Trimidura und Stangyl

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Träumer29
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Trimidura und Stangyl

Beitrag von Träumer29 »

Hallo an Alle,

nachdem ich mich überwunden habe hier mich anzumelden, muss ich doch gleich mal ne Frage loswerden. Mein Arzt hat mir Trimidura verschrieben, nannte Stangyl auch als Alternative, weil ich soi gut wie nicht mehr schlafe mit meiner Depression. Er empfahl mir anfangs 25 mg, meinte aber es könnte nichts wirken, da ich zuvor Schlaftabletten (Zopiclon) genommen habe. Das Medikament wirkt bei mir so gut wie gar nicht schlafanstoßend, selbst bei einer Dosis von 110mg. Was kann ich tun? Ich nehm es jetzt seit knapp 10 Tagen.
maria

Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von maria »

Träumer29
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Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von Träumer29 »

Zopiclon hab ich gute 4 Wochen genommen. Es wirkt einfach nicht mehr. Abhängig macht es schon, aber nur wenn du die Dosis schnell steigerst und es viele Tage hintereinander nimmst.
Nimmst du dein AD auch wenn du Zopiclon nimmst?
Xavro
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Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von Xavro »

Hallo Hartwig,

nicht verzweifeln. Es ist natürlich hier nicht möglich etwas genaues zu sagen, da man den Fall nicht genau kennt. Ich habe allerdings den Eindruck, dass dein Arzt sehr besonnen agiert, wenn der nicht gleich mit den ganz schweren Mitteln kommt.

Antidepressiva brauchen eine Weile, bis sie wirken. 3-6 Wochen sollte man schon für eine Testphase ansetzen, bevor man das Medikament wechselt bzw. die Dosis erhöht. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man einige Mittel durchprobieren muss, da nicht alle bei allen Menschen gleich gut anschlagen.

Berichte ihm bei deinem nächsten Besuch von deinen Erfahrungen. Wenn du meinst, dass es nicht geht, lass dir einen früheren Termin geben.

Gruß
Xavro
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Träumer29
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Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von Träumer29 »

Also was wären dann "ganz schwere" Mittel?
Sind meine Medikamente irgendwie "Light"

Meine Depression ist chronisch, ich hab sie seit guten 1 1/2 Jahren. Richtig bewusst geworden bin ich sie erst durch die starken Schlafstörungen. Und dann ist alles auf einmal gekommen...
Gibt es denn kein "softes" Schlafmittel, das wirklich was bringt? (Baldrian und Naturteeshelfen leider nicht...)
Gruss
maria

Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von maria »

Nico Niedermeier
Moderator
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Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von Nico Niedermeier »

Zopiclon führ nur in seltenen Fällen nach einer sehr sehr langen Einnahme zu Entzugserscheinungen...es gibt zehntausende Patienten, die das Medikament über lange Zeit (zum Teil auch über mehrere Jahre) eingenommen haben und die keinerlei Probleme beim Absetzen hatten...undauch ein Wirkungsverlust unter diesen Medikamenten auch untypisch
Gruss
Dr. Niedermeier
maria

Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von maria »

Xavro
Beiträge: 807
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Re: Trimidura und Stangyl

Beitrag von Xavro »

Hallo Hartwig,

nein, deine Medikation ist auf gar keinen Fall "leicht". Da habe ich möglicherweise einen falschen Eindruck erweckt.

Von "leicht" oder "schwer" kann man natürlich nur im Vergleich zueinander sprechen. In Bezug auf Medikamenten kann man da auch sicher über die Anzahl der möglichen Nebenwirkungen und die Intensität des Einflusses auf den Körper reden. Eine genaue Rangfolge wird man da aber nicht aufstellen können, da ja letzten Endes jeder anders reagiert.

Wie könnte also eine solche Rangfolge bei Schlafmitteln aussehen? Hier eine mögliche Variante:

1. die Tasse heißer Milch mit Honig
2. Baldrian und Co.
3. "milde" Medikamente zum Einschlafen
4. sedierende Antidepressiva
5. Antihistaminika
6. klassische Schlafmittel
7. Alkohol
8. Benzodiazepine

Über diese Liste in dieser Reihenfolge könnte könnte man natürlich endlos diskutieren. Bitte nicht. Sie erhebt von meiner Seite aus auch keinen Anspruch auf Richtigkeit. Ich will damit nur das vom mir gemeinte Prinzip deutlicher machen.

Ich persönlich habe die klassischen Schlafmittel als "schwerer" eingestuft, weil sie den natürlichen Schlafrhythmus stören. Die Antidepressiva wirken dagegen in der Regel nur schlafanstossend und verändern im Allgemeinen den Schlafrhythmus nicht.

Also, wie du siehst, gibt es noch ein paar Möglichkeiten (auch innerhalb der jeweiligen Gruppen). Das meinte ich mit dem besonnenen Vorgehen deines Arztes, dass er es sich nicht - wie viele seiner Berufskollegen - einfach leicht macht und dir den Totschläger verschreibt, sondern in aller Ruhe die Möglichkeiten durchtestet. Auch wenn es so vielleicht länger dauert, halte ich das für langfristig immer die bessere Alternative.

Gruß
Xavro
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