bitte um antwort

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tramper
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Registriert: 12. Jun 2003, 21:34

bitte um antwort

Beitrag von tramper »

Hi. Ich habe unter "Angehörige" schonmal gepostet, und würde mich freuen ,von irgendjemanden mal was zu hören. Ansonsten sieht es im moment so aus:
Meine Freundin ist in ein tiefes Loch gefallen, und es ist gut möglich das sie ihre stelle in der schule verliert. Ich habe wirklich probleme sie zu motivieren morgens das haus zu verlassen, da ich selbst nicht da bin. Ich bin selbst Berufstätig, und schon weg wenn sie aufsteht. (aufstehen müßte )
Sie ist im Praktikum, wo es ganz gut für ne Lehrstelle aussah, und hat sich diese schon verspielt. Durch häufiges zu spät, oder auch garnicht kommen. Ich frage mich langsam ob es in ihrer Situation überhaupt Sinn macht, sich nach nem neuen Praktikumsplatz, oder auch einer Lehrstelle umzusehen, da ich befürchte das sie das nicht durchhält. Oder kann es sie auch im Gegenteil ermutigen? Das Praktikum gefiel ihr nach drei Tagen nicht mehr, und das war es dann. Was wenn das wieder passiert? Ich hoffe es bessert sich, wenn die medikamente wirklich anfangen zu wirken. Was tun??????
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: bitte um antwort

Beitrag von Emily »

Hallo Tramp,

nicht leicht, hier eine Antwort zu finden. Habt ihr schon einmal über eine Therapie oder einen Klinikaufenthalt nachgedacht? Wenn es deiner Freundin so schlecht geht, wird sie natürlich größte Mühe haben, im Praktikum Leistung zu bringen. Hast du den Eindruck, das Praktikum gefiel ihr grundsätzlich nicht, oder fühlt sie sich eher den Anforderungen einfach nicht gewachsen, weil es ihr gesundheitlich so schlecht geht? Grundsätzlich geht meiner Meinung nach die Gesundheit vor. Wenn es ihr wirklich deutlich besser ginge, dann wäre der Zeitpunkt für eine neue Lehrstelle etc. vielleicht geeigneter.
Wie lange hat sie denn die Depris schon, und wie alt ist sie?
LG, Emily.
Allex
Beiträge: 35
Registriert: 12. Mai 2003, 19:54

Re: bitte um antwort

Beitrag von Allex »

Hi,

ist sie denn krankgeschrieben? Das wäre ja erstmal das beste, damit sie das Praktikum nicht auch noch verliert. Und dann müßten ja so langsam mal die ADs wirken. Darauf müßt ihr wahrscheinlich warten. Ansonsten drauf achten, dass der Therapeut auch wirklich eine Hilfe für sie ist. Das ist manchmal leider nicht der Fall, dann muß man sich vielleicht nen anderen suchen. Hilft er? Rein subjektiv? Paßt es persönlich? Hat er auch genug Zeit?
.
Vielleicht kannst Du sie ja auch überreden, hier mal selbst zu posten. Mit anderen zu reden, die ähnliche Probleme haben, ist oft sehr hilfreich, vor allem auch, um aus einem Gefühl von Isolation oder Einsamkeit oder Unverständnis zu kommen. Frag sie doch mal?
.
Gruß
Allex
tramper
Beiträge: 0
Registriert: 12. Jun 2003, 21:34

Re: bitte um antwort

Beitrag von tramper »

Hi Emily. Also: Sie fühlt sich wie sie selbst sagt unterfordert. Oder gelangweilt in den Tätigkeiten, wenn sie denn was macht, bei dem Praktikum. Deswegen könnte doch vielleicht ein Praktikumswechsel, möglicherweise, ihr interesse wieder wecken, oder? Andersrum kann es die Sache auch schlimmer machen als sie eh schon ist. Dumme Situation, und ich denke das es da nicht wirklich eine klare Antwort gibt. Was Therapie betrifft, da hat sie eine Heidenangst vor. Ich denke sie hat auch Angst davor sich selbst für eine Art Psycho zu halten. (was sie möglicherweise schon tut) Es hat schon jede Menge Kraft gekostet (Vor allendingen SIE) sie zu überzeugen zu ihrem Hausarzt zu gehen. Sie nimmt jetzt seit 12 Tagen Zoloft, aber das wie ich denke, auch nur weil ich sie ihr jeden Abend gebe. Sie geht öfters früher schlafen, und hofft möglicherweise das ich dann nicht dran denke. Der Gedanke an Klinik ist für sie die pure Hölle. Sie ist zwanzig und geht davon aus, das sie die Depression schon seit Jahren hat. Weiß aber jetzt erst was es ist.
Zu Alex (oder auch ihr beide =;) )
Sie ist auf ne Darmgeschichte krankgeschrieben, aber das Glaubt ihr nach knapp zwei Wochen eh keiner mehr. Kennt einer von euch zoloft?
tramper
Beiträge: 0
Registriert: 12. Jun 2003, 21:34

Re: bitte um antwort

Beitrag von tramper »

Ach ja. Ich vergaß.
Sie ist schon hier im Vorum. Schon länger. Ihr habt sozusagen mitgeholfen sie zu überzeugen zum Arzt zu gehen.
Und überhaupt. DANKE!!!!!!!!
Aber sie weiß nicht das ich hier schreibe, und ich will es ihr auch nicht unbedingt sagen, da ich es vielleicht für sinnvoll halt, das das vorum wirklich ihr Portal bleibt. Außerdem kann ich so offener Fragen.
Oder was meint ihr? =:/
Allex
Beiträge: 35
Registriert: 12. Mai 2003, 19:54

Re: bitte um antwort

Beitrag von Allex »

Hi tramp,

naja, weiß nicht so recht. Zum einen: Meinst Du nicht, sie könnte diesen Thread hier lesen und es merken? Andererseits bin ich eher ein Freund von Offenheit, aber kann mich nur schwer in Deine Lage versetzen.
Aber gerade wenn sie schon länger hier ist, muss sie doch schon einiges kapiert haben (z.B. das es vielen hier zwar schlecht geht, aber dass es "so ne Art Psycho" nicht gibt oder was der Sinn von Medikamenten ist....)
Und Du, lies doch mal ein wenig in den Threads von Angehörigen, vielleicht hilft es Dir ja. Schließlich hast Du auch ne ganz schöne Belastung durch die Sachen.


Viel Glück und gib nicht auf!
Allex
Emily
Beiträge: 1217
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: bitte um antwort

Beitrag von Emily »

Hallo Tramp,
du schreibst, sie hat eine "Heidenangst" vor einer Therapie. Diese Angst empfinden viele Betroffene, mir ging es nicht anders. Aber wenn sie die Depris schon jahrelang hat, dann würde eine Thera wirklich Sinn machen. In einer guten Thera wird die Situation nicht verschlimmert, sondern konsequent analysiert und dann durch Änderungen der Denk- und Verhaltensmuster verbessert. Woher kommt diese starke Angst vor einer Thera bei ihr? Die Anfangsangst legt sich schnell, wenn man eine/n gute/n Therapeuten/in gefunden hat, der sich mit solchen Problemen einfach besser auskennt. Jedenfalls kann es viel schwerer sein, massive Depris alleine aushalten zu müssen, als sich hindurch helfen zu lassen und dann hoffentlich wieder gesund zu werden. Mit 20 muss man sich doch eine Perspektive für die Zukunft erarbeiten, oder nicht, so wie in jedem anderen Lebensalter übrigens auch.
Du schreibst, sie hat auch Angst davor, sich für eine Art "Psycho" zu halten. Na ja, wenn man ein Gipsbein hat, ist man ja auch kein "Gipso." Seine Krankheiten kann man sich nicht aussuchen, jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens von einer psych. Erkrankung betroffen sein.
Auf deine Frage nach dem Medi kann ich dir leider nicht antworten, aber du wirst sicher noch Antworten erhalten.
Gruß,
Emily.
tramper
Beiträge: 0
Registriert: 12. Jun 2003, 21:34

Re: bitte um antwort

Beitrag von tramper »

Aufgeben ist in meinem Vocabular nicht vertreten. Ich Liebe sie! Das ist für mich so ziemlich das wichtigste.
Natürlich bin ich auch für offenheit, aber ich habe zugegebener maßen ein bisschen Angst sie mit den Fragen die ich hier Stelle, zu verunsichern. Wenn es auch für mich härter wird, will ich ihr das nicht auch noch aufs Brot schmieren. Schlechte gewissen, und so. Vielleicht ist es auch ein wenig Selbstschutz, wenn ich auch noch nicht weiß wovor.
tramper
Beiträge: 0
Registriert: 12. Jun 2003, 21:34

Re: bitte um antwort

Beitrag von tramper »

Die Sache mit dem Therapeuten...hmm...
Das hängt mit ihrem Elternhaus zusammen. Und ich denke sie tragen auch eine Gewisse Schuld (wenn man das so sagen kann ) an der ganzen Sache. Sie haben keine besonders gute Meinung zum Thema Psychologie. Sie hat ihnen zwar schon gesagt das sie krank ist, aber gewisse Schlagwörter wie Psychotherapie und Psychater ausgelassen. Oder anders umschrieben. Sie ist über die Famielienvers. versichert, was sich als kleines Problem darstellt im Bezug auf Therapie, von der sie nichts wissen sollen. Aber ich denke das sich das mit der Zeit alles klärt, und aufklärt. Denn ihre Eltern wollen ihr natürlich helfen gegen "die Stoffwechselstörung im Gehirn" anzugehen. Dann werden sie wohl auch erfahren worum es eigentlich geht.
Allex
Beiträge: 35
Registriert: 12. Mai 2003, 19:54

Re: bitte um antwort

Beitrag von Allex »

"Gipso" ist gut......
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