trennung zur Selbsthilfe?

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Jax
Beiträge: 12
Registriert: 14. Okt 2004, 21:55

trennung zur Selbsthilfe?

Beitrag von Jax »

Hallo
Ich möchte nicht die ganze Geschichte von neuem erzählen unter http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1116710055
könnt ihr es nachlesen
Nun ist die Situation so , daß meine Frau aus heiterem Himmel schlecht gelaunt ist und es an uns auslähst.
Desweiteren werde ich mit Liebesentzug in jeder Form bestraft(natürlich nicht ausgesprochen ,nur ausgeführt)
Das alles macht mich ziehmlich runter und ich frage mich ob es noch eine Hoffnung gibt ,so will ich nicht mehr mit ihr zusammenleben.
Wir haben uns auch an das Jugendamt gewendet,welches uns eine Familienpadagogische Hilfe bewilligt hatt.Aber ich erwarte da eigentlich auch nicht viel von .Eines habe ich gelernt seit ich mit Psychologie zu tun habe .
"Man kann nur sich aber nicht den anderen ändern."
Also wenn sie sich nicht ändern will ??? Ich muß dazusagen die Eheberatung haben wir schon hinter uns ,hatt nix gebracht.
Auch da pochte sie nur auf das was ich machen sollte ,was sie machen sollte wurde einfach vergessen.
Aber wenn ich sie verlasse ?? was wird aus den Kindern ,was wird aus meiner Frau.
Nimmt sie sich das Leben ??? oder nimmt sie die Kinder sogar mit ???könnte ich auch nicht mit vertig werden
Es ist so AUSICHTSLOS!!!!
BeAk

Re: trennung zur Selbsthilfe?

Beitrag von BeAk »

Lieber Lutz,

Du rennst gegen Wände und erreicht nichts, genau so ging es mir letztes Jahr um diese Zeit. Arztthermin angeregt, mein Mann hat sich der Therapie verweigert; Eheberatung, Schuld bin ich, weil ich nicht tu was er will oder mir einen Orientalen ausgesucht habe; Sozailpsychaiterische Dienst, das gleiche in grün.
Das ganze Verhalten Deiner Frau beruht auf der Depression, sie fühlt ihre Liebe zu Dir und den Kindern nicht mehr und gibt Euch Die Schuld dafür. Sie ist krank und das einzige was hilft, ist die Behandlung ihrer Krankheit durch einen Facharzt (Psychiater). Sie muß medikamentös eingestellt werden, dann normaliesiert sich ihr denken und fühlen wieder. Versuche Ihr das klar zu machen.
Wenn sie nicht dazu bereit ist, bleibt Dir auf dauer nichts anders übrig, als Dich und Deine Kinder zu schützen und Dich von ihr zu trennen. Ich habe letzt endlich nur mit dem Scheidungsantrag meinen Mann dazu gebracht sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
tommi
Beiträge: 1008
Registriert: 22. Sep 2004, 17:38

Re: trennung zur Selbsthilfe?

Beitrag von tommi »

Lieber Lutz,

ich kann dir wirklich nachempfinden, wie es ist, unberechtigten Vorwüfen und Liebesentzug ausgesetzt zu sein. Das kommt bei uns auch vor. Die Frage stellt sich, inwieweit der betroffene Partner das selbst erkennt und dementsprechend handelt. Bei uns ist es Gott sei Dank so, dass nach der Phase der Eiszeit, sich wieder Tauwetter einstellt und Gespräche wieder fruchtbaren Boden erreichen. Wenn dieses nicht gegeben ist, ist es schwer das auszuhalten, oder sogar unmöglich.

Ich kann deine Hilflosigkeit verstehen. Wenn der Partner nicht mithilft, die Krankheit zu meistern, steht man auf verlorenem Posten.

Du hast schon einiges verucht, um eure Ehe zu retten, ob es genug war, kann ich nicht beurteilen. Natürlich ist es wichtig sich und vor allem die Kinder zu schützen. Du bist an einem Punkt angelangt, wo du die einzige Möglichkeit in der Trennung siehst. Vielleich ist es sogar die richtige Entscheidung und es geht wie bei Bea aus, dass sie sich besinnt und die Behandlung annimmt und so an sich arbeitet.

Ich kann auch deine Ängste verstehen, was aus deiner Familie wird, wenn du dich trennen solltest. Das kann ich dir nicht beantworten.
Ich hoffe, dass du zu einer Lösung kommen wirst.

Gruß
Tom
bersch0507
Beiträge: 52
Registriert: 12. Jan 2005, 15:31

Re: trennung zur Selbsthilfe?

Beitrag von bersch0507 »

Hallo lieber Lutz,

mit gemischten Gefühlen habe ich deine Geschichte und die Antworten dazu gelesen. Bildlich gesehen könnten wir uns die Hand geben. Leider kann ich dir keine grundsätzliche Hoffnung auf Besserung machen. Du/ihr habt NUR eine Chance, wenn sie medizinisch richtig eingestellt ist und in den guten Phasen einsichtig in die Zusammenhänge der Krankheit ist. Nur wenn sie diese akzeptiert hat sie eine Chance sie zu verlassen. Ob mit oder ohne dir, das kommt erst danach!

Zum Thema Kinder: bloß nichts „verheimlichen“. Die Kinder merken die Veränderung, die andern Stimmlagen, die gespannte Stimmung. Sehr offen und möglichst normal das Thema behandeln und auch kompliziert erklären. Die Kinder wollen ernst genommen werden und sind schneller zufrieden, ohne es auch wirklich zu verstehen. Man sollte nie dagegen anlaufen und eine heile Welt vorspielen. Natürlich werden die Kinder belastet, aber es ist eben so, da muss die gesamte Familie durch.

Wieso bekommt deine Frau nicht ausreichend Medikamente? Ein Klinkaufenthalt ist im ersten Schritt doch nicht zwingend!

Drücke dir fest die Daumen, denn es liegt nur wenig in deiner Hand.
Gruß Bernd
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