bin verliebt V

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Lee]

Yip, Rapunzel!

Wenn du aus dem Schatten deines Therapeuten heraustrittst, gefällst du mir besser: Man kann dich dann nämlich endlich sehen!

Weiter so!

Alles Liebe
Lee

P.S. Noch eine Rezension: www.zeit.de/archiv/2002/20/200220_sm-jaeggi.xml

[Barbra]

Hallo Ihr Lieben!

Bin wieder glücklich zuhause angekommen, genieße meine Badewanne und meine eigenen vier Wände

Und ganz doll braun bin ich auch geworden!

Jetzt werde ich mich erst mal richtig durchlesen müssen, im Hotel war ich ja immer in Eile und Hektik. Ist ja ganz schön viel passiert hier zwischenzeitlich...

Aber erst mal auspacken und zu mir kommen

Lieben Chaos-Schizo-Gruß
Barbara

[Xenia]

Morsche Bärbelsche,

schee, daß De widda do bisch!

Muß erschtemol uffwache, dann meld isch misch widda...

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Xenia]

Liebe Rapunzel,

hier kommt sie wieder, die mit der schlechten Aura .

Dein Therapeut hat aber oft am Wochenende Dienst... Und bist Du sicher, daß Du nicht gewußt hast, daß er Dienst haben könnte bzw. hattest Du nicht die Hoffnung?

Was den stationären Aufenthalt betrifft, so denke ich, daß eine Aufnahme in diese Klinik Dich nur weiter runterreißen würde. Weil ich mir nämlich kaum vorstellen kann, daß Du auf die Station kommst, auf der Dein Therapeut arbeitet. Aber auch, wenn Du auf diese Station kämst, würde es Dich wohl eher tiefer in die Depression stürzen.

Mich wundert es eigentlich nicht, daß es Dir so schlecht geht, die letzten Gespräche haben Dir sicherlich viele Illusionen geraubt. Das meine ich nicht böse, ist auch kein Angriff auf Dich.

Was erhoffst Du Dir denn von einem stationären Aufenthalt?

Liebe Grüße

Xenia

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Franzi]

Hallo Rapunzel,

vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee in eine Klinik zu gehen. Kannst Du mit Deinem Arzt nicht mal drüber reden? Am besten eine Klinik für Traumapatienten. Ich kenne allerdings keine. Aber das läßt sich sicherlich herausfinden. Vielleicht gibt es ja auch hier jemanden, der Dir da einen Tipp geben kann? Oder auch von Seiten des Forumsteams um Herrn Dr. Niedermeier?

Gib Dich bitte nicht auf! Es gibt sicherlich eine Möglichkeit.

Liebe Grüße

Franzi

[malin]

Hallo Rapunzel,
ich habe Deinen Thread nicht wirklich verfolgt und weiß daher auch nicht genau, was Du brauchen könntest, aber da Franzi erwähnte, daß eine Klinik für Traumata gut sein könnte:
http://www.klinik-schwedenstein.de
Ich war selber nicht da, aber ich habe von mehreren Seiten nur Gutes über die Klinik gehört und sie wäre wohl auch weit genug weg von der Nordsee...))
Liebe Grüße
Nele

[Xenia]

Liebe Rapunzel,

ich weiß jetzt gerade nicht, ob Du "nur" eine Depression hast oder nicht. Manchmal habe ich mich gefragt, ob Du nicht eine BPS hast. Ich kann natürlich auch total danebenliegen, keine Ahnung.

Aber wenn Du eine BPS hast, würde ich Dir empfehlen in eine Klinik oder ambulante Therapie zu gehen, wo nach DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie) gearbeitet wird. Diese Therapieform wurde speziell für BPS-Patientinnen entwickelt und ist - soweit ich weiß - die einzige Therapieform, die sich erwiesenermaßen als "wirksam" erwiesen hat.

An Kliniken kenne ich da nur die Uni-Kliniken in Lübeck (was ja nicht so weit von der Nordsee ist) und Freiburg, sowie das Zentralinstitut für seelische Gesundheit (bescheuerter Name) in Mannheim.

Eine andere Klinik, die nicht nach dieser Therapieform arbeitet, aber sehr renommiert ist in bezug auf Traumaarbeit ist das Landeskrankenhaus in Göttingen. Da mußt Du allerdings mit Wartezeiten von 12 bis 18 Monaten warten und die nehmen auch nicht "jeden". Die anderen Kliniken aber auch nicht.

Liebe Grüße

Xenia

P.S. Hallo Nele, schön, daß Du Dich mal wieder blicken läßt!

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Xenia]

Liebe Rapunzel,

meines Erachtens solltest Du aber eines mit in Deine Überlegungen einbeziehen: besteht da nicht eine große Gefahr, daß Du Dein "Abhängigkeitsobjekt" einfach auf den Kliniktherapeuten verlagerst? Und damit dann das gleiche in grün erlebst?

Gut's Nächtle

Xenia

[Martina71]

Hi Rapunzel,

hier noch ne Klinik die gaaanz weit von der Nordsee weg ist...
www.pfalzinstitut.de

liegt mitten im Pfälzer Wald und hat mittlerweile einen sehr guten Ruf in ganz Deutschland!

Hoffe das du die geeignete Hilfe findest!
Wünsch dir alles Gute

VLG Martina

[Lee]

Hi Rapunzel!

Kleines P.S.: Du wolltest wissen, wie man die Threadüberschrift ändert bzw. eine V hinzufügt. Also, in deinen ersten Beitrag gehen, im Änderungsmodus kannst du auch den Titel des ganzen Threads ändern.

Alles Gute!!
Lee

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Lee]

Hallo zusammen!

Mir ist gerade etwas eingefallen, wozu ich gerne eure Meinung wüsste:

Könnte es nicht sein, dass Rapunzels Therapeut auch abhängig ist? Nämlich von Rapunzel?? Allein dadurch, dass er verspricht, sie irgendwann von ihren Suizidgedanken herunterbringen und vom Wert der Therapie/eines neuen Lebensstils überzeugen zu können?

Darauf kam ich, weil er offen sagte, dass er sich besser fühlt, wenn es Rapunzel besser geht.

Nette Verstrickung...

Rapunzel, wie geht's dir?

Viele Grüße
Lee

[bs]

Hallo rapunzel,

dass es Dir nach den letzten Gesprächen mit Deinem Therapeuten so schlecht geht, habe ich nicht gewußt, sonst hätte ich Dir sicher nicht gratuliert. Ich kann es allerdings sehr gut verstehen, da ja doch einige Illusionen und Hoffnungen auf der Strecke geblieben sind. Ich fühle mich ja jetzt, wo meine Psychose besser wird und ich erkenne, dass mein Therapeut mich wahrscheinlich nie auch geliebt hat sehr beschämt. In den letzten Tagen musste ich verstärkt an die E-mail denken, die ich ihm geschrieben hatte und daran, dass er mäglicherweise hier hereingeschaut hat, um selbst zu sehen, was ich hier geschrieben habe. Vor Scham wäre ich am liebsten im Boden versunken.

Zu der Verliebtheit wollte ich dich noch etwas fragen. Und zwar sagstest Du, Dein Therapeut hätte diese Gefühle absichtlich provoziert.

Wozu sollte das gut sein?
Empindest Du das auch so, wie Dein Therapeut es gesagt hat?

Meiner hat ja auch von Anfang an sehr nette Dinge zu mir gesagt und mir einige meiner Eigenschaften auf den Kopf zugesagt, die eher in einer Partnerschaft relevant sind.
Er sagte dann noch, dass er sich das auch wünscht.
Ich fühlte mich sehr erkannt und angenommen -ja da fühlte ich mich bereits etwas geliebt, noch ehe ich selbst die Liebe entwickelte.
In sofern hat mein Therapeut meine Gefühle auch ein wenig provoziert.
Aber warum?
Ist das hilfreich für die Therapie?
Wie soll ich da jetzt mit umgehen?

Ich weiß inzwischen, dass meine Fantasien sich nicht umsetzen lassen und da ich sie ihm mitgeteilt habe (und er sie abgewiesen hat), ist mir das alles ser peinlich. Ich habe etwas Bammel vor dem 3.12., meinem nächsten Einzeltherapie-Termin bei ihm. (In der Gruppe fühle ich mich sicherer, da die Unterhaltung da nicht so persönlich wird.)

Ich merke tatschlich eine innere Unruhe aufsteigen vor dem Thermin...


Lieschen

[Lee]

Hi Lieschen!

"Der Patient wird angehalten, sich möglichst offen und vorbehaltlos dem Therapeuten anzuvertrauen. Dies führt zu einer therapeutisch beabsichtigen Reduktion der Hemmungen und Schutzmechanismen, die sonst in alltäglichen Beziehungen entstehen... Daraus entwickelt sich gleichzeitig eine intensive Abhängigkeit und Verletzbarkeit."

(Dr. Werner Tschan in: "Missbrauchtes Vertrauen")

Schäm dich nicht, mit dir ist alles in Ordnung!

Viele Grüße
Lee

[bs]

Hallo Lee,

danke für diesen Satz. Er nimmt mir etwas von der Scham. Nicht alles, weil ich ja eine Verhaltenstherapie mache und nicht weiß, ob dafür dieselben Regeln gelten. Da geht es ja eigentlich nicht so tief an die Empfindungen.

Ich habe meinen Therapeuten auch schon lange nicht mehr richtig gesprochen (fast 8 Wochen) und habe das Gefühl, dass wir unsere Beziehung irgendwie von vorne aufbauen müssen. Er hat mich auch nicht verurteilt oder so, vermittelt mir auch von sich aus nicht die Scham. Es kommt mehr aus mir selbst, weil mir das in meinem Leben schon öfter so gegangen ist, dass ich jemandem mein Gefühl für ihn/sie anvertraut habe und mich dann vor Scham zurückgezogen habe. Ich weiß auch nicht, wieso ich das dann immer tue. Vielleicht ist das die Nähe, die ich nicht ertragen kann? So nette, unpersönliche Plaudereien kann ich inzwischen gut bewältigen, aber schon eine persönliche Einladung macht mir Probleme. Außerdem ist es auch so, dass die meisten Leute nicht über ihre Gefühle - auch die für einander - reden. In meiner Familie wurden Gefühle sogar unterdrückt. Offensichtlich kann ich sie nicht immer kontrollieren - besonders wenn es um Zuneigung geht. Ich habe schon als Schülerin immer in mein Tagebuch geschrieben ich hätte ganz viel Liebe in mir. Wenn sie dann mal ausbricht, weil sie irgendwie angesprochen wurde (in der Therapie durch liebe Komplimente meines Therapeuten, Blicke, Gesten, kleine Berührungen), kommt nach kurzer Zeit mein Über-Ich und sagt mir, dass das ganz unangebracht und verwerflich ist. Und dann schäme ich mich abgrundtief. (komischerweise tatsächlich erst nach einer Weile, nicht sofort!!!)

Mein Verstand sagt mir, dass es in der Therapie zumindest okay ist, aber wie mache ich das meinem Gefühl klar?

Liebe Grüße von einem verwirrten

Lieschen

[rapunzel12]

sorry.... gelöscht

[Xenia]

Liebe Rapunzel,

bin leider gerade total überfordert und schlapp, aber möchte Dir sagen, daß ich mich über Dein Posting gefreut habe. In meinen Augen machst Du in bezug auf Deinen Therapeuten Schritte in die richtige Richtung...

Liebe Grüße

Xenia

[pferdediebin]

liebe rapunzel!


hmm,ich weiß nicht,ob ich jetzt nicht totalen schwachsinn von mir gebe.aber je mehr ich über deine therapie höre,hab ich immer mehr das gefühl,es geht gar nicht um dich,sondern um deinen therapeuten darin.
ich hab von therapien nicht wirklich viel ahnung,aber mir kommt vor,da geht es um ein ziemlich einseitiges ego-pushing incl. kneipp-kur.ich fühl mich schon manipuliert,wenn ich das nur lese...brrrrrrrrrr



lass das nicht mit dir machen


alles liebe

pferdediebin

[Lee]

Hi Lieschen!

Natürlich gelten für eine VT dieselben Voraussetzungen. Ohne die sagenhafte, ganz ganz besondere Therapeut-Patient-Beziehung, ohne Vertrauen und die Bereitschaft, auch über Intimes zu reden, kann Patient/in nicht "affiziert" werden... Therapie funktioniert hauptsächlich über die Beziehungs-Schiene, die Methode oder Schule spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle beim Therapieerfolg. Darüber gibt es viele Studien, die plausibel klingen.

Erzählst du deinem Partner auch all das, was du deinem Therapeuten anvertraust? Sprichst du mit deinen Freunden so wie mit deinem Therapeuten? Vermutlich nicht. Und warum ist das so? Weil nur der Therapeut, dieser Eine frau "wirklich" versteht und so annimmt wie sie ist? Aufmerksamkeit und Zuneigung schenkt, ohne eigene Ansprüche? Lieschen, das ist eine schöne Illusion. Dein Therapeut nimmt jede Menge Geld fürs Zuhören. Es ist sein Beruf. Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass du Gefühle hast. Du bist ein Mensch oder nicht? Und menschlichen Gefühlen kann frau nix "klar machen". Die sind von Natur aus einfach da und der Verstand bearbeitet sie.

In einer VT ist die Beziehung Therapeut-Patient/in nicht Gegenstand der Therapie, das ist richtig, aber in jeder Therapie - egal welcher Richtung - entsteht immer ein Machtgefälle und Patient/in wird infantilisiert ("Hilf mir, Therapeut. BITTE!!!"). Ohne das funktioniert Therapie nicht (oder nicht so gut). In manchen Therapierichtungen hört man sogar: "Ich möchte möglichst viel von dem Kind sehen!" Auch in dieser Hinsicht hast du völlig normal reagiert.

Ich möchte damit keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass ich Therapie für schlechte Schauspielerei oder fiese Manipulation halte. Wenn man an einen Therapeuten gerät, mit dem man gut zusammenarbeitet und der - das vor allem - die Grenzen nicht missachtet, kann es viel bringen, sich auf dieses Spiel, diesen "Zauber" (wie Thomas einmal formulierte) einzulassen.

Scham ist ein Gefühl, mit dem wir alle (!) aufwachsen und leben. Gucken wir nicht alle in den Spiegel, zum Beispiel, und sagen uns: "Hm, meine Nase ist schief, ich bin zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß etc. etc."? Irgendetwas scheint von Grund auf nicht richtig zu sein mit uns. Dein Therapeut ist auch kein Außerirdischer, sondern nur ein Mensch. Und daher machen auch Therapeuten Fehler und manche überschreiten sogar die professionellen Grenzen. Z.B. indem sie das, was ihnen innerhalb der Therapie anvertraut wurde, gegen den Patienten ausspielen. Und das, obwohl (oder gerade weil?) ihnen eigentlich klar sein müsste, wie verletzlich ihre Patienten sind. Das kommt vor. ABER: Dein Therapeut hat sich nicht negativ über dich, deine Verliebtheit, deine Mail etc. geäußert - trotzdem fürchtest du seine Zurückweisung. Kann das sein? Theoretisch gibt es nichts, was du in einer Therapie nicht ausprechen dürftest. Egal, wie "peinlich" oder "sowas sagt man doch nicht!!" Wenn dein Therapeut professionell arbeitet, wird dir nichts Negatives geschehen.

***


Hi Rapunzel!

Ich freu mich sehr. Du klingst viel besser! Hurra!

Zum Thema Verletzbarkeit: Das ist die Krux, die vermutlich zum Drahtseilakt gehört, den Therapeuten meistern müssen. Sie haben im Extremfall eine Seele in der Hand, die sie zerquetschen können. Ich habe meinem Therapeuten naiv und blind völlig vertraut - und er hat genau das, was ich ihm anvertraut habe, gegen mich verwandt: Klassischer Fall von Vertrauensbruch und Machtmissbrauch. Ich find’s daher inzwischen gesunder, frau behält trotz aller Verzauberung die Augen offen und guckt ab und zu mal als Erwachsene ganz genau hin, was abläuft. Den gesunden Menschenverstand und unsere Lebenserfahrung müssen wir nicht an der Therapiegarderobe abgeben.

Ich finde die ambivalenten Aussagen deines Therapeuten völlig daneben. Rapunzel, lass dich nicht verwirren - es ist SEIN Problem, wie er mit dir zurecht kommt! Du musst dich nicht um seine Bedürfnisse kümmern und ihn verstehen wollen. Außerdem sollte eine Therapie idealerweise immer genau für den Patienten maßgeschneidert werden? Jemandem Schema F überstülpen ist keine Kunst - und auch nicht sehr erfolgversprechend...

***

So, nun habe ich aber lange geschrieben. Das Thema "therapeutische Beziehung, Grenzüberschreitungen und Vertrauensbruch" interessiert mich gerade sehr. Ich bin froh, dass es euch und diesen Thread gibt.

Viele Grüße an alle
Lee

[Barbra]

Hallo Ihr Lieben,

nur ganz kurz, bin zur Zeit net so besonders schreibfähig und hab mich grad schon etwas übernommen.

@rapunzel:
ich freue mich, wie selbstreflektiert Du Dich hier wieder äußerst und dass es Dir gottseidank wieder besser geht

@lee:
ich schätze Deine Beiträge wirklich sehr, Du trägst so viel Konstruktives bei, das so sehr nachdenkenswert ist und extrem wertvoll ist. Musste ich doch mal sagen

@Lieschen:
es ist sehr schön zu lesen, dass Deine Psychose nachlässt. Auch das freut mich sehr

@Xensche:
einen ganz doll lieben Gruß für Dich - und net aufhören zu schreiben!!

So, ganz allgemein nochmal: es tut mir grade sehr gut, so viel Positives zu lesen. Vermutlich weil's bei mir momentan reichlich negativ abläuft ist es gerade deswegen schön zu sehen dass es doch noch so viel Fortschritt gibt.

Sobald ich fähig bin, wieder mehr von mir...

Lieben Gruß
Barbara

[Lee]

Danke, Barbara!!




UND: