Naturheilkunde eine Alternative?

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Blanche
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Naturheilkunde eine Alternative?

Beitrag von Blanche »

Hallo,

gestern war ich bei meinem Arzt und hatte große Hoffnungen in ihn gesetzt, weil es mir mittlerweile echt dreckig geht und ich hoffte, er würde endlich helfen können. Aber so richtig konnte er auch nicht helfen. Er hat seine rote Liste durchgeblättert und gemeint, wir hätten ja nun eigentlich schon alle Wirkstoffe durch. Er hat jetzt noch mal Cipralex verschrieben, aber ich glaube, das war eher, weil er auch nicht so weiterwußte.

Da habe ich den Abend zum ersten Mal seit langem weinenderweise verbracht. Na ja, heute meint eine Bekannte, wenn die Schulmedizin versagt, dann muß man es eben mit Naturheilkunde versuchen. Sie hat mir gleich ihre Ärztin empfohlen. Nun bin ich aber ein Mensch, der mit Naturheilkunde nichts anfangen kann, bei mir hat das bisher auch nie gewirkt. Was meint ihr, soll ich's trotzdem probieren? Hat hier jemand positive Erfahrungen mit Naturheilkunde gemacht, nachdem die Schuldmedizin nicht wirkte?

Viele Grüße

Blanche
Dendrit
Beiträge: 4963
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Re: Naturheilkunde eine Alternative?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Blanche,

Nun bin ich aber ein Mensch, der mit Naturheilkunde nichts anfangen kann, bei mir hat das bisher auch nie gewirkt.

Inwiefern kannst Du mit Naturheilkunde nichts anfangen? Weil Du die Wirkungsweise nicht weißt oder skeptisch bist?

Hat hier jemand positive Erfahrungen mit Naturheilkunde gemacht, nachdem die Schuldmedizin nicht wirkte?

Es ist grundsätzlich so, dass - egal um welche alternative/komplementäre Therapie anwenden möchte - ist es dafür meist ausschlaggebend, was die Ursache der Erkrankung bzw. eigentlich Symptom ist. Manchmal ist es dies nicht möglich. So kann eine reine "alternative" Behandlung nicht ausreichend sein. Sie kann jedoch durchaus unterstützend angewandt werden. Das ist jedoch immer mit dem Behandler zu besprechen, dass er über Wirkungen Bescheid weiß und zusammen evtl. auch die Dosierung der AD's angepasst werden mögen.

Aber was auch die "Schulmedizin" betrifft, so versteht man oft/meistens die "chemische" Behandlung. Jedoch kommen einige Therapien dazu, die lange Zeit belächelt wurden - wie teilweise Homöopathie, Shiat-Su (schreibt man das so?) und andere. Wenn man auch an das Johanniskraut denkt - es ist eine pflanzliche Behandlung, die sogar nur in Absprache mit dem Doc angewandt werden soll. Eigentlich ist eine Behandlung "Hand in Hand" sinnvoll: wo die Alternativmedizin aufhört, ist die Behandlung der "Schulmedizin" sinnvoll (oder umgekehrt, je nach Sichtweise).

Ich persönlich verwende homöopathische oder pflanzliche Therapie gegen NW oder z.B. "Krankheiten", die noch im Vorfeld behandelbar sind (z.B. Erkältung). Es gibt aber trotzdem Situationen, in denen z.B. ein "chemisches" Antibiotika sinnvoller (oder auch lebensrettend) ist, als wenn man sich stur auf eine alternative Behandlung festlegt. So kam es immer wieder vor, dass manche behaupteten, diese Tropfen, Öl, Salze, Säfte etc. wären gut gegen Depressionen bzw. würden sie Ausheilen, das selbe auch auf meine Epilepsien betreffend. Da reagiere ich allergisch, weil manches halt einfach nicht behandelbar ist. Wie das bei meiner Depri zusammenhängt, weiß ich (noch) nicht, aber meine Epilepsien sind nicht ausheilbar, sie bleibt mir mein Leben lang. Die Ursache ist zwar bekannt, aber genau diese sagt aus, dass sie nur "chemisch" behandelbar ist.

Was meint ihr, soll ich's trotzdem probieren?

Das ist wohl eine Frage, die Du Dir selbst beantworten musst. Erfrage die Behandlung, die bei Dir angewandt werden soll und treffe Dir dann die Entscheidung. Welche Überlegungen u.a. gestellt werden sollten, wollte ich mit meinem Posting zeigen. Sicherlich gibt es noch mehr und folgen noch. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

LG, Manuela
Blanche
Beiträge: 57
Registriert: 22. Mär 2005, 09:15

Re: Naturheilkunde eine Alternative?

Beitrag von Blanche »

Hallo Manuela,

vielen Dank für Deine Antwort, die sehr interessant und informativ war. Warum kann ich mit Naturheilkunde nichts anfangen - nun, die Male, die ich bislang damit zu tun hatte, war ich ziemlich enttäuscht, die Mittel haben nicht gewirkt, mit den Ratschlägen konnte ich nichts anfangen. Ich habe bisher immer eher die Erfahrung gemacht, daß die Schulmedizin (jetzt mal im traditionellen chemischen Sinne gebraucht) mir hilft und die Naturheilkunde nicht. Da aber der Ratschlag, jetzt die Naturärztin aufzusuchen von jemandem kommt, den ich sehr schätze und auf dessen Meinung ich viel gebe, wollte ich es eben wenigstens einmal überdenken. Ich habe dann die Webseite der Ärztin angesehen und da ist mir gleich ganz mulmig geworden, die wollen ein Foto für die Krankenakte, machen alles sehr persönlich, gehen richtig in die Tiefe etc. etc. Da ist mir gleich ganz komisch geworden. Und mit den dort aufgelisteten angebotenen Therapien konnte ich gar nichts anfangen, da bin ich skeptisch.

Du hast schon recht, das ist ein guter Vorschlag, erst mal die Behandlung zu erfragen und dann weitersehen, ob ich das so annehmen kann. Allerdings habe ich jetzt doch wieder erst mal den "feigen" Weg raus gewählt. Ich warte jetzt zuerst mal, ob das Cipralex vielleicht wirkt. Wenn nicht, dann bleibt mir wohl keine andere Wahl, als es mit der Naturheilkunde zu versuchen.

Liebe Grüße

Blanche
Dendrit
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Re: Naturheilkunde eine Alternative?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Blanche,

also das mit Foto - - hmm, davon habe ich noch nichts gehört. Wenn es eine Website ist, kannst Du mir die Adresse geben. Hat mich schon neugierig gemacht.

LG, Manuela
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