therapiersistent?

Depressiva
Beiträge: 97
Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

therapiersistent?

Beitrag von Depressiva »

Bei mir wurden jetzt schon folgende 4 Antideprssiva ausprobiert: Zoloft, Remergil, Trevilor, Fluctin.
Da ich erst 16 bin, sind Triziklische ADs sinnlos. Ich habe mal gelesen das je länger die Depression andauert desto schwieriger wird es, sie zu behandeln. Auf netdoktor.de habe ich gelesen das ADs mit dem Wirkstoff Moclobemid (Aurorix) auch dann wirken, wenn andere Medikamente nicht wirken. Stimmt das oder kann es sein das diese ADs auch nicht bei mir wirken?

Gibt es noch Hoffnung für mich?
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Hallo Mattias, gib jetzt die Hoffnung nicht auf. Ich habe schon soviele Antidepressiva hinter mir, da kannst du noch nicht mithalten. Aber mit 16 schon Depris ist ja heftig. Was dir noch helfen könnte, wirkt ja bei jedem anders, wäre Doxepin oder Trimipramin oder auch das neue Medikament Cambalta ( Wirkstoff Duloxetin ), das man wahrscheinlich nicht mir 16 Jahren verodnet bekommt. Frag deinen Arzt, hoffe du hast einen guten Neurologen. Ich würde dir aber auch eine Therapie mit Medikamentenbehandlung vorschlagen, gerade weil du erst 16 Jahre alt bist. Laß denn Kopf nicht hängen, es wird schon.
Liebe Grüße
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Noch was Matthias, Moclobemid ist natürlich auch eine Lösung, also am Ball bleiben.
Tschau
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: therapiersistent?

Beitrag von kruedorida »

Da scheint dir aber ein Schnitzer unterlaufen zu sein, Wenkie! Cambalta? Was soll das sein?
Das neue Medikament heißt Cymbalat und ist der Nachfolger von Trevilor. Wenn bei Matthias Trevilor nicht wirksam war, wird es wohl kaum Sinn machen Cymbalat auszuprobieren. Aber das muss ohnehin sein Psychiater entscheiden.
Ich rate dir,lieber Mathias, sehr geduldig zu sein, denn oft ist es wirklich ein langer Weg, bis man das richtige Medikament und die richtige Dosierung für sich gefunden hat. Das kann Monate dauern. Aber du brauchst die Hoffnung nicht aufzugeben: Auch für dich gibt es nach 4 Fehlversuchen bestimmt was Passendes. Manchmal muss man - so war es bei mir - sogar zwei ADs miteinander kombinieren, man nennt das "Augmentation".
Ich wünsche dir, dass du bald etwas zusammen mit deinem Arzt findest, das dir hilft, denn ein depressiver Zustand in einem Alter, in dem du weiß Gott mehr vom Leben erwartest, als darauf zu hoffen, dass ein Tag nach dem anderen doch vorbei gehen möge, ist
Wünsche dir baldige Besserung und lass mal von dir hören
Doro
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo an alle,

Cymbalta ist NICHT der Nachfolger von Trevilor.

Ich möchte mal gerne wissen, wer diesen Schwachsinn in Umlauf gesetzt hat.

Die beiden Medikamente werden von völlig verschiedenen Firmen hergestellt. Sowohl deswegen, aber auch aus patentschutzrechtlichen Gründen kann Cymbalta unmöglich ein Nachfolgeprodukt sein.

Fakt ist, beide Medikamente haben einen ähnlichen Wirkungsmechanismus. Mehr nicht.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo Matthias,

ich hatte dir schon bei Netdoktor geantwortet, aber das scheint da ja mal wieder untergegangen zu sein. Also hier noch einmal.

Mir scheint, man hat dich bei einigen Dingen nicht richtig informiert.

Das tricyclische Antidepressiva bei Jugendlichen nicht wirken sollen ist absoluter Schwachsinn.

Dagegen findest Du inzwischen bei den Antidepressiva vom Typ der SSRI/NARI/SNRI zu denen Zoloft, Remergil, Trevilor und Fluctin gehören inzwischen den ausdrücklichen Hinweis im Beipackzettel, dass diese Mittel wegen möglicherweise schwerwiegender Nebenwirkungen nicht bei Depressionen bei Jugendlichen angewendet werden sollen. Der Arzt der dir diese Medikamente verschrieben hat, scheint also nicht auf dem letzten Stand zu sein.

Meines Wissens gibt es kein Antidepressivum, dass zur Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen empfohlen wird.

> Ich habe mal gelesen das je länger die Depression andauert
> desto schwieriger wird es, sie zu behandeln."

Das ist im wesentlichen richtig.

> Auf netdoktor.de habe ich gelesen das ADs mit dem Wirkstoff Moclobemid (Aurorix)
> auch dann wirken, wenn andere Medikamente
nicht wirken.
> Stimmt das oder kann es sein
das diese ADs auch nicht bei mir wirken?

Welches Antidepressivum einem Patienten hilft, lässt sich nicht vorhersagen. Das muss immer ausprobiert werden. Du wirst hier Betroffene treffen, die schon 10 und mehr Medikamente ausprobiert hatten, bevor sie das richtige Antidepressivum fanden. Tatsächlich ist Moclobemid ein Mittel, dass oft als "letzte Möglichkeit" eingesetzt wird. Das liegt aber nicht daran, dass es besser oder stärker ist, als die anderen Antidepressiva, sondern weil der Wirkungsmechanismus ein völlig anderer ist. Dass es meist erst zum Schluss eingesetzt wird, hat vor allem auch etwas mit dem Preis des Medikaments zu tun. Ähnliches gilt für Venlafaxin (Trevilor).

Bei Netdoktor hast du noch geschrieben, dass du schlechte Erfahrungen mit Psychotherapie gemacht hattest und deswegen keine Therapie mehr machen möchtest.

Ich weiß natürlich nicht, was da schief gelaufen ist, aber ich möchte dich doch ermutigen, das eventuell doch wieder in Erwägung zu ziehen.

Es gibt verschiedene Arten von Therapien. Vielleicht hat das Verfahren einfach in deinem Fall nicht gepasst.

Da du erst 16 bist, kann ich mir auch gut vorstellen, dass man dir einfach einen Psychotherapeuten vorgesetzt hat und du den Therapeuten nicht selbst auswählen konntest. Die gegenseitige Sympathie ist jedoch ein sehr entscheidender Faktor bei einer Therapie.

Alles in allem habe ich den Eindruck, dass man Dich nicht besonders umfassend in die Behandlung einbezogen hat und das dir daher viele Informationen fehlen. Mein Rat lautet daher, dass du dich gründlich informieren solltest. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. bei einem Psychiater oder Nervenarzt
Das sind die Spezialisten für die Behandlung von Depressionen. Du kannst da wie zu jedem anderen Arzt auch hingehen. Dazu brauchst du nicht die Einwilligung deiner Eltern und natürlich haben die Ärzte weitgehend Schweigepflicht. Such dir einen Arzt, bei dem du dich verstanden und gut aufgehoben fühlst. Psychiater und Nervenärzte können dich nicht nur über die medikamentöse Therapie informieren, sondern auch über die verschiedenen Psychotherapieverfahren.

2. bei einem Psychotherapeuten
auch wenn du keine Therapie machen möchtest, kannst du dich an einen Psychotherapeuten wenden, um dich unverbindlich informieren zu lassen. In deinem Fall wäre ein Therapeut ratsam, der auf Kinder- und Jungendpsychotherapie spezialisiert ist, da die Methoden und Bedürfnisse anders sind. Adressen findest du in den Gelben Seiten.

3. freie Beratungsstellen
in eigentlich jedem größeren Ort gibt es auch Beratungsstellen für Depressive. Adressen findest du unter anderem bei den Notfallnummern hier auf der Seite (Link oben rechts) oder im Internet (Suche: "Wohnort" +Depression)

4. städtische Beratungsstellen
auch die Städt und Gemeinden bieten soziale und psychiatrische Dienste an. Adressen findest du im Telefonbuch unter "Stadt".

Natürlich kannst Du deine Fragen auch hier im Forum los werden. Aufgrund der Distanz ist es aber manchmal nicht möglich konkret zu werden.

> Gibt es noch Hoffnung für mich?

Auf jeden Fall. Es ist nur wichtig, dass du endlich die richtige Behandlung bekommst.

Das sollte für's erste reichen. Lass ab und an mal von dir hören, wie es dir so ergeht. Wenn du eine Weile mitliest, wirst du feststellen, dass hier auch immer wieder Altersgenossen von Dir aufschlagen. Vielleicht wäre es für dich interessant, da Erfahrungen auszutauschen.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo Wenkie

zwei kleine Hinweise:

Neurologen sind NICHT die Fachärzte zur Behandlung von Depressionen. Die richtigen Ansprechpartner sind Psychiater und Nervenärzte.

Bitte sei vorsichtiger damit, welche Medikamente du empfiehlst. So steht im Beipackzettel von Cymbalta eindeutig, dass es nicht bei Jugendlichen eingesetzt werden darf. Das ist aufgrund der Ähnlichkeit zu den anderen SSRI/SNRI und der bekannten Probleme mit Kindern und Jugendlichen dort, auch nur logisch.


Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Na Doro, da scheint dir wohl ein Schnitzer unterlaufen zu sein. Außerdem kann sich jeder mal vertippen.
Grüße
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Hallo Xavro,
ich habe Matthias geschrieben, dass er Cymbalta wahrscheinlich wegen seines Alters nicht bekommt. Außerdem will ich dir nicht den Rang ablaufen, sondern gebe Infos weiter von denen auch ich etwas Ahnung habe, soll ja vorkommen oder?
Gruß
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: therapiersistent?

Beitrag von kruedorida »

Warum fühlst du dich denn gleich verletzt, Wenkie, wenn du eindeutig was falsch gemacht hast und schießt sofort zurück? Hast du ein Problem damit, Fehler einzugestehen?
Vielleicht solltest du darüber mal nachdenken, denn in deinem Beitrag ist ja nicht nur ein "Tipp"-fehler, sondern noch mehr falsch (siehe Xavros Antwort). Ist ja auch nicht tragisch, aber dann steh`doch auch dazu.
Dass Cymbalat nicht der Nachfolger von Trevilor ist, muss ich wohl auch falsch verstanden haben: Es stimmt, dass Cymbalat wie Trevilor ein SNRI ist, also vom Wirkmechanismus her in die gleiche Gruppe fällt. Meine Psychiaterin bezeichnete es als "Nachfolger", aber genau genommen muss ich Xavro schon recht geben, dass das so nicht genau stimmt; schließlich sind es auch zwei verschiedene Wirkstoffe (Cymbalat= Duloxetin, Trevilor= Venlafaxin).
Ich denke, es geht aber hier nicht darum, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, wer das exaktere, größere Fachwissen hat und genauer über die einzelnen auf dem Markt befindlichen
Mittelchen Bescheid weiß und damit glänzen kann, sondern um einem jungen Mann zu helfen,
der verzweifelt nach der richtigen Behandlung sucht. Ich hoffe, dass wir uns in dem Punkt einig sind.
Nichts für Ungut
Doro
Depressiva
Beiträge: 97
Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

Re: therapiersistent?

Beitrag von Depressiva »

Danke für die Antworten.

Zuerst muss ich noch zugeben, dass ich schon 4x in der KJP in Würzburg war. Dort habe ich auch immer wieder ein anderes Antidepressiva bekommen. Wie ich das letzte Mal dort war, (Dezember 04 - Januar 05) habe ich Fluctin verordnet bekommen. Als ich mich im Internet erkundigte, fand ich heraus das dieses Medikament wirklich erst ab 18 ist. (Bei den anderen Ads ist das eigentlich, soviel ich weis nicht der Fall)
Die Ärztin in der KJP sagte mir das sie schon Erfahrung mit diesem Medikament hätten. Als ich im Januar entlassen wurde, habe ich es trotzdem abgesetzt (eigenhändig, weil ich einfach zu viel Angst vor ernsten Nebenwirkungen hatte).
Da ich mich weigere in die Schule zu gehen, wegen starker Antriebslosigkeit (In der Schule war für mich jeder einzelne Tag eine richtige Qual und auserdem ist sie mir im Moment tatsächlich nicht wichtig, mir geht es einfach zu schlecht), geht meine Mutter mit mir nicht einmal mehr zum Hausarzt. Ich habe ihr erklärt, dass es zusammenhängt, dass ich wieder in die Schule gehe wenn es mir besser geht, aber sie glaubt mir nicht. Ich habe mir schon überlegt ob ich wieder in der KJP anrufen soll, weil sich schon das Jugendamt eigeschalten hat, da ist etwas am Laufen. Ich habe langsam das Gefühl das wirklich Alle gegen mich sind.
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo,

@Doro
Eure Diskussion um die Schreibweise entbehrt nicht einer gewissen Komik Wenkie hat nur einen kleinen Flüchtigkeitsfehler beim Tippen gemacht, aber meines Wissens heißt das Medikament Cymbalta (siehe auch http://www.cymbalta.de) und nicht Cymbalat, wie du ständig schreibst (oder hat es außerhalb Deutschlands einen anderen Markennamen?). Dies nur, um einen gewissen Gleichstand zwischen Euch herzustellen

@wenkie
hier darf jeder beitragen was er weiß. Ich bilde mir nicht ein die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und mache auch Fehler. Kann vorkommen.
Ich begrüße es auch sehr, wenn hier mehrere Leute ihr know how beitragen, denn wir sind ja schließlich alles Laien und können hier sehr viel voneinander lernen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass mein Kommentar nicht das geringste mit der Person Wenkie zu tun gehabt hat. Ich hätte das genau so bei jedem anderen auch geschrieben.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Siehst du Doro du machst jetzt schon 2 mal den gleichen Fehler, das Medi heißt Cymbalta
(Wirkstoff Duloxetin). Außerdem fühle ich mich nicht verletzt, ich will mich hier nur in Ruhe mit Gleichgesinnten austauschen und kann gut und gerne auf deine Meinung verzichten.
Gruß
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Hallo Xavro, vielleicht will Mathias ja deine endlos lange Beiträge gar nicht lesen, hast du darüber schon mal nachgedacht. Außerdem geht es dir doch nur darum dein Hompage-bzw. Internetseite publik zu machen.
Aber wie, da schon steht, habe mal kurz rein-geschaut: Von Laie zu Laie. Für mich bist du nur ein kleiner Wichtigtuer, denn das was du
Matthias geraten hast, hätte auch ich so schreiben können.
Viel Glück weiterhin
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo Matthias,

das sind tatsächlich wichtige Informationen für die Beurteilung deines Falles.

Ich gehe davon aus, dass KJP für Kinder-/Jugend-Psychiatrie steht. Das ist hier keine gängige Abkürzung, deswegen der Hinweis für andere Leser.

Zum Fluctin:
Unter klinischer Kontrolle kann man Medikamente erheblich progressiver verordnen, als ambulant. Da kann man sicher auch darüber diskutieren ein SSRI schon bei Jugenlichen einzusetzen. Wenn du nach 2 Monaten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen verspürt hast, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass da noch was nachkommt. Das Absetzen war daher vermutlich nicht sehr klug.

Ich interpretiere aus deinem Schreiben, dass du nicht sehr viel Vertrauen zu deiner Ärztin hast. Vermutlich hast du grundsätzlich ein Misstrauen anderen Menschen gegenüber, das wäre jedenfalls nicht ungewöhnlich bei Depressionen. Wie ich schon geschrieben habe, ist das Vertrauen aber Grundvorraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Hast Du mit deiner Ärztin über deine Bedenken gesprochen? Ist man darauf eingegangen?

Das Verhalten deiner Mutter ist natürlich auch nicht sonderlich klug, vermutlich weiß sie sich einfach nicht mehr anders zu helfen. Aber ich gehe mal davon aus, dass auch in diesem Verhältnis einiges im Argen liegt.

Mit 16 bist du jedoch nicht mehr auf deine Mutter angewiesen, um zu einen Arzt zu gehen. Ich wiederhole daher meinen Rat, dir selbst einen Psychiater / Nervenarzt zu suchen, dem du vertraust. Gehe ruhig zu mehreren, bis du den richtigen gefunden hast. Ich kann dir nicht empfehlen zu einem Hausarzt zu gehen, die sind für derart komplizierte Fälle einfach nicht qualifiziert. Falls du ein gutes Verhältnis zu ihm hast, kannst du ihn jedoch als Sprungbrett für die erforderlichen Überweisungen benutzen.

Das mit der Schule und der Antriebslosigkeit ist natürlich ein sehr großes Problem. Dir wird selber klar sein, welche Konsequenzen das für dein ganzes restliches Leben haben wird. Es ist natürlich klar, dass man in einer Depression kaum bis zum nächsten Tag denken kann und möchte.

Ich könnte mir vorstellen, dass du dich in einer schweren familiären Situation befindest und eigentlich nur noch da raus möchtest. Langfristig wird das ohne die nötige Schulbildung aber nur noch schwerer. Als ich in deinem Alter war, hat mich dieses Bewusstsein zumindest etwas motiviert, einen vernünftigen Abschluss hinzulegen. Hast Du schon mal mit jemanden vom schulpsychologischen Dienst gesprochen? Die sind ja auf dass Spannungsfeld Schule und Psyche spezialisiert.

Da du schreibst "du weigerst dich zur Schule zu gehen", bin ich jedoch nicht wirklich überzeugt davon, dass da wirklich eine Antriebslosigkeit hinter steckt. Eine Weigerung ist ein sehr aktiver Vorgang. Kann es sein, dass du das eher als Mittel benutzt, um auf deine Sorgen aufmerksam zu machen? Quasi als Hilfeschrei?

Grundsätzlich ist das Jugendamt nicht dein Feind. Es kann sogar langfristig vorteilhaft für dich sein, wenn sich das Jugendamt einschaltet, denn die können einiges in Bewegung bringen. Auch hier lese ich zwischen den Zeilen wieder Angst und Misstrauen.

Leider muss ich jetzt weg (Zahnarzttermin) und kann daher nicht weiter schreiben. Ich bin schon viel zu spät dran. Lass mal wieder was von Dir hören.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Tim_Pfeiffer
Beiträge: 455
Registriert: 20. Mär 2003, 15:12
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Liebe Leute,
da hier - davon gehen wir jedenfalls aus - grundsätzlich Betroffene FÜR Betroffene und Laien für Laien schreiben, möchte ich doch darum bitten diese "Kleinkriege" einfach bleiben zu lassen. Tatsächlich geht es hier darum, voneinander zu profitieren und nicht, sich auf Kosten Dritter zu profilieren. Das möchte ich aber auch ausdrücklich niemandem unterstellen. Es wird immer Leute geben, die zu unterschiedlichen Themengebieten unterschiedlich kompetent und ausführlich Wissen zur Verfügung stellen können.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer
Depressiva
Beiträge: 97
Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

Re: therapiersistent?

Beitrag von Depressiva »

Ich muss sagen das ich eigentlich schon genug Angst habe, wenn ich mit meiner Mutter zu unserem Hausarzt gehe. Allein könnte ich mir das kaum vorstellen. Das Problem bei den Kinder- und Jugendpsychiatern ist, dass es immer sehr lange dauert, bis man einen Termin bekommt. Auserdem wohnen wir auf dem Land und das erschwert es natürlich zusätzlich. Ich denke es ist verständlich, wenn ich sage das ich schon 10 Jahre depressiv bin und deshalb eigentlich keine Geduld mehr habe. Das ich krank bin, weis ich allerdings erst seit Anfang 2004. Irgendwie habe ich es die ganzen Jahre nicht gemerkt. Das klingt irgendwie unglaubwürdig, oder?
Das mit der Schule fällt mir wirklich sehr schwer zu erklären. Ich formuliere es mal so: Es wäre meiner Meinung nach im Moment sehr unvernünftig wenn ich in die Schule gehen würde, weil ich weis was ich mir damit antue. Es geht vielleicht wieder ein paar Wochen gut (Wenn man davon absieht das es mir in der Schule wirklich sehr schlecht geht und ich nach der Schule immer sehr erschöpft bin.) aber dann kommt bestimmt wieder eine Phase, in der ich eine unbestimmte, sehr große Angst habe und meine Stimmung extrem schlecht ist. Ich weiß nicht, ob das jemand kennt aber in so einer Phase denkt man das es wirklich keinem schlechter geht und man wünscht sich das man nicht mehr aufwacht. Ich weis, das klingt nach einer (normalen) schweren Depression, aber ich bin mir sicher das es eine wirklich extrem schwere Depression ist, die ich in diesen Phasen habe. Jedenfalls will ich nicht das es mir noch schlechter geht, besonders nicht, weil ich sonst wahrscheinlich wieder Selbstmordgedanken bekomme.
Ich hoffe das ihr durch diese Erklärung versteht warum ich beim besten Willen nicht in die Schule kann.
Ich weis, eigentlich gehört dieser Beitrag nicht in das Medikamenten-Forum.
wenkie
Beiträge: 618
Registriert: 23. Feb 2005, 12:39

Re: therapiersistent?

Beitrag von wenkie »

Danke Herr Pfeiffer, sie sprechen mir wortgemäß aus dem Munde.
Nochmals Danke
Wenkie
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: therapiersistent?

Beitrag von Xavro »

Hallo Matthias,

wie ich jetzt lese, hast du also zusätzlich zu deiner Depression auch noch eine Angststörung. Das ist nicht ungewöhnlich, die Kombination kommt sehr häufig vor und macht die ganze Angelegenheit natürlich noch schwieriger.

Ich muss allerdings sagen, dass ich unter diesen Umständen noch weniger verstehe, dass dich deine Mutter dieser Möglichkeit nun auch noch beraubt. Vermutlich ist sie wirklich am Ende Ihrer Kräfte angekommen.

Hast du in deinem Umfeld keine andere Person, die dich zum Arzt begleiten könnte? Hier könnte das Jugendamt übrigens durchaus auch hilfreich sein. Denn dort wird man dir einen Betreuer zuordnen, der dir dabei helfen kann, diese Dinge anzugehen und zu bewältigen. Diese sogenannte Soziotherapie gehört zum Leistungsspektrum der städtischen Sozialdienste.

Wie gut ist denn dein Verhältnis zum Hausarzt? Bist du ansonsten mit ihm zufrieden? Wenn ihr beide gut miteinander klar kommt, könntest du ihn ja vielleicht mal anrufen und um Hilfe bitten. Beziehen sich deine Ängste darauf mit anderen Menschen zu kommunizieren oder magst Du einfach nicht aus dem Haus gehen?

Wegen der Schule musst du dich natürlich nicht rechtfertigen. Es ist ja nachvollziehbar. Ich frage mich allerdings, ob da nicht mehr dahintersteckt, schließlich ist die Schule bei dir sehr negativ besetzt. Hat deine Depression irgend etwas mit der Schule zu tun? Ich muss sagen, dass ich damals trotz aller Schwierigkeiten recht froh war zur Schule gehen zu können, da war ich wenigstens vor der Situation zu Hause in Sicherheit. Aber das ist natürlich davon abhängig, wie die Situation bei Dir ist.

Mir ist auch noch nicht ganz klar, wie Dein Verhältnis zur KJP ist. Einerseits scheinst du dort nicht glücklich gewesen zu sein, wegen deiner Kommentare zu den Medikamenten und der Psychotherapie. Auf der anderen Seite überlegst du, dort anzurufen, um Hilfe zu holen.

Ich kenne mich auf dem Gebiet nicht aus. Ich kann dir also leider nicht sagen, wie sinnvoll oder erwünscht es ist, dass du dort anrufst. Wenn ich mir nicht anders zu helfen wüsste, würde ich das vermutlich aber tun. Hat die Psychiaterin dort dir zum Abschied was entsprechendes gesagt?

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Wassermann
Beiträge: 43
Registriert: 21. Feb 2005, 18:31

Re: therapiersistent?

Beitrag von Wassermann »

Hallo Matthias,

ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen, auch bei mir fingen die Probleme ungefähr in Deinem Alter an. Allerdings hatte ich damals noch lange nicht die Einsicht, wie sie Du hast. Das finde ich schon mal sehr positiv, daß Du Deine Krankheit erkannt hast.
Über Moclobemid kann ich leider nichts positives sagen, außer, daß ich damit verstärkt Kopfschmerzen bekommen habe, so daß ich es nach 3 Wochen wieder abgesetzt habe. Da die Wirkung erst nach 4 Wochen eintreten soll, habe ich es zu kurz genommen, um etwas positives bemerken zu können. Deshalb kann ich nicht sagen, ob es bei mir nun gewirkt hat oder nicht.
Momentan nehme ich das Cymbalta (Duloxetin) 30 mg. Es geht mir besser damit, bin aber noch nicht ganz beschwerdefrei, was vielleicht auch an der geringen Dosis liegt.
Es stimmt, daß in der Packungsbeilage von Cymbalta steht, daß es erst ab 18 eingenommen werden darf. Ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern bei dieser Angabe Ausnahmen gemacht werden dürfen.
Ich kann Dir nur den Rat geben, dafür zu kämpfen, damit Dir geholfen wird, und zwar sobald wie möglich. Egal, welche Form der Therapie bei Dir am wirkungsvollsten ist (Psychotherapie, Medikamente, Klinik), versuche, Deine Mutter zu überzeugen, daß Hilfe nötig ist.

Ich hoffe für Dich, daß es Dir gelingt und wünsche Dir viel Kraft dafür.

Liebe Grüße
Schlumpfi
AF
Beiträge: 412
Registriert: 6. Jun 2003, 11:47

Re: therapiersistent?

Beitrag von AF »

Hallo Matthias
ich habe bisher mitgelesen.
Du schreibst das Jugendamt hätte sich eingeschaltet. Ich denke das kann für Dich eine Löung sein. Versuche mit Ihnen ein Gespräch zu bekommen. Vielleicht auch nur per Telefon. Schildere Ihnen Deine Lage und sage auch daß Du Depressiv bist.Sage Ihnen offen daß Du dich erkundigt hättest und Lösungsversuche unternommen hättest.
Ein Problem ist natürlich das es speziell im Bereich der Kinder und Jugendpsychtie sehr wenige therapeuten gibt. Sag Ihnen dies auch
Ich denke dann können Sie Dir helfen. Schlage Ihnen auch vor daß Du vielleicht in eine Betreute Gruppe gehen willst. (Sofern Du es kannst)
Wenn das Jugendamt deine Situation versteht können sie Dir ganz anders helfen. Denn auch diese Leute wollen daß Du schnell wieder gesund wirst.
Sofern Du eine Person Deines Vertrauen kennst kannst Du sie zu den Gesprächen mitnehmen, dies muß zugelassen werden.
Gruß
Theo
Depressiva
Beiträge: 97
Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

Re: therapiersistent?

Beitrag von Depressiva »

Nochmals Vielen Dank für die Antworten!

Es ist alles noch viel komplizierter. Zuerst muss ich sagen, dass ich angeblich nur eine depressive Verstimmung habe. Ich weis, dass ihr jetzt denkt das es mir nicht schlecht geht. Das bedeutet es aber meiner Meinung nach nicht im Geringsten, es ist weil bei mir ein paar Symptome fehlen oder nur schwach vorhanden sind.(Ich habe z.B. keine Schlafprobleme). Ich bin mir aber sicher, das meine Stimmung wirklich schlecht ist. Auserdem bin ich mir wirklich nicht sicher ob eine "depressive Verstimmung" wirklich 10 Jahre ununterbrochen anhalten kann! Man sollte die Schwere einer Depression meiner Meinung nach hauptsächlich danach bewerten, wie schlecht die Stimmung ist. Dadurch wären mir glaube ich einige Qualen erspart geblieben.
Neulich haben wir einen Brief vom Jugendamt bekommen, in dem stand, dass sie eine Bestätigung brauchen, das ich gesund bin. Ich habe mir natürlich gleich gedacht das es zum Glück nicht geht. Vor ein paar Tagen erfahre ich dann, dass sie von meiner Ärztin die Erlaubnis bekommen haben, obwohl ich doch nach ihrer Meinung doch zumindest etwas krank bin. Als ich das letzte Mal in der KJP war, habe ich zwei Fluchtversuche gemacht, ich habe es dort einfach nicht mehr ausgehalten. Es klingt vielleicht lächerlich, aber sie haben mich sogar dort überfordert. Mit den ganzen "Therapien" haben sie mir eher geschadet. Nach dem zweiten Fluchtversuch haben sie mich seltsamerweise sofort entlassen. Nach dem dritten Aufenthalt haben sie übrigens schon gesagt, das sie mich nur noch im Notfall nehmen. Als dann wieder so ein Notfall war, sagten sie das sie überfüllt wären. Ich bin dann in einer Erwachsenenpsychiatrie gelandet. Ich muss sagen, dass es mir dort viel besser gefallen hat. Kaum Termine und nur eine Stunde Schule am Tag. (Privatlehrerin)


Ich weis nicht, vielleicht denkt ihr jetzt ich währe ein Lügner oder ein Wichtigtuer. Vielleicht bekomme ich ja keine Antwort auf diesen Beitrag, das währe zwar wie ein Schlag ins Gesicht, aber ich musste in meinem Leben schon viel mehr wegstecken. Ich wollte endlich die ganze Wahrheit sagen, ich hatte das Gefühl das ich euch etwas verheimliche.

Ich glaube man kann schon sagen, dass ich nicht gerade viel Glück in meinem Leben hatte. ( 10 Jahre lang unbewusst depressiv, dann bekam ich "Hilfe" aber die Hilfe half mir sozusagen nichts.)

Ich würde ja gern meine ganze Geschichte erzählen, aber ich weis nicht ob das es jemanden interssiert. Im Moment bin ich jedenfalls in der Situation, dass ich lieber wieder in die Psychiatrie gehe als in ein Heim, weil ich glaube das mir da eher geholfen wird.

Ich werde aber ab nächster Woche versuchen, zu erreichen das ich zu einem Kinder- und Jugendpsychiater komme. Ich glaube meine Depression hat mich die ganze Zeit davon abgehalten, richtige Hilfe zu suchen, obwohl es mir richtig schlecht ging und geht.
lalena
Beiträge: 3
Registriert: 16. Aug 2003, 18:51

Re: therapiersistent?

Beitrag von lalena »

Lieber Matthias,

Dein Betrag macht mich sehr traurig.
Auch wenn man "schlecht-gehen" nicht vergleichen kann, glaube ich, Dich sehr gut zu verstehen. Ich bin auch schon seit meiner frühen Kindheit sehr depressiv - wollte mit neun Jahren das erste mal aus dem Fenster springen.

Ich glaube, das, was Du jetzt am meisten brauchst ist eine stabile Umgebung, die Dir Halt und Geborgenheit gibt und Dir hilft, Dich wieder für ein "normales" Alltagsleben fit zu machen und dazu gehört sicher auch dass Du irgendwann wieder regelmäßig zur Schule gehst.
Auch wenn Du das jetzt noch nicht nachvollziehen kannst, ich spüre, dass Du sehr intelligent und begabt bist, und auch im Interesse an "intellektuellen" Dingen kann man an Standfestigkeit gewinnen. Aber bist Du soweit bist, braucht es sicher noch ein bißchen - mit kleinen Schritten kommst Du am schnellsten voran...

Am wichtigsten ist für Dich erstmal, dass sich Dein Umfeld ändert. Die Psychiatrie ist sicher keine Dauerlösung, Dein Elternhaus sowie so nicht, ein Heim sicher auch nicht.

Hier in Berlin gibt es therapeutisch betreute Wohngemeinschaften, auch für Jugendliche in Deinem Alter. Vielleicht schaust Du mal auf der Seite www.neuhland.de unter Gemini WG, ob so etwas in der Richtung etwas für Dich wäre. Vielleicht kannst Du auch mal mit denen Kontakt aufnehmen, vielleicht kennen Sie Adressen in der Nähe Deines Wohnortes.

Abschließend möchte ich Dich von ganzem Herzen bitten, nicht zu denken, hier hätte niemand Interesse an Dir oder Du seist ein "Wichtigtuer" oder nicht wirklich krank.
Hier sind Menschen, die Dich achten und Dich verstehen möchten, und es gibt keinen Grund sich zu verstecken.

Dir alles, alles Liebe,
Lalena
AF
Beiträge: 412
Registriert: 6. Jun 2003, 11:47

Re: therapiersistent?

Beitrag von AF »

Hallo Matthias
in Ergänzun zu der Vorschreiberin.
Es kann gut sein, daß man 10 Jahre Depression hat. Dies liegt daran begründet, daß man zwischendurch auch gute Phasen hat, diese werden aber dann nicht mehr als solche wahrgenommen. Das Depressionen gar nicht mehr weggehen ist sehr selten und in Deinem Alter medizinisch nicht beschrieben.
Die Schlafstörung ist nur eines der Symptome der Depression. Sie muß aber nicht auftauchen, Es gibt Fälle von Depressionen in denen der Schlaf ganz normal ist.
Du hast noch von einem Heim geschrieben Eine betreute Wohngruppe ist keine Heim im klassischen Sinn sondern ist einfach eine Gruppe die sich hilft. Gehe mal auf die Seite die meine Vorposterin genannt hat und schau dort. In Isny bibt es auch eine solche Einrichtung.
Dies mal von mir.
Gruß
Theo
Depressiva
Beiträge: 97
Registriert: 12. Mär 2005, 17:25

Re: therapiersistent?

Beitrag von Depressiva »

Mir kam es schon immer komisch vor, weil immer von DepressionEN geredet wird. Nein, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass es mir jemals in meinem Leben gut gegangen ist. Nach 10 Jahren ist es doch wirklich sehr unwahrscheinlich, dass ich jemals wieder gesund werde. Mir kommt es so vor das mir niemand helfen will.
Ich fühle mich in die Enge getrieben und das kann einfach nicht gut für meinen Zustand sein. Wohngruppe kann ich mir auch überhaupt nicht vorstellen, weil ich auch Angst vor (fremden) Menschen habe und ich glaube das es mir deswegen wieder ganz schlecht gehen wird. Meine Lage ist mal wieder ganz toll. (Was für ein Pech ich habe, sieht man ja schon am Titel meines Beitrages)
Antworten