Stromschläge im Kopf!?!?

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Michael80
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Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallo zusammen,

ich bin momentan in einer Tagesklinik untergebracht, komme aber irgendwie nicht vorwärts. Aus diesem Grund wurde mir ein Therapeutenwechsel vorgeschlagen, den ich auch gemacht habe.

Vorher (Mittwoch) habe ich eigenmächtig Trevilor abgesetz auf einen Schlag weil es mir aus meiner Sicht nichts gebracht hat (ich weiß, dass soll man nicht machen), habe es aber meinem neuen Therapeuten gesagt, der natürlich nciht begeistert war.

Jedenfalls ging es mir am Wochenende noch schlechter als es mir eh schon geht. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit schlug auf einmal um in Wut und Aggressionsgefühle. Auch wurde ich krankhaft eifersüchtig, da ich mich seit kurzem von meiner Freundin getrennt habe. Ebenso habe ich das Gefühl als würde ich ständig Stromschläge in meinen Kopf bekommen. Das geht sogar so weit dass ich unmittelbar nach dem Stromschlaggefühl ein kurzes Kribbeln an der Fusssohle spüre.

Sind das Anzeichen eines Absetzsyndroms? Hat jemand schon einmal so etwas gehabt?

Grüßle
delphi
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von delphi »

Hi,

also so wie es sich anhört sind das definitiv Absetzerscheinungen. Ich glaube du wirst jetzt merken das dir das Trevilor vielleicht doch ein wenig was gebracht hat. An deiner Stelle würde ich es wieder nehmen. Evt. kann man es mit nem anderen Präperat vorübergehend kombinieren. Man erhofft sich immer ne schnelle und totale Besserung der Beschwerden aber meist ist es so das es die kleienen Dinge sind die zu ner allmählichen Besserung beitragen. Hast du denn das Trevilor ansonsten gut vertragen?

delphi
DYS-
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von DYS- »

Herr Petrich
schimpf
Du sollst das doch nicht tun.
Ganz ehrlich, diese Zaps sind ganz fiese Absetzerscheinungen. Ich kenne die auch. Bei mir reichen schon ein paar Stunden verspätete Einnahme des Trevi um dies auszulösen.
Du solltest das Trevilor wieder einnehmen, die Zaps verschwinden eine Stunde nach der Einnahme und dann (wenn es sein soll) gaaanz langsam absetzen. Die Zaps halten sich ansonsten hartnäckig noch einige Tage!
Gruß
Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Xavro
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Xavro »

Hallo Michael,

ich schließe mich meinen Vorrednern an, auch ich bin der Meinung, dass dies Absetzerscheinungen sind. Das gilt nicht nur für die Zaps, sondern vor allem auch für die Agression, die Eifersucht und die neuerlichen Depressionsschübe.

Die Zaps sollen zwar sehr unangenehm sein (ich selbet hatte keine beim Absetzen von Trevilor), aber letzten Endes sind sie wohl harmlos. Die Agression dagegen kann in ziemlicher Gewalt gegen Dinge, andere Menschen und dich selbst ausarten. Damit ist also nicht zu spaßen.

Es ist wohl sehr unterschiedlich, wie lange diese Absetzerscheinungen anhalten. Manchmal sind sie innerhalb weniger Tage vorbei, ich habe aber auch Fälle gelesen, in denen das über Monate nach dem plötzlichem Absetzen ging.

Auf jeden Fall ist das eine Belastung und trägt nicht dazu bei, dein allgemeines Befinden zu verbessern.

Immerhin weißt du jetzt, dass du zu denjenigen gehörst, die sehr empfindlich auf das Absetzen reagieren.

Es kann übrigens sein, dass du nicht wieder auf die volle Dosis zurück musst, um die Absetzsymptome zu beseitigen. Auch eine 1/2 oder 1/4 Kapsel kann völlig ausreichen. Falls die Symptome nicht zu unerträglich sind, würde ich erst einmal eine sehr kleine Dosis testen und abwarten, was sich in den nächsten 12-24 Stunden tut.

Hinweis für alle anderen die mitlesen:
Keine Panik ! Solche Symptome beim Absetzen von SSRI/SNRI sind die Ausnahme, nicht die Regel.

Gruß
Xavro
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Michael80
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antwort. Ich habe am wochenende jeweils 150 mg trevilor genommen um die Erscheinungen etwas zu minimieren und wirklich waren sie nach einer kurzen zeit viel geringer. nun habe ich das problem dass mein therapeut auf jatrosom umsteigen will und ich deswegen für die nächsten tage keine anderen medis nehmen darf zwecks vergiftungserscheinungen.

ich denke ich werde es wohl oder übel aushalten müssen und versuchen durchzuhalten. er hat gemeint wenn es gar nicht mehr geht würde er mir für die zwischenzeit tavor geben, aber naja, man weiß ja über die bösen auswirkungen von tavor.

Durchhalten durchhalten durchhalten
Julimond
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Julimond »

Hallo,

als Absetzlerin kann ich mich den Vermutungen der anderen nur anschließen, dass es sich um Absetzerscheinungen handelt. Am ehesten kannst Du das herausfinden, wenn Du wieder Trev. einnimmst und die Symptome verschwinden.

Trevilor von 150mg auf Null zu setzen, ist wirklich nicht gut, aber das hast Du ja jetzt selbst gemerkt. Ich war während des Ausschleichens und nach dem vollständigen Absetzen übrigens auch mega-aggressiv und gereizt. Das war etwas, was ich von mir nicht kenne/kannte.

Gruß
J.
Michael80
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallo D. Pf.,

ja ich kenne das von mir auch nicht. Ok, solche Gefühle hat man ab und zu schon einmal aber dann nicht so ausgeprägt und so kontrollenlos. Ich habe von 300mg auf 0mg reduziert.

Wie lange hat das bei dir angedauert bis es wieder verschwunden war?

Grüßle
Julimond
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Julimond »

So so, von 300mg auf Null, nicht schlecht! Da warst Du aber mutig (oder verzweifelt). Als ich einmal versuchte, von 75mg auf Null zu reduzieren, hatte ich einen regelrechten psychischen Zusammenbruch.

So schnell geht das wahrscheinlich nicht. Je nachdem wie lange Du das Medikament schon nimmst, wirst Du ausschleichen müssen. So Eigenaktionen wie Du und ich sie betrieben haben, werden da gleich durch Absetzerscheinungen "gestraft". Allerdings muss das nicht für jeden gelten.

Ich habe Anfang Oktober 2004 angefangen von 225mg zu reduzieren. Bis zur 75mg Kapsel ging das relativ problemlos, aber dann war's schlimm. Ich habe 2,5 bis 3 Monate für die letzte 75er Kapsel gebraucht und war eigentlich noch ziemlich "schnell". Es gibt andere im Forum, die viel langsamer reduzieren. Was wahrscheinlich besser ist, aber das ist individuell verschieden.

Ich bilde mir ein, noch heute von Zeit zu Zeit Absetzerscheinungen zu haben, z.B. schwitze ich manchmal nachts noch wie verrückt und habe auch noch die Muskelzuckungen (keine Einschlafzuckungen).

Wieso greift das Trevilor bei Dir nicht? Kannst Du es beschreiben? Wie ist Dein sog. "subjektives Empfinden" ?

Grüßle
Julimond
Michael80
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallole,

also wie gesagt mit dem ausschleichen ist es halt sehr schwierig weil ich momentan in einer Tagesklinik bin und mein therapeut Mao Hemmer probieren möchte. Da ist ein paralleles ausschleichen mit Trevilor nicht möglich sonst kommt es zu vergiftungserscheinungen (korrigiert mich wenn ich falsch liege).

Ja mein subjektives empfinden mit trevilor. also wie in anderen treads bereits erwähnt leide ich seit juli 2004 an depris und bin in 11/04 vollstationär aufgenommen worden. ich habe dort cipramil und remergil bekommen, aber meine stimmung, meine Gedächtnisstörungen und mein gefühl dass ich irgendwie neben mir stehe und meine realität mir mehr wie ein traum vorkommt haben sich nicht gebessert. also habe ich aus diesem und weiteren gründen die therapie abgebrochen und bin in die tagesklinik gegangen, wo ich dann mit trevilor angefangen habe. ich habe nur sehr wenig nebenwirkungen gespürt (nächtliches schwitzen und stärkeres schwitzen allgemein, trockener mund...) aber eine wirkung konnte ich auch nicht feststellen. letztendlich habe ich remergil wegen erhöhten leberwerten absetzen müssen. allternative war stangyl, aber nur für eine woche, da der chefarzt ein schnelleres ergebnis zwecks schlafverbesserung erreichen wollte. also habe ich dann ximovan und saroten 50mg und später 100mg bekommen.

Wie gesagt habe ich das alles auf einen schlag abgesetzt. jetzt habe ich die quittung. ich könnte mich schon den ganzen tag übergeben aber geht irgendwie nicht. hab schon überlegt etwas nachzuhelfen, aber wenn das absetzerscheinungen sind wird übergeben nicht viel bringen.

ich hoff du hast einen überblick bekommen. war ja jetzt recht viel .

wie gehts dir eigentlich jetzt?
Grüßle
Julimond
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Registriert: 17. Nov 2004, 09:20

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Julimond »

Hallo Michael,

na, da hast Du ja schon einige Medikamente hinter Dir! Es ist auf jeden Fall sehr gut, dass Du Dich in kompetenten Händen befindest und professionelle Hilfe und Unterstützung akzeptierst. Es kann sein, dass es länger dauert, bis Du aus der Depression herauskommst. Als Betroffener ist man schon sehr ungeduldig und will gleich richtig schöne, durchschlagende Ergebnisse sehen und vernehmen. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man die Fortschritte gar nicht so richtig sieht, eher die Umgebung und dass man immer wieder entweder von außen oder sich selbst darauf aufmerksam machen muss, dass man echt was geschafft hat.

Auf jeden Fall hast Du den richtigen Weg eingeschlagen, meiner Ansicht nach. Psychotherapie bekommst Du auch, oder?

Ich habe mich vor mehr als vier Jahren in Behandlung begeben. Mittlerweile geht es mir ganz gut, obwohl ich doch noch "herumeiere". Aber es ist kein Vergleich mehr zu früher. Menschen, die mich nicht so oft sehen, haben gemeint, es sei kein Vergleich mehr und ich wirke sehr viel stabiler. Mir wäre das jetzt nicht so aufgefallen. Ich bin eh ein ziemlich negativer und pessimistischer Mensch, so dass ich das nicht so richtig sehe. Ich muss mich dann auch immer wieder erinnern, so z.B. dass ich früher morgens nicht arbeiten konnte, weil ich von den Depressionen so gelähmt war. Heute geht das ganz gut, selbst wenn ich frühmorgens komme. Das Problem ist eben, dass man das nicht so wahrnimmt, weil das eben normal ist und die Umgebung so funktioniert.

In diesem Sinne möchte ich Dir Mut machen, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, auch wenn es schwer ist und Du von Zeit zu Zeit flügellahm wirst.

Grüßle
Julimond
Xavro
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Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Xavro »

Hallo Michael,

ich bin ja nun nur ein Laie, aber die Vorgehensweise deines Arztes ist zumindest ungewöhnlich.

Jatrosom ist ein sog. irreversibler MOA-Hemmer. Die werden meines Wissens heute eigentlich nur noch extrem selten und nicht ambulant verordnet, da mit diesen Medikamenten strenge Diätvorschriften verbunden sind. Es gibt auch reversible MAO-Hemmer (z.B. Wirkstoff Moclobemid Handelsname u.a. "Aurorix"), die diese Probleme nicht haben.

In meinen Augen ist das schlagartige Absetzen von 300 mg Trevilor auf 0 mg ein ganz klarer Kunstfehler. Nachdem Ihr jetzt schon so viele Wochen herumexperimentiert, hätten die Zeit zum Ausschleichen auf jeden Fall da sein müssen. Das heftige Absetzerscheinungen bei so einer Vorgehensweise zu Erwarten sind, sollte eigentlich inzwischen allgemein bekannt sein, vor allem bei Trevilor.

Binnen einer Woche Stangyl wieder abzusetzen, finde ich auch nicht gerade klasse. Das war auch abzusehen, dass es so schnell nicht helfen wird. Das hätte man sich gleich von Anfang an überlegen können, anstatt dich der Gefahr von Nebenwirkungen und Absetzproblemen (bei Stangyl selten) auszusetzen.

Also, ganz ehrlich gesagt, mir ist dein Arzt aufgrund deiner Schilderung ein wenig suspekt. Ob das alles so sein muss??

Gruß
Xavro
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emriye
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Registriert: 15. Okt 2003, 15:00

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von emriye »

Hallo Michael,
mir kommt das auch ziemlich komisch vor dieses Vorgehen, aber da du in einer Tagesklinik bist, wollen die wohl schneller vorankommen - was auf deine Kosten geht.

Mit Jatrosom darf man erst so nach frühestens 14 Tagen nach deiner letzten Einnahme von Trevilor anfangen, sonst kann sich ein Serotoninsyndrom bilden und das ist ziemlich heftig.

Wünsch dir alles Gute
emriye
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Xavro, Emriye und @all,

lest doch auch mal im Thread von Michael: "keine Hoffnung mehr":
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1109442839

Der Arzt wollte Michael ursprünglich nach erst 3 ADs zu EKT verdonnern.
Mir scheint, der Arzt braucht selbst nen guten Arzt...

Viele Grüße
Edeltraud
N00b
Beiträge: 22
Registriert: 23. Feb 2005, 13:33

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von N00b »

Michael, das sind typische Entzugserscheinungen - oder "Absetzsymptome" wie es gerne genannt wird. Langsames Ausschleichen sollte da vorrang haben. Denn der MAO Hemmer wird diese "Absetzsymptome" nicht auffangen.

Schau auch mal unter http://www.adfd.de nach.
delphi
Beiträge: 122
Registriert: 9. Mär 2005, 20:48

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von delphi »

Hi Michael,

also ich weiß nciht so recht aber vielleicht soltest du dir nochmal genau überlegen ob das Trevilor nicht vielleicht doch ein wenig was gebracht hat. Zum Theama Jatrosom also dieses Präperat sollte doch wirklich die allerletze Möglichekeit sein. Ich bin kein Arzt aber habe selbst schon viel ausgetestet. Bevor du zu Jatrosom wechselst (was wirklich kein einfaches Medikament ist) würde ich noch andere vorher austesten. Du hast wie ich oben lesen konnte bisher getestet Remergil, Cipramil, Trevilor und Stangyl. Ximovan zum Schlafen. Also es gibt da noch ne Menge anderer deutlich unkomplizierteter Medikamente. Z.B Zoloft oder Cipralex auch das neue Duloxetin um nur 3 zu nennen. Spreche das vielleicht nochmal mit deinem Arzt ab bzw Ihn darauf an. Ich habe schon total oft gelesen das auch der Wechsel von einem SSRI auf nen anderen hilfreich sein kann. Am Anfang kann es schon mal ner Odyssee gleichen um ein geeignetes Medikament zu finden das hilfreich und oft nötig ist um einem wieder Lebensfähig zu machen.

Zu dem Forum www.adfd.de kann ich dir gleich sagen. Da sitzen nur Leute dahinter die alles samt schlechte Erfahrungen mit Medikamenten gemacht haben. Die werden dir sagen das sind teufelsdinger und das du die Finger davon lassen sollst. Die Leute sind meines Erachtens nicht sehr hilfreich.

delphi
guestonearth
Beiträge: 3
Registriert: 25. Mär 2005, 13:55

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von guestonearth »

Hallo Michael!

Ich bin ja so froh auf Deinen Eintrag hier gestoßen zu sein! Folgende Zeilen hatte ich auf der Suche nach einer Erkärung schon vorher verfasst:

"Ich in letzter Zeit habe ich gelegentlich folgende Symptomatik erlebt: Verspannte, kalte Schultern, Bewustseinstrübung. Gelegentlich ein kalter Schauer, der sich vom Nacken her flächig ausbreitet, wie ein elektrischer Schlag; dabei dann Schwindelanfall, im Extremfall mit beinahe Schwarzwerden vor den Augen."

Und jetzt weiß ich das dass scheinbar bekannt ist und unter Eingeweiten scheinbar sogar den Namen "Zaps" hat. Ich selber habe Trevilor vor einem Monat von 300mg auf 150mg reduziert. Da hab ich konkret nichts gemerkt, die folgende Woche ging es mir sogar besser und ich war aufgeweckter (war aber nur eine schöne Phase). Die Beschriebenen Symptome hatte ich nur ganz gelegentlich und auch vorher schonmal. Aber als ich die Med.einnahme mal einen Abend vergessen hatte war es eben ganz erheblich, wie auch heute wieder (gestern vergessen).

Ich kann immer sehr schlecht einordnen, woher ein Symptom kommt, weil ich auch ohne Medikamente einen Mix psychosomatischer Beschwerden habe. Deswegen hatte ich schon befürchtet, ich hätte einen neuen "Knacks".

Was ich außerdem seit Trevilor (auch bei regelmäßiger Einnahme) habe sind oft diese kalten, angespannten Schultern/Nacken, was mir subjektiv regelrecht das Rückenmark einzuschüren scheint (ich spüre meine Halswirbel) und mit Benommenheit und Konzentrationsstörungen einhergeht. Kennt das jemand?

Obwohl man es laut Beizettel nicht soll hab ich zum Experiment die Med. (Doxepin+Trevilor) heut morgen nachgeholt (normalerweise nur 1xabends). Kann jemand etwas zur regelmäßigen Medikamenteneinnahe und medizinischen Sinn von Nachholen bzw. Auslassen sagen?

MfG
GuestOnEarth
Michael80
Beiträge: 42
Registriert: 3. Jan 2005, 17:31

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallo alle zusammen,

ich weiß dass es die anderen SSri auch nich gibt, aber ich weiß nicht in wie weit es sinnvoll ein SSRI zu versuchen wenn bereits vorher eines schonnicht geholfen hat. Darüber habe ich mich mit meinem Therapeut auch unterhalten, er hat mir die wahl gelassen zwischen Cypralex oder Jatrosom. Da ich endlich wieder leben möchte habe ich mich für etwas ganz neues entschieden, sprich das jatrosom.

nun mal schauen wie es wirkt.
delphi
Beiträge: 122
Registriert: 9. Mär 2005, 20:48

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von delphi »

Hi Michael,

also ich würde mir das nochmal überlegen. Probiere lieber das Cipralex aus. Das ist deutlich verträglicher. Ich habe schon viele Leute gehört die damit echt gut zurechtkommen und es ist wirklich deutlich verträglicher als Jatrosom. Des Jatrosom ist ein echt heftiges Medikament. So jetzt werde ich nichts mehr dazu schreiben.

delphi
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Xavro »

Hallo Michael,

also dein Arzt wird wir immer suspekter. Auf welcher Grundlage solltest du denn diese Entscheidung fällen können?

Ich finde es unverantwortlich, mit so einem heiklem Medikament wie Jatrosom so umzugehen.

Mein persönlicher Rat: Such dir ganz schnell einen anderen Arzt.

Gruß
Xavro
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Michael80
Beiträge: 42
Registriert: 3. Jan 2005, 17:31

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Michael80 »

Hallo Xavro,

also mein arzt hat mir die wahl gelassen über ostern entweder ihm zu versprechen mir nichts zu tun und zu versuchen die zeit mit tavor zu überbrücken oder mich vollstationär bis dienstag einzuweisen.

ich ahbe mich für durchhalten und evtl. tavor entschieden. ich habe erst den therapeuten gewechselt und bin deswegen frisch zu ihm gekommen. ich geb ihm schon ein bisschen zeit und versuch mit mehr vertrauen an die sache ran zu gehen auch wenn es nicht so toll anhört und sich auch nicht angenehm anfühlt. es muss weiter gehen.

grüßle
Kathinka
Beiträge: 33
Registriert: 23. Nov 2004, 21:12

Re: Stromschläge im Kopf!?!?

Beitrag von Kathinka »

Hi Michael!

Hast ja schon genug Antworten bekommen, wollte dir aber noch mitteilen, dass ich die gleichen Absetzungserscheinungen vorletzte Woche auch hatte. Habe nach Ratschlag meiner Ärztin! Trevolor 75 von einem Tag auf den anderen abgesetzt, weil es mir auch nicht doll geholfen hat. 2 Tage später dachte ich die Welt geht unter. So ist es mir noch nie gegangen. Habe den Norarzt gerufen, weil ich mir nicht helfen konnte. Der sagte dann auch klar, dass es Absetzungserscheinungen sind. Habe jetzt ein neues Medikament bekommen. Geht mir besser, nicht gut, aber immerhin.

Bin froh, dass es dieses Forum gibt, um Informationen zu erhalten. Ärzte sind ja scheinbar nicht unfehlbar.

Wünsche dir alles Gute.

Gruß
Kati
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