hallo zusammen,
habt ihr kleine anregungen wie ich mit meinem freund umgehn kann? wenn es ihm schlecht geht (ok, im moment also fast ständig) ist er ... sehr anhänglich und vereinnahmt mich total. zB. ich war abends zu hause geblieben (damit ich da bin wenn er nach hause kommt und er nicht alleine ist) aber hatte besuch. er hat ständig angerufen in diesen 2 stunden, eben weil es ihm schlecht ging, nur um mich zu hören. er selbst war mit freunden auf einem fest, es war nachts. irgendwann war er so enttäuscht darüber, dass von mir keine meldung kam (habe mir zeit genommen beim telefonieren, obwohl es für meine freundin blöd war &4 oder 5 sms geschrieben) und hat sich von den freunden abgesetzt, mich ein paar mal angerufen, er macht jetzt schluss mit allem, ist stundenlang über wiesen und felder gelaufen... bis er irgendwann doch bei mir ankam und ich ihn beruhigt habe. er war außer sich und hat nur noch geweint, warum ich ihn so vernachlässige.
natürlich ist jeder mensch anders, aber habt ihr eine idee; soll ich darauf bestehn manchmal einen abend für mich zu haben? es fehlt mir, aber es ist nicht zwingend notwendig, es macht mir nicht sooo viel aus (ok, je nach stimmung schon könnte es vielleicht ganz gut sein nicht immer nur recht zu geben sondern bisschen klar zu reden? andererseits geht es ihm wirklich so schlecht, dass ich es ihm nicht zumuten will.
glücklicherweise (wenn man grade noch von glück reden kann) ist er am nächsten tag klar genug, zu sehn, dass er übertreibt und eigentlich nicht wirklich recht hat. andererseits macht er sich dann die größten vorwürfe wegen des tages davor, und so dreht sich die spirale weiter...
ich bin ja selbst froh die depressionen seit 2 jahren los zu sein, was auch so bleibt, im moment dank jarsin. deshalb kann ich ihn verstehn; aber so anhänglich war ich nie. tja, die menschen sind eben unterschiedlich!
also, wenn ihr irgendwelche ideen habt... aber ich weiß ja, kann man nie so generell sagen. euch wünsche ich auch alles gute.
klammern- tips?!
Re: klammern- tips?!
Hallo Nadine,
erst einmal ein herzliches Willkommen von meiner Seite!
Dir für diese Situation einen Rat zu geben, das ist sicher nicht einfach und leider gibt es für sowas auch kein "Patentrezept".
Es gibt hier viele, die haben genau das gegenteilige Problem, nämlich dass sich die Partner, wenn es ihnen schlecht geht, sehr zurückziehen (wie z. B. mein Freund das auch macht)... das ist natürlich das andere Extrem.
In den Phasen, in denen es Deinem Freund schlecht geht, braucht er ganz sicher Deine Unterstützung. In dieser Zeit wirst Du ihm wahrscheinlich auch nichts erklären können, weil dann die Gefahr besteht, dass er es falsch auffasst oder Deine Nachricht nicht bei ihm ankommt.
Aber vielleicht besteht die Möglichkeit, dass ihr in einer Phase, in dem es ihm besser geht, einmal darüber redet, was Dir am Herzen liegt und weshalb. Immerhin scheint er ja selbst zu verstehen, dass er manchmal "übertreibt", das ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!
Vielleicht könntet Ihr ja eine Abmachung treffen, dass Du einen Tag für Dich hast, an dem Du aber für Notfälle (und eben auch nur dann) trotzdem erreichbar bist. Evtl. rufst Du oder er dann einmal an, z. B. bevor Du gehst oder eben einmal kurz zwischendurch (z.B. wenn Du mit Freunden einen Film schauen warst, beim Rausgehen oder so, dann ist genug Zeit, während man auf die anderen wartet, es stört auch nicht und es ist trotzdem Zeit, sich kurz auszutauschen), dann kannst Du seine "Grundstimmung" ja bereits abschätzen und er weiss, dass Du an ihn gedacht hast, er also nicht völlig bei Dir "abgemeldet" ist.
Oder vielleicht gibt es ja jemandem, zu dem er auch sehr viel Vertrauen hat, der dann an Deinen freien Tagen ab und zu für Dich als Ansprechpartner "einspringen" kann und für Deinen Freund zur Verfügung stehen könnte, falls es zu einer Notsituation kommt.
Du solltest Deinem Freund immer wieder klar machen, dass dieser freie Tag nichts mit ihm zu tun hat (dass Du also nicht Deine Ruhe vor ihm suchst, sondern eben einfach etwas Zeit für Dich selbst haben möchtest), damit er sich nicht abgewiesen fühlt. Du solltest in meinen Augen versuchen, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass Du zwar unterwegs aber in dringenden Fällen eben nicht unerreichbar bist.
Ohne ein ausführliches Gespräch lässt sich das, so wie ich es sehe, wohl nicht regeln.
Jeder braucht etwas Freiraum, Zeit für sich, das ist also absolut ok, wenn man das auch entsprechend einfordert.
Du solltest das halt nur möglichst in Ruhe und ohne jeden Druck ansprechen, keine Konsequenzen androhen usw.
Das ist natürlich von einem Außenstehenden gut gesagt, das kenne ich selbst... Du solltest so gut es geht, vorher schon mal überlegen, wie er reagieren könnte, was Du sagen könntest, wenn Dein Freund Bedenken äußert, wie Du ggf. Vorurteilen begegnen kannst. Am besten, Du schreibst Dir Deine Argumente und mögliche (Gegen)Argumente Deines Freundes auf ein Blatt. Danach kannst Du schauen, was davon in Deinen Augen am ehesten zutreffen könnte und in Ruhe über eine geeignete Antwort nachdenken, die z. B. seine Bedenken zerstreuen könnte oder ihm die Angst nimmt.
Ich drücke Dir die Daumen!
Liebe Grüße
Gaby
erst einmal ein herzliches Willkommen von meiner Seite!
Dir für diese Situation einen Rat zu geben, das ist sicher nicht einfach und leider gibt es für sowas auch kein "Patentrezept".
Es gibt hier viele, die haben genau das gegenteilige Problem, nämlich dass sich die Partner, wenn es ihnen schlecht geht, sehr zurückziehen (wie z. B. mein Freund das auch macht)... das ist natürlich das andere Extrem.
In den Phasen, in denen es Deinem Freund schlecht geht, braucht er ganz sicher Deine Unterstützung. In dieser Zeit wirst Du ihm wahrscheinlich auch nichts erklären können, weil dann die Gefahr besteht, dass er es falsch auffasst oder Deine Nachricht nicht bei ihm ankommt.
Aber vielleicht besteht die Möglichkeit, dass ihr in einer Phase, in dem es ihm besser geht, einmal darüber redet, was Dir am Herzen liegt und weshalb. Immerhin scheint er ja selbst zu verstehen, dass er manchmal "übertreibt", das ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!
Vielleicht könntet Ihr ja eine Abmachung treffen, dass Du einen Tag für Dich hast, an dem Du aber für Notfälle (und eben auch nur dann) trotzdem erreichbar bist. Evtl. rufst Du oder er dann einmal an, z. B. bevor Du gehst oder eben einmal kurz zwischendurch (z.B. wenn Du mit Freunden einen Film schauen warst, beim Rausgehen oder so, dann ist genug Zeit, während man auf die anderen wartet, es stört auch nicht und es ist trotzdem Zeit, sich kurz auszutauschen), dann kannst Du seine "Grundstimmung" ja bereits abschätzen und er weiss, dass Du an ihn gedacht hast, er also nicht völlig bei Dir "abgemeldet" ist.
Oder vielleicht gibt es ja jemandem, zu dem er auch sehr viel Vertrauen hat, der dann an Deinen freien Tagen ab und zu für Dich als Ansprechpartner "einspringen" kann und für Deinen Freund zur Verfügung stehen könnte, falls es zu einer Notsituation kommt.
Du solltest Deinem Freund immer wieder klar machen, dass dieser freie Tag nichts mit ihm zu tun hat (dass Du also nicht Deine Ruhe vor ihm suchst, sondern eben einfach etwas Zeit für Dich selbst haben möchtest), damit er sich nicht abgewiesen fühlt. Du solltest in meinen Augen versuchen, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass Du zwar unterwegs aber in dringenden Fällen eben nicht unerreichbar bist.
Ohne ein ausführliches Gespräch lässt sich das, so wie ich es sehe, wohl nicht regeln.
Jeder braucht etwas Freiraum, Zeit für sich, das ist also absolut ok, wenn man das auch entsprechend einfordert.
Du solltest das halt nur möglichst in Ruhe und ohne jeden Druck ansprechen, keine Konsequenzen androhen usw.
Das ist natürlich von einem Außenstehenden gut gesagt, das kenne ich selbst... Du solltest so gut es geht, vorher schon mal überlegen, wie er reagieren könnte, was Du sagen könntest, wenn Dein Freund Bedenken äußert, wie Du ggf. Vorurteilen begegnen kannst. Am besten, Du schreibst Dir Deine Argumente und mögliche (Gegen)Argumente Deines Freundes auf ein Blatt. Danach kannst Du schauen, was davon in Deinen Augen am ehesten zutreffen könnte und in Ruhe über eine geeignete Antwort nachdenken, die z. B. seine Bedenken zerstreuen könnte oder ihm die Angst nimmt.
Ich drücke Dir die Daumen!
Liebe Grüße
Gaby
Re: klammern- tips?!
hallo,
vielen dank für die antwort. argumente aufschreiben ist eine super idee. andererseits haben wir schon öfter darüber geredet und in krisensituationen war es sowieso vergessen... vor 2 wochen haben wir fest ausgemacht, dass ich freitag nacht weggehen würde, weil ich eine freundin aufgrund der derzeitigen situation auch, schon wochen nicht mehr gesehen habe. naja, er meinte, später als 4 oder 5 wird es ja nicht werden, (bin um 22 uhr weg), dann hiess es, vielleicht kommst du ja schon um 1 oder 2, das ende vom lied war dass ich um halb 1 nach hause geradelt bin und er sauer war, warum ich nicht verstehe, dass ich bei ihm sein soll. im gegensatz dazu geht er samstags mit freunden weg naja aber ich gönns ihm und bin froh, dass er rausgeht.
sein bester freund weiß bescheid und hindert ihn, so sehr viel alkohol zu trinken, weiß jemand, ob es schwerere komplikationen geben könnte wg. oxazepam, trimiparin und imiparin? danke für eure geduld, alles zu lesen
alles gute für euch
vielen dank für die antwort. argumente aufschreiben ist eine super idee. andererseits haben wir schon öfter darüber geredet und in krisensituationen war es sowieso vergessen... vor 2 wochen haben wir fest ausgemacht, dass ich freitag nacht weggehen würde, weil ich eine freundin aufgrund der derzeitigen situation auch, schon wochen nicht mehr gesehen habe. naja, er meinte, später als 4 oder 5 wird es ja nicht werden, (bin um 22 uhr weg), dann hiess es, vielleicht kommst du ja schon um 1 oder 2, das ende vom lied war dass ich um halb 1 nach hause geradelt bin und er sauer war, warum ich nicht verstehe, dass ich bei ihm sein soll. im gegensatz dazu geht er samstags mit freunden weg naja aber ich gönns ihm und bin froh, dass er rausgeht.
sein bester freund weiß bescheid und hindert ihn, so sehr viel alkohol zu trinken, weiß jemand, ob es schwerere komplikationen geben könnte wg. oxazepam, trimiparin und imiparin? danke für eure geduld, alles zu lesen
alles gute für euch
grüße
-
BeAk
Re: klammern- tips?!
Hallo Nadine,
ich habe mich vergangenes Jahr mit genau dem selben Problem rumgeschlagen. Mein Mann wollte das ich mich nur um ihn kümmerte, in der schlimmsten Zeit wollte er mich den ganzen Tag um sich, zu seiner Verfügung haben. Ich durfte mich nicht mal mehr mit einem Kunden unterhalten, selbst Arbeiten die nicht in direktem Zusammenhang mit ihm standen, sollte ich nicht ausführen. Der Garten verwilderte, da es nicht wollte das ich Unkraut jätete. Einmal hat er sogar gemeint ich sollte kein Essen kochen, da er nicht hungrig wäre, das aber ich und unsere Kinder Hunger haben konnte er nicht nachvollziehen. Es gab regelmäßig Ehekrach da er mir verbat, an den Jahreshauptversammlungen des Hegerings, des Hundezuchtverein teilzunehmen. Er beschwerte sich bei meiner Mutter, das ich beabsichtigte im Herbst an einigen Jagden teilzunehmen, sagte damit könne er nicht leben usw. Ich vereinbarte Termine bei der Eheberatung und dort wurde er gefragt ob er verstehen könne, das seine Frau auch etwas für sich tun will. Seine Antwort war, NEIN.
Diese Phase hat 10 Monate gedauert und es wurde erst besser als er Medikamente einnahm.
Liebe Nadine, warscheinlich wird erst ein greifen der Therapie auch bei Euch für eine Verbesserung der Situation sorgen.
Man hat mir hier im Forum geraten, zu überprüfen ob mein Mann außerhalb der Depression sich auch so verhalten würde. Wenn nicht, das ganze als Forderungen aus Absurdistan verbuchen und das Leben so normal wie möglich zu leben. Ich denke mittlerweile, das es ganz egal ist ob ich getan hätte was er verlangte oder nicht, es hätte nichts am depressiven Zustand meines Mannes geändert, nur hätte ich viele Möglichkeiten Kraft zu schöpfen für den ansträngen Alltag mit einem Depi, versäumt und mir somit nichts gutes getan.
ich habe mich vergangenes Jahr mit genau dem selben Problem rumgeschlagen. Mein Mann wollte das ich mich nur um ihn kümmerte, in der schlimmsten Zeit wollte er mich den ganzen Tag um sich, zu seiner Verfügung haben. Ich durfte mich nicht mal mehr mit einem Kunden unterhalten, selbst Arbeiten die nicht in direktem Zusammenhang mit ihm standen, sollte ich nicht ausführen. Der Garten verwilderte, da es nicht wollte das ich Unkraut jätete. Einmal hat er sogar gemeint ich sollte kein Essen kochen, da er nicht hungrig wäre, das aber ich und unsere Kinder Hunger haben konnte er nicht nachvollziehen. Es gab regelmäßig Ehekrach da er mir verbat, an den Jahreshauptversammlungen des Hegerings, des Hundezuchtverein teilzunehmen. Er beschwerte sich bei meiner Mutter, das ich beabsichtigte im Herbst an einigen Jagden teilzunehmen, sagte damit könne er nicht leben usw. Ich vereinbarte Termine bei der Eheberatung und dort wurde er gefragt ob er verstehen könne, das seine Frau auch etwas für sich tun will. Seine Antwort war, NEIN.
Diese Phase hat 10 Monate gedauert und es wurde erst besser als er Medikamente einnahm.
Liebe Nadine, warscheinlich wird erst ein greifen der Therapie auch bei Euch für eine Verbesserung der Situation sorgen.
Man hat mir hier im Forum geraten, zu überprüfen ob mein Mann außerhalb der Depression sich auch so verhalten würde. Wenn nicht, das ganze als Forderungen aus Absurdistan verbuchen und das Leben so normal wie möglich zu leben. Ich denke mittlerweile, das es ganz egal ist ob ich getan hätte was er verlangte oder nicht, es hätte nichts am depressiven Zustand meines Mannes geändert, nur hätte ich viele Möglichkeiten Kraft zu schöpfen für den ansträngen Alltag mit einem Depi, versäumt und mir somit nichts gutes getan.
Re: klammern- tips?!
Hallo Bea,
das tut mir leid für dich, dass du so eine schwere zeit durchgemacht hast!
kommt mir irgendwie bekannt vor, mit dem unterschied, dass dadurch, dass mein liebling selbst so hyperaktiv ist dass er nicht stillsitzen kann und ständig irgendwas machen muss. was sich auch auf die hausarbeit auswirkt denn im moment geht er seit knapp 3 wochen auch nicht mehr arbeiten. morgen soll es soweit sein, aber ich glaube nicht wirklich daran. aber guttun könnts ihm....
ich wünsch dir starke nerven & danke, du hast mir wirklich geholfen. vielleicht hilft ihm rücksicht nicht wirklich viel, mir aber der ausgleich schon ein wenig. lass es dir gutgehn!
das tut mir leid für dich, dass du so eine schwere zeit durchgemacht hast!
kommt mir irgendwie bekannt vor, mit dem unterschied, dass dadurch, dass mein liebling selbst so hyperaktiv ist dass er nicht stillsitzen kann und ständig irgendwas machen muss. was sich auch auf die hausarbeit auswirkt denn im moment geht er seit knapp 3 wochen auch nicht mehr arbeiten. morgen soll es soweit sein, aber ich glaube nicht wirklich daran. aber guttun könnts ihm....
ich wünsch dir starke nerven & danke, du hast mir wirklich geholfen. vielleicht hilft ihm rücksicht nicht wirklich viel, mir aber der ausgleich schon ein wenig. lass es dir gutgehn!
grüße
Re: klammern- tips?!
Liebe Nadine,
ich hoffe sehr, es geht Dir wieder besser?
Nun, das mit den Absprachen ist leider sehr schwer, ich kenne das selbst, weil hat in so einer Tiefphase alles außer Kraft gesetzt ist. Aber Du solltest schon versuchen, ihm klar darzustellen, was Du brauchst und weshalb. Wenn Du von ihm förmlich "erdrückt" wirst, dann fühlst Du Dich sicher nicht gut, und das wiederum macht sich dann unter Umständen durchaus auch in Eurem Miteinander bemerkbar, im Endeffekt also schadet es Eurer Beziehung (krass gesehen)... vielleicht kannst Du es ihm auf diese Weise näherbringen?
Was die Medikamente angeht, so ist mir bekannt, dass gerade bei Psychopharmaka in Verbindung mit Alkohol etliche z. T. schwere Nebenwirkungen auftreten können (Wirkungsverstärkung des Alkohols und / oder der Medikamente, Nichtwirken der Medikamente, negative Auswirkungen auf Hirnfunktionen, Herz und Kreislauf etc.) Frage doch am besten mal zu den genauen Nebenwirkungen der Medikamente, die Du genannt hast,wenn es Dir möglich ist, seinen behandelnden Arzt, der die auch verordnet hat... Am besten wäre es auf jeden Fall, überhaupt keinen Alkohol zu trinken, solange diese Medikamente eingenommen werden.
Liebe Bea:
Deine Geschichte berührt mich. Du hast eine schlimme Zeit mitgemacht und ich bewundere Dich wirklich, dass Du das so tapfer aushälst.
Es stimmt allerdings, was man Dir gesagt hat. Mir hat man auch den Rat gegeben, die Argumente meines Freundes in Tiefphasen zu vergleichen mit dem, was er sagt, wenn er nicht in einem Tief ist. Und dann gegenüberzustellen und die Argumente, die nur in den Tiefphasen vorgebracht werden, unter "krankheitsbedingt" zu verbuchen - aber das hilft natürlich leider nur sehr bedingt, denn mir geht es zumindest so, dass mein Partner in seinen Tiefs sehr verletzend ist und es scheint fast so, als ob er ganz bewußt solche Punkte für seine verbalen Attacken auswählen würde, von denen er glaubt, dass ich da angreifbar, verletzbar bin....
Und Du hast auch recht, wenn Du sagst, es würde nichts ändern, egal ob Du das tust, was er will oder eben nicht. Ich habe bei meinem Partner die Erfahrung gemacht, dass sich leider nichts ändert, wenn man seinem Willen nachkommt - er sucht sich dann wieder neue Argumentationsfelder. Er hat z. B. einmal gesagt, ich sei zu dick, und dies wiederum sei ein Grund für seine Probleme. Es war mir schon klar, dass meine paar Kilo eigentlich nicht die Ursache für sein Schlechtgehen sein können, habe daraufhin aber trotzdem 10 Kilo abgenommen, aber es hat rein gar nichts geändert! Jetzt argumentiert er, ich sei "chronisch schlecht gelaunt"... "alle sagen das"... ich habe mal einen von diesen "allen" gefragt, einen guten Freund von ihm, und dieser Freund wusste gar nichts davon, was er angeblich gesagt haben soll...
Was habe ich nicht schon alles getan, neue Kleidung (Boutiquenware, sehr teuer), neue Frisur (auch teuer),... in der Wohnung was umgestaltet... es bringt nichts, er sucht sich einfach ein neues Argument und schiesst weiter um sich... im Extremfall wird er handgrreiflich. Seine Argumente sind derzeit mit mir könnte man nicht zusammenleben, weil ich immerzu schlecht gelaunt bin, er wolle sowieso getrennte wohnungen, weil man es mit mir einfach nicht aushalten kann, ich würde ihn schief anschauen (weiss nicht, aber seit wann ist es schon ein verbrechen, wie man dreinschaut? und wie bitte schaut man "schief"?), ich wolle immerzu nur sex (ich "will" in dem sinne, nur einmal im Monat, aber das ist ihm schon zuviel, es gibt jedes Mal Stress - mein Gynäkologe sagt, bei mir wäre alles ok, und ich hätte keineswegs ein gesteigertes Sexbedürfnis), wir würden uns immerzu "auf der Pelle hocken" (wir sehen uns abends,wenn ich von der Arbeit komme, an Wochenenden ist er meist wegen seines Nebenjobs fast ganztägig unterwegs)... etc. etc.
Das ist natürlich nichts im Vergleich zu dem, was Du so mitmachst, das ist mir absolut klar, aber ich für meinen Teil bin dann doch verletzt, traurig und enttäuscht.
Liebe Grüße
Gaby
ich hoffe sehr, es geht Dir wieder besser?
Nun, das mit den Absprachen ist leider sehr schwer, ich kenne das selbst, weil hat in so einer Tiefphase alles außer Kraft gesetzt ist. Aber Du solltest schon versuchen, ihm klar darzustellen, was Du brauchst und weshalb. Wenn Du von ihm förmlich "erdrückt" wirst, dann fühlst Du Dich sicher nicht gut, und das wiederum macht sich dann unter Umständen durchaus auch in Eurem Miteinander bemerkbar, im Endeffekt also schadet es Eurer Beziehung (krass gesehen)... vielleicht kannst Du es ihm auf diese Weise näherbringen?
Was die Medikamente angeht, so ist mir bekannt, dass gerade bei Psychopharmaka in Verbindung mit Alkohol etliche z. T. schwere Nebenwirkungen auftreten können (Wirkungsverstärkung des Alkohols und / oder der Medikamente, Nichtwirken der Medikamente, negative Auswirkungen auf Hirnfunktionen, Herz und Kreislauf etc.) Frage doch am besten mal zu den genauen Nebenwirkungen der Medikamente, die Du genannt hast,wenn es Dir möglich ist, seinen behandelnden Arzt, der die auch verordnet hat... Am besten wäre es auf jeden Fall, überhaupt keinen Alkohol zu trinken, solange diese Medikamente eingenommen werden.
Liebe Bea:
Deine Geschichte berührt mich. Du hast eine schlimme Zeit mitgemacht und ich bewundere Dich wirklich, dass Du das so tapfer aushälst.
Es stimmt allerdings, was man Dir gesagt hat. Mir hat man auch den Rat gegeben, die Argumente meines Freundes in Tiefphasen zu vergleichen mit dem, was er sagt, wenn er nicht in einem Tief ist. Und dann gegenüberzustellen und die Argumente, die nur in den Tiefphasen vorgebracht werden, unter "krankheitsbedingt" zu verbuchen - aber das hilft natürlich leider nur sehr bedingt, denn mir geht es zumindest so, dass mein Partner in seinen Tiefs sehr verletzend ist und es scheint fast so, als ob er ganz bewußt solche Punkte für seine verbalen Attacken auswählen würde, von denen er glaubt, dass ich da angreifbar, verletzbar bin....
Und Du hast auch recht, wenn Du sagst, es würde nichts ändern, egal ob Du das tust, was er will oder eben nicht. Ich habe bei meinem Partner die Erfahrung gemacht, dass sich leider nichts ändert, wenn man seinem Willen nachkommt - er sucht sich dann wieder neue Argumentationsfelder. Er hat z. B. einmal gesagt, ich sei zu dick, und dies wiederum sei ein Grund für seine Probleme. Es war mir schon klar, dass meine paar Kilo eigentlich nicht die Ursache für sein Schlechtgehen sein können, habe daraufhin aber trotzdem 10 Kilo abgenommen, aber es hat rein gar nichts geändert! Jetzt argumentiert er, ich sei "chronisch schlecht gelaunt"... "alle sagen das"... ich habe mal einen von diesen "allen" gefragt, einen guten Freund von ihm, und dieser Freund wusste gar nichts davon, was er angeblich gesagt haben soll...
Was habe ich nicht schon alles getan, neue Kleidung (Boutiquenware, sehr teuer), neue Frisur (auch teuer),... in der Wohnung was umgestaltet... es bringt nichts, er sucht sich einfach ein neues Argument und schiesst weiter um sich... im Extremfall wird er handgrreiflich. Seine Argumente sind derzeit mit mir könnte man nicht zusammenleben, weil ich immerzu schlecht gelaunt bin, er wolle sowieso getrennte wohnungen, weil man es mit mir einfach nicht aushalten kann, ich würde ihn schief anschauen (weiss nicht, aber seit wann ist es schon ein verbrechen, wie man dreinschaut? und wie bitte schaut man "schief"?), ich wolle immerzu nur sex (ich "will" in dem sinne, nur einmal im Monat, aber das ist ihm schon zuviel, es gibt jedes Mal Stress - mein Gynäkologe sagt, bei mir wäre alles ok, und ich hätte keineswegs ein gesteigertes Sexbedürfnis), wir würden uns immerzu "auf der Pelle hocken" (wir sehen uns abends,wenn ich von der Arbeit komme, an Wochenenden ist er meist wegen seines Nebenjobs fast ganztägig unterwegs)... etc. etc.
Das ist natürlich nichts im Vergleich zu dem, was Du so mitmachst, das ist mir absolut klar, aber ich für meinen Teil bin dann doch verletzt, traurig und enttäuscht.
Liebe Grüße
Gaby
Re: klammern- tips?!
hallo,
das tut mir wirklich leid, was ihr so alles mitmacht... wenn ich mich da so vergleiche, habe ich nun wirklich keine probleme
der vergleich zwischen /sonst/ und /manchmal/ ist recht gut, das werde ich mir immer vor augen halten. ich danke euch für die unterstützung! ich habs zwar nicht geglaubt, aber so ein austausch ist doch ganz gut.
ich wünsch euch viel geduld!
das tut mir wirklich leid, was ihr so alles mitmacht... wenn ich mich da so vergleiche, habe ich nun wirklich keine probleme
der vergleich zwischen /sonst/ und /manchmal/ ist recht gut, das werde ich mir immer vor augen halten. ich danke euch für die unterstützung! ich habs zwar nicht geglaubt, aber so ein austausch ist doch ganz gut.
ich wünsch euch viel geduld!
grüße
Re: klammern- tips?!
Liebe Nadine,
ich kann dich gut verstehen, dass du dich unwohl fühlst. Ich nehme mal an, dass du glaubst, für ihn verantwortlich zu sein. Das bist du nicht. Du bietest ihm schon viel Hilfe an und brauchst auch deine Freiräume. Das muss ihm klarwerden.
Du fragst dich, ob du mit ihm klar reden solltest. Natürlich solltest du das. Klar reden bedeutet ja nicht, ihn wegzustoßen oder ihn zu verletzen, sondern ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen und ihm deine Grenzen vermitteln. Frage dich wie du in deiner depressiven Zeit behandelt werden wolltest. Bestimmt nicht mit Samthandschuhen-oder? Vielleicht führen klare Worte auch dazu, dass er versuchen kann selbst aus dem Loch zu klettern.
Er weiß, du bist immer für ihn da, aber er muss auch mal ein Nein akzeptieren können, vor allem wenn du dich verabredet hast. So schaffst du dir die nötigen Freiräume und machst ihn ein Stück unabhängiger.
Wichtig sind hier Absprachen zu treffen. Ob das nun ein bestimmter Tag ist oder nicht spielt keine große Rolle. Wenn du dich verabredet hast, sind das deine Stunden ohne ihn, wenn nicht sind es deine Stunden mit ihm.
Gruß
Tom
ich kann dich gut verstehen, dass du dich unwohl fühlst. Ich nehme mal an, dass du glaubst, für ihn verantwortlich zu sein. Das bist du nicht. Du bietest ihm schon viel Hilfe an und brauchst auch deine Freiräume. Das muss ihm klarwerden.
Du fragst dich, ob du mit ihm klar reden solltest. Natürlich solltest du das. Klar reden bedeutet ja nicht, ihn wegzustoßen oder ihn zu verletzen, sondern ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen und ihm deine Grenzen vermitteln. Frage dich wie du in deiner depressiven Zeit behandelt werden wolltest. Bestimmt nicht mit Samthandschuhen-oder? Vielleicht führen klare Worte auch dazu, dass er versuchen kann selbst aus dem Loch zu klettern.
Er weiß, du bist immer für ihn da, aber er muss auch mal ein Nein akzeptieren können, vor allem wenn du dich verabredet hast. So schaffst du dir die nötigen Freiräume und machst ihn ein Stück unabhängiger.
Wichtig sind hier Absprachen zu treffen. Ob das nun ein bestimmter Tag ist oder nicht spielt keine große Rolle. Wenn du dich verabredet hast, sind das deine Stunden ohne ihn, wenn nicht sind es deine Stunden mit ihm.
Gruß
Tom
Re: klammern- tips?!
hallo,
wie ich behandelt werden wollte zu der zeit... garnicht nein mal im ernst, ich wollte eh niemand sehn, und da mein exmann sowieso nichts verstanden hat und wahnsinnig viel stress immer hatte, hatte er sowieso keine zeit. das war mir ganz recht.
natürlich rede ich "klar" mit ihm. schliesslich ist er ja nicht blöd ich dachte nur, vielleicht ist es im moment einfach zu gemein, ihn einfach vor vollendete tatsachen zu stellen und zu egoistisch von mir. ich kann nämlich ganz schön schroff sein, das weiß ich selbst schliesslich fühlt er sich wegen allem gleich angegriffen und bricht völlig zusammen, da ist es nicht so einfach, ihm beizubringen, dass ich keine zeit habe aber wir finden auf jeden fall einen kompromiss, wir können sehr gut reden die meiste zeit, das konnten wir schon immer. außer in manchen situationen, wenn es ihn packt, dann eben nicht...
danke für die ratschläge! euch alles gute...
wie ich behandelt werden wollte zu der zeit... garnicht nein mal im ernst, ich wollte eh niemand sehn, und da mein exmann sowieso nichts verstanden hat und wahnsinnig viel stress immer hatte, hatte er sowieso keine zeit. das war mir ganz recht.
natürlich rede ich "klar" mit ihm. schliesslich ist er ja nicht blöd ich dachte nur, vielleicht ist es im moment einfach zu gemein, ihn einfach vor vollendete tatsachen zu stellen und zu egoistisch von mir. ich kann nämlich ganz schön schroff sein, das weiß ich selbst schliesslich fühlt er sich wegen allem gleich angegriffen und bricht völlig zusammen, da ist es nicht so einfach, ihm beizubringen, dass ich keine zeit habe aber wir finden auf jeden fall einen kompromiss, wir können sehr gut reden die meiste zeit, das konnten wir schon immer. außer in manchen situationen, wenn es ihn packt, dann eben nicht...
danke für die ratschläge! euch alles gute...
grüße