Welche Therapieform?

Antworten
S.K.
Beiträge: 2
Registriert: 28. Mär 2005, 15:32

Welche Therapieform?

Beitrag von S.K. »

Hallo zusammen,
ich bin ganz neu bei Euch, und froh dass ich so ein Forum gefunden hab.
Ich hab mal eine Frage: Es gibt ja verschiedene Therapieformen, wie z.B. Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, analytische Psychotherapie....
Welche Form ist eigentlich bei welchen Fällen hilfreich?
Ich selbst bin 25 Jahre, w., und nehme seit einem 3/4 Jahr Citalopram mit 30 mg tägl. ein, was mir zwar im Alltag ganz gut hilft, aber ich habe nach wie vor bei Stresssituationen, wie z.B. Streits, extreme Wein-zusammenbrüche. Die Depressionen begannen vor ca. 1 Jahr richtig schlimm, hatte aber auch schon immer phasenweise depressive Verstimmungen. Ich war bei mehreren verschiedenen Therapeuten, habe aber erst seit ein paar Monaten das Gefühl den halbwegs richtigen Psychologen gefunden zu haben. Er macht eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Ich weiß jedoch nicht, ob mir eine Verhaltenstherapie besser helfen würde. Ein großes Problem scheint bei mir eine narzistische Störung zu sein, soviel hab ich bisher schon mal über mich selbst herausgefunden. Ich fühle mich stets ungeliebt und habe ein irrational großes Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe. Wenn ich das nicht bekomme falle ich in ein so tiefes Loch, dass ich sehr sehr lange brauche um mit dem Weinen aufhören zu können. Das war bisher in jeder längeren Beziehung von mir der Fall und auch jetzt bei meinem neuen Freund wieder. Logisch, dass ich ihn durch diese Klammerei enorm unter Druck setze und die Beziehung darunter leidet.
Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antwortet und mir sagen kann welche Therapieform für mich die beste wäre.
Liebe Grüße, S.
KeTi
Beiträge: 79
Registriert: 22. Mär 2005, 11:04

Re: Welche Therapieform?

Beitrag von KeTi »

hallo,
also viel kann ich dir nicht dazu schreiben,aber meiner meinung nach ist die therapie richtig von der du schon im ansatz das gefühl hast das dir hilft,irgendwie muß
man das wohl selbst rausfinden? oder
sprich doch mal mit deinem psychologen über deine bedenken,ihr werdet bestimmt
gemeinsam zu einer guten lösung kommen!!

lgl KeTi
S.K.
Beiträge: 2
Registriert: 28. Mär 2005, 15:32

Re: Welche Therapieform?

Beitrag von S.K. »

Danke für die Antwort. Werde ich beim nächsten Besuch machen!
Ganz liebe Grüße
S.K.
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: Welche Therapieform?

Beitrag von Xavro »

Hallo S.

Laut der deutschen Gesellschaft für Psychiatrie gibt es auch heute noch nicht genügend Erkenntnisse, als das man mit Sicherheit sagen kann, welche Therapieform mit Sicherheit die Richtige ist.

Dazu kommst, dass du - so wie du es schreibst - nicht nur an einer Depression leidest, sondern dass es offensichtlich noch leichte Neurosen zu geben scheint.

Das lässt aus meiner persönlichen Sicht darauf schließen, dass es frühe prägende Elemente für deine Depression gibt. Eine tiefenspychologisch orientierte Therapie kann dir diese Konflikte bewusst machen.

Ich denke, da du bei mehreren Therapeuten warst, wirst du sicher auch verschiedene Konzepte vorgestellt bekommen haben. Du hast dich für das entschieden, was dir instinktiv am besten erschien. Das ist schon mal gut.

Meiner Meinung nach ist viel viel wichtiger als die Art der Therapie, dass gute Verhältnis und Vertrauen zwischen Therapeut und Patient.

In der Praxis sieht es ohnehin so aus, dass viele Therapeuten nicht mehr reine Therapieschulen verfolgen, sondern das ganze auch vermischen, je nach Erfordernissen für den Patienten.

Grundsätzlich stimme ich auch KeTi zu. Du solltest dem Therapeuten unbedingt sagen, was dich bewegt, auch im Zusammenhang mit der Therapie.

Ich könnte mir zum Beispiel auch vorstellen, dass dein "Misstrauen" eventuell eine Variante des Spieles "Keiner liebt mich - keiner versteht mich" ist.

Im übrigen - aus meiner persönlichen Erfahrung - bin ich nicht sicher, ob die von dir beschriebenen Charakterzüge unbedingt für einen narzistischen Charakterzug sprechen. Ich würde da eher auf einen eher schiziod geprägten Charakter tippen. Aber damit lehne ich mich jetzt wirklich sehr weit aus dem Fenster.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Antworten