Das innere Kind

jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, ich glaube das wenn du all die Bücher mal zur Seite legst und dein inneres Kind befragst wie es sich fühlt gerade wenn zb dein Liebeskummer sich wieder so uneträglich äußert dann bin ich mir sehr sicher das du deinen Kind näher kommst.Wie geht es dir?
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
das haben mir meine Mutti und meine beste Freundin auch schon mal geraten - die Bücher weglegen und auf mich hören/ mich auf mich verlassen! Ich wage mich auch nach und nach - alle der "Tu dies - lasse das" Beziehungsratgeber, die ich in den letzten 5 Jahren gekauft habe, habe ich verkauft und es war wirklich befreiend!
Mir geht es heute wieder besser - ich habe viel gesungen, schaffe es, mir jeden Tag wenigstens ein paar Zeilen mit meinem inneren Kind zu schreiben und wenn es sich meldet und z.B. wütend ist auf jemand, dann wiegele ich es nicht mehr ab, sondern lasse seine Gefühle zu. Ich fühle, dass z.B. die Wut besser verraucht, wenn ich sie zulasse und mich "hineinbegebe", als wenn ich sie wegdrücken würde wie bisher. Eine tolle Entdeckung!
Meinem Freund habe ich einen Brief geschrieben - er müsste ihn schon bekommen haben. Ich habe nachdem Gespräch mit meiner "sporadischen Psychoterapeutin" am Montag ein Herz gefasst und ihm einen dreiseitigen Brief geschrieben, indem ich ihm berichtet habe, was die Pause alles an Gutem in und um mich ausgelöst hat. Ich habe ihn in Frageform (kann es sein, dass du nicht mehr weißt, ob du mich liebst, weil du nicht einmal mehr weißt, ob du dich liebst? Fühlst du dich leer?...) zu verstehen gegeben, dass ich mir vorstellen kann, wie es in ihm aussieht. Und ich habe ihm mein volles Mitgefühl ausgedrückt, da ich vermute, dass er von sich noch viel weiter weg ist, als ich es von mir war, bis die Pause kam. Er soll sich aber nicht verpflichtet fühlen, mir auf meine Fragen zu antworten, das habe ich ihm auch geschrieben. Das habe ich alles geschrieben. Ich fühle (frag mich nicht warum), dass der Brief ihn innerlich erreicht hat/ erreichen wird, auch wenn er nicht darauf reagieren kann zur Zeit. Er muss es auch nicht. Ich finde es erstaunlich, wie geduldig und sanft ich sein kann, jetzt wo ich entdeckt habe, wie ich lernen kann mich selbst zu lieben und dies auch tue. Jetzt, wo ich mein inneres Kind kennen und lieben lerne. Es ist einfach schön. Ich wünsche meinem Freund sehr, dass auch er eines Tages den Weg zu sich zurück findet!
Alles liebe,
Anja

PS: Ich finde deine Offenheit sehr schön und mutig! Wie kommt es eigentlich, dass du so oft Zeit hast, hier im Forum zu schreiben? Schreibst du auch von Arbeit aus (ich traue mich das nicht so oft, da ich Angst habe, dass die EDV das mitbekommt und meine Beiträge z.B. lesen könnten).
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Hallo liebe Anja, ich arbeite von Zuhause aus, ich schreibe ein Buch.Von daher kann ich mich oft auch diesem Forum zuwenden. Ich bin Schriftstellerin. Ich finde es schön das du deinen Freund einen Brief geschrieben hast. Ich finde dich auch mutig und finde es sehr schön das du auch so offen bist für das Leben. Ich glaube das dein inneres Kind sehr Neugierig ist und sehr wachsam. Ich kann dir trotzdem nur den Rat geben das nächste mal wenn du sehr traurig bist dich deinen inneren Kind zuzuwenden, ich bin mir sehr sicher das es schon auf dich wartet.Wenn man zb Mama oder Papa sagt ist es das Kind in uns, ein Erwachsener Mensch sagt Mutter oder Vater deshalb freue ich mich jedesmal wenn ich von dir mitbekomme wenn du Mama schreibst. Dein Kind schreibt mit und das ist doch wunderbar. Ich freue mich wieder etwas von dir gehört zu haben. Alles liebe Sandra
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
das ist ja interessant! Über was schreibst du denn?
Das war mir noch gar nicht bewusst, dass es ein Zeichen für den Erwachsenen ist, wenn jemand Mutter oder Vater sagt. So habe ich meine Eltern noch nie angesprochen, da es in meinen Ohren hart und lieblos klingt. Wenn ich mir mit meinem Vati schreibe, nennen ich ihn meist "Paps" bzw. er nennt sich selbst so, wenn er mir schreibt (Sms). Meine Mutti rede ich in Emails und auch ab und zu am Telefon mit Mamsmaus an, gerade in letzter Zeit hat das sehr zugenommen. Auch habe ich ihr ein Gedicht geschickt, dass die Autorin im Liebe-dich-selbst-Buch zitiert hat. Es ist von Khalil Gibran:
"Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch.
Und wenngleich sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen.
Ihr dürft ihrem Körper eine Wohnstatt geben, doch nicht ihren Seelen, denn diese wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht aufsuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr könnt euch bemühen, wie sie zu sein, aber trachtet nicht danach, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben geht weder zurück, noch verharrt es im Gestern."
Seit dem letzten Wochenende, an dem ich so offen mit ihr über meine inneren Veränderungen und auch vom "Aussöhnung mit dem inneren Kind" Buch geredet habe, haben wir eine ganz neue Tiefe in unserer Mama-Kind-Beziehung gefunden, die ich nicht mehr missen möchte und sehr genieße. Ich habe gefühlt, dass ich auch sie mit meiner neuen Seite berührt habe, es ist sehr schön!
Ich freue mich auch immer, von dir zu hören!
Alles Liebe,
Anja
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, ich schreibe meine Biografie. Allerdings in der Form eines religiösen Märchens. Ich bringe dort aber auch viel Psychologie mit ein. Im Grunde schreibe ich dieses Buch für mein inneres Kind um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Mehr wird noch nicht veraten. Mama und Papa ist eine verniedlichung. Die erste Anredeform die wir erlernen. Vater und Mutter sind nicht wirklich kalt. Sehe diese Anrede eher als etwas Gleichberechtiges an. Ich finde es sehr schön das euer Verhältnis in deiner Familie so herzlich ist. Ich habe gelernt das ein Mensch egal aus welchen Verhältnissen er auch kommen mag, seinen eigenen Weg beschreiten muss, das innere Kind in uns steht in den meisten Fällen noch in einer Abhängigket zu seinen ersten Bezugspersonen, diese haben uns schließlich geprägt. Deswegen ist es wichtig sich frei zu entfalten um Selbständigkeit bis zum inneren Wachstum zu erlangen. Das bedeutet das du für dein inneres Kind verantwortlich bist nicht mehr deine Eltern. Ich könnte jetzt Stunden weiter ausführen. Auf jeden Fall ist für mich wahre Freiheit mich selber zu finden und zu werden. Alles liebe Sandra
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
wow, wenn du fertig bist, kannst du mir gern den Buchtitel verraten!
Hm, gleichberechtigt? So habe ich das noch nicht gesehen. Ich würde es auch noch gar nicht fertig bringen, meine Mutti oder meinen Vati so anzureden. Ich habe über deinen Satz nachgedacht, dass ich jetzt für mein inneres Kind verantwortlich bin und nicht mehr meine Eltern. Ich habe überlegt, ob ich ihnen doch noch die Verantwortung auferlege. Doch ich denke, dem ist nicht so. Letztes Wochenende habe ich übrigens für mein inneres Kind das Wort ergriffen und meiner Mutti gesagt, dass ich es nicht schön finde, dass sie immer so ironische/ spitze Kommentare abgibt, die mich in der Kindheit immer sehr verletzt haben und es auch heute noch tun. Erst war sie sehr abwehrend und rechtfertigte sich und dann hatten wir ein schönes, offenes Gespräch. Ja, ich bin auch froh, dass wir so ein herzliches Verhältnis haben, da ich viele Freunde habe, bei denen es nicht so ist. Aber das war bei mir auch nicht immer so. Als ich 12 war, wollte ich nicht mehr in dieser Welt sein, weil ich mich weder bei meinem Vati mit seiner "neuen Familie", noch bei meiner Mutti und ihrem Freund zuhause oder willkommen fühlte (klar, mittlerweile weiß ich, dass sie mich lieben, aber damals habe ich das nicht gemerkt). Aber der Himmel hat mich beschützt und danach fing ich an, über die Dinge zu reden - und wenn nur mit Freunden oder meinem Tagebuch - die mich störten. Und nun fange ich an, direkt mit den Menschen zu reden, die es betrifft. Auf jeden Fall änderte sich das Verhältnis zu meinen Eltern und eigentlich allem nach meinem Unfall, wie ich es nenne. Und jetzt wird es noch bedeutend enger. Weißt du, was mir noch eingefallen ist, jetzt wo ich an damals gedacht habe - das mein inneres Kind sicher irgendwann mit dem Thema ankommt, weil es sehr wütend ist, dass ich es mit in den Tod nehmen wollte. Noch spricht es nicht so deutlich darüber, aber ich kann mir vorstellen, dass es bald soweit ist. Auch mit meiner Mutti habe ich am Wochenende noch mal kurz über damals geredet, da ich denke, dass meine ganze Familie irgendwo tief drin noch über die damaligen Ereignisse geschockt ist, sie nicht verarbeitet hat. Aber seit ein paar Jahren bin ich dankbar für alles was geschah, da ich sonst heute nicht die wäre, die ich bin.
Alles Liebe,
Anja
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, sei ganz lieb gegrüßt.Ich habe vor vielen Jahren auch versucht mein Leben ein Ende zu nehmen. Ich war sehr weit von mir selber entfernt. Damals lebte ich noch bei meinen Eltern und die täglichen Ausseinandersetzungen sowie die psychische Gewalt waren für mich unerträglich geworden. Ich hatte kein gesundes Selbstwertgefühl und litt sehr unter meinen Leidensdruck. Kennst du das wenn du Menschen antriffst und das Gefühl bekommst das Strom in der Luft liegt, ich wollte da nur noch weg. Heute weiß ich das ich eine Retraumatisierung erlitten habe und versuche mein Kind davon zu befreien.Als ich damals den Entschluß gefasst habe mir ein Ende zu bereiten stand ich unter den Einfluss vom Alkohol ich habe mir sozusagen die Wunde meines Traumata aufgerissen und meine Ängste sowie seelischen Schmerzen waren unerträglich. Ich war mit alten Freunden auf einer Feier. Nachdem ich Zuhause eingetroffen bin habe ich es dann versucht. Ich erinnere mich nur daran wie ich mir gewünscht habe das diese Schmerzen doch bitte gleich vorbei sein mögen. Ich möchte nun in diesen Forum nicht auf die Einzelheiten eingehen doch mein Vater wurde wach und war sehr erschrocken. Ich bekam eine Ohrfeige seinerseits und was dann folgte traf in diesem Elternhaus keineswegs auf Verständnis. Ich lag im Flur auf den Boden und schrie voller Verzweiflung das ich ein Nichts sei, eine Versagerin das ich ein stück Dreck bin was sie nie geliebt haben. Meine Mutter stand mit einen sehr eisigen Blick vor mir und trat mich anschließend sagte sie sehr agressiv das nächste mal bitte richtig! Einen Tag später wachte ich auf und alles war Leer. Heute bin ich froh und sehr dankbar noch am Leben zu sein. Ich habe es seit diesen Versuch nie mehr unternommen. Meine Therapie ist das beste was ich für mich unternommen habe. Ich bin mehr sehr sicher das mein inneres Kind das Retraumatisiert wurde auch noch sehr viel zu verarbeiten hat. Sich sein Leben ein Ende zubereiten ist eine Flucht vor dem Leben und eigentlich fing ich erts mit der Therapie an zu Leben. Das Leben hat auch eine Schönheit die gerade in mir stück für stück heranwächst. Liebe.Liebe Anja, ich glaube auch in dieser besagten Nacht einen Schutzengel gehabt zu haben. Ich habe auch bereits als Kind Tagebuch geschrieben, doch mit meiner Mutter war dies kaum machbar weil sie in ihnen las.Was mir damals auch den Rest gab war das nach diesen Versuch nie mehr darüber gesprochen wurde.So war es immer wenn mir etwas passierte wurde mir wortwörtlich suggeriert das sie das nicht hören wollen und das dies ja meine eigene Schuld sei. Das Schweigen war wie ein Käfig indem ich es kaum aushielt. Es ist so wichtig zu reden über die Wahrheit. Viele Menschen können nicht über ihre Wahrheit sprechen weil sie sie nicht kennen. Und Angst haben ihren Schutzwall zu verlassen. Nun gut liebe Anja im heute und jetzt ist das Drama meiner Kindheit vorbei, mein inneres inneres Kind weiß dies noch nicht und leidet nach wie vor unter dan alten Wunden. Doch es ist mir schon sehr nah und ich möchte es umarmen. Ich möchte es an die Hand nehmen und stärken in dem ich meinen inneren Kind aufzeige wie kräftig es ist und wir nocheinmal in die Vergangenheit zurück müssen um uns zu heilen.Ich bin mir sehr sicher das ich das noch schaffe. Puh Alles liebe Sandra
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
vielen Dank für deine lange Antwort!
Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass deine Mutter nur mit seelischer oder körperlicher Gewalt in der Lage war, anderen Aufmerksamkeit zu schenken. Sie muss sich selbst sehr hassen!
Du hast recht - die Vergangenheit ist vorbei. In der Gegenwart versuche ich nun auch, alles zu heilen, was in der Kindheit mir an Verletzungen zugefügt wurde. Heute hatte ich das Bedürfnis, dass ich mir eine Stoffpuppe kaufen will, die ich dann wie ein Kind im Arm halten kann, wenn mein inneres Kind sich einsam fühlt. So kann ich hoffentlich noch besser Kontakt zu ihm aufnehmen! Manchmal denke ich, dass ich verrückt sin muss, so etwas zu tun, aber ich muss ja nicht jedem davon erzählen. Und solange es mir hilft, ist das die Hauptsache! Und die Stoffpuppe kaufe ich mir kommende Woche auf jeden Fall!
Die Wahrheit aussprechen, es gibt nichts hilfreicheres! Aber du hast recht - viele trauen sich das nicht bzw. kennen ihre Wahrheit gar nicht. Wie mein Freund zum Beispiel. Heute halte ich es nicht so gut aus, nichts von ihm zu hören, darum werde ich mich jetzt noch mal intensiv um meine kleine Anja kümmern!
Alles liebe und bis bald,
Anja
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, sei lieb gegrüßt. Gerade wo deine Sehnsucht und der Kummer erheblich erscheinen ist das wie eine Tür zu deinen inneren Kind. Ich finde das was du Charlotta heute im Forum geschrieben hast sehr schön und jeder Angehörige hat die Chance aus der Situation mit der Erkrankung des Partners auch viel über sich selbst zu lernen. Ich habe die Erkenntnis bereits im Vorderfeld gehabt meinen Freund sehr überfordert zu haben imdem ich im Grunde das von ihm erhalten wollte was mein inneres Kind sich vom Vater wünscht.... Liebe .... Aufmerksamkeit... Verständnis und Schutz. Heute habe ich es positiv gesehen -verinnerlicht und noch mehr verstanden. Ich habe heute auch zu nagen wegen ihm.Ich mache mir zwischendurch schon sorgen und das nicht zu knapp.Mit meiner Mutter hast du es auf den Punkt gebracht. Sie ist schwer psychisch erkrankt und die Auswirkung ihrer Krankheit war schwer zu verstehen für mich, doch seit einiger Zeit weiß ich worunter sie leidet und das hat sehr viel in ein anderes Licht gerückt. Ich werde sie nie wieder sehen und das ist eine kluge Entscheidung- wie mein Therapeut mir mitgeteilt hat. Ich bin schon mal dankbar aus dieser Generationsweitergabe ausgebrochen zu sein. Um mich zu heilen und das ist der richtige Weg. Kaufe dir ruhig die Puppe und denke nicht das du verückt bist. Ich habe einen großen Teddybären und wenn dein inneres Kind dir dieses Bedürfnis mitteilt, tue es ohne Scheu und genieße es. Alles liebe Sandra
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
vielen lieben Dank für deine aufbauenden Worte!
ich habe mir erstmal ein Kissen geschnappt, dass die Größe hat, wie ich bzw. mein inneres Kind sie gerade braucht. Dann habe ich es im Arm gehalten wie ein Baby und habe mit meinem inneren Kind gesprochen, dass sich heute sehr einsam fühlte und große Sehnsucht nach meinem Freund hatte. Dabei habe ich das Kissen gestreichelt (auch wenn es doof klingt), als würde ich der kleinen Anja übers Haar streichen. Und dann geschah das Unglaubliche: Ich fühlte mich geborgen. Die große und die kleine Anja fühlten sich geborgen, wir fühlten uns richtig wohl und die Einsamkeit war weg! Das ist ein Riesendurchbruch für mich, da ich dieses Gefühl sonst nur im Arm meines Freundes fand! Dass ich es mir nun selbst geben kann und unabhängig werde von anderen, finde ich sehr, sehr schön! Ich bin grad sehr zufrieden und ruhig und dass obwohl der Tag heute so einsam und schwierig anfing! Du hast recht, es ist eine Tür zu meinem inneren Kind, wenn die Sehnsucht und der Schmerz besonders groß sind. Ich bin sehr froh, dass ich es durch das Kissen bzw. was es für mich darstellt, geschafft habe, durch die Tür zu gehen!
Sagt es nur dein Therapeut oder findest du es auch, dass es eine kluge Entscheidung ist, deine Mutter nie wieder zu sehen? Ich konnte den Satz nicht 100% deuten und will nichts falsches reininterpretieren! Genau wie du mache ich mir auch Sorgen um meinen Freund - ich weiß immer noch nicht, ob er wirklich depressiv ist, aber egal, was es nun ist, er hat den Kontakt zu sich stark verloren. Er hat auch mal letztes Jahr zu mir gesagt, dass er sich gar nicht richtig kennt und auch einen Psychologen zurate ziehen würde, um sich selbst kennenzulernen. Ich hoffe sehr, dass er den Schritt wagt, sich sich selbst zu öffnen, ob mit oder ohne Therapeut!
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und drück dich!
Anja
Charlotta
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Charlotta »

Hallo Anja, hallo Sandra,

vielen Dank für Eure lieben Worte in "meinem" Threat. Irgendwie habe ich den Tag heute gut überstanden. Die Sehnsucht nach meinem (EX)Freund ist groß, aber die kleine Charlotta meldet sich immer deutlicher und der Kontakt wird immer stärker.

Interessant finde ich, dass sich Eure inneren Kinder auch nach Puppen oder Teddys sehnen. Seit der Trennung vor ziemlich genau auf die Stunde 3 Wochen habe ich jede Nacht mit meinem uralten großen kuschligen Teddy im Arm geschlafen. Das gibt mir Ruhe, Geborgenheit und etwas, an dem ich mich festhalten kann - und es ist nicht ganz so anders als mit IHM ... außerdem hat dieser Teddy mir schon mein ganzes Leben bei jedem Liebeskummer oder anderen Sorgen zugehört und viele, viele Tränen in sich aufgenommen...
Gleich werde ich wieder meine Arme um ihn schließen und ein bisschen in mich reinhorchen - die kleine Charlotta lebt übrigens in meinem Bauch, das habe ich schon rausgefunden.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und einen guten Start in eine wunderbare Woche mit viel Geduld und ganz viel Nähe zwischen Euren Großen und Euren Kleinen

Charlotta
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, das mit den Kissen habe ich auch schon gemacht und dabei erfahren das die Wärme die ich mir selber gebe, mir sehr sehr gut tut! Mit den Satz das ich mir Sorgen um ihn mache wollte ich zum Ausdruck bringen das er mal wieder in einer Phase steckt in der er nicht schläft.Er hat so wenig Energie und alles was er für mich schon aufbringt ist bewundernswert. Ich möchte ja das er sich selber die Energie gibt um aus seinen eigenen schweren Leben ein neues Leben zu formen in dem er glücklich wird. Liebe Anja ich glaube schon das dein Freund depressionen hat. Ich kann deinen Kummer auch sehr nachvollziehen. Wir sehnen uns nach Wärme. Während du heute dein inneres Kind umarmt hast ist dir aufgefallen das wir die Wärme sonst immer außerhalb gesucht haben. Also dein Kind braucht deine Bedingungslose Liebe, später wenn wir uns gesund lieben erleben wir in der Partnerschaft eine reifere Form von Liebe. Bestimmt sehr sehr schön.Nun ist das innere Kind noch delegiert an einen außenstehenden Partner und sucht bei ihm die Wärme die es als Kind nicht bekommen hat.Ich finde es sehr wertvoll das du deinen Kind diese Wärme jetzt zukommen läßt. Heute steckte ich auch Gefühlstechnisch in meiner Traurigkeit, ich möchte diese Seelenschmerzen zulassen um meine Gefühle des Kummers zu befreien. Das ist schon eine harte Arbeit. Gerade wenn ich dann das Kind in mir verweifelt spüre und selbst noch eine große Angst habe meinen Ängsten zu begegnen. Mein inneres Kind braucht mich jetzt und es ist meine Verantwortung es glücklich zu machen. Eine Verantwortung die ich gerne mit viel Liebe erfüllen möchte.Alles liebe Sandra
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Charlotta, das mit deinen Teddy ist eine Prima idee. Bei meinen Teddy stelle ich mir vor das mein inneres Kind in meinen Armen liegt und ich es mit viel Liebe beschütze. Mit den Bauch hast du garnicht mal so unrecht. Ich freue mich für dich weiter so. Alles liebe Sandra
Charlotta
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Charlotta »

Hallo Sandra, hallo Anja,

je nachdem, wie ich drauf bin, muss mein Teddy "nur" der Tröster in meinem Arm sein oder aber er darf mein inneres Kind sein! Das habe ich gestern abend gemerkt. Ich habe ihn ganz fest in meine Arme genommen und wir beide sind wie ein Herz und eine Seel eingeschlummert - die große und die kleine Charlotta in friedlicher Harmonie! Das tat gut! Und heute morgen bin ich mit einer ganz anderen Ruhe und Zufriedenheit aufgewacht - und mit der Überzeugung, dass noch viel, viel mehr Geduld in mir steckt!

Jetzt liegt mir nur die Feier nächste Woche, von der ich in "meinem" Threat geschrieben habe, wie ein Stein im Bauch und belastet mich sehr. Da ist so wenig Platz für meine Kleine übrig ...

Umarme Euch beide und alle anderen
Charlotta
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Charlotta
Wieso habt ihr eure Beziehung verdeckt gehalten? Das stelle ich mir sehr anstrengend und nicht wirklich förderlich vor.Ich kann ja verstehen daß der Beruf von den privaten getrennt verlaufen soll doch habt ihr euch Beide in dieser verleugneten Position wohl gefühlt?Ich kann mir vorstellen das dein inneres Kind sehr darunter gelitten hat und das Gefühl dabei bekommen hat das es nicht wirklich geliebt wird sogar verleugnet. Ich kann auch verstehen das sich Menschen vor den Geschwätz anderer schützen möchten. Doch kostet es schon viel Kraft etwas zu verheimlichen. Das mit der Feier hast du dir natürlich verdient und sehe es nicht ganz so negativ. Sehe dieses aufeinander treffen auch als eine Chance eure Verbindung zueinander etwas zu stabelisieren. Ich könnte mir vorstellen das wenn er nicht erschienen wäre es dir ebenso weh getan hätte. Natürlich ist auf diesem Fest kein wirklicher Raum um mit ihn zu sprechen. Nimm doch mal dein inneres Kind ganz bewusst mit zu dieser Feier und beschütze es. Sage dir das es garnicht so schlimm ist das er da ist weil du jetzt für dein inneres Kind da bist. Ich kann mir vorstellen daß es auch deinen inneren Kind weh tut ihm zu sehen. Doch wenn du dein Kind im Gedanken liebe zu sprichst fühlt es sich geborgen und so einer Situation nicht mehr ganz so doll ausgeliefert. Das was ich jetzt noch anbringe stößt wahrscheinlich auf ein Wieso.... Trinke nicht all zu viel Alkohol. Alkohol verleitet zur Flucht. Das war kein Befehl doch ich wünsche mir für euer wiedersehen dort alles liebe. Sandra
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Noch mal zu den Buch von Eva-Maria Thal, ich habe durch dieses Buch eine wertvolle Hilfestellung erhalten. Das innere Kind in uns durfte sich damals bei bestimmten Situationen mit den Eltern nicht wehren. Resultat das Kind schluckt seine Wut herunter und verabeitet seine Agressionen nicht gesund. Dieses kann dazu führen das wir oftmals unverarbeitete Wut an den falschen Stellen herauslassen. Oder diese Agressionen auf uns selbst richten. Nun in den Buch kam hervor das Frau Thal dreschen gegangen ist.Sie erinnerte sich an vergangegne Mißhandlungen oder Fehlverhalten die von ihren Eltern an sie begangen wurden. Sie suchte sich in der Natur einen Dreschplatz um ihrern inneren Kind die Freiheit einzuräumen sich zu wehren für all das was ihren inneren Kind ungerechter Weise angetan wurde. Sie versetze sich mit ihrer Phantasie zurück in ihr Elternhaus und das Kind verprügelte den Vater. Ich habe selbst nachdem ich dieses Buch gelesen habe mir einen Dreschplatz gesucht und war sehr erstaunt wenn nicht auch sehr mitgenommen was in meinen Bauch noch für unverarbeite Gefühle sitzen. Ich habe die Erfahrung gamacht das zuerst mein Schmerz freigesetzt wurde. Ich habe geweint und geweint doch die Wut meines inneren Kindes muss heraus bevor ich mich geheilt habe von all den Leid was mir in meiner Kindheit angetan wurde.Das Dreschen kann sehr hilfreich sein. Nach innen gerichtete Agression läßt Menschen destucktiv nach innen gerichtete Schäden verursachen. Zum Beispiel hungern und viele andere Angelegenheiten. Ich habe nach der Trennung zu meinen Freund mir keine gesunde Wut auf ihm erlaubt und so mir selber zugesetzt. Nun ich habe in der Kindheit meine Eltern überidealisiert weil ich mir nicht erlaubt habe sauer auf sie zu sein. Vor ein paar Wochen als mein Freund bei mir zubesuch war fuhren wir zu seinen Eltern. Ich war erschüttert wie Agressiv der Vater meinen Freund verbal zusetzte. Mein Freund wehrte sich nicht. Er erlaubt sich auch keine Wut auf seine Eltern und belügt sich das sie ihn nicht mißhandeln. Sein inneres Kind kann es auch niht ertragen der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Ich weiß ja selbst wie doll die Erkenntnis schmerzt das die eigenen Eltern ein nicht lieben. Mein Freund hat mit dreizehn Jahren sehr viel Alkohol konsumiert und sich versucht vor ein Auto zu schmeißen. Ich habe ihm versucht aufzuzeigen das sein inneres Kind heute noch leidet unter soviel Ungerechtigkeit und Unterdrückung seiten seines Vaters. Doch ist es sehr schwer einen Menschen mit einer Bipolaren- Störung je nach Phase eine Hilfe zu sein. Doch es gibt gott sei dank auch wenige Phasen in den er aufnahmebereit ist.Ich habe durch die Arbeit mit meinen inneren Kind erkannt das selbst er projektziert.Alles liebe Sandra
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
das mit dem Überidealisieren kommt mir sehr bekannt vor - mein Freund macht das auch mit seinen Eltern. Er kann sihc auch kaum an Dinge aus seiner Kindheit erinnern, er meinte nur, sie sei normal gewesen. Ich habe gelesen, dass es ein Zeichen für Verdrängung ist, wenn man sich an Begebenheiten aus der Kindheit nicht erinnern kann. Diese Erinnerungen kommen erst später wieder ins Bewusstsein, wenn man erwachsen ist. Ich finde es sehr schön, dass du mit deinem Freund über sein inneres Kind reden kannst. Ich bin sicher, dass es alles hört, auch wenn der Erwachsene in ihm zuerst alles abwehrt! Mein Freund kann sich gegen seine Eltern auch nicht behaupten. Ich habe ihn mal vor meiner Mutti in seinem Beisein verteidigt, da meinte er später zu mir, dass er mich nicht vor seinen verteidigen könnte (dabei ist es für mich sehr wichtig, dass mir gegenüber loyal ist). Ich weiß nicht genau, was mit seinen Eltern ist. Ich weiß nur, dass sie ein schlechtes Verhältnis haben, obwohl er zuhause wohnt, kennen sie ihn kaum, er will auch nicht, dass sie ihn kennenlernen. Sie haben auch gegenüber ihm und seinem kleineren Brüder eine schlechte Kommunikation (mit fiesen Sticheleien, Blossstellen vor allen anderen auf Familienfesten, wenn sie etwas nicht so toll gemacht haben etc.) und ich habe ihm am letzten Wochenende, als ich meinen Freund sah, gesagt, dass ich mir wünschte, dass das Verhältnis zu seinen Eltern besser wäre. Er sagte nichts dazu. Auch weiß ich mittlerweile, dass er nie Gefühle zeigen durfte (er hat früher und bis kurz bevor er mich kennenlernte viel geweint, dass hat sein Vater nicht akzeptieren können. Warum er seine Tränen dann vor mir verkniff, weiß ich nicht, denn mir wäre es lieber gewesen, wenn er sie rauslässt. Er meinte nur mal, er könne seine Prägung nicht so schnell überwinden), da auch sein Vater keine zeigt. und wenn sein Vater wütend ist, merkt man das daran, dass er noch stiller ist als sonst, er lässt es also auch nur selten raus. Auch lacht er nur selten, im Gegensatz zu seiner Frau/ der Mutter meines Freundes. Vom Stillsein her ist mein Freund ihm leider ziemlich ähnlich. Oft denke ich, dass auch die Eltern meines Freundes gar nicht richtig glücklich und lebendig sind. Sein jüngerer Bruder dagegen ist der Rebell in der Familie. Ich wünsche ihm sehr, dass er sich nicht unterkriegen und anpassen lässt! In meinem Brief habe ich meinem Freund gefragt, ob er sich vielleihct so sehr für andere verbogen hat - so auch für mich - das er nun gar nicht mehr weiß, wer er ist und was er will. Und ob er sich vielleicht selbst in einem selbstgebauten Käfig aus Vorschriften, Regeln und "immer darauf achten, was die anderen sagen" eingesperrt hat. Und ob er das nicht alles auch so satt hat? Dann schrieb ich, dass ich mich so ähnlich fühlte vor unserer Pause, dass es ihm aber meinem Eindruck nach noch schlimmer geht und er daher mein Mitgefühl hat. Ich hoffe, dass meine Worte ihn nicht noch mehr in sein Loch gestossen haben, aber es war, als wollte mein inneres Kind seines aufrütteln.
Übrigens hatte mein Freund auch schon 1-2 mal den Gedanken, sich umzubringen (zumindest weiß ich von zwei Gedanken), er hat es aber zum Glück nie umgesetzt und ich hoffe sehr, dass er es nie tun wird. Denn Flucht ist einfach keine Alternative! So, jetzt werde ich noch Charlotta in ihrem Thread schreiben.
Bis bald, ich freue mich schon auf deine Antwort und drück dich,
die große und die kleine Anja
Meerschweinfan
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Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Liebe Sandra,
mir ist auch klar gewordne, dass auch ich projiziert habe, als ich sagte, dass ich wünschte, das Verhältnis zu seinen Eltern wäre besser – ich hab mir das für meine Eltern auch gewünscht und dank der Pause Fortschritte gemacht.
Liebe Grüße,
Anja
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Liebe Anja, dein Freund sollte wirklich von Zuhause ausziehen ich glaube das seine Eltern ihn nicht gut tun. Das ist kein Zustand indem er sich befindet. Ich glaube das er Angst vor diesem Schritt hat weil er diverse Probleme hat, zum einen keine Arbeit und dann noch Depressionen. Ich glaube ernsthaft das seine Eltern diese depressionen noch fördern in dem sie ihn verbal mißhandeln. Eine Therapie ist für ihm wirklich sehr sehr wichtig damit er den notwendigen Rückhalt bekommt um sich aus dieser eingefahrenen Misere zu befreien.Schon eine sehr schwierige Angelegenheit doch überall gibt es Lösungen so schwer es auch erscheinen mag.Er findet seinen Weg und sobald er Freiraum von seinr Familie hat ist die erste Hürde schon genommen. Ich finde es sehr schön das du in dieser Zeit soviel für dich lernst. Ich war gerade mit einen guten Freund im einem Restaurant. Und mir ist aufgefallen das er auf mich projektziert. Er ist selbst in Therapie, er ist sehr zwanghaft und heute habe ich versucht ihm davon abzubringen in mir seine Mutter zu sehen. Das war ganz schön anstrengend. Er hat sehr viele Agressionen unterschwellig und ist selbst ein sehr fordernder Mensch. Ich habe erkannt das ich mir mein Umfeld unterbewußt ausgesucht habe um selbst zu projektzieren ( Den Kampf um Liebe mit meinen Eltern.) Doch es macht mich ohnmächtig wenn ich mitbekomme wie schnell ich selber wieder mißhandelt werde und das bei meinen besten Freund. Ich hab beschlossen Abstand zu nehmen um auch meine Projekttionen zu erkennen. Mein inneres Kind hat mir eben gerade mitgeteilt das der besagte beste Freund blöd ist. Okay, Ach Anja ich drück dich und hoffe das dein Freund da raus findet. Nun, hat er ja einen sehr liebenswerten Menschen an seiner Seite (dich) und das ist schon soviel. Du bist sein licht.
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Nun, ist es bei meinen Freund mal wieder sehr schlimm. Wir haben gerade telefoniert und er ist so depressiv das ich schon mal froh bin das es möglich war ein Telefonat zu führen. Er hat sehr leise gesprochen am Telefon und sagte mir das er es seit Wochen nicht schafft aufzuräumen er ist genervt von sich und bekommt seinen Kopf nicht frei.Dann sagte er mir das er auf der Suche nach seiner Energie ist. Ich habe zugehört und ihm zu verstehen gegeben das ich an ihm glaube und auch das er seine Energie findet. Ich mache mir Sorgen.
kater
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Re: Das innere Kind

Beitrag von kater »

Liebe Sandra,
Seit einigen Tagen verfolge ich mit großer Bewunderung deine Beiräge mit.Ich bin sehr beeindruckt von deinen Erkenntnissen und deiner erlich gemeinten Hilfe die du hier den Angehörigen zukommen läßt. Ich habe viel Wahrheit in deinen Aussführungen erkannt. Ich bin nur erstaunt, das nach deinem Hilfeschrei der letzten Nacht keine hilfe für dich angeboten wird. Ich bin seit zwanzig Jahren mit einer depressiven Frau verheiratet. Vor vielen Jahren durchlebten wir auch eine Trennung und ich litt sehr darunter, doch genauso wie bei dir fing bei mir ein wertvoller Lernprozess an. Meine Frau tat sich auch sehr schwer einen Arzt aufzusuchen. Der Wille muss entstehen. Ich sehe bei dir einen Willen Sandra der dich aus der Dunkelheit auf den richtigen Weg ins Licht führt. Ich habe mich vor langer Zeit mit meinen inneren Kind versöhnt und mein inneres Kind ist von deinen sehr beeindruckt. Für deine 28 jahre bist du geistig sehr weit. Ich konnte beim lesen feststellen das du ein mensch bist der kämpft und sich sehr für andere einsetzt. Dein Freund hat höchstwahrscheinlich ein großes Vertrauen in dich, er ruft dich in dieser schweren Phase an. Das ist ein Zeichen das er sich bei dir gut aufgehoben fühlt. Hast du ihn in der Vergangenheit schon mal gepflegt? Lieben Gruß Shawn
jutschi
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Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

Hallo lieber Shawn,
vielen lieben dank für deine lieben Worte. Körperlich habe ich ihn noch nicht gepflegt, doch sollte es der Fall sein das er in dieser Hinsicht hilfe braucht, würde ich dieses tun. Wie hast du deine Frau zum Arzt bekommen?
jutschi
Beiträge: 10
Registriert: 26. Okt 2004, 01:48

Re: Das innere Kind

Beitrag von jutschi »

lieber shawn, wie geht es deiner Frau heute?
kater
Beiträge: 39
Registriert: 8. Mär 2005, 17:28

Re: Das innere Kind

Beitrag von kater »

Liebe Sandra, ich habe erkannt das meine Frau einen Willen haben muss um sich zu heilen. Ehe dieser nicht da ist ist alles zureden zwecklos. Ich habe gelernt mich gesund zu lieben und das kam ihr sehr zu gute weil ich dadurch gelernt habe ihr das zu geben was sie wirklich gebraucht hat, einen Menschen der ihr Rückhalt gibt und vertrauen. Wir näherten uns langsam an und ihre Angst vor einer Therapie baute im Laufe der Jahre ab. Sandra du bist auf den richtigen Weg. Geduld ist auf den Weg zur Liebe sehr notwendig. Liebe Sandra er wird es schaffen. Dein Licht ist bei ihm.
Meerschweinfan
Beiträge: 0
Registriert: 31. Jan 2005, 20:49

Re: Das innere Kind

Beitrag von Meerschweinfan »

Hallo liebe Sandra,
nach Shawn's Worten, dass niemand auf deinen Hilferuf reagiert hat, habe ich ein ganz schlechtes Gewissen bekommen, dass ich dir nicht in der Mittagspause geantwortet habe!!! Es tut mir sehr leid! Wie gesagt, auch wenn ich mich jetzt rechtfertige (und man das ja nicht machen soll), habe ich Angst, dass unsere EDV meine Beiträge hier liest (es wird protokolliert, welcher Mitarbeiter auf welche Seite geht) und mein innerstes so, wenn's dumm kommt, der ganzen Firma bekannt wird! Wenn du magst, kannst du mir aber gern auf meine Emailadresse schreiben, sie ist freigeschaltet! Denn dann sieht die EDV zwar, dass ich auf web.de war, was ich von da aus schreibe oder empfange, sehen sie aber zum Glück nicht!
Wie geht es dir heute? Machst du dir immer noch so große Sorgen? Was hast du heute für dein inneres Kind getan, was hat es zu seinem gestrigen Anruf (oder hast du ihn angerufen) gesagt? Shawn hat mit Sicherheit recht - dein Freund vertraut dir und was du mir an lieben Worten geschrieben hast (dass mein Freund einen liebenswerten Mensch an seiner Seite hat etc. - DANKESCHÖN!) kann ich DIR nur zurückgeben!
Ich drücke dich ganz doll!
Anja

PS: Ich kann es verstehen, dass du dich von deinem besten Freund abgrenzen willst! Letztens habe ich jedoch gelesen, dass "Unsere schlimmsten Feinde unsere größten Lehrer sind", so dass die, die uns am meisten "stören", unsere besten Spiegel sind, in denen wir erkennen, woran wir noch arbeiten müssen.
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