Der Weg zum richtigen Medikament

[steffi17]

Hallo Leute,

mich würde mal interessieren, wieviele
Versuche Ihr starten musstet um endlich ein
passendes AD zu finden..
Bei mir haben so ca. 8 überhaupt nicht
angeschlagen, bis ich auf eines eingestellt wurde, das damals mein Leben positiv geändert hat.
Leider hat es bei mir nach ein paar Jahren
die Wirkung verloren.

Hab nun neuerlich einen Arzt aufgesucht, weil
ich mich damit nicht abfinden wollte, er meinte, da ich schon so viel ausprobiert habe, soll ich`s einfach dabei belassen und
mein derzeitiges Medikament weiternehmen.

Aber das kanns doch nicht sein, es muss doch noch mehr möglichkeiten geben. bin eigentlich ziemlich wütend, weiß er doch, wie mies es mir geht und schickt mich mit
Vit C und B und Magnesiumtabletten nach Hause.

LG
Steff

[Rolfe]

Hallo Steffi,
mach Dich nicht verrückt, schlimmstenfalls musst Du Deine Ärztin/Arzt wechseln - vielleicht aber hast Du wirklich noch nicht das richtige Medi gefunden. Aus etlichen Threads weiß ich, dass diese Suche sehr lange dauern kann; ich hatte Glück.
Bei mir schlug Cipralex nach kurzer Zeit an und ich bin damit zufrieden. Aber da hatte ich wohl wirklich Glück.
Das wünsche ich Dir auch, Gruß Rolle

[AF]

Hallo Steffi
der beste Weg sich eine lange Odysee durch den Medikamentendungel zu ersparen ist die eigene Information über die Medikamente.
Hier im Forum habe ich einen Link gesehen auf eine Hp auf der alle Medis beschrieben sind.
Gruß
Theo

[Xavro]

Hallo Steffi,

acht Medikamente liegt natürlich schon ein klein wenig über dem Durchschnitt.

Wenn Dir das Mittel (welches?) so lange so gut geholfen hat würde ich zwei Dinge vorschlagen:

1. Dosis erhöhen

2. Augmentieren

(Unter Augmentation versteht man die Verstärkung der Wirkung eines Mittels mit einer kleinen Dosis eines zusätzlichen Medikamentes z.B. Lithium, ein anderes Antidepressivum oder Schildrüsenhormon)

So steht es jedenfalls immer in den Lehrbüchern.

Gruß
Xavro

P.S.
Ich weiß zwar nicht, ob Theo meine Seite meint, aber ich biete auch Infos über Antidepressiva an: http://www.ak-medizin.de

[steffi17]

Hallo!
@theo: meinst du wirklich, daß man aus Informationen über ein Medikament herausfinden kann, ob das bei einem wirken kann? Somit wären ja alle Ärzte blöd, die dir nicht von vornherein das richtige Medikament geben...oder?
@xavro: die medikamente, die bei mir geholfen haben waren Saroten und Ludiomill, zwei uralte Medikamente, trizyklische soweit ich weiß..
beide in den letzten 2 jahren abwechselt genommen-keine reaktion mehr.
das einzige, das jetzt noch ansteht, ist eine
schilddrüsenuntersuchung. sofern ich mich erinnern kann, hab ich das schon mal machen lassen, war alles in ordnung....
lg
steff

[Xavro]

Hallo Steffi,

also im gewissen Umfang kann man schon vorab selektieren, welche Antidepressiva in Frage kommen oder nicht. So ein wenig unterscheiden die sich schon, z.B. bei der Frage, ob ein Medikament eher sedierend oder eher aktivierend wirkt. Wenn Du einen Patienten mit innerer Unruhe hast, kannst Du die aktivierenden Mittel schon mal alle streichen.

Andererseits gibt es auch mehr als acht Antidepressiva. Was hast Du denn bisher alles gehabt? Vielleicht wirklich mal eine Kombinationstherapie mit Lithium probieren.

Übrigens, das älteste synthetische Antidepressivum ist Imipramin und das wird immer noch oft verschrieben. Nur weil die Mittel "alt" sind, müssen sie nicht schlecht sein.

Gruß
Xavro

[AF]

Hallo Xavro
es war Deine Seite gemeint ich hatte aber gestern keine Lust mehr zum Suchen. Ich war auf Deiner Seite und muß sagen sie ist eine der Besten da sie alle in Deutschland zugelassenen Antidepressiva auflistet-

@Steffi ich werde noch ein längeres Mail Dir schicken ich habe aber gerade keine Zeit da ich weg muß

Gruß
Theo

[AF]

Hallo Steffi

Warum sollte man sich als Patient gut mit den Ad auskennen?

Zum einen kann ein Artzt nicht mehr alle Mediakamente kennen es sind schlicht zu viele auf dem Markt. Weiterhin ist es so je besser man sich mit einem Medikament auseinadersetzt umso besser was man Bescheid was alles für Wirkungen und Nebenwirkungen auf einen warten oder auch nicht man ist nicht mehr überrascht. Weiterhin findet man sein Medikament z.B sind sind Ad gegen Depressionen auch Medikamente geben Schmerzen oder es gitbt Ad mit denen man sehr gut schläft andere erhöhen die Aktivität dürfen auf keinen Fall abends gegeben werden (vergessen manche Ärzte leider)Weiterhin kennst nur Du den gesammten Komplex was alles bei Deiner Depression noch mit am Rande für Symptome auftreten. Aus all diesen Informationen kannst Du dann schauen welches Medikament Dein Ad und welche Du von vornherein ausschließen kannst. Du wirst gegenüber dem Arzt zum mündigen Patienten.

Aus diesen Gründen solltest Du Dich mit den Medikamenten beschäftigen.

Gruß
Theo

[Leeloo]

Hallo Steffi,
vielleicht ist das ja auch ein Hinweis darauf, dass möglichweise Medikamenten nicht (mehr) oder zur Zeit nicht sinnvoll sind?
Es gibt ja auch andere therapeutische Unterstützung.

Gruß
Leeloo

[Leeloo]

[Xavro]

Hallo Steffi,

noch zwei weiterere Gründe, warum man sich selbst informieren sollte:

1. Pharma Referenten
Wie Theo schon schreibt, ist es einem Arzt praktisch alle Medikamente zu kennen (der hat ja auch nicht nur Depressionen zu behandeln). Teilweise werden Medikamente von den Pharmafirmen sehr aggressiv in den Markt gedrückt. Natürlich sind das die besonders gewinnbringenden Mittel. Manchmal kommt es also nur darauf an, welcher Pharma-Referent vorher da gewesen ist.
Die Ärztezeitung hat mal von einer Studie berichtet, bei der festgestellt wurde, dass sich die meisten Ärzte auf eine kleine Auswahl an Antidepressiva konzentrieren, die die häufigsten Belange abdeckt und diese dann immer wieder verschreiben.

2. Budgetierung
Heutzutage ist es auch eine Frage der Kosten, welches Medikament der Arzt verschreibt. Hat er bei einem Kassenpatienten z.B. die Wahl zwischen dem spottbilligen Amitriptylin und dem teuren Trevilor kannst Du einmal raten, welches er Dir verschreiben wird (womit ich nicht sagen will, dass Trevilor immer die bessere Entscheidung ist, war nur ein Beispiel).

Gruß
Xavro

[steffi17]

Hallo!

Danke für eure antworten!
hat mir doch irgendwie gezeigt, daß es sinn macht, sich zu informieren.
das blöde is nur, ich bin aus österreich und die AD heißen bei uns oft anders als in
deutschland; kennt jemand eine gute
seite aus österreich?
wäre sehr dankbar
bis bald
lg
steff

[Xavro]

Hallo Steffi,

wenn Du Dich an der Bezeichnung des Wirkstoffes orientierst, anstatt an dem Handelsnamen hast Du das Problem nicht.

Auf meiner Seite findest Du zu jedem Wirkstoff auch die Handelsnamen, auch die aus Österreich und der Schweiz. Wenn Du einen Handelsnamen aus Österreich hast, kannst Du so auch die Bezeichnung des Wirkstoffes herausfinden.

Eine recht gute Seite mit vielen Antidepressiva (aber nicht allen) und durchweg einer Kennzeichnung der deutschen und österreichischen Namen ist

http://www.panikattacken.de

Gruß
Xavro

[steffi17]

Hey!
scheinbar bin ich zu blöd: auf panikattacken.de find ich keine
hinweise zu den medikamenten..

xavro kannst du mir sagen, wo die zu finden
sind; thanks!
lg
steff

[Xavro]

Hallo Steff,

also, wenn hier einer blöd ist, dann bin ich das. Da das eine österreichische Seite ist, gehört ans Ende natürlich at und nicht de

http://www.panikattacken.at

Den Link zu den Medikamenten findest Du in der Navigationsleiste links ziemlich weit unten.

Was lernen wir daraus? Etwas mehr Selbstbewusstsein bitte und nicht immer alles gleich auf sich beziehen. Auch andere machen Fehler

Gruß
Xavro