Dringend!!!!!!!!!!!

[Tim85]

Brauche dringend Infos über Lithium

[Xenia]

Dann schau im Archiv nach - dort gibt es massenweise Informationen zu Lithium... Ebenso wie zur Elektrokrampftherapie, vielleicht sogar zur Hypnose.

[AF]

Lithium ist ein Metall, daß vor allem im Bereich der manisch depressiven Zycoltmie eingesetzt wird. Wie es genau wirkt weiß man bis heute nicht.
Heute wird es vor allem bei wiederkehrenden Depressiven episoden genutzt. Die Therapeutische Breite ist sehr gering auch eine gute Einstellung kann sehr schwierig sein, Der Lithiumspiegel im Blut muß sehr genaun kontolliert werden.
Gewichtszunahme ist relativ häuig.
Als Alternative kann man auch Valporinsäure geben.
Dies mal fürs erste.
Gruß
Theo

[Xenia]

Lithium wird mittlerweile häufig zur Phasenprophylaxe bei rezidivierenden depressiven Phasen eingesetzt, auch als Augmentierung (Verstärkung) des antidepressiven Effekts von ADs. Auch das Schilddrüsenhormon L-Thyrox wird hierfür eingesetzt.

Valproat findet - soweit ich weiß - eher Anwendung als Phasenprophylaxe bei bipolaren Erkrankungen, genauso wie Carbamazepin und Lamotrigin. Carbamazepin und Lamotrigin sollen einen - wenngleich eher leichten - antidepressiven Effekt haben.

Ob die berüchtigte Gewichtszunahme am Lithium selbst liegt oder nicht eher an der vermehrten Flüssigkeitsaufnehme (und die meisten trinken halt kein Mineralwasser, sondern Fruchtsäfte u.ä.), die bei Lithiumeinnahme häufig vonnöten ist, ist umstritten. Ich kenne sehr viele Menschen, die unter Lithium kein Gramm zugenommen haben.

Zyklothomie ist nicht das gleiche wie eine bipolare Störung, sie besteht aus Phasen leichter affektiver Niedergestimmtheit und hypomanen Phasen.

[Nico Niedermeier]

Lithium ist kein Metall sondern ein Salz..
Gruß
Dr. Niedermeier

[albert]

Lithium, chemisches Zeichen Li, Ordnungszahl 3, ist das leichteste der Alkalimetalle und steht im Periodensystem unter dem Natrium. Deshalb gehen die Spekulationen über die Wirkung im Hirnstoffwechsel über eine Ersatzfunktion für das Natrium. Für die therapeutische Funktion muss dann eine gewisse Konzentration im Blut vorhanden sein.
Therapeutisch verabreicht wird es als Lithium-carbonat, also in Salzform, weil das Salz in Wasser löslich ist.
Herzlichen Gruß
Albert

[Xenia]

[Xavro]

Hallo liebe Doktoren,

es ist schön, wenn man auch hier ab und an mal lachen kann, auch wenn die Sitation eher unfreiwillig komisch ist.

Okay, dann will ich jetzt mal den Besserwesser spielen und meinen Chemiker-Senf dazugeben:

Lithium als solches ist natürlich ein Metall. Wir Psychofritzen sagen zwar immer Lithium, meinen damit aber das Medikament und das ist eben in Wirklichkeit nicht reines Lithium.

Neben Lithiumcarbonat, gibt es noch andere Varianten (z.B. -sulfat, -gluconat, -citrat) und ob das chemisch betrachtet alles Salze sind, na ich weiß nicht.

Wichtigt ist dabei das Lithium-Ion, das entsteht, wenn Die oben genannten Verbindungen in unseren Körperflüssigkeiten gelöst werden. Spätestes wenn das ganze gelöst ist, liegt es eben nicht mehr als Salz vor (okay Massenwirkungsgesetz lassen wir jetzt mal außen vor), sondern als ION !

Noch Fragen ????

Gruß
Xavro

[Caroline1]

Jo Xavro, alle diese Lithiumverbindungen sind chemisch betrachtet Salze. Der Volksmund kennt in der Regel nur das "Kochsalz", Natriumchlorid oder einfach nur "Salz", daher so manche Verwechslung. Chemisch betrachtet ist ein Salz eine Substanz, welche entsteht, wenn man eine Säure mit einer andern Substanz reagieren lässt, es gibt organische Salze und nichtorganische Salze, je nachdem, ob es sich eben um organische oder nichtorganische Ausgangssubstanzen handelt. So nun auch aufhöre, wird zu kompliziert

Neblige Grüße ins Forum von

Caroline

[albert]

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Ich habe bisher nícht gewusst, dass es im Forum über den Informationsbedarf bezüglich der Psychopharmaka hinaus auch so guter Chemieunterricht stattfindet.
Danke
Albert

[artemis]

Also, ...
Da muß sich doch wohl mal eben 'ne Chemikerin einmischen

Li steht im PSE unter Wasserstoff (H) und über Natrium (Na), aber beide in der der Gruppe der Alkalimetalle (erste Hauptgruppe).

Als elementares Metal wird niemand Li verabreichen (können), das wäre viel zu reaktiv. Was als Medikament in den Handel kommt, sind alles Salze des Li. Das Gegenion (Anion) ist aber wohl weniger wichtig, was als Medikament wirkt, ist das Li-Kation.

Ja, ja, die leidige Chemie der Schule holt einen auch im Alltag immer wieder ein, obwohl sie doch so "böse" ist Sorry, konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen. Aber wer die Biochemie des Lebens vertehen will, kommt an der Chemie eben nicht vorbei.

Li-Salze sind erstmal toxisch, aber in geringen Dosen können sie phasenprophylatisch wirken. D.h. bei Manisch-Depressiven verrigern sie die Amplituden der Empfindungen und verlängern den Phasenwechsel und bei rein Depressiven können sie Abstürze abschwächen. Wer immer wieder in ein Loch fällt, für den kann Li eine Hilfe sein, egal ob rein oder manisch depressiv.

Aber für mich ist Li ein Medi der "zweiten Wahl" - will heißen: erstmal SSRI, TZA und Konsorten und Psychotherapie ausreizen. Aber, wenn es das nicht bringt, lieber gut kontrolliert Li als immer wieder depressiv.

Arte