Therapie abbrechen / wechseln?

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harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von harvey »

Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von Antje »

Hallo Amy,

hat Dein Psychotherapeut Dir wirklich klar zu verstehen gegeben, daß Du ihn nervst?
Wenn das wirklich so ist, dann ist er nichts für Dich. Sein Verhalten wäre dann auch unprofessionell.

Aber das wichtigste ist, daß Du zu ihm vertrauen hast, daß Du Dich verstanden und ernst genommen fühlst. Aber Du selber mußt auch dazu bereit sein, an Dir zu arbeiten.
Manchmal ist die Therapie ganz schön anstrengend, nervig und macht auch manchmal Angst. Das gehört dazu.

Vielleicht kannst Du ihn ja direkt auf das, was Du hier geschrieben hast ansprechen. Vielleicht ist er ja gar nicht genervt.

Ich selbst habe noch keine begonnene Therapie abgebrochen bzw. bei einem anderen Therapeut weitergemacht. Aber ich denke schon, daß man wechseln kann. Bringt ja nichts, wenn kein vertrauen da ist. Frage am besten Deine Krankenkasse, ob Du wechseln kannst.

Gruß
harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von harvey »

Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von Antje »

Hast Du ihm das auch so deutlich gesagt?
Wenn nicht, mache es.

Ein guter Therapeut kann Dich auch an das Problem heranführen. Natülich mußt Du bereit sein, in Deinem Leben wirklich etwas ändern zu wollen, das ist oft unbequem, macht Angst. Ich bin davon überzeugt, daß man für eine Therapie ein Mindesmaß an Belastbarkeit, Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich mit seiner Angst auseinander zu setzen, mit bringen muß. Das geht z. B. nicht, wenn man gerade in einem absoluten Tief ist, dann
muß man entlastet werden.
Außerdem denke ich, sollte man auch Ehrlichkeit, Geduld und Vernunft mit bringen.

Willst Du Deinen Zustand wirklich ändern? Ist Dein Leidensdruck groß genug? Leidet Deine Lebensqualität? Wenn ja, denke ich schon, daß Du aus der Therapie was machen kannst.

Das sind meine Gedanken und Überzeugungen. Aber jeder muß das natürlich für sich selber entscheiden und herausfinden

Ich hoffe, daß das jetzt nicht als "Belehrung" ankommt, denn so möchte ich nicht klingen!
harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von harvey »

Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von Antje »

Liebe Amy,

wenn es wirklich so heftig für Dich ist, wirst Du auch einen guten Weg finden.
Vielleicht würde Dir auch ein Klinikaufenthalt helfen.
Das ist manchmal auch sehr sinnvoll.

Liebe Grüße
yayoi
Beiträge: 49
Registriert: 25. Okt 2003, 01:19

Re: Therapie abbrechen / wechseln?

Beitrag von yayoi »

Liebe Amy,

ich weiß nicht genau was eine "Depersonalisation" ist^^ aber vielleicht kannst Du ja mal mit Deinem Psychiater über Deine Bedenken reden? Es ist manchmal schwer ein Medikament zu finden, daß bei einem wirkt (ich habe über ein Jahr gebraucht...) aber es hilft sehr, Dich in eine Verfassung zu bringen, in der Du auch besser an Dir arbeiten kannst, mit der Therapie.
Was Deine Angst angeht, daß Du die Weihnachtszeit nicht überstehst (das kann ich gut nachvollziehen)... vielleicht solltest Du Dir von Deinem Psychiater für den Notfall ein angstlösendes Mittel (Benzodiazepin oder so) aufschreiben lassen? Ich hatte letzte Woche gerade eine extrem schlimme Phase, in der ich auch lieber nicht alleine sein wollte (hatte Angst ich könnte mir was antun ) aber mit diesem Mittel war das sofort weg... und ich mußte es nur 2 Tage nehmen, danach konnte ich wieder ohne klarkommen. Naja das ist nur meine Erfahrung, aber ich heb den Rest der Packung auf damit ich nicht gleich ins Krankenhaus gehen muß wenn mich mal wieder diese Angst und Unruhe anfällt....

Ich hoffe Du findest eine Lösung mit Deinem Therapeuten
Alles Liebe,
y.
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