Wer hat schon Bekanntschaft gemacht mit Sertralin(Gladem,Tresleen,Zoloft), wie wars?

[Rudi2]

Hallo alle zusammen!
Nehm jetzt seit knapp 4 Wochen 25 mg Sertralin. NW initial:Übelkeit und Durchfall ,sind wieder weg. Hab jetzt Appetit wie ein hungriger Löwe,was sich wahrscheinlich auch in meinem Gewicht irgendwann niederschlagen wird. Sex.NW hab ich überhaupt keine,nicht mal Ejakulationsprobleme; insgesamt sind meine Stimmungen aber ziemlich schwankend. Wenn ich nichts mache fühle ich mich meistens überdrüber gut,fast wie als kleines Kind (war schon als Kind sehr passiv). Wenn ich allerdings aktiv werden muß (Arbeit,Hausarbeit,Kochen...)gehts mit der Stimmung bergab,werde dann leicht agressiv und lustlos.Mein Aktivitätsdrang hält sich also sehr versteckt zur Zeit. Irgendwie bin ich so lax, daß mir schon alles egal ist.Schlaf ist ok(viele Träume,aber auch schöne),wegen dieser ständigen "Fast-schon-Apathie" fürchte ich aber ein bisschen meine soz.Kontakte zu vernachlässigen. Lieblingsbeschäftigung zur Zeit: Tagträumen und stundenlanges Relaxen. Also ich weiß ja nicht,ob das alles so ok ist !? Hab zwar insgesamt ein ganz gutes Gefühl,scheint mir aber doch etwas seltsam. Gefühle von Traurigkeit kommen nachwievor oft daher,ich kann mich aber nun an sehr vielen kleinen Dingen erfreuen,die vor ein paar Wochen nichtsbedeutend waren. Werd das Ganze mal in 2 Wochen mit meiner Psychiaterin besprechen.
So,jetzt fühl ich mich aber irgendwie überanstrengt und leg mich in den nächsten Park,solang der Sommer noch in Wien ist.
lg an euch alle und viel Glück mit Sertralin
Rudi

[triste]

Hallo Rudi,

na also, klingt doch erstmal sehr gut!
Du kannst natürlich auch noch die Dosis steigern, ich nehme 75 mg und das ist, glaube ich noch im unteren Bereich.
falls Du mit 25 mg eine Stabilisierung erreichst, um so besser!

alles Gute weiterhin und einen schönen Sommer (Neid! In Berlin regnet es!!)

Virginia

[DR]

Hallo an alle! Bin heute durch Zufall auf diese Internetseite gestoßen und habe gespannt all eure Beiträge gelesen. Ich leide auch an Depressionen und nehme seit ca. 2 Monaten Sertralin. Nebenwirkungen hatte ich nicht wirklich. Außer Appetitlosigkeit zu Anfang, aber der ist scho wieda da. Lust auf Sex hab ich nicht (aber des war eigentlich vorher auch scho so). Was mich interessieren würde ist wie alt seit ihr denn so? Ich bin erst 20 und irgendwie macht mich mein psychischer Zustand ziehmlich fertig. Was eigenartig ist, ist das in meinem Leben eigentlich alles recht passt (ich meine Arbeit, Eltern, Partner, Freunde). Wisst ihr den Grund eurer Depressionen? Ich verstehs einfach nicht warums mir so geht. Ab und zu gehts mir echt nicht gut, da glaub ich ich schaffs nicht mehr raus aus dem Loch, und ich weiss nicht was ich tun soll. Der Psychologe bei dem ich war... ich weiss nicht ... der war mir nicht sympatisch und irgendwie glaub ich hat er mich nicht wirklich verstanden bzw. will mir nicht helfen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen dass man dieses Problem "nur" mit Medikamenten lösen können soll. Ich mein, ich nehm sowieso ungern Medikamente (Angst vor abhängigkeit und so), aber wenns hilft nehm ichs diesbezüglich gern. Zum Thema Psychotherapie hat er gemeint das müsse man sich selbst finanzieren (und das kann ich mir nicht leisten). Naja, nochmal zu Sertralin, mir kommt vor wirklich helfen tuts nicht, es geht mir nicht sehr viel besser, außer dass ich wesentlich weniger und nicht mehr so schnell weine. Naja, ich hoffe halt das alles wieder gut wird. Würd mich freuen wenn jemand bezüglich meines Beitrags etwas zurückschreibt. Liebe Grüße

[Marta]

Hallo Mädal,

bei mir ist es das selbe. Es ist nichts wirklich vorgefallen, was der Grund sein könnte und ich war jahrelang am Grübeln, was den der Auslöser ist. Im Laufe meiner letzten Therapie hat sich herausgestellt, dass es mit einem früheren Leben zusammenhängt. Ich bin auch der Meinung, dass Tabletten auf Dauer nicht die Lösung sein können und würde dir doch eine Therapie empfehlen. Mir tut Bewegung auch sehr gut. Seitdem ich jeden Tag 1/2 h walken gehe (flottes spazierengehen), dann nehme ich noch Johanniskraut und Vata Balance Mental (Ayurveda), seitdem geht es mir eigentlich recht gut. Ich muß auch immer dafür sorgen, dass ich ausreichend Schlaf bekomme. Das ist mein Programm und die Tabletten sind wenigstens natürlich, und damit komme ich jetzt ganz gut zurecht. Falls es dich interessiert, dann kuck im Internet (Google) mal unter "Lebensreading" nach. Mir hat diese Therapie sehr geholfen, auch in der Persönlichkeitsentwicklung, bin aber auch noch nicht fertig. Ich muß aber auch dazu sagen, dass ich von der Schulmedizin nicht soviel halte (die hat mir bis jetzt nicht geholfen). Ich bin halt immer mehr für das Naturheilkundliche. Falls dich so eine Therapie interessiert, wie ich sie gemacht habe, dann kann ich dir Maria Schmid in Simbach empfehlen, die hat total viel drauf und ist sehr sympatisch und will einem auch wirklich helfen. Mit ihr kann man ein richtiges Vertrauensverhältnis aufbauen. Falls Simbach für dich zu weit weg ist, kann sie dir vielleicht jemanden in deiner Nähe empfehlen!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen!

Liebe Grüße
Marta

Hier ein interessanter Link (ist aber nicht von maria schmid): http://www.lebensberatung-cz.de/Lebensr ... ading.html

[Nico Niedermeier]

In Deutschland muss man Psychotherapie nicht selbst bezahlen, es ist eine Kassenleistung...deswegen Mädal...darf ich fragen woher Sie kommen?
Dr. Niedermeier

[DR]

Hallo Marta. Von Hohanniskraut hab ich auch schon gehört dass dieses helfen soll. Bewegung haben mir die Ärzte auch empfolen, aber für dies hab ich fast keine Zeit bzw. kann ich mich schwer aufraffen. Aber vielleicht sollt ichs mal probieren. Zum Thema "ein voriges Leben" weiss ich nicht was ich halten/glauben soll, hab mir noch nicht viele Gedanken darüber gemacht. Auf jeden Fall werde ich mir über deine Ratschläge Gedanken machen und danke dir für deine Antwort. Es freut mich dass es dir mit deiner Art der Lösung des Problems recht gut geht. Vielleicht hören wir noch voneinander. Liebe Grüße

[DR]

Guten Abend Herr Dr. Nico Niedermeier. Um auf ihre Frage zu antworten, ich lebe in Österreich.

Allgemein an alle (Dinge die ich in meinem ersten Beitrag vergessen hab): Ich habe auch mit Panikattacken bzw. Angstzuständen zu kämpfen. Gottseidank tritt dies nicht all zu oft bei mir auf, ganz schlimm - beim ersten mal - hatte ich dies im Urlaub vor 2 Monaten - ich dachte ich müsste sterben. Auch zu diesem Problem haben mir die Ärzte nur den einen Ratschlag gegeben in so einem Fall in ein Plastiksackerl ein und auszuatmen. Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Zustand? Mir ist es nicht unangenehm oder peinlich über diese meine Probleme zu sprechen, aber langsam glaub ich ich bin koplett irre. Nochmal zu Sertralin (ich nehme Tresleen) hatte ich zu Anfang noch die Nebenwirkung sehr müde und schwach zu sein, aber dies ging auch vorrüber. Würde mich über weitere Antworten freuen. Liebe Grüße

[Marta]

Hallo Mädal,

ich komme auch aus Österreich und Psychoterapie wird bei uns schon bezahlt (da hast du wohl den falschen Arzt erwischt). Du mußt dich nur bei der Gebietskrankenkasse erkundigen. Die können dir eine Liste von Psychoterapeuten empfehlen, wo die Krankenkasse die Leistung übernimmt. Such dir jemanden, der dir sympatisch ist und eine Therapieform die dir zusagt. Vertraue auf dein Gefühl! Eine Therapie tut dir sicher gut. Ich glaube, sich damit auseinander zu setzen und darüber zu reden alleine hilft schon. Für mich war es auch ein wichtiger Schritt, meine Probleme (soziale Phobie) zu akzeptieren und mich trotz der Probleme zu akzeptieren. Um so mehr ich mich dagegen gewehrt habe, um so schlimmer war es. Aber ich arbeite auch immer noch an mir. *grins Glaube aber, dass ich auf einem guten Weg bin. Hoffe ich zumindest!

Zu deiner Frage. Ich kenne extreme Angstzustände, aber so wie du es beschrieben hast, das habe ich noch nicht erlebt. Hast du da gar keine Luft mehr bekommen? Hast du das jetzt schon öfter gehabt? Kommt das in bestimmten Situationen, oder kommt das urplötzlich?

Alles Liebe wünscht dir
Marta

[DR]

Hallo Marta.

Danke für deine Antwort.
Eigenartig, zu mir haben sowol der Hausarzt als auch der Psychologe gesagt dass man sich eine Psychotherapie bzw. Gesprächstherapie immer selbst zahlen müsse. Der Arzt meinte nur er könne mir ein Schreiben geben, dann bekomme ich von der GKK einen Teil zurück, aber nicht mal 50%. Und bei dem was ich über die Kosten solch einer Therapie gehört habe ist das doch noch ziehmlich viel was dann noch selbst zu bezahlen wär. Naja, ich werd mich noch mal erkundigen.

Zu meinen Panikattaken bzw. Angstzuständen:
Ja, die kommen urplötzlich - "ohne Grund".
Luft hab ich schon bekommen.
Ich hatte Herzrasen, war zittrig, mir war heiss und dann wieder kalt UND ich hatte so ein Taubheitsgefühl im Gesicht und in den Händen (das war wohl der Grund warum ich völlig panisch wurde). Der Arzt hat gemeint das ist durch die Hypoventilation (zu schnelles Atmen), deshalb solle ich auch in a Plastiksackerl ein und ausatmen. Naja, gottseidank wars eh nimmer so schlimm wie das erste mal im Urlaub.

Hoffe wir hören wieder von einander.
LG, Mädal

[Marta]

Hallo Mädal,

da hab ich mich vielleicht dann wirklich vertan (sorry, ich war ganz fest der Meinung, dass es gezahlt wird). Aber dein Hausarzt wird es wohl wissen. Ich hab ja nur was Alternatives gemacht und das mußte ich natürlich selber zahlen. War aber gar nicht so teuer (1 h = 50,-- Euro). Ich war vor Jahren (als es anfing) ein einziges Mal bei einem Psychiater, da kam ich mir dann aber vor wie beim Vogerldoktor. Darum hab ich sowas nie mehr gemacht. Das hat mich total abgeschreckt! Aber es gibt sicher auch nette Psychologen!

So wie du deine Panikattacke beschrieben hast, das ist bei mir ganz ähnlich. Nur das Taubheitsgefühl kenne ich nicht. (Bei mir kam es aber immer in speziellen Situationen und es kam dann die Angst vor der Angst.) Gott sei Dank geht es mir jetzt besser. Und ich hab irgendwie gelernt meine Angst zu akzeptieren (ich hab mich immer so furchtbar dafür geschämt). Ich hab für den Notfall aber auch Medikamente, die ich da dann auch wirklich nehme. Ab und zu eine Tablette, damit kann ich leben. Aber ich will nicht täglich Tabletten nehmen müssen. (Hab ich auch schon gemacht. Aber ich hab da total starke Nebenwirkungen, dass mir da sogar meine Probleme lieber sind.) Und jetzt wie durch ein Wunder tut mir das walken so gut. Also ich würde dir das wirklich total raten. Ich sage dazu, es kostet nichts, es tut nicht weh und es ist nicht anstrengend. Und hat so eine tolle Wirkung (besser als Tabletten)! Ich war selber ganz weg. Ich hab nämlich einfach so angefangen, weil ich Bewegung machen wollte. Und plötzlich (nach ca. 2 Wochen) gings mir besser, da bin ich dann draufgekommen, dass es am walken liegen muß. Weil sonst hab ich nichts anderes gemacht. Ich hoffe, dass ich das walken jetzt wirklich beibehalte. Mache es ja auch erst sei 2-3 Monaten. Und gerade im Winter wenn es so früh dunkel wird, wird es schwierig werden. Aber ich will auch nicht riskieren, dass es mir wieder schlechter geht! Darum werde ich wie wild weiter walken! *grins

Also ich wünsche dir alles gute und freue mich wieder mal von dir zu hören!

Marta

[DR]

Hallo Marta.

Hab mich gefreut von dir zu lesen.
Nach dem ich meiner Hausärztin erzählt habe dass mir der Psychologe zu dem sie mich geschickt hat ziehmlich unsympatisch war hat sie mich in die psychatrische Abteilung des Krankenhauses geschickt. Dort war ich gestern und hab mit dem Arzt 2 Stunden lang gesprochen. Er meinte ich solle das Medikament was ich bereits 2 Monate nehme weiterhin nehmen und er hat mir eine Therapie empfolen (Kombination zwischen Verhaltens- und Gesprächstherapie). Ich werde da jetzt mal hingehen und schaun obs was hilft (die Kosten muss man übrigens zu 2/3 selbst übernehmen, den Rest zahlt die GKK).

Für meine Panikattaken hab ich übrigens auch immer extra dafür verschriebene Beruhigungstabletten eingesteckt.

Es freut mich dass du deine Probleme einigermaßen im Griff hast und es dir "gut" geht.

Mich würde es interessieren wie alt du bist und ob du beruflich tätig bist, musst mir aber nicht beantworten wennst nicht magst.

Würd mich freuen wieder was von dir (oder auch von anderen) zu hören.

Liebe Grüße

[mari82]

Hallo,
bin auf der Suche nach Infos zu Tresleen auf diese Seite gestossen.
Habe vor 8 Tagen 50 mg täglich (abends) vom Arzt verordnet bekommen weil ich psychisch bedingte Magenprobleme hatte. Mit dem Magen gehts mir mittlerweile besser, aber ich schlafe schlecht, bin nachts und morgends sehr zittrig, kann schlecht schlafen, habe Übelkeit, eine verstärkte Regelblutung und nachdem was ich hier so gelesen habe, würde ich am liebsten sofort mit diesen Tabletten aufhören.
Weiß jemand ob man das so einfach machen kann nach 8 Tagen? Habe Angst vor irgend welchen Absetzungserscheinungen oder dass es mir dann mit meinem Magen wieder schlecht geht.

Wäre wirklich sehr froh über Antworten!
Grüße, Mari

[080778]

hallo mädal und marta
ich bin auch aus österreich.
habe eine sehr starke depression gehabt die auch 2 jahre mit viel medikamente behandelt wurde. für mich war das echt die hölle.
kompetenznetz hab ich damals noch nicht gekannt. hätte mir sicher ein wenig geholfen. nun ja bin jetzt mitlerweile ein halbes jahr ohne medikamente. mir hat es sehr gehofen das ich mit meinen 2 besten freunden nach wien in eine wg gezogen bin.
soziale umfeld war wohl der auslöser bei mir. nach der trennung mit meiner freundin hab ich alle kontakte abgebrochen da wir den gleichen freundeskreis hatten.
das ich komlett gesund bin kann ich trotzdem nicht sagen. ganz selten kommt noch immer diese unruhe und angst. außerdem hab ich noch immer angst vor leuten zu sprechen oder vorzulesen. außerdem wenn mir jemand auf die hände schaut fangen sie unkontrolierbar zu zittern an. noch immer nachwirkungen meiner depression den davor kannte ich diese ängste nicht. ich glaube das ist nur mit einer Psychotherapie zu erledigen. ich kann ja nicht mein ganzes leben beruhigungstapletten nehmen. sollte eigentlich noch mal mit einen artzt darüber reden. habe aber auch nicht die besten erfahrungen mit meiner psychologin. sie hätte die medikamente besser auf mich anpassen müssen. habe die ganzen 2 jahre mirtazipin bekommen. das ist für mich ein sehr einschläferdes medikament. habe in den 2 jahren 15 kg zugenommen. weil ich das medikament nur benutzt habe um nach der arbeit sofort einschlafen zu können. lebenslust hats mir wirklich nicht gebracht.
es hat mich nur beruhigt und mir überhaupt die möglichkeit gegeben länger als eine stunde zu schlafen. sorry das ich jetzt so abgeschweift bin. auf jeden fall ist mir die Psychotherapie auch zu teuer da ich momentan seit einen halben jahr arbeitslos bin. meine psychologin gab mir zwar adressen von psychologen, die aber alle selbst zu bezahlen sind. freue mich deswegen über eure beiträge.
ist das krankenhaus mit der psychatrische Abteilung in wien? muss man dort von einem artzt überstellt werden? und was kostet es ungefähr?
lg und kopf hoch wird schon wieder werden
kenne diese symtome die du beschrieben hast auch. man könnt glauben man wird verrückt.
zwar schwer zu glauben aber alles behandelbar.