Trevilor ausschleichen

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kirchi
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Trevilor ausschleichen

Beitrag von kirchi »

Hallo,da ich mir auch vorgenommen hatte in diesem Jahr ohne bzw. mit weniger Trevilor nach 4Jahren zu leben,geht es jetzt bei mir seit Mitte Januar ganz ohne wieder. Jipi!Es geht mir ganz gut,doch bei schwierigen Situationen merke ich als schon dass,ich einfach unruhiger und nerviger werde.Ich versuche mir dessen dann bewußt zu werden warums jetzt gerade für mich wieder so schwierig ist und versuche mir dann Ruhe und zu gönnen,doch es wurde nicht mehr so schlimm dass ich gedacht hätte ich müßte wieder Trevilor nehmen.Ich erlebe mich schon als hochempfindlich,ich glaube aber immer mehr dass ich das einfach auch bin und möchte mich lernen auszuhalten ohne Medi. Viel Erfolg für alle Ausschleicher.
Xavro
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Xavro »

Gratuliere und viel Kraft weiterhin.

Gruß
Xavro
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kruedorida
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Schön zu hören, dass man auch wieder ohne Trevilor leben kann und es jemand geschafft hat, es ganz abzusetzen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und ein deprifreies Leben ohne Trevilor.
Doro (die wohl ab Freitag von 75 mg auf 37,5 mg Trevilor reduzieren wird)
ricky
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von ricky »

HuHu,

ich reduziere auch grade von 75mg auf 37,5mg.Und dann darf ich es auch bald ganz absetzen.Schon ein komisches Gefühl.Aber ich hoffe ganz fest,dass ich damit klarkomme!

LG Uta
"In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks"
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
kruedorida
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Hallo Uta,

da du offenbar an der gleichen Stelle in der Trevilor-Ausschleichphase bist, würde mich interessieren, wie du von 75 mg auf 37,5 reduzierst:
Nimmst du nur jeden zweiten Tag die 75 mg retard-Kapsel?
Teilst du dir die Dosis selbst durch Kügelchenzählen?
Lässt du dir die Dosis in einer Apotheke auf die Hälfte einer Kapsel reduzieren, indem sie dort auf neue Kapseln umgefüllt wird?
Steigst du um auf die Tablettenform, die es ja wohl in der niedrigeren Dosierung gibt?

Wie lange nimmst du schon die reduzierte Dosis und wie klappt es?
Danke für deine Antworten.
Doro
ricky
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von ricky »

Morgen Doro,

ich nehme jetzt seit ca. 3 Wochen im Wechsel einen Tag die 75mg Retard-Kapsel und am nächsten Tag die 37,5mg Tablette.

Habe vorher ja schon von 150mg auf 75mg in gleicher Weise reduziert.Und davor Edronax reduziert und abgesetzt.Und Dominal abgesetzt.....

Aber zum Glück hat das bisher alles echt gut geklappt.
Trotzdem habe ich schon ein seltsames Gefühl,in absehbarer Zeit gar kein Medi mehr zu nehmen.

Dir alles Gute
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
kruedorida
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Guten Morgen Uta und alle Trevilor-Reduzierer,
danke für deine Antwort.
Schön, dass es bei dir problemlos klappt. Ich bin bisher auch problemlos von meiner Höchstdosis 225mg "runtergekommen": 225- dann 150- dann 75- und ich hoffe nun 37,5.
Meine Ärztin will eigentlich, dass ich die 75 mg Retard-Tablette jeden zweiten Tag nehme, den dazwischenliegenden Tag gar keine. Ich habe aber hier im Forum schon des Öfteren gelesen, dass damit wohl eher schlechte Erfahrungen gemacht wurden, weil der AD-Spiegel im Blut zu stark absinkt. Deshalb überlege ich, selbst oder in der Apotheke mir die Retard-Kapsel teilen zu lassen.
Vielleicht ist ja noch jemand hier im Forum, der damit Erfahrungen gemacht hat, Wäre schön, wenn mir derjenige seine Erfahrungen mitteilen könnte.
Dir, Uta, weiterhin viel Erfolg und alles Gute
Doro
Xavro
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Xavro »

Hallo Doro,

wegen der geringen Halbwertszeit des Trevilor, ist die zweitägige Einnahme von Trevilor tatsächlich fragwürdig.

Soweit ich bisher lesen konnte, reagieren die meisten - falls sie reagieren - relativ schnell innerhalb von 24 Stunden und weniger auf den Trevilor-Entzug. In diesen Fällen ist die zweitägige Einnahme meines Erachtens absoluter Schwachsinn und kontraproduktiv.

Ich selbst und andere kommen jedoch durchaus auch 1-2 Tage ohne Nachdosierung aus. Hier kann ein 2-Tages-Rhythmus eventull Sinn machen, weil es natürlich einfacher und billiger ist, als individuelle Kleindosierngen herzustellen. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich meine Probleme damit hätte. Ich musste so schon jeden Tag überlegen, ob ich meine Tabletten genommen habe. Mit einem 2-Tage-Rhythmus käme ich bestimmt nicht klar.

Und dann darf man natürlich nicht vergessen, dass gemäß offizieller Lesart, die meisten Patienten gar keine oder nur minimalste Absetzssymptome zeigen. Hier ist ein 2-Tages-Rhythmus auch Unsinn, da man es dann ja gleich ganz weg lassen kann.

Es kommt also wie immer auf de Einzelfall an. Aber man kann sehen, dass ein 2-Tages-Rhythmus nur selten sinnvoll ist.

Gruß
Xavro
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kruedorida
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

So, seit gestern bin ich bei einer Dosis von 37,5 Trevilor angelangt, und zwar täglich und nicht, wie meine Ärztin meinte, alle zwei Tage 75 mg, weil sie meinte, die Kapseln ließen sich nicht gut teilen und würden an Wirksamkeit dabei verlieren ( das Probleme meine ich aber auffangen zu können, da ich ja nicht die Kügelchen isoliert einnehme, sondern natürlich die Hälfte in eine neue - in der Apotheke erhältliche Leerkapsel- gebe, bevor ich sie schlucke. Bei einer Dosis von 37,5 bleibe ich nun - wenn alles gut geht- 4 Wochen, viertele mir dann die 75 mg Kapsel für weitere 4 Wochen - und dann bin ich F E R T I G - hoffentlich ein für alle mal.
Melde mich, wie es mir weiter beim Absetzversuch von Trevilor geht - bei positivem , aber auch negativem Ergebnis. Ich denke, es kann für die, die dies auch vor haben oder gerade dabei sind, eine Hilfe sein, wenn auch meine indiv. Erfahrung nicht ohne Weiteres auf jeden übertragbar ist. Trotzdem weiß ich, dass viele, die Hilfe und Rat suchen, sich an anderen und deren Erfahrungen orientieren.

Bis bald
Doro
P.S. Allen, die am gleichen Punkt wie ich sind, wünsche ich viel Erfolg.
Rainer62

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Rainer62 »

Hallo Doro,

Bin auch bei 37,5 mg. Allerdings will ich noch über mehrere Schritte reduzieren (30, 20, 10) da ich das Gefühl habe, daß es bei mir sehr stark wirkt und weil ich es schon mal zu früh abgesetzt habe und diesmal auf Nummer sicher gehen möchte.

Gruß

Rainer
kruedorida
Beiträge: 383
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Hallo Rainer,
na, dann sind wir ja an dem gleichen Punkt.
Wie lange hast du denn insgesamt Trevilor genommen und in wie vielen Schritten hast du bisher reduziert? Welche NWn hattest du bisher dabei? Bei mir ging`s relativ einfach. Ich hatte auch bei der Reduktion von Seroxat, das ich bei meiner letzten Depriphase 2002 nahm, keine Absetzprobleme. Ich glaube/hoffe deshalb. dass ich da nicht ganz so sensibel bin.
Wäre schön, von dir zu hören, wie es dir so mit der verminderten Dosis geht/ergeht.
Liebe Grüße
Doro
Rainer62

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Rainer62 »

Hallo Doro,

Ab Ostern gehe ich weiter runter. Habe einene Thread wo ich es immer reinschreibe.
Trevilor reduzieren, irgendwann ganz absetzen.

Gruß

Rainer
harald
Beiträge: 2
Registriert: 21. Mär 2005, 21:55

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von harald »

Hallo Doro,
ich bin neu hier und habe gerade zufällig gelesen, dass du von 225mg Trevilor runtergehst.
Ich selbst nehme Trevilor seit ca 4 Jahren und bin momentan auch auf 225 mg (Höchstdosis).
Auf absehbare Zeit würde ich auch gerne reduzieren, aber wie merke ich dass ich das kann ?
Hast du irgendwelche zusätzlichen Therapien (Gespräche, Gruppentherapie oder so) gemacht, die eine Besserung bewirken ?
Denn eigentlich müsste eine Reduzierung des Medikaments ja wieder eine Verschlechterung des eigenen Zustands bewirken oder ?
Viele Grüsse,
Harald
Xavro
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Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Xavro »

Hallo Harald,

also, falls die Reduzierung des Medikamentes eine Verschlechterung deines Zustandes bewirkt, ist irgendetwas falsch gelaufen.

Das Reduzieren sollte nur in enger Absprache mit dem Arzt erfolgen. Sofern das Medikament an sich hilft, ist eine Reduzierung im Allgemeinen erst dann angezeigt, wenn es über einen gewissen Zeitraum eine Stabilisierung der Situation gegeben hat. Man geht dann eine Stufe runter und beobachtet die Situation langfristig. Vorhersagen lässt sich da nichts. Falls es keine neuen Rückfälle gibt, gut, dann kann man auf dem Level bleiben oder weiter reduzieren (vereinfachte Dargestellung).

Ob die rein medikamentöse Behandlung ausreicht, um eine Depression zu beseitigen, hängt sehr stark von der Fallgeschichte ab. Eine Kombinationstherapie ist zwar der Regelfall, aber es gibt durchaus Ausnahmen. Die Fälle und Verläufe sind sehr unterschiedlich.

Gruß
Xavro
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kruedorida
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Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Hallo,
also ich war 3/4 Jahr stabil, es ging (und geht mir immer noch) gut. So habe ich von meiner Ärztin die Erlaubnis bekommen zu reduzieren - in kleinen Schritten (je 75 mg) und diese erniedrigte Dosierung habe ich immer 100 Tage lang beibehalten (eben so viele Kapsel genommen wie eine Packung N2 enthält). Sobald es mir allerdings schlechter gegangen wäre, hätte ich stoppen bzw. wieder aufdosieren müssen. Das war bis heute zum Glück nicht der Fall. >ich bin mittelweile bei 37,5 mg angelangt (halbiere mir die 75mg Kapsel, indem ich mir Leerkapseln aus der Apotheke gekauft habe und die Hälfte einer 75 mg Kapsel teile, denn die Retard Trevilorkapseln gibt es nur in einer min. Dosierung von 75 mg). Bisher alles o.k. und ich hoffe auch, dass es so bleibt. Sollte ich aber eine Verschlechterung merken, soll ich - so meine Ärztin- mich sofort melden und nicht lange warten.... und das werde ich auch tun.
Zu meiner medik. Behandlung läuft eine Psychotherapie, die auch weiterhin durchgeführt wird- allerdings auch "gestreckt", mittlerweile nur noch alle 14 Tage. Aber ich denke, genau diese Kombination bringt den Fortschritt.
Dir alles Gute und melde dich ruhig, falls du Fragen hast.
Noch einen Rat: Reduziere- falls du es vorhast- NUR, wenn du schon eine Weile stabil bist und NUR sehr langsam und über einen langen Zeitraum - hab Geduld, es lohnt sich letztendlich.
Doro
Julimond
Beiträge: 51
Registriert: 17. Nov 2004, 09:20

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Julimond »

Hallo,

die Tablettenform hat halt den Vorteil, dass man einfacher dosieren kann, wenn die Dosis unter 37,5mg geht. Ich habe das mit den Kapseln nicht mehr richtig hingekriegt, teilweise mehrere Anläufe gebraucht, bis das irgendwie hingefummelt war. Mit den Tabletten ging es leichter, da man diese schön teilen kann.

Gruß
Julimond
harald
Beiträge: 2
Registriert: 21. Mär 2005, 21:55

Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von harald »

Hallo,

erst mal vielen herzlichen Dank für die raschen Antworten. Ich werde demnächst mal meinen Arzt ansprechen, was er von einer schrittweisen Reduzierung hält.
Viele Grüsse, harald
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Xavro »

Hallo Julimond,

die Tablettenform hat aber auch einige Nachteile hinsichtlich der Pharmakokinetik. So muss z.B. häufiger "nachgelegt" werden sonst kann es wieder einen "Jojo-Effekt" geben.

Die individuellen Dosierungen kann man sich in der Apotheke herrichten lassen. Das geht auch auf Rezept.

Gruß
Xavro
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von kruedorida »

Das ist eine gute Info, Xavro, danke. Werde sie auch an meine Psychiaterin weitergeben.
Doro
Julimond
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Re: Trevilor ausschleichen

Beitrag von Julimond »

Bei mir gab es keinen Jojoeffekt unter den Trevilor-Tabletten. Und "Nachlegen" war auch nicht nötig. Die Wirkung war eindeutig konstanter als mit den retard-Kapseln.
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