sagst du bei einem Erstgespräch dann einfach gleich dazu, dass du Angst vor der Therapie hast, aber trotzdem gerne eine machen würdest. Der Therapeut würde dir dann bestimmt schon die richtigen Fragen stellen, d.h. er würde zunächst einfach mal die Fäden in die Hand nehmen. Darauf kannst du vertrauen, das wird dir den Einstieg erleichtern. Du könntest dir auch dein Posting hier ausdrucken und es mitnehmen, wenn du Angst haben solltest, dass du nicht gleich die richtigen Worte finden kannst. In dem Posting sind ja schon viele wichtige Angaben zu deinen Depr. enthalten.
Liebe Grüße,
Emily.
bestimmt könnte eine Therapie dir weiterhelfen. Du könntest zu einem Arzt gehen, dich beraten lassen, oder auch bei einem Psychotherapeuten/Psychiater anrufen. Vielleicht sagst du bei einem Erstgespräch dann einfach gleich dazu, dass du Angst vor der Therapie hast, aber trotzdem gerne eine machen würdest. Der Therapeut würde dir dann bestimmt schon die richtigen Fragen stellen, d.h. er würde zunächst einfach mal die Fäden in die Hand nehmen. Darauf kannst du vertrauen, das wird dir den Einstieg erleichtern. Du könntest dir auch dein Posting hier ausdrucken und es mitnehmen, wenn du Angst haben solltest, dass du nicht gleich die richtigen Worte finden kannst. In dem Posting sind ja schon viele wichtige Angaben zu deinen Depr. enthalten.
Liebe Grüße,
Emily.
Re: Weiß nicht weiter
Vielen Dank Emily.
Ich hoffe das ich bald mal meine Angst überwinde, denn momentan merke ich nur wie es von Tag zu Tag schlimmer wird... Danke für den Tip das man das was einen bedrückt ja auch aufschreiben kann, hab total Angst davor dass ich bei dem Therapeuten sitze und plötzlich alles weg ist aus meinem Kopf was ich erzählen möchte.
Lieben Gruß,
Vanessa
Ich hoffe das ich bald mal meine Angst überwinde, denn momentan merke ich nur wie es von Tag zu Tag schlimmer wird... Danke für den Tip das man das was einen bedrückt ja auch aufschreiben kann, hab total Angst davor dass ich bei dem Therapeuten sitze und plötzlich alles weg ist aus meinem Kopf was ich erzählen möchte.
Lieben Gruß,
Vanessa
Re: Weiß nicht weiter
Liebe Vanessa!
So wie Du schreibst, macht es den Eindruck, dass Du wirklich Deine Probleme mal los werden willst. Du scheintst an einem Punkt angelangt zu sein, wo Du einsiehst, dass professionelle Hilfe notwendig ist. Das war bei mir nicht anders. Ich konnte mir zunächst nicht selber eingestehen, dass ich wirklich krank bin und es ohne Hilfe nicht mehr schaffe. Aber sobald diese Einsicht vorhanden ist (und Du schreibst ja immerhin dass Du mit einem Therapeuten sprechen willst!), bist Du eigentlich schon ein bißchen weiter. Klar ist es nun schwer, die Sache tatsächlich anzugehen. Hast Du einen Hausarzt, der Dich kennt und dem Du vertraust? Das wäre erstmal eine Möglichkeit. Natürlich musst Du Dich dazu überwinden, aber diese Anstrengung lohnt sich! Als ich es damals bei meinem Hausarzt ansprach, sagte ich als Einstieg nur, es ginge mit im Moment psychisch nicht gut. Als das erstmal raus war gab es kein Zurück mehr und es war viel leichter etwas genauer darüber zu sprechen. Vielleicht kann Dir Dein Hausarzt ja einen Therapeuten empfehlen. Ansonsten kannst Du mal bei der Krankenkasse nachfragen, die können Dir Adressen geben. Auch die Kassenärztliche Vereinigung kann Dir Auskünfte geben.
Die Anregung von Emily, Dein Posting auszudrucken ist bestimmt nicht schlecht, denn ich glaube, Du hast Deine Symptome dadrin schon ganz gut geschildert. Damit sollte der Arzt/Therapeut einen ersten Überblick bekommen. Aber mach Dir auch klar, dass Du nicht direkt in der ersten Sitzung alles erzählen kannst und musst. Dafür hast Du genug Zeit. Versuch nicht alles auf einmal anzugehen.
Herzliche Grüße schickt Dir
Mad Max
So wie Du schreibst, macht es den Eindruck, dass Du wirklich Deine Probleme mal los werden willst. Du scheintst an einem Punkt angelangt zu sein, wo Du einsiehst, dass professionelle Hilfe notwendig ist. Das war bei mir nicht anders. Ich konnte mir zunächst nicht selber eingestehen, dass ich wirklich krank bin und es ohne Hilfe nicht mehr schaffe. Aber sobald diese Einsicht vorhanden ist (und Du schreibst ja immerhin dass Du mit einem Therapeuten sprechen willst!), bist Du eigentlich schon ein bißchen weiter. Klar ist es nun schwer, die Sache tatsächlich anzugehen. Hast Du einen Hausarzt, der Dich kennt und dem Du vertraust? Das wäre erstmal eine Möglichkeit. Natürlich musst Du Dich dazu überwinden, aber diese Anstrengung lohnt sich! Als ich es damals bei meinem Hausarzt ansprach, sagte ich als Einstieg nur, es ginge mit im Moment psychisch nicht gut. Als das erstmal raus war gab es kein Zurück mehr und es war viel leichter etwas genauer darüber zu sprechen. Vielleicht kann Dir Dein Hausarzt ja einen Therapeuten empfehlen. Ansonsten kannst Du mal bei der Krankenkasse nachfragen, die können Dir Adressen geben. Auch die Kassenärztliche Vereinigung kann Dir Auskünfte geben.
Die Anregung von Emily, Dein Posting auszudrucken ist bestimmt nicht schlecht, denn ich glaube, Du hast Deine Symptome dadrin schon ganz gut geschildert. Damit sollte der Arzt/Therapeut einen ersten Überblick bekommen. Aber mach Dir auch klar, dass Du nicht direkt in der ersten Sitzung alles erzählen kannst und musst. Dafür hast Du genug Zeit. Versuch nicht alles auf einmal anzugehen.
Herzliche Grüße schickt Dir
Mad Max