?!! W I C H T I G: Erneuter Rehabilitationsantrag !!?

[Kind_des_Universums]

Hallo,

kennt sich damit jemand aus?

ich (depressiv und magersüchtig) bin vor zwei Monaten als nicht arbeitsfähig aus einer Rehabilationsklinik der BfA entlassen worden, nach den regulären sechs Wochen. Ich bin dort in eine massive depressive Phase geraten, habe auch abgenommen. Die depressive Phase ist jetzt auch durch Unterstützung meines ambulanten Therapeuten vorbei, das Gewicht wird eher noch weniger.

Jetzt hat mich meine Krankenkasse aufgefordert, erneut einen Antrag auf Rehabilation zu stellen. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde der aber in einen Rentenantrag umgewandelt.

Ich will zur Zeit auf keinen Fall wieder in eine Klinik; mein Therapeut, die vertraute Umgebung, die vertrauten Menschen machen es so viel leichter für mich. Allerdings denke ich schon über einen Aufenthalt in einer verhaltenstherapeutischen Klinik nach, wenn ich mich insgesamt wieder stabiler fühle. Denn hinsichtlich meiner Magersucht geht es nicht vorwärts; bestenfalls erreiche ich einen Stopp.
Die Kasse rät mir, dass mein (Haus)Arzt eine Art Gutachten beifügt. Wo er darstellt, dass im Moment ambulante Therapie am besten für mich ist. Ich werde deshalb nächste Woche einen Termin vereinbaren.

Dennoch bin ich beunruhigt wegen des Ganzen.Ich hätte daher gerne Auskunft zu Folgendem:

- Hat jemand von euch auch eine Anforderung zu einem erneuten Rehabilitationsantrag erhalten? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie hat die BfA darauf reagiert?
- Wurde jemanden von euch von der BfA ein zweiter Klinikaufenthalt kurz nach dem ersten bewilligt? Wer hatte da die Initiative, wie waren die Umstände?
- Was kommt bei einem Rentenantrag alles auf einen zu? Hat das eine Chance auf Erfolg bei Magersucht mit Depression?

Alles Liebe
Kind des Universums

[Kind_des_Universums]

Hallo Leute,

gibt es denn gar niemanden hier, der auf meine Fragen oder eine davon eingehen kann?

Wer den Beitrag gelesen hat: Würdet ihr ihn in ein anderes Forum stellen?

Fühle mich irgendwie allein gelassen... Gar nicht angenehm.

Alles Liebe
Kind des Universums

[wenkie]

Hallo Kind des Universums,

tut mir leid für dich. Ich kenn mich da nicht aus.
Vielleicht lesen aber im Moment nicht so viele mit.
Es werden dir schon noch welche posten, wenn sie dir weiterhelfen können.

LG
Wenkie

[KatzeI]

Hey!

Leider kenne ich mich mit dem Regelwerk der BfA nicht so gut aus...
Aber: bevor es zur Berentung kommt, ist es ein sehr langer Weg!!

Aus der Erfahrung meiner alten Praxis, kann Dir die BfA eine befristete Berentung "anbieten". Das bedeutet, Du wirst für die Dauer Deiner Gesundung Rente beziehen, z.B. zwei Jahre. Danach wird erneut geprüft was einen Rattenschwanz an gutachterlichen Untersuchungen nach sich zieht.
Der Vorteil dieser Handhabung (Berentung) liegt für Dich daran, das Du nicht in Hartz IV gestuft wirst!!

Natürlich kann die BfA der Meinung sein, das eine andere Klinik mit Dauer von sechs Wochen besser ist Dir weiterzuhelfen. Wobei ich mich immer frage, was ein Klinikaufenthalt von sechs Wochen bringen soll (war selber 3Monate im KH). Sprich mit Deinem behandelnden Arzt! Er wird Dich in diesen Angelegenheiten gut beraten! Überlege Dir vorher schonmal, ob es für Dich nicht sinnvoll ist in eine Tagesklinik zu gehen!? Da wärest Du tags in der Klinik, abends zuhause und kommst nicht aus der gewohnten Umgebung heraus (was für uns mit Anorexie ja sehr wichtig ist)!

Warst Du schonmal auf der HP der BfA um Dich dort ein wenig schlau zu lesen??

Ich drücke Dir die Daumen! Versuche Dich nicht aufzugeben! Man will Dir nur helfen!!!

Falls Du magst: hier ein kleiner Drügger von mir für Dich...

Kaddy

PS: Ein kleiner Tipp unter Hungerhaken: lass dich fotografieren und schreibe das jeweilige Datum auf.. Man erschreckt sich,wenn man es sieht und hilft auf dem Weg der Gesundung

[ricky]

Hallo Kind des Universums,

also ich (MS,Depri,Persönlichkeitsstörung) war 5 Monate in der Klinik.
Da ich kurz drauf ausgesteuert worden bin,war das AA für mich zuständig.
Die Ärztin dort hat mich als nicht arbeitsfähig eigestuft.Also musste ich eine Reha oder eine Rente beantragen.Da ich auf keinen Fall wieder in `ne Klinik wollte,habe ich einen Rentenantrag gestellt.
Niemand hat geglaubt,dass ich die durch kriege,aber es hat geklappt.Bewilligung der Rente für insgesamt 1 1/2 Jahre.

Wenn du noch fragen hast...?

Liebe Grüsse
Uta

[Kind_des_Universums]

Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich werde mal sehen, ob ich auf den BfA-Seiten im Internet noch etwas herausfinde.

Uta: Du hattest die Wahl zwischen Rehabilationsantrag und Rentenantrag? Ich muss laut Kasse formal Antrag auf Rehabilation stellen - und wahrscheinlich wird der dann automatisch in einen Rentenantrag umgewandelt.

Ich habe inzwischen mit meinem Hausarzt und meinem Therapeuten geredet.Die werden beide dem Antrag ein Gutachten beifügen. Darin wird stehen, dass die gewohnte Umgebung und mein vertrauter Therapeut hilfreich für eine Besserung sind für mich - dass Klinikaufenthalt mich nur instabiler macht. Vielleicht kommt auch der Hinweis hinein, dass es mir bisher nach Klinikaufenthalten schlechter ging als vorher.

Unschlüssig bin ich mir nur, ob ich den Antrag bei der BfA schon bald oder erst am Ende der möglichen 10-Wochen-Frist stelle. Dann wäre auch nicht mehr die Krankenkasse zuständig - bin dann ausgesteuert - , sondern das Arbeitsamt. Und vielleicht wollen die gar nicht den Reha-Antrag. Was meint ihr dazu? Oder wisst ihr eine Stelle, an die man sich deshalb wenden kann?

Alles Gute
Kind des Universums

[rowibo]

Hallo, Kind des Universums!

Ich erzähl einfach mal meine Erfahrung mit dieser Materie, vielleicht kannst Du ja ein paar Infos daraus ziehen:

So gegen Ende meines Krankengeldanspruchs (78 Wochen in einer 3jährigen Blockfrist) hat mich meine Krankenkasse per Einschreiben aufgefordert innerhalb von 10 Wochen bei der BFA einen Rehaantrag zu stellen. (Das dürfen die nach SGB V). Wenn nicht, verfiele mein Anspruch auf Krankengeld.

Ich hab aber schlechte Erfahrung. 1999 war ich schonmal auf Reha, die haben mich nach 4 Tagen wieder nach Hause geschickt, weil dort auf der Reha die Depression massiv schlimmer wurde. Das lag daran, daß ich mit fremder Umgebung so gar nicht klarkomme (ich kann auch nicht in Urlaub fahren o.ä.). Die Psychiaterin auf der Reha meinte, das hätte sie schon öfter gehabt, daß Depressivkranke Probleme mit fremder Umgebung haben. Und hier in der Foren lese ich das auch immer wieder.

Trotzdem ließ sich meine Krankenkasse nicht überzeugen und bestand auf dem Rehaantrag.
Also habe ich den Antrag gestellt, obwohl ich nicht auf Reha will, weil es mir einfach nicht gut tut.Ich habe aber mit meinem behandelnden Psychiater darüber gesprochen und er hat mir ein Formular ausgeüllt (irgendwas mit ärztlicher Stellungnahme), worin er wohl bestätigt hat (habs nicht gelesen, verschlossener Umschlag) daß ich nicht belastbar genug für eine Reha (rehafähig) bin. Nun warte ich auf eine Reaktion der BFA.

Mittlerweile hat mir die Krankenkasse (wieder mit Einschreiben) mitgeteilt, daß mein Anspruch auf Krankengeld am 29.Juni endet. Ich werde also ausgesteuert, so nennt sich das. Ich habe mich beim VDK beraten lassen und erfahren daß ich in diesem Fall Anspruch auf Arbeitslosengeld habe, obwohl ich in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehe und weiterhin arbeitsunfähig bin, also der Vermittlung durch die Arbeitsagentur nicht zu Verfügung stehe und zwar solange bis über meine Erwerbsminderungsrente seitens der BFA entschieden wurde. Das ganze heißt Nahtlosigkeitsregelung und steht im § 125 SGB III. Auch hier bin ich verpflichtet einen Rehaantrag zu stellen, aber das habe ich ja schon getan. Also hab ich mich auf der Arbeitsagentur gemeldet. Jetzt muß ich noch der Antrag auf Arbeitslosengeld ausfüllen und einige Bestätigungen vom AG und der Krankenkasse einholen und habe übermorgen einen Termin mit einem Vermittler bei der Arbeitsagentur ( was der will weiß ich noch nicht). Ich harre also der Dinge die da kommen.

Laut VDK kann die BFA einen Rehaantrag in einen Rentenantrag umwandeln. Das werde ich noch sehen.



Das man eine 2te Reha beantragen soll wie in Deinem Fall habe ich allerdings noch nie gehört. Ich würde mich da beraten lassen.
Die 5 Euro Mitgliedsbeitrag für den VDK währen wirklich gut angelegt. Es gibt natürlich auch andere Sozialverbände, findet man hier im irgendwo im Forum. Oder Rechtsschutzversicherungen und Anwälte (Ich krieg keine Provision vom VDK )

Vielleicht sind in meiner Story ein paar Tipps für Dich enthalten, vielleicht tut es auch gut, zu lesen, daß es anderen auch so geht (Probleme auf Reha und so). Kannst auch gerne was fragen.

Vielleicht berichte ich hier wie mein Kampf mit den Behörden weitergeht, so lange wünsche ich Dir alles Gute und Liebe,

Rowibo

[Kind_des_Universums]

Danke, Roland. Bei mir wird nach Aussage der Kasse der 2. Rehabilationsantrag wahrscheinlich in einen Rentenantrag umgewandelt. Ich muss ihn erst dann stellen, wenn ich ausgesteuert bin. Da sich das Arbeitsamt vielleicht doch anders verhält, werde ich wohl bis dahin warten.

Alles Liebe
Kind des Universums

[Ananas]

hallo Kind des Univ...

ich möchte nur sagen, dass ich verstehe, dass bei Anorexie und 6 Wochen Aufenthalt, dein Zustand verschlimmert wurd.

Denn ich machte die ERfahrung, auch wenn ich mich anfangs dagegen sträubte, dass bei Anorexie tatsächlich meist nue eine 3 monatige stationäre Behandlung einigermassen guten eRfolg hatte.

Rentanantrag finde ich ok und richtig. Aber denk daran, ein 3 monatiger aufenthalt, war nie einfach, grad bei Anorexie nicht. Jedoch sind die heilungsschancen dann doch am grössten.

kürzere Theras stationär, brachten ir und einigen, sleten bis kaum was.

nur zu und Mut Ananas

[Ananas]

hallo Kind des Univ...

ich möchte nur sagen, dass ich verstehe, dass bei Anorexie und 6 Wochen Aufenthalt, dein Zustand verschlimmert wurd.

Denn ich machte die ERfahrung, auch wenn ich mich anfangs dagegen sträubte, dass bei Anorexie tatsächlich meist nue eine 3 monatige stationäre Behandlung einigermassen guten eRfolg hatte.

Rentanantrag finde ich ok und richtig. Aber denk daran, ein 3 monatiger aufenthalt, war nie einfach, grad bei Anorexie nicht. Jedoch sind die heilungsschancen dann doch am grössten.

kürzere Theras stationär, brachten ir und einigen, sleten bis kaum was.

nur zu und Mut Ananas

[Kind_des_Universums]

Hallo Andrea,

ist das mit der Klinik deine eigene Erfahrung? Wenn ja, in welcher Klinik warst du? Wie ging das mit der Genehmigung? Wie bist du mit der Rückkehr ins Alltagsleben zurecht gekommen?

Lieben Gruß
Kind des Universums