depressive sind die intelligenteren menschen!

tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von tomroerich »

Ist ja so eine Sache mit der Intelligenz, niemand weiß genau, was das eigentlich ist. Aber in einem Punkt bin ich mir sicher- Depressive haben sehr oft eine höhere emotionale Kompetenz. Vielleicht kommt das daher, weil sie sich zwangsläufig mit sich und ihren Gefühlen befassen mussten wegen ihrer Krankheit. Aber ich glaube eher, dass diese Kompetenz schon vorher da war. Man könnte auch Tiefgang dazu sagen.

Der Tiefgang, die emotionale Kompetenz ist Intelligenz, meine ich. Wenn man gefühlsmäßige Zusammenhänge besser versteht, wird man sich auch in komplexen menschlichen Situationen besser zurecht finden aber nicht nur da. Viele andere Dinge lassen sich mit dem Gefühl gut und sehr viel schneller erfassen. Man muss ihm eben nur trauen, dem Gefühl.

Gruß an alle depressiven Superhirne!

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
derya
Beiträge: 33
Registriert: 19. Jul 2005, 10:44

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von derya »

Das leuchtet mir einerseits ein mit der emotionalen Kompetenz. Andererseits kenne ich viele Menschen, von denen ich glaube, daß sie latent depressiv sind und es sich niemandem, schon gar nicht selbst, eingestehen wollen.

Vielleicht sind Menschen mit höherer emotionaler Intelligenz eher bereit, sich in Therapie zu begeben? Das jetzt nur mal als wilde Vermutung von mir. Genug Bekannte und Verwandte von mir tun Depressionen als "Spinnerei", "Drückebergerei" ab oder als etwas, wofür man "Zeit" haben muß. Und DAS läßt meiner Meinung nach nicht auf soziale Kompetenz schließen.
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von cool »

Hallo ich möchte da auch ein paar Buchstaben zufügen. Ich finde die Kommunikation ja ein interessantes Thema. Derjenige der beides kennt, also Eliteschule und Schulverweigerer bzw. umgekehrt, und sich auf beides einlässt ist überlegen. Da er sowohl die Gassensprache kennt, als auch das hochgeistige Geschwafel. Das Problem ist dann nur noch, wo setze ich was ein.
In der Vorstandsitzung loszubrüllen, ihr kotzt mich alle an oder tatsächlich auf den polierten Konferenztisch zu kotzen, ist etwas problematisch, aber im Grunde gesund.
Ich hätte jetzt einfach etwas vom elaborierten und restringierten Code faseln können, habe aber einfach keinen Bock mehr drauf und fühle mich pudelwohl.

*Cool*
........................................
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder"
Wolf_56
Beiträge: 22
Registriert: 19. Jun 2005, 19:17

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von Wolf_56 »

Hallo ff
bisher habe ich nur mitgelesen. Was du über Herzensbildung schreibst, gefällt mir gut.
Sensibilität macht uns aufnahmefähig und gleichzeitig verletzlich. Aufnahmefähigkeit ist sicher ein Schlüssel für Wissen UND Intelligenz.
Die Grundlagen intelligent zu werden und diejenigen, seelisch krank zu werden sind offenbar ähnlich.
QqE3zumawS
Beiträge: 29
Registriert: 21. Mai 2004, 23:12

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von QqE3zumawS »

Also ich gehe mal davon aus, dass Cizzer den Titel des Threads eher provokativ als ernst meint.

Allein wenn man hier im Forum mal quer liest, kommt man nicht umhin, die komplette Bandbreite des menschlichen Intelligenzspektrums zu entdecken. Damit beantwortet sich die Frage ja schon von selbst. Aber schon in dieser Aussage stecken einige entscheidende Fehler.

Thomas hatte schon angedeutet, dass es zahlreiche Definitionen von Intelligenz gibt. Ich kann mich z.B. an eine erinnern: Ein wesentliches Intelligenzkriterium sei es, in wie weit man fähig ist, die eigenen Anlagen und Fertigkeiten in der Praxis erfolgreich einzusetzen. Ja das gibt einem doch schon zu denken, oder?

In unserer Diskussion jedoch, wie auch sonst, wenn wir allgemein über Intelligenz reden, beziehen wir uns nie auf irgendwelche Definitionen. Wir meinen damit logische Zusammenhänge in wohlgeformte Worte kleiden zu können, angenehme Umgangsformen zu haben, zu „tiefgängigen“ Analysen des menschlichen Seins fähig zu sein und Anregungen aus Kunst und Kultur aufnehmen zu können – kurz dem „gut bürgerlichem Establishment“ anzugehören.
Das heißt, in diesem Thread wird weniger über Intelligenz als über erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten diskutiert, die vor allem durch das soziale Umfeld während der Kindheit geprägt wurden. Das, was in diesem Zusammenhang so oft als Kriterium für „Intelligenz“ herangezogen wird, nämlich die häufig bei uns überdurchschnittliche Gabe, sich in andere hineinzuversetzen (soziale Kompetenz???) und sich tief und lustvoll im Ursache-Wirkungsgeflecht der menschlichen Seele zu ergehen, ist bei näherer Betrachtung nichts weiter als hervorragend ausgebildete Überlebensstrategien. Viele von uns waren in ihrer Kindheit gezwungen, die Wünsche und Launen der Eltern genau zu erspüren, um sich entsprechend wohl zu verhalten, um deren Liebe - und wenn schon das nicht, dann wenigstens deren Anerkennung zu erhalten.
Wie gesagt – erlernte Strategien zum Überleben, die nichts mit Intelligenz zu tun haben. Und leider auch etwas, was uns in den seltensten Fällen im Leben von Vorteil ist. Viele von uns kennen den schmerzlichen Verlust der eigenen Identität und die Abhängigkeit von der Meinung und Anerkennung unserer Umgebung, die dies mit sich bringt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich die Einschätzung des eigenen Intelligenzbegriffes s im Laufe des Lebens doch erheblich verändert. Meine Frau war nie in der Lage meine depressiven (launischen) Phasen nachzuvollziehen. Ich selber, damals noch ohne Psychotherapieerfahrung, allerdings auch nicht. Und wenn ich mit ihr tiefgründige Gespräche über die menschliche Natur führen wollte, war sie ein Totalausfall. Ich fühlte mich völlig unverstanden und war der festen Meinung, sie sei für mich zu naiv und oberflächlich. Aus der heutigen Sicht ein fataler Trugschluss.
Ich musste feststellen, dass Menschen mit einer intakten Kindheit einfach keinen Anlass haben, so detailliert über die menschliche Natur nachzugrübeln. Sie finden Ihren Weg im Leben auf eine gesunde, ganz natürliche Art. Sie können also Ihre diesbezüglich freie „Intelligenzkapazität“ für das wirkliche Leben einsetzen, etwas was mir bis heute leider verwehrt ist. Beneidenswerte Menschen, kann ich da nur sagen, ohne jeden Sarkasmus.

@cizzer:
ich würde gerne, sehen wieviel "hirnschmalz" in diesem forum vorhanden ist und erleben, dass was daraus entsteht. ein "thinktank der depressiven"

lasst uns depris die probleme der zeit lösen und uns dabei selbst helfen!
jeder braucht ziele, wir können sie oft nicht sehen, weil wir im nebel sind!

Cizzer, das sind Aussagen, die mich ganz aufgeregt werden lassen. Wenn Diskussionen hier im Forum öfter zu solchen Erkenntnissen führen würden, wäre ich wieder voller Hoffnung.
Es erstaunt mich immer wieder, dass trotz der hier so oft monierten unzulänglichen Hilfe durch Psychotherapie und Gesellschaft ein Trend zu gemeinsamer Selbsthilfe eher spärlich zu beobachten ist. Ich glaube, dass wir mittelfristig kaum eine bessere Chance haben werden und würde mir sehr wünschen, dass sich viel mehr Diskussion in dieser konstruktiven Richtung entwickeln würde.

Gruß, Siggi
Schnarchi
Beiträge: 668
Registriert: 24. Jan 2004, 18:05
Kontaktdaten:

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von Schnarchi »

ÖiiiiiSIGGIIIIQqE3zumawSalterschwehrenöter

Also, zum Thema Intelligenz kann ich nix zu sagen. Wahrscheinlich nicht intelligent genuch
Deswegen hab' ich mal recherchiert und bin da über folgendes gestolpert....
>>>>>>Intelligenztest sind Verfahren, die das Konstrukt Intelligenz messen. Das Schwierige ist, dass dessen Definition und Abgrenzung bisher nicht eindeutig gelungen ist<<<
Dolle Wurst
Für mich is' intelligent, wer mir nun erklären kann, wat man da nu tatsächlich für'n Mist misst

Bis die sich da einig sind, belasse ich das einfach mal bei 'nem netten Gruß und der Frage:

Alles klar bei Dir ? ...Soimgrossenundganzenundüberhaupt ? Lang' nix mehr von Dir gelesen und Dein Auftauchen (Abtauchen?) hier lässt mich mich fragen, ob das leidige Thema "Wat geht in meiner Birne ab" gerade mal wieder mehr Thema als in den letzen Monaten für Dich ist.

Habe übrigens die gleichen Einsichten bezüglich der Tiefschürfbereitschaft meiner Ex gemacht wie Du.
Das Ergebnis war auch das Gleiche. ...Denke ich zumindest mal.
Die Erkenntnis war halt ............vielleicht ist Intelligenz sowat ähnliches wie vieles zu wissen (oder das zu glauben )..........um dann darüber reden zu können...............?
Letztendlich isses egal.
So lange ich nich' weiß was ich nich' weiß, weiß ich genug......könnte man sagen

Was ich damit sagen will ist, ....was nützt mir Intelligenz ? ...Ich will Zufriedenheit, und dafür brauche ich nicht einmal lesen und schreiben zu können, um es mal etwas übertrieben zu sagen.

Intelligenz hat deswegen für mich lange nicht (mehr) den Wert, den man ihr zuschreibt.
Glaube auch eher, dass im Vielwissen(wollen) die Gefahr schlummert, etwas zu erfahren, was man besser nicht hätte wissen sollen.

Gibt so'n Spruch......der geht ungefähr so....
Suche nicht in deinem Inneren nach dir selbst, denn du weißt nicht, ob du den finden wirst, den du suchtest......oder so.

Aber nu is' echt spät geworden und deswegen wäre es wohl ganz intelligent, mal ins Bett zu gehen....

N9
QqE3zumawS
Beiträge: 29
Registriert: 21. Mai 2004, 23:12

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von QqE3zumawS »

Jo Schnarchi, Alter Hühnerschrecker,

Bin auch mal wieder unter meinem Stein vorgekrochen. Wahrscheinlich hat mich das heute beginnende Sommertreffen mal wieder in die Puschen kommen lassen.

Hab' seit letztem Sommer nur noch sporadisch nach interessanten Forenbeiträgen gestöbert. Teils aus eigener Befindlichkeit (Schreiben kostet mich unendliche Überwindung - darum wirkt es ja auch immer so konstruiert, was ich verfasse), teils aus Frust über die immer wieder kehrenden gleichen "oberflächlichen" Themen.
Letzteres sage ich einfach mal so despektierlich, weiß jedoch, dass Themen wie: "Hilfe, mein Freund ist depressiv" usw. für Menschen am Beginn ihrer Depressionskariere essentiell wichtig sind und deshalb ihre volle Berechtigung haben.

Man wird eben älter und mit etwas Glück stellt sich auch einiges an Lebenserfahrung ein. Das lässt einen vieles klarer (oder besser, aus einem anderen Blickwinkel) sehen und etliches gelassener ertragen. Etwas, worin Du ja der unbestrittene Meister bist.

Und wie gesagt. Meine Hoffnung, hier im Forum auf Beiträge zu stoßen, mit konstruktiven Ideen über gemeinsame Strategien in Richtung einer lebenswerten Perspektive trotz Depression, die schwindet leider stetig. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich selbst nicht die zündende Idee aufweisen kann, aber die Sehnsucht danach ist noch vorhanden und wächst mit zunehmendem Alter - und schwindender Intelligenz?

Letzteres hab' ich mal schnell eingeschoben, um das Thema des Threads nicht ganz zu verfehlen. Hab' mich gefreut, wieder von Dir zu hören, Schnarchi. Schade, dass wir uns nicht beim Treffen am Wochenende sehen, wäre für mich ein zusätzliches Highlight.

Grüße aus Bad Kissingen, Siggi
Lissi
Beiträge: 100
Registriert: 14. Jul 2005, 13:57

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von Lissi »

Meiner Meinung nach macht Intelligenz nur einen Teil des Menschen aus. Und es spielt keine Rolle, ob er depressiv ist oder nicht. Man muss den Menschen in seiner Gesamtheit betrachten.

Was nutzt es z. B., wenn ein sehr intelligentes Exemplar unserer Spezies sich über vermeintlich dumme Menschen lustig macht. Er ist deshalb kein besserer Mensch.

Egal, ob intelligent oder dumm, ob arm oder reich, ob ..... für mich ist wichtig, dass man gegenseitigen Respekt und Toleranz erfährt.

Wenn man nur nach dem Spruch lebt: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu, dann könnte es gut gehen, das Leben. Aaaaaber unser System kann nur reibungslos funktionieren, wenn jeder andere genau so denkt und handelt.

Ein superintelligenter Kollege (depressive Veranlagung), der mittlerweile in der Chefetage zu finden ist, hat sich immer wieder lustig gemacht über das „typische dumme Blondchen“ in einer anderen Abteilung (und zwar schon lange, bevor diese Blondinenwitze überall grassierten, wahrscheinlich hat der sie sogar in Umlauf gebracht - nur Vermutung). Ja, sie machte tatsächlich viele Fehler, äußerte sich wirklich ziemlich naiv (das hat man ja Verona ex-Feldbusch auch nachgesagt und später interpretiert, dass sie mit ihrem Image nur kokettiert und viel Geld damit gemacht hat), aber diese Kollegin war ein As im Kostüme schneidern. Sie hätte Coco Chanel Konkurrenz machen können. Der Job war nicht ihre Welt, sie lebte, wenn der die Arbeitszeit vorbei war.

Ich als große Vermittlerin war mal wieder zwischen allen Fronten, aber eines Tages hab ich den Kollegen mit einer simplen Geschichte zum Schweigen gebracht (ähm, er lebt noch), die ich in einem alten Buch gelesen hatte. Mal sehen, ob ich sie noch im Zusammenhang erzählen kann:

Zitatanfang: „Ein Pharao lud alle Reichen des Landes zu einer großen Feier ein. Aber es wollte so recht keine Stimmung aufkommen. Da beschloss er, zur Belustigung seiner Gäste, den Hofnarren auftreten zu lassen. Er schickte nach ihm, gab ihm einen Pinsel und einen Eimer roter Farbe und befahl ihm, die Pyramiden rot anzumalen.
Der Hofnarr lief so schnell er konnte zur ersten Pyramide, setzte den Pinsel an der ersten Ecke an und strich mit heller Begeisterung Stein für Stein.
Doch die Gäste fanden das gar nicht lustig, im Gegenteil: das Verhalten des Hofnarren beschämte sie, denn sie erkannten, dass sie nie in ihrem Leben eine solche Begeisterung empfunden hatten, wie der Hofnarr sie ihnen vorführte.
Vor Enttäuschung ließ der Pharao den Hofnarren köpfen.“ Zitatende

Der Kollege wurde ernst und ich fragte ihn, ob er der Pharao sein wollte und er sah mich ernst an. „Nein, aber ich wollte auch nicht der Hofnarr sein.“ meinte er.

Ich bat ihn um mehr Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen. Die Kollegin war kein schlechterer Mensch, nur weil sie sein Niveau nicht erreichen konnte.

Mir war aufgefallen, dass sie oft die einfachsten Lebenskonzepte hatte und danach lebte. Sie diskutierte nie (dabei hätte sie eh den Kürzeren gezogen), aber sie brachte viele Dinge dermaßen auf den Punkt, dass manche Leute sprachlos waren. Da sie sich authentisch verhielt, hatte sie auch keine schlechten Gedanken. „Es ist, wie es ist“, war ihr Motto.

Ich gebe zu, dass ich sie auch nicht so dolle mochte, weil sie einem auch manchmal gehörige Sachen an den Kopf schmeißen konnte (verbal). Aber sie war ehrlich, und das rechnete ich ihr hoch an.

Um noch mal zu betonen. Jeder Satz der lautet „..... sind die ..... Menschen“, der grenzt schon wieder aus und dabei sollten wir doch wissen, dass wir alle etwas gemein haben: Wir kommen alle nackt auf die Welt!

In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende!
Lissi




Annika
Beiträge: 7
Registriert: 9. Aug 2005, 12:53

Re: depressive sind die intelligenteren menschen!

Beitrag von Annika »

Hi Siggi,

ich bin auch dafür zu haben,"konstruktive Ideen über gemeinsame Strategien in Richtung einer lebenswerten Perspektive trotz Depression" zu suchen! Vielleicht ist es nur schwer in einer akuten Phase, in der ich gerade stecke. Aber trotz allen Leidens merke ich doch, dass ich auch Erkenntnisse habe und Schritte nach vorne mache, während ich in den letzten "ruhigen" drei Jahren oft das Gefühl hatte, einfach nur auf der Stelle zu treten. Vor allem ist mir diese Sehnsucht abhanden gekommen, von der du sprachst, habe mich zu sehr darauf konzentriert, alles zu schaffen und "normal" zu sein. Vielleicht geht es einfach sehr darum, einen anderen Blickwinkel zu bekommen, sich nicht zu sehr mit anderen zu vergleichen und wirklich mit seinem Leben zufrieden zu sein. Die kleinen Dinge zu sehen, die für mich im Moment im ganzen dunklen sehr strahlen; allein, dass nach so einem Loch doch wieder ein Moment kommt, wo man sich besser fühlt, dass es doch Menschen gibt, die einen verstehen (z.B. im Forum)...

Vielleicht liegt da die Intelligenz der Depressiven oder auch sonst kranken. Sie haben so viel durchgemacht, soviele Grenzen überwunden, so hart gekämpft. Immer wieder steht man vor neuen Bergen und es geht doch meist irgendwie weiter, ständig lernt man, seine Wünsche, Hoffnungen, Ängste loszulassen und zu akzeptieren, die Krankheit anzunehmen (hoffentlich irgendwann). Da hat man doch sehr viel geschafft, aber vielleicht ist es dann nicht wirklich Intelligenz, sondern eher Lebenserfahrung oder "Weisheit", die man hat. Jedenfalls an alle, die sich irgendwie als Versager fühlen, ich finde, diese Krankheit durchzustehen und immer weiter zu gehen ist ganz verdammt viel und mehr als viele andere leisten, die solche Tiefen nicht kennen.

Ich wünsche allen weiterhin alles Gute!

Annika
Antworten