Opipramol wer kennt das?

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tine-maria
Beiträge: 13
Registriert: 15. Dez 2004, 16:19

Opipramol wer kennt das?

Beitrag von tine-maria »

Wer kennt sich mit diesem Medikament aus? Ich habe es gestern verschrieben bekommen damit ich nachts zur Ruhe komme. Da ich nachts wegen meiner Rückenschmerzen nur sehr schlecht schlafe bzw. die 2 bis 4 Stunden nicht gerade erholsam sind. Ich soll eben auch zur Ruhe kommen. Mein Tag umfasst machmal 18 Stunden und wenn ich mich dann ins Bett lege komme ich nicht mehr runter von dem Stresspegel. Ich habe auch Angst dieses Medikament einzunehmen, weil ich schon genug Medikamente nehme. Ich habe auch Angst das mich das am nächsten Tag zu sehr beeinträchtigt. Letztes Jahr habe ich von meiner Neurologin Lexotanil verschrieben bekommen. Ich habe diese geviertelt und das war immer noch zuviel. Ich war 2 Tage müde. Also nach 2 Versuchen habe ich es sein gelassen. Tavor kenne ich aus der Klinik. Mit der habe ich es versucht. Ich habe 1,0 halbiert und das hat ganz gut geklappt, weil es auch die Muskeln entspannt.
Vielleicht kann mir ja jemand dazu was schreiben.
Gruß Tine-Maria
Yve-Marie-Johanna
Beiträge: 62
Registriert: 14. Sep 2004, 14:23

Re: Opipramol wer kennt das?

Beitrag von Yve-Marie-Johanna »

Hallo Tine-Maria
ich nehme Opipramol 50mg zusätzlich zu Trevilor 150mg und handhabe es wie ein Bedarfsmedikament. Auch ich hatte (und habe noch immer stellenweise) massive Schlafprobleme, im übrigen u.a. auch wegen Rückenschmerzen (bin Bandscheiben-operiert) - Trevilor nehme ich morgens, und Opipramol bei Bedarf auch mal zusätzlich morgens oder mittags - meist jedoch abends (2 Stück) so gegen 22/23 Uhr. Mir hilft es wirklich super!!! Das gute an diesem Medi ist außerdem, dass es extrem gut verträglich ist (keine NW/Absetz- oder sonstige Erscheinungen!) und dass es kein Benzo ist (wie Tavor) - klar ist es angenehm sich von Tavor einnebeln zu lassen, ich kenne diesen Wunsch... aber wenn es auch mit Opipramol funktioniert, verzichte ich lieber auf die Benzos - da Abhängigkeit!!! Ich würde es an deiner Stelle wirklich mit Opipramol versuchen, es ist erstaunlich, wie es bei mir wirkt - kaum spürbar/merkbar und dennoch kann ich plötzlich ausgesprochen gut schlafen, vor allem zu vernünftigen Uhrzeiten schlafen... es macht ein wenig ruhiger, aber ganz subtil, so dass man kaum eine Wirkung spürt...
wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne ansprechen!

Herzliche Grüße,

Yvonne M-J.
tine-maria
Beiträge: 13
Registriert: 15. Dez 2004, 16:19

Re: Opipramol wer kennt das?

Beitrag von tine-maria »

Hallo Yvonne,
das können wir uns ja wirklich die Hand geben im Thread „Wie viel Therapiestunden bekommt man genehmigt“ habe ich ja alles geschrieben. Wenn es Dich interessiert kannst Du es ja gerne nachlesen. Jetzt möchte ich nicht noch einmal alles schreiben.
Ich kann eben seit der zweiten OP nicht mehr auf dem Rücken liegen, die war 1999, bei jeder Drehung im Bett werde ich wach. Ich schlafe auf dem Bauch, aber das soll ich jetzt auch nicht mehr wegen der HWS. Letzte Woche habe ich die Diagnose bekommen. Auf dem Bauch sollte ich auch wegen der LWS nicht. Also, wie schlafen? Da hat auch kein Mensch eine Vorstellung. Ich hatte phasenweise Panik abends ins Bett zu gehen.
Ich bin wirklich kein Mensch der Tablettenabhängig wird. Ich gebe zu im Moment bin ich „körperlich“ von den Morphinen abhängig, aber ich könnte, weil ich schon einen Auslassversuch hatte, sie jederzeit absetzten.
Ich hätte die Tavor lieber genommen, weil ich weis wie sie wirken. Ich habe 1999 schon mal in der Klinik Tavor in höheren Dosierungen genommen und es war kein Problem sie wieder abzusetzen. Wenn es mir besser geht setze ich eh jedes Medikament von mir aus ab. Letztes Jahr die Lexotanil habe ich auch nicht mehr genommen. Wenn ich am nächsten Tag nur müde und zerschlagen bin möchte ich so etwas auch nicht haben. Benebelt sein brauche ich nicht. Da kann ich Dich schon gut verstehen.
Ich werde aber die Opipramol heute abend mal versuchen. Werde berichten!!!!!!!!!
Was ist Opipramol jetzt? Ein Beruhigungsmittel, ein Antidepressiva oder ein Mittel gegen Angst. Ich konnte es noch nicht so richtig rausfinden. Es scheint ja wohl doch mehr ein Beruhigungsmittel zu sein. Oder?
Gruß Tine-Maria
Yve-Marie-Johanna
Beiträge: 62
Registriert: 14. Sep 2004, 14:23

Re: Opipramol wer kennt das?

Beitrag von Yve-Marie-Johanna »

hi,
so traurig es auch ist: schön mal eine "Gleichgesinnte" zu treffen!!! Ich hatte meinen ersten Bandscheibenvorfall mit 17 (!!!) und wurde 1996 kurz vor'm ABI mit knapp 18 dann operiert... im Studium hatte ich dann bald den nächsten Bandscheibenvorfall...
Hast du meinen Thread "Restless Legs..." gesehen? Ich hab' nämlich grad' ERFOLGREICH TRAMAL ABGESETZT, was ich seit nunmehr 10 Jahren genommen habe (!!!) vorher in Form von Valeron etc. - was nimmst du? Bei mir hat es letztendlich ohnehin nicht mehr gewirkt, warum also weiter reinpfeifen? Ich weiß noch nicht, wie ich jetzt wegen der Schmerzen weiter vorgehe - hab' im Moment viel zu viel um die Ohren...
Kannst du mir mal den Link auf deinen Thread "Wieviele Therapiestunden..." geben? Ich mache übrigens seit Sept. 2003 Therapie - hatte bisher kleine Probleme mit den Gutachten... soll auch danach noch weiter machen mit tiefenpsychologischer...
Du kannst seit der OP (wann war die? Wie alt bist du? Wan hattest du den Vorfall?) nicht mehr auf dem Rücken liegen - irgendwie schon komisch... ich konte nach der OP erstmal monatelang nur auf dem Rücken liegen (zudem hatte ich ein Korsett, dass ich 3 Monate nicht ablegen durfte - ich durfte außerdem nicht sitzen!!! Nur stehen, liegen und laufen... hab' mein ABI und die damals restlichen Klausuren der 13. Klasse im Stehen geschrieben...) - anyway - momentan habe ich ein sehr seltsame Schlafhaltung, kann ich gar nicht beschreiben... irgendwie auf der Seite mit verdrehten Beinen?! Auf dem Bauch kann ich ÜBERHAUPT nicht schmerzfrei liegen - die Hohlkreuzhaltung ist wie Gift für meine LWS!
Ich glaube, Opipramol gehört schon zur Klasse der Antidepressiva! Steht aber irgendwie so zwischendrin, wenn ich mich recht an Xavros Info-Seite erinnere...
Ich weiß bloß, dass Opipramol im Gegensatz zu Citalopram und Trevilor echt keine (zumindest bei mir) Nebenwirkungen hat, un d von daher optimal ist... woran das liegt, weiß ich nicht... vielleicht schaltet sich ja jemand in die Diskussion ein, der mehr Ahnung von der Zusammensetzung hat... es gibt glaub' ich auch schon andere Threads über Opipramol...
Ich denke, es ist ein Mittel gegen Angst und Unruhe - so wirkt es bei mir...

Herzliche Grüße,

YVONNE
tine-maria
Beiträge: 13
Registriert: 15. Dez 2004, 16:19

Re: Opipramol wer kennt das?

Beitrag von tine-maria »

Hallo Yvonne,
Mein Link ist unter Psychotherapie im Moment an 6. Stelle. Ich bin 42 Jahre und habe 2 Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren. Ich bin seit Dez. 2000 im hiesigen Schmerzzentrum in Behandlung. Zuvor hatte ich einen 5-monatigen Aufenthalt in der Psychiatrie, d.h. ca. 8 Wochen nach der 2. OP. Diagnose: schwere Depressionen die u.a. durch die Schmerzen und durch den ständigen Schlafentzug hervorgerufen wurden.
U.a. heute weis ich, dass das nur der Tropfen der das Fass zu überlaufen gebracht hat. Heute weis ich so vieles mehr. Ich bin durch dort durch die Hölle gegangen, aber wem erzähle ich das hier in diesem Forum. Ich habe es irgendwie alleine geschafft.
Ich wollte nie eine Psychotherpie machen, weil mir klar war wenn ich diese mache ich mich von meinem Mann trennen werde. Habe mich dann im Dez. 2003 dazu entschlossen, weil ich merkte, dass mein Mann es schaffen wird mich wirklich kaputt zu machen.
An Medikamenten nach Tramal und Valeron wurde ich auf Oxygesic in hohen Dosen eingestellt.40mg – 40mg – 50mg und 35 Tr. – 35 Tr. – 35 Tr. Novalgin (die nehme ich aber nicht mehr so regelmäßig). Ich habe auch Sevredol nach Bedarf, aber auch die nehme ich nicht mehr, weil ich dadurch heftige Kopfschmerzen bekomme. Die erlauben mir wenigstens am Leben wieder teilzuhaben. Ich hatte 2003 im Sommer, nach Abraten der Ärzte, einen Auslassversuch, d.h. ich habe die Medikamente abgesetzt. Ich selbst kann diese Medikamente auch nur sehr schwer akzeptieren. Nach diesem Horrortrip war ich wenigsten so weit, dass ich wusste ohne die Medikamente kann ich es vor Schmerzen nicht aushalten. Nach dem ich wirklich alle abgesetzt hatte, wurden die Schmerzen so unerträglich, dass ich wirklich im Bett lag und fast vor Schmerzen geschriehe habe. So musste ich diese Medikamente wieder nehmen und eine zeitlang in noch höhren Dosen wie vorher. Es musste erst der Spiegel wieder erreicht werden. Es kommt dazu, dass die in der Klinik mich vor der 2. OP, der linke Nerv war gequetscht, noch 10 Tage liegen gelassen haben und damit ich einigermaßen schmerzfrei war mit Medikamente vollgestopft haben. Was ich aber heute weis, dass war für diesen Nerv zuviel. Dieser Schmerz ging auch nie wieder weg. Der Nerv hat sich nie wieder erholt. Dazu kommen ja noch die diversen Veränderungen der BS L1 bis L4, die Protrusionen werden von MRT zu MRT immer heftiger. Seit Jan. 2004 weis ich dass ich den 3. Vorfall in diesem Segment habe und stand letztes Jahr vor der Versteifungsoperation. Da ich natürlich riesige Angst vor diesem Eingriff habe ziehe ich es raus bis gar nichts mehr geht.. Ich weis ja nicht wie die OP ausgeht. Was ich jetzt habe weis ich, was ich dann ist weis ich nicht.
Mit 17 Jahren der erst BSV ist schon heftig. Wie kommst Du den mit den Schmerzen klar?
Meine Tochter haben sie Anfang letzten Jahres zum MRT geschickt weil sie ständig heftige Schmerzen hat und auch schon div. Hexenschüsse. Ich bin froh, dass sie von einem Orthopäden ernstgenommen wurde, denn sie hat den Morbus Scheuermann und auch schon 2 riesige Vorwölbungen. Nur jetzt kann sie noch was dagegen tun. Wenn sie jetzt nicht tut hat sie in eins bis zwei Jahren den ersten Vorfall. Also es gibt schon eine Veranlagung. Mein Vater hatte einen Vorfall, meine Tante ist operiert und meine Großmutter kannte ich nur im Ganzkörperkorsett.
Ich habe Deinen Link über Rest Legs gelesen. Kann ich mir gar nicht vorstellen wie das ist. Wie bekommt man das? Kam es durch die BS-OP? Das mit den Schmerzen umgehen ja und nein verstehe ich nur zu gut. Es gibt Tage an dem die Scherzen ein wenig besser sind, die geniese ich mittlerweile auch, aber dann die Tage an dem es mir wieder ziemlich besch.... geht, da könnte ich manchmal wirklich verzweifeln. Ich habe da auch schon Tage gehabt wo ich heftigsten dunklen Gedanken hatte. Wo ich mir sagte: Warum noch, wesehalb? Bekomme es aber immer wieder irgendwie geregelt. Ich habe zwei Kinder für die ich die Verantwortung habe und die ich nicht einfach alleine lassen kann. Ich hoffe natürlich auch, dass es mir eines Tages doch noch einmal besser gehen wird. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
Hast Du es schon mal mit einem Schmerztherapeuten versucht? Ich denke, dass Dir nur so längerfristig geholfen werden kann. Natürlich muss man die Psyche auch mitbehandeln, aber die körperlichen Dinge dürfen auch nicht zu kurz kommen.
Noch zur Tabletteabhängigkeit. Das große Vorurteil geistert natürlich in den Köpfen vieler Ärzte und auch Patienten herum. Morphiumabhängigkeit, Junkie, Opiate oh Gott. Natürlich bin ich körperlich davon abhängig, aber das ist ein Unterschied ob körperlich oder psychisch.
Der Zuckerkranke oder Bluthochdruckpatient muss ja auch seine Medikamente regelmäßig nehmen. Ist der nicht auch abhängig. Ich nehme diese Medikament nur, weil ich die Schmerzen erträglicher machen will und nicht weil ich mir die Birne voll dröhnen will. Außerdem sind dies Medikamente auch Retard Tabletten, damit besteht die Chance gar nicht, weil die Substanz langsam freigesetzt wird. Natürlich ist es verkehrt wenn man Tramal- oder Valerontropfen nimmt, die gehen wirklich gleicht in den „Kopf“ und die machen auch abhängig.Es hat bei mir auch einige Zeit gedauert das mich die Ärzte überzeugen konnten. Ich musste auch erst sehr viel darüber lesen um problemloser damit umzugehen. Vielleicht überlegst Du Dir das ja mal, dass Du eine Schmerztherapie machst. Kannst Dich ja im Internet informieren. Endlose Informationsflut.
Die anderen Threads über Opipramol habe ich jetzt auch gelesen. Also so heftig ist das Medikamt ja nicht. Ich bin aber ein Feigling was neue Medikamente angeht. Ich habe gestern Abend die Tablette geteilt, d.h. 25 mg. Hatte aber keine Wirkung gezeigt. Werde heute Abend 50mg einnehmen.
Ich hoffe nur, dass es nicht zu lange wurde. Wenn ich mal am schreiben bin wird es meist sehr viel.
Viele Grüße Tine-Maria
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