bin verliebt II
Re: bin verliebt II
Hi liebe Rapunzel,
mein Rechner dankt für den neuen Thread - ich muß nämlich noch kurbeln
Also ich kann das verstehen was so eine kleine Frage bei dir alles bewegt. Und im Nachhinein gesehen, bringt es dich mit Sicherheit wieder ein Stück weiter, hast du dich wieder mit etwas auseinandergesetzt. Das kann nur gut sein, und der Thera scheint wirklich ein Profi zu sein, und zwar ein sehr menschlicher - davon müßte es mehr geben.
Ich habe ja eine Therapeutin, aber mir machen auch solche "Kleinigkeiten" zu schaffen. Z.B. werde ich hoffentlich einen Platz in einer Tagesklinik bekommen, da 1x/Woche absolut zu wenig ist, so dauert es ewig bis ich wieder "gesellschaftstauglich" bin, ich habe zu viel Angst und bin blockiert. Während der Tagesklinikzeit setzt dann die ambulante Therapie aus. Mein Gefühl dazu: Sie läßt mich alleine. Ich weiß, dass es nicht so ist, dass das genau mein Problem ist, mich sofort hoffnungslos verloren zu fühlen. Darum werde ich dieses Gefühl morgen ansprechen.
Rapunzel, statt "Notausgang" laß dein Haar herunter (=greif zum Telefon), dann kommt jemand und fängt dich auf!
Alles Liebe
Annette
mein Rechner dankt für den neuen Thread - ich muß nämlich noch kurbeln
Also ich kann das verstehen was so eine kleine Frage bei dir alles bewegt. Und im Nachhinein gesehen, bringt es dich mit Sicherheit wieder ein Stück weiter, hast du dich wieder mit etwas auseinandergesetzt. Das kann nur gut sein, und der Thera scheint wirklich ein Profi zu sein, und zwar ein sehr menschlicher - davon müßte es mehr geben.
Ich habe ja eine Therapeutin, aber mir machen auch solche "Kleinigkeiten" zu schaffen. Z.B. werde ich hoffentlich einen Platz in einer Tagesklinik bekommen, da 1x/Woche absolut zu wenig ist, so dauert es ewig bis ich wieder "gesellschaftstauglich" bin, ich habe zu viel Angst und bin blockiert. Während der Tagesklinikzeit setzt dann die ambulante Therapie aus. Mein Gefühl dazu: Sie läßt mich alleine. Ich weiß, dass es nicht so ist, dass das genau mein Problem ist, mich sofort hoffnungslos verloren zu fühlen. Darum werde ich dieses Gefühl morgen ansprechen.
Rapunzel, statt "Notausgang" laß dein Haar herunter (=greif zum Telefon), dann kommt jemand und fängt dich auf!
Alles Liebe
Annette
Re: bin verliebt II
Da ich keine Ahnung habe, wann Lee wieder hier auftaucht, kopiere ich jetzt einfach mal ihr Posting hierher, damit es nicht untergeht!
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Subject: Re: bin verliebt
Lee
(Lee)
User
179 message(s)
posted 2004-14-09 19:09 Hallo, liebe Rapunzel,
wie geht's dir?
Ich muss gestehen, dass ich in meinem derzeitigen Kummer darüber, dass "mein" Therapeut und ich im Streit auseinandergegangen sind, auch an diesen Notausgang gedacht habe.
Beim Nachdenken und dem Denken an dich, an Xenia und ihre Geschichte, íst mir dann aber aufgefallen, dass alle diese Geschichten eins gemeinsam haben: Schwarz oder weiß, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Wenn das nicht gut ausgeht, dann muss ich, dann kann ich ja noch... Hilfreicher wäre es, sich von diesem Notausgang komplett zu verabschieden, weil man sonst immer wieder darauf zurückgreift. Sicher kann er eine Stütze sein, viele von uns haben diesen Rettungsanker im Kopf, aber irgendwas an deiner Aussage lässt in mir trotzdem ein mulmiges Gefühl entstehen. Gehört zu großen Gefühlen wie Liebe ggfs. nicht auch großer Schmerz, Rapunzel? Ist es nicht gerade die Angst vor Schmerz, davor, verletzt zu werden, die dich so lange von Beziehungen ferngehalten hat? Ich kann den Finger noch nicht genau drauf legen, aber mit deiner Argumentation stimmt was nicht...
@ Xeni: Mich hast du durch deinen Beitrag auf jeden Fall wieder zurückgeholt in die Realität. Ich danke dir!
P.S. Bitte ja, Thread neu eröffnen, ich bin analog und es dauert ewig, bis sich dieser Thread aufgebaut hat.
Alles Gute euch allen
Lee
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Subject: Re: bin verliebt
Lee
(Lee)
User
179 message(s)
posted 2004-14-09 19:09 Hallo, liebe Rapunzel,
wie geht's dir?
Ich muss gestehen, dass ich in meinem derzeitigen Kummer darüber, dass "mein" Therapeut und ich im Streit auseinandergegangen sind, auch an diesen Notausgang gedacht habe.
Beim Nachdenken und dem Denken an dich, an Xenia und ihre Geschichte, íst mir dann aber aufgefallen, dass alle diese Geschichten eins gemeinsam haben: Schwarz oder weiß, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Wenn das nicht gut ausgeht, dann muss ich, dann kann ich ja noch... Hilfreicher wäre es, sich von diesem Notausgang komplett zu verabschieden, weil man sonst immer wieder darauf zurückgreift. Sicher kann er eine Stütze sein, viele von uns haben diesen Rettungsanker im Kopf, aber irgendwas an deiner Aussage lässt in mir trotzdem ein mulmiges Gefühl entstehen. Gehört zu großen Gefühlen wie Liebe ggfs. nicht auch großer Schmerz, Rapunzel? Ist es nicht gerade die Angst vor Schmerz, davor, verletzt zu werden, die dich so lange von Beziehungen ferngehalten hat? Ich kann den Finger noch nicht genau drauf legen, aber mit deiner Argumentation stimmt was nicht...
@ Xeni: Mich hast du durch deinen Beitrag auf jeden Fall wieder zurückgeholt in die Realität. Ich danke dir!
P.S. Bitte ja, Thread neu eröffnen, ich bin analog und es dauert ewig, bis sich dieser Thread aufgebaut hat.
Alles Gute euch allen
Lee
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
ТЪПАЦИ!!!
ТЪПАЦИ!!!
Re: bin verliebt II
Liebe rapunzel,
ich hoffe, es geht Dir wieder besser? Tut's noch sehr weh?
Mir geht's zur Abwechslung mal gut, ich hatte einen wirklich angenehmen Tag. Keine Ahnung mehr, wann ich das zum letzten Mal sagen konnte, deswegen werd' ich jede Minute auskosten
Wie Du glaube ich auch, dass Gefühle durchaus erwünscht sind. Nur den Grund dafür stelle ich mir anders vor, kann und will aber erst mal nur von mir ausgehen. Durch das Projizieren von (Liebes-)gefühlen auf den Thera tauchen genau die Verhaltensmuster auf, an denen gearbeitet werden muss, wo sich Dinge ganz dringend ändern müssen.
Bei einem Fremden wirst Du Dich kaum offenbaren. Verliebst Du Dich dagegen, und fasst Vertrauen, tauchen alte Verhaltensweisen auf, die Du nur in engen Beziehungen auslebst. Probleme mit Ablehnung, Zurückweisung, was auch immer, Prägungen, die mit ursächlich sind für Deine Erkrankung und Deine Reaktionen auf all diese Verletzungen lassen sich so doch leichter erkennen? Und damit auch leichter bearbeiten?
Diesen Eindruck habe ich zumindest für mich. Bei mir war's wohl so, dass durch diese Verliebtheit oder Schwärmerei (auch heute war kaum noch was davon zu spüren, die Distanz scheint zu bleiben) Vertrauen entstehen konnte, das ich ansonsten keinesfalls, wenn überhaupt, so schnell gefasst hätte. Das ist überraschenderweise geblieben, trotz der Streitereien. Na ja, die waren ja auch nur meinerseits Misstrauen ist nach wie vor da, aber in geringerem Maße. Und die Sitzung war sehr gut heute, das will ich hier doch noch erwähnen
Bei Dir ist es glaube ich was ganz Spezielles, und einfach anders. Du hast mit Sicherheit den richtigen Therapeuten, ich stimme da Annette absolut zu
Zuneigung und emotionale Wärme vom Thera brauchen wohl die meisten, ich brauch da auch ganz viel von, aber Du brauchst es, lieben zu dürfen. Und das lässt er Dich. Dass es schwer ist, hier die Grenzen zu setzen und einzuhalten, ist deutlich. Ich denke einfach, dass es ok ist, Dich an Deinem Thera festzuhalten. Irgendwann wirst Du diese Verliebtheit vielleicht gar nicht mehr brauchen, und Dich ganz von alleine "entlieben", dann wenn Du auf eigenen Beinen wieder stehen kannst und kein Hilfskonstrukt mehr brauchst.
Ich wünsche Euch allen noch'nen schönen Abend!
Lieben Gruß
Barbara
ich hoffe, es geht Dir wieder besser? Tut's noch sehr weh?
Mir geht's zur Abwechslung mal gut, ich hatte einen wirklich angenehmen Tag. Keine Ahnung mehr, wann ich das zum letzten Mal sagen konnte, deswegen werd' ich jede Minute auskosten
Wie Du glaube ich auch, dass Gefühle durchaus erwünscht sind. Nur den Grund dafür stelle ich mir anders vor, kann und will aber erst mal nur von mir ausgehen. Durch das Projizieren von (Liebes-)gefühlen auf den Thera tauchen genau die Verhaltensmuster auf, an denen gearbeitet werden muss, wo sich Dinge ganz dringend ändern müssen.
Bei einem Fremden wirst Du Dich kaum offenbaren. Verliebst Du Dich dagegen, und fasst Vertrauen, tauchen alte Verhaltensweisen auf, die Du nur in engen Beziehungen auslebst. Probleme mit Ablehnung, Zurückweisung, was auch immer, Prägungen, die mit ursächlich sind für Deine Erkrankung und Deine Reaktionen auf all diese Verletzungen lassen sich so doch leichter erkennen? Und damit auch leichter bearbeiten?
Diesen Eindruck habe ich zumindest für mich. Bei mir war's wohl so, dass durch diese Verliebtheit oder Schwärmerei (auch heute war kaum noch was davon zu spüren, die Distanz scheint zu bleiben) Vertrauen entstehen konnte, das ich ansonsten keinesfalls, wenn überhaupt, so schnell gefasst hätte. Das ist überraschenderweise geblieben, trotz der Streitereien. Na ja, die waren ja auch nur meinerseits Misstrauen ist nach wie vor da, aber in geringerem Maße. Und die Sitzung war sehr gut heute, das will ich hier doch noch erwähnen
Bei Dir ist es glaube ich was ganz Spezielles, und einfach anders. Du hast mit Sicherheit den richtigen Therapeuten, ich stimme da Annette absolut zu
Zuneigung und emotionale Wärme vom Thera brauchen wohl die meisten, ich brauch da auch ganz viel von, aber Du brauchst es, lieben zu dürfen. Und das lässt er Dich. Dass es schwer ist, hier die Grenzen zu setzen und einzuhalten, ist deutlich. Ich denke einfach, dass es ok ist, Dich an Deinem Thera festzuhalten. Irgendwann wirst Du diese Verliebtheit vielleicht gar nicht mehr brauchen, und Dich ganz von alleine "entlieben", dann wenn Du auf eigenen Beinen wieder stehen kannst und kein Hilfskonstrukt mehr brauchst.
Ich wünsche Euch allen noch'nen schönen Abend!
Lieben Gruß
Barbara
Re: bin verliebt II
Hallo zusammen!
Ich war vorgestern seit langer Zeit mal wieder in diesem Forum und habe mich in diesen/Euren Thread vertieft.
Da ich zurzeit in einer ähnlichen Situation stecke, wollte ich mich -auch wenn es seltsam klingen mag- bei Euch allen bedanken, dass Ihr so offen schreibt. Ich habe mich teilweise in Euren Worten wiedergefunden, teilweise habe ich anderes gedacht. Doch ich bin noch zu schwach, um direkt etwas zu meiner Situation zu äußern.
Passt bitte alle auf Euch auf.
Alles alles Gute,
der winzling
Ich war vorgestern seit langer Zeit mal wieder in diesem Forum und habe mich in diesen/Euren Thread vertieft.
Da ich zurzeit in einer ähnlichen Situation stecke, wollte ich mich -auch wenn es seltsam klingen mag- bei Euch allen bedanken, dass Ihr so offen schreibt. Ich habe mich teilweise in Euren Worten wiedergefunden, teilweise habe ich anderes gedacht. Doch ich bin noch zu schwach, um direkt etwas zu meiner Situation zu äußern.
Passt bitte alle auf Euch auf.
Alles alles Gute,
der winzling
Re: bin verliebt II
Moin liebe rapunzel,
ich wollte Dich nur wissen lassen, dass meine Antwort noch ein bißchen braucht. Mir geht's grade net so gut.
Du kennst das vielleicht, wenn man innerlich mal Ruhe hat, kommt ja immer was von außen, das Dir wieder eine reinhaut
Gruß und bis bald
Barbara
ich wollte Dich nur wissen lassen, dass meine Antwort noch ein bißchen braucht. Mir geht's grade net so gut.
Du kennst das vielleicht, wenn man innerlich mal Ruhe hat, kommt ja immer was von außen, das Dir wieder eine reinhaut
Gruß und bis bald
Barbara
sehr sehr merkwürdig...
ups, wo kommt das denn jetzt her? Einfach ein leeres Feld? Und dann noch ohne Überschrift? Und dann wird rumgemotzt, dass ich eine Überschrift reinsetzen muss?
Aber da ich ohnehin was vergessen hatte, kommt's eben hier rein
Hallo Winzling, Dich wollte ich doch noch begrüßen
Lag bestimmt nicht an Deiner Winzigkeit, dass ich das vergessen hatte, sondern einfach daran dass mein Kopf so chaotisch ist
Lieben Gruß
Barbara
Aber da ich ohnehin was vergessen hatte, kommt's eben hier rein
Hallo Winzling, Dich wollte ich doch noch begrüßen
Lag bestimmt nicht an Deiner Winzigkeit, dass ich das vergessen hatte, sondern einfach daran dass mein Kopf so chaotisch ist
Lieben Gruß
Barbara
Re: bin verliebt II
Moin liebe rapunzel,
heute morgen scheint's wieder besser zu sein. Muss auch, morgen muss ich irgendwie arbeiten.
Zur Erklärung, mein Hund ist gestorben, und sie war mir wichtiger als die meisten Menschen. Das Timing war natürlich super, es ging mir grade 1,5 Tage ganz gut Ich war natürlich auch leicht euphorisch, konnte es kaum fassen, dass es mir auch mal gutgehen darf. Menschliche Todesfälle hatte ich so oft, dass ich damit vermutlich eher und besser hätte umgehen können als mit dem Tod des Hundes.
Fazit: mir darf's net gutgehen, denn dann falle ich desto tiefer
Mein Thera war freitags dann sehr lieb und besorgt, aber bedrängte mich sehr. Ich wollte viel lieber allein sein mit meinem Schmerz, selbst ihn net wirklich ranlassen, überhaupt niemanden.
Und mein Ex-Allerliebster fing noch an über endogen und exogen bewirkte Besserung diskutieren zu wollen, und wie ich doch mit dem Tod des Hundes gleichzeitig mit einer unguten Ära in meinem Leben abschließen könne. So ein Unsinn! Sorry, aber das geht mir immer noch nach! Auch die schlechteren Zeiten sind Teil meines Lebens!
Wie isses mit Dir? Schon besser? Traumwelt wieder hergestellt?
Mit den Beruhigungsmitteln hab ich übrigens auch ein kleines Problem, die Dosis wird immer höher. Ich überlege, ob ich net 'nen andern Wirkstoff nehmen soll, das mindert die Gewöhnungserscheinungen. Hauptsache, nicht ständig grübeln und denken müssen
Dein Wolkenschloss; möchtest Du das genauso wieder aufbauen, wie's vorher war? Es ist ja Dein Traum, da darfste ja dann beim Renovieren auch kleine Änderungen vornehmen, alles so gestalten wie Du lustig bist. Ist eigentlich was Schönes, so träumen zu können Ich hab' meine Träume so ziemlich verloren, schon seit Jahren. Ich traute mich einfach net mehr, ich könnte dann ja wieder ganz tief fallen. Inzwischen würde ich mich vielleicht trauen, aber nun geht's net mehr.
Dein Therapeut ist mir sympathisch, ich bleib dabei. Meiner kann zwar auch eingestehen, wenn er mal mehr oder weniger falsch lag, aber eine (unzweifelhaft blöde) Aussage doch so zu revidieren, und das noch am Telefon, wow! Es muss Dir sehr gut getan haben zu hören, dass er sich für Dich am meisten Zeit nimmt außer für seine Familie.
Was machen Deine Gefühle für ihn?
Bei mir ist es momentan grade so, dass ich allen Ernstes überlege, emotional wieder etwas mehr auf ihn einzugehen. Da ist so eine Distanz meinerseits, die net so gut ist. Ich möchte immer mehr Dinge für mich behalten, schmerzhaftes, wo ich denke da darf keiner ran. Wie wir schon sagten, Gefühle sind wohl wirklich wichtig für die Therapie. Bevor ich mich komplett verschließe, muss ich wohl eher wieder aufmachen Und dann muss ich u.U. auch wieder tiefere Gefühle für ihn zulassen, ich weiß es net. Aber ich glaube kaum, dass ich ihn da fragen werde, was ich tun soll
Ich hab heute Berge von Arbeit von mir, allein schon meine Bügelwäsche ist so viel, ich HASSE bügeln! Und Bewerbungen müsste ich schreiben. Kann mir aber auch passieren, dass ich gar nix mach. Mir Schuldgefühle einreden hab ich zumindest diesbezüglich minimalisiert
Gut, dann wünsche ich Dir noch einen schönen Sonntag in der Hoffnung, dass es Dir einigermaßen besser geht! Sorg' gut für Dich, ja?
Lieben Gruß
Barbara
heute morgen scheint's wieder besser zu sein. Muss auch, morgen muss ich irgendwie arbeiten.
Zur Erklärung, mein Hund ist gestorben, und sie war mir wichtiger als die meisten Menschen. Das Timing war natürlich super, es ging mir grade 1,5 Tage ganz gut Ich war natürlich auch leicht euphorisch, konnte es kaum fassen, dass es mir auch mal gutgehen darf. Menschliche Todesfälle hatte ich so oft, dass ich damit vermutlich eher und besser hätte umgehen können als mit dem Tod des Hundes.
Fazit: mir darf's net gutgehen, denn dann falle ich desto tiefer
Mein Thera war freitags dann sehr lieb und besorgt, aber bedrängte mich sehr. Ich wollte viel lieber allein sein mit meinem Schmerz, selbst ihn net wirklich ranlassen, überhaupt niemanden.
Und mein Ex-Allerliebster fing noch an über endogen und exogen bewirkte Besserung diskutieren zu wollen, und wie ich doch mit dem Tod des Hundes gleichzeitig mit einer unguten Ära in meinem Leben abschließen könne. So ein Unsinn! Sorry, aber das geht mir immer noch nach! Auch die schlechteren Zeiten sind Teil meines Lebens!
Wie isses mit Dir? Schon besser? Traumwelt wieder hergestellt?
Mit den Beruhigungsmitteln hab ich übrigens auch ein kleines Problem, die Dosis wird immer höher. Ich überlege, ob ich net 'nen andern Wirkstoff nehmen soll, das mindert die Gewöhnungserscheinungen. Hauptsache, nicht ständig grübeln und denken müssen
Dein Wolkenschloss; möchtest Du das genauso wieder aufbauen, wie's vorher war? Es ist ja Dein Traum, da darfste ja dann beim Renovieren auch kleine Änderungen vornehmen, alles so gestalten wie Du lustig bist. Ist eigentlich was Schönes, so träumen zu können Ich hab' meine Träume so ziemlich verloren, schon seit Jahren. Ich traute mich einfach net mehr, ich könnte dann ja wieder ganz tief fallen. Inzwischen würde ich mich vielleicht trauen, aber nun geht's net mehr.
Dein Therapeut ist mir sympathisch, ich bleib dabei. Meiner kann zwar auch eingestehen, wenn er mal mehr oder weniger falsch lag, aber eine (unzweifelhaft blöde) Aussage doch so zu revidieren, und das noch am Telefon, wow! Es muss Dir sehr gut getan haben zu hören, dass er sich für Dich am meisten Zeit nimmt außer für seine Familie.
Was machen Deine Gefühle für ihn?
Bei mir ist es momentan grade so, dass ich allen Ernstes überlege, emotional wieder etwas mehr auf ihn einzugehen. Da ist so eine Distanz meinerseits, die net so gut ist. Ich möchte immer mehr Dinge für mich behalten, schmerzhaftes, wo ich denke da darf keiner ran. Wie wir schon sagten, Gefühle sind wohl wirklich wichtig für die Therapie. Bevor ich mich komplett verschließe, muss ich wohl eher wieder aufmachen Und dann muss ich u.U. auch wieder tiefere Gefühle für ihn zulassen, ich weiß es net. Aber ich glaube kaum, dass ich ihn da fragen werde, was ich tun soll
Ich hab heute Berge von Arbeit von mir, allein schon meine Bügelwäsche ist so viel, ich HASSE bügeln! Und Bewerbungen müsste ich schreiben. Kann mir aber auch passieren, dass ich gar nix mach. Mir Schuldgefühle einreden hab ich zumindest diesbezüglich minimalisiert
Gut, dann wünsche ich Dir noch einen schönen Sonntag in der Hoffnung, dass es Dir einigermaßen besser geht! Sorg' gut für Dich, ja?
Lieben Gruß
Barbara
Re: bin verliebt II
Hallo Iht Lieben,
jetzt muss ich mich doch mal wieder melden. Ich habe im Moment nicht viel Zeit, da letzte Woche nun auch in Bayern wieder die Schule begonnen hat und ich mich schon wieder mitten im Schulstress mit meinem Sohn befinde. Dazu noch Arbeit und Haushalt da bleibt gar nicht mehr so viel Zeit zum grübeln. Was ich im Moment aber als poitiv empfinde. Ich habe doch ziemlich Abstand zu dem ganzen Thema gefunden und kann das ganze nun doch etwas lockerer sehen. Was allerdings nicht heisst, dass es mir leicht fällt, die Zeit bis nächstes Jahr Juni zu überbrücken. Aber ich lasse es jetzt wirklich mal auf mich zukommen. Mein Therapeut müsste eigentlich aus seinem Urlaub zurück sein und ein klein wenig habe ich schon gehofft, dass er sich bei mir melden würde, weil ich doch so Angst hatte, dass ihm etwas passieren könnte. Hat er natürlich nicht getan, was mir mal wieder beweist, dass ich eben doch "nur" Patientin für ihn bin. Aber genau das will ich erreichen: dass ich mich selbst auch nur als solche sehe. Ob es gelingt?
@Rapunzel: Ich denke, dass Dein Therapeut Dir gegenüber mit seinen Äusserungen etwas vorsichtiger sein sollte. Ich spreche da ja aus Erfahrung und weiss, wie schnell man sich falsche Hoffnungen machen kann. Deshalb denke ich, dass es von meinem Therapeuten schon richtig war, die Dinge klar zu stellen. Versuch doch einfach Dich darüber zu freuen, dass Du ihm wichtig bist und dass er sich um Dich bemüht. Und erwarte einfach nicht mehr, dann wird es für Dich sicherlich auch mit der Zeit einfacher werden. Ich weiss, es ist nicht einfach, aber einen Versuch ist es trotzdem wert.
@Barbara: ich fühle wirklich mit Dir und kann die Trauer um Deinen Hund völlig verstehen. Ich habe auch einen Hund und der Gedanke, dass er eines Tages gehen wird, macht mir wahnsinnige Angst. Vor allem, wenn man sowieso genug andere Probleme hat, ist es doppelt so schwer, das geliebte Tier zu verlieren. Ich hoffe, Du kommst mit der Situation einigermassen klar und hast die Kraft, trotzdem weiterzumachen. Kannst Du darüber mit Deinem Therapeuten sprechen? Also meiner hat selbst Tiere und ich denke, dass Deine Trauer nur jemand verstehen kann, der selbst ein Tier hat.
Liebe Grüsse an alle,
Lakota
jetzt muss ich mich doch mal wieder melden. Ich habe im Moment nicht viel Zeit, da letzte Woche nun auch in Bayern wieder die Schule begonnen hat und ich mich schon wieder mitten im Schulstress mit meinem Sohn befinde. Dazu noch Arbeit und Haushalt da bleibt gar nicht mehr so viel Zeit zum grübeln. Was ich im Moment aber als poitiv empfinde. Ich habe doch ziemlich Abstand zu dem ganzen Thema gefunden und kann das ganze nun doch etwas lockerer sehen. Was allerdings nicht heisst, dass es mir leicht fällt, die Zeit bis nächstes Jahr Juni zu überbrücken. Aber ich lasse es jetzt wirklich mal auf mich zukommen. Mein Therapeut müsste eigentlich aus seinem Urlaub zurück sein und ein klein wenig habe ich schon gehofft, dass er sich bei mir melden würde, weil ich doch so Angst hatte, dass ihm etwas passieren könnte. Hat er natürlich nicht getan, was mir mal wieder beweist, dass ich eben doch "nur" Patientin für ihn bin. Aber genau das will ich erreichen: dass ich mich selbst auch nur als solche sehe. Ob es gelingt?
@Rapunzel: Ich denke, dass Dein Therapeut Dir gegenüber mit seinen Äusserungen etwas vorsichtiger sein sollte. Ich spreche da ja aus Erfahrung und weiss, wie schnell man sich falsche Hoffnungen machen kann. Deshalb denke ich, dass es von meinem Therapeuten schon richtig war, die Dinge klar zu stellen. Versuch doch einfach Dich darüber zu freuen, dass Du ihm wichtig bist und dass er sich um Dich bemüht. Und erwarte einfach nicht mehr, dann wird es für Dich sicherlich auch mit der Zeit einfacher werden. Ich weiss, es ist nicht einfach, aber einen Versuch ist es trotzdem wert.
@Barbara: ich fühle wirklich mit Dir und kann die Trauer um Deinen Hund völlig verstehen. Ich habe auch einen Hund und der Gedanke, dass er eines Tages gehen wird, macht mir wahnsinnige Angst. Vor allem, wenn man sowieso genug andere Probleme hat, ist es doppelt so schwer, das geliebte Tier zu verlieren. Ich hoffe, Du kommst mit der Situation einigermassen klar und hast die Kraft, trotzdem weiterzumachen. Kannst Du darüber mit Deinem Therapeuten sprechen? Also meiner hat selbst Tiere und ich denke, dass Deine Trauer nur jemand verstehen kann, der selbst ein Tier hat.
Liebe Grüsse an alle,
Lakota
Re: bin verliebt II
Moin Ihr Lieben,
endlich bin ich mal wieder imstande zu schreiben. Sorry, dass es so lange gedauert hat. War die letzten Tage reichlich blockiert
@lakota:
erstmal schön, Dich wieder zu lesen Danke für Deine Anteilnahme. Einen Hund zu verlieren ist schwieriger als einen Menschen zu verlieren; zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Einem Hund erzählt man Dinge, die man einem Menschen nie erzählen würde. Mein Thera hilft mir sehr dabei es zu verarbeiten, auch wenn er mich zu sehr bedrängt. Mir fällt es nach wie vor schwer, meinen Schmerz so sehr preiszugeben, für mein Gefühl geht das selbst ihn nix an. Rational gesehen weiß ich natürlich durchaus, dass dem net so ist.
Aber immerhin weiß ich, dass es besser für sie war. Sie litt nur noch unter den verschiedensten Alterssymptomen, ihre Beine trugen sie keine Stufen mehr hoch, sie konnte kein Wasser mehr halten etc.
@rapunzel:
Bromazepam nehm ich auch, allerdings die Billigvariante, Normoc, so 3 bis 5 täglich, je nach Bedarf. Und jetzt denke ich, wird's Zeit, mal auf Diazepam umzustellen. Mein Thera meint immer noch, ich solle mit AD's (nur als äußerste Notlösung) noch warten, da meine Gefühle dadurch zu sehr unterdrückt würden. Also hab ich's ihm halt mal versprochen, unsichererweise
Das Tolle daran ist, dass es mir natürlich ständig megabeschissen geht, bis auf kleine und kurze Phasen, die ich nur seltenst "Hochs" nennen würde. Einfach nur so lala dann halt. Den gestrigen Tag habe ich dann fast komplett verschlafen, die ganze Nacht dazu. Tat aber einigermaßen gut, ich bin jetzt ruhiger.
Dienstag hab ich tatsächlich probiert, meinen Thera wieder mehr an mich ranzulassen, aber prompt fing er wieder so an mich zu bedrängen (s.o.). Daraus resultierte mal wieder eine gewisse Boshaftigkeit meinerseits. Zwischenzeitlich weiß er aber schon ganz gut damit umzugehen, nur 1x sah er richtig beleidigt aus. Ich will ja gar net böse zu ihm sein, aber er lässt mir keine Wahl, zumindest sind meine Reflexhandlungen derart ausgebildet. Aber er ist lieb, hat mir noch einen 3. Termin in der Woche angeboten, sobald ich das auch aushalten könne und die Genehmigung der KK da sei.
Merkwürdigerweise scheint er wieder zu erwarten, dass die Kasse doch zahlt. Er hat inzwischen Konsiliarberichte von Ärzten, Therapien, Krankenhäusern bekommen und vermutlich hat das damit zu tun. Die wollte er noch mit mir durchgehen, bin schon sehr neugierig, was die so über mich schreiben
Mein Lieblings-Ex ist mich auch nur noch am Bedrängen, bzw ich fühle mich bedrängt von ihm. Ich soll aktiv werden, was tun, warum sind da keine Ergebnisse zu sehen von der Therapie, schließlich läuft sie doch schon lange genug, wie käme ich überhaupt dazu zu sagen, es ginge mir z.Z. schlechter als vorher, etc. pp.
Dabei war er immer derjenige, der mich versteht, dem ich alles sagen kann, der immer da ist für mich. Er meint's ja auch net böse, aber...- Bsp.: auf meinem AB war letzte Woche ein Jobangebot von'ner Personalagentur, ich hab einfach net zurückgerufen. Wo ich jetzt arbeite, diese 2 Tage in der Woche, hat man mir eine Festanstellung in Aussicht gestellt, aber ich tu grad alles um denen zu zeigen, dass sie's lieber bleiben lassen sollten (Angst!). Dabei arbeite ich gerne dort! Und noch viel lieber, seit mein Ex dort auch angefangen hat, er tut mir ja wirklich sehr gut Mein Verhalten ist unter aller Sau, um's mal so zu sagen, sorry Und diesmal weigere ich mich, irgendwelche Schuldgefühle zu haben! Klappt auch zu einem Großteil, bisher zumindest.
Zu viel Druck für mein Empfinden. Decke über'n Kopf und Zumachen.
So, genug ausgekotzt, ist ja furchtbar!
Rapunzel, Liebes, schau, Du musst doch gar net an den Dingen wie sie sind, was ändern. Zumindest net alleine und net sofort. Sonst wärst Du ja gesund und bräuchtest auch keine Therapie, wenn Du das so ohne weiteres könntest. Gaaanz langsam, und einen Schritt nach dem andern.
>Ich glaube ich muß lernen, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Dann bin ich vielleicht schon einen Schritt weiter.
Das finde ich einen ganz tollen Gedanken, denn es ist einfach wahr. Erst erkennen und hinnehmen, dass es so ist und dann schauen, wie man was verändern kann. Dass es ein langer Weg ist, trifft wohl für Dich wie auch für mich zu. Mir geht's da net anders, wenn ich dran denke, wie kaputt alles in mir ist, ich selber bin. Mein Thera nennt's "lückenhaft". Das Wort ist schöner als "kaputt", gell?
Nach wie vor bleibe ich dabei, dass Dein Thera schon wissen wird, was er tut. Wichtig ist m.E., dass er Deine Anlaufstelle, Deine Rettungsstelle bleibt. Ich sehe, wie dringend Du ihn brauchst, auch die Gefühle für ihn brauchst, und ich denke, er sieht das auch. Klar ist, dass das was Vorübergehendes bleiben muss, aber das wissen wir ja schon
>Aber auf der anderen Seite habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so in Beschlag nehme
Glaubst Du, er stellt Dir grundlos so viel Zeit zur Verfügung? Er tut das freiwillig, nicht weil Du ihn dazu zwingst. Daraus folgere ich, dass Du das brauchst, ganz einfach. Also musst Du auch kein schlechtes Gewissen haben
An all diejenigen, die anderer Meinung sind: wenn man, wie rapunzel, doch seinen einzigen Halt in dieser Verliebtheit, in diesem Therapeuten hat, warum soll man sich denn dann net drauf einlassen?? Ihr - und ihm - ist doch bewusst, dass es weder von Dauer sein wird, noch etwas daraus entstehen wird. Und unrealistische Träume sind doch besser als gar keine, wenn man ohnehin schon am Verzweifeln ist??? Irgendeinen Halt braucht man doch???
Sorry, auch das musste ich mal loswerden, auch wenn ich mich eigentlich gar net einmischen mag und jedem seine Meinungen und Ansichten lassen will.
Lieben Gruß
Barbara
endlich bin ich mal wieder imstande zu schreiben. Sorry, dass es so lange gedauert hat. War die letzten Tage reichlich blockiert
@lakota:
erstmal schön, Dich wieder zu lesen Danke für Deine Anteilnahme. Einen Hund zu verlieren ist schwieriger als einen Menschen zu verlieren; zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Einem Hund erzählt man Dinge, die man einem Menschen nie erzählen würde. Mein Thera hilft mir sehr dabei es zu verarbeiten, auch wenn er mich zu sehr bedrängt. Mir fällt es nach wie vor schwer, meinen Schmerz so sehr preiszugeben, für mein Gefühl geht das selbst ihn nix an. Rational gesehen weiß ich natürlich durchaus, dass dem net so ist.
Aber immerhin weiß ich, dass es besser für sie war. Sie litt nur noch unter den verschiedensten Alterssymptomen, ihre Beine trugen sie keine Stufen mehr hoch, sie konnte kein Wasser mehr halten etc.
@rapunzel:
Bromazepam nehm ich auch, allerdings die Billigvariante, Normoc, so 3 bis 5 täglich, je nach Bedarf. Und jetzt denke ich, wird's Zeit, mal auf Diazepam umzustellen. Mein Thera meint immer noch, ich solle mit AD's (nur als äußerste Notlösung) noch warten, da meine Gefühle dadurch zu sehr unterdrückt würden. Also hab ich's ihm halt mal versprochen, unsichererweise
Das Tolle daran ist, dass es mir natürlich ständig megabeschissen geht, bis auf kleine und kurze Phasen, die ich nur seltenst "Hochs" nennen würde. Einfach nur so lala dann halt. Den gestrigen Tag habe ich dann fast komplett verschlafen, die ganze Nacht dazu. Tat aber einigermaßen gut, ich bin jetzt ruhiger.
Dienstag hab ich tatsächlich probiert, meinen Thera wieder mehr an mich ranzulassen, aber prompt fing er wieder so an mich zu bedrängen (s.o.). Daraus resultierte mal wieder eine gewisse Boshaftigkeit meinerseits. Zwischenzeitlich weiß er aber schon ganz gut damit umzugehen, nur 1x sah er richtig beleidigt aus. Ich will ja gar net böse zu ihm sein, aber er lässt mir keine Wahl, zumindest sind meine Reflexhandlungen derart ausgebildet. Aber er ist lieb, hat mir noch einen 3. Termin in der Woche angeboten, sobald ich das auch aushalten könne und die Genehmigung der KK da sei.
Merkwürdigerweise scheint er wieder zu erwarten, dass die Kasse doch zahlt. Er hat inzwischen Konsiliarberichte von Ärzten, Therapien, Krankenhäusern bekommen und vermutlich hat das damit zu tun. Die wollte er noch mit mir durchgehen, bin schon sehr neugierig, was die so über mich schreiben
Mein Lieblings-Ex ist mich auch nur noch am Bedrängen, bzw ich fühle mich bedrängt von ihm. Ich soll aktiv werden, was tun, warum sind da keine Ergebnisse zu sehen von der Therapie, schließlich läuft sie doch schon lange genug, wie käme ich überhaupt dazu zu sagen, es ginge mir z.Z. schlechter als vorher, etc. pp.
Dabei war er immer derjenige, der mich versteht, dem ich alles sagen kann, der immer da ist für mich. Er meint's ja auch net böse, aber...- Bsp.: auf meinem AB war letzte Woche ein Jobangebot von'ner Personalagentur, ich hab einfach net zurückgerufen. Wo ich jetzt arbeite, diese 2 Tage in der Woche, hat man mir eine Festanstellung in Aussicht gestellt, aber ich tu grad alles um denen zu zeigen, dass sie's lieber bleiben lassen sollten (Angst!). Dabei arbeite ich gerne dort! Und noch viel lieber, seit mein Ex dort auch angefangen hat, er tut mir ja wirklich sehr gut Mein Verhalten ist unter aller Sau, um's mal so zu sagen, sorry Und diesmal weigere ich mich, irgendwelche Schuldgefühle zu haben! Klappt auch zu einem Großteil, bisher zumindest.
Zu viel Druck für mein Empfinden. Decke über'n Kopf und Zumachen.
So, genug ausgekotzt, ist ja furchtbar!
Rapunzel, Liebes, schau, Du musst doch gar net an den Dingen wie sie sind, was ändern. Zumindest net alleine und net sofort. Sonst wärst Du ja gesund und bräuchtest auch keine Therapie, wenn Du das so ohne weiteres könntest. Gaaanz langsam, und einen Schritt nach dem andern.
>Ich glaube ich muß lernen, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Dann bin ich vielleicht schon einen Schritt weiter.
Das finde ich einen ganz tollen Gedanken, denn es ist einfach wahr. Erst erkennen und hinnehmen, dass es so ist und dann schauen, wie man was verändern kann. Dass es ein langer Weg ist, trifft wohl für Dich wie auch für mich zu. Mir geht's da net anders, wenn ich dran denke, wie kaputt alles in mir ist, ich selber bin. Mein Thera nennt's "lückenhaft". Das Wort ist schöner als "kaputt", gell?
Nach wie vor bleibe ich dabei, dass Dein Thera schon wissen wird, was er tut. Wichtig ist m.E., dass er Deine Anlaufstelle, Deine Rettungsstelle bleibt. Ich sehe, wie dringend Du ihn brauchst, auch die Gefühle für ihn brauchst, und ich denke, er sieht das auch. Klar ist, dass das was Vorübergehendes bleiben muss, aber das wissen wir ja schon
>Aber auf der anderen Seite habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so in Beschlag nehme
Glaubst Du, er stellt Dir grundlos so viel Zeit zur Verfügung? Er tut das freiwillig, nicht weil Du ihn dazu zwingst. Daraus folgere ich, dass Du das brauchst, ganz einfach. Also musst Du auch kein schlechtes Gewissen haben
An all diejenigen, die anderer Meinung sind: wenn man, wie rapunzel, doch seinen einzigen Halt in dieser Verliebtheit, in diesem Therapeuten hat, warum soll man sich denn dann net drauf einlassen?? Ihr - und ihm - ist doch bewusst, dass es weder von Dauer sein wird, noch etwas daraus entstehen wird. Und unrealistische Träume sind doch besser als gar keine, wenn man ohnehin schon am Verzweifeln ist??? Irgendeinen Halt braucht man doch???
Sorry, auch das musste ich mal loswerden, auch wenn ich mich eigentlich gar net einmischen mag und jedem seine Meinungen und Ansichten lassen will.
Lieben Gruß
Barbara
Re: bin verliebt II
"An all diejenigen, die anderer Meinung sind: wenn man, wie rapunzel, doch seinen einzigen Halt in dieser Verliebtheit, in diesem Therapeuten hat, warum soll man sich denn dann net drauf einlassen?? Ihr - und ihm - ist doch bewusst, dass es weder von Dauer sein wird, noch etwas daraus entstehen wird. Und unrealistische Träume sind doch besser als gar keine, wenn man ohnehin schon am Verzweifeln ist??? Irgendeinen Halt braucht man doch???"
Weil's nicht unbedingt so weiterläuft und ausgeht, wie frau sich das erhofft - und die Verzweiflung dann um so härter zuschlägt... (Geht mir gerade so.)
Soll heißen: Es geht nicht um "entweder verliebt in den Therapeuten oder nichts", sondern es fehlt das "Und" im Wolkenschloss. Ein einziger Halt ist nie gut, Rapunzel braucht noch ein paar weitere Standbeine - und je eher sie anfängt, sich diese zu suchen, umso besser.
Nix für ungut,
viele Grüße
Lee
Weil's nicht unbedingt so weiterläuft und ausgeht, wie frau sich das erhofft - und die Verzweiflung dann um so härter zuschlägt... (Geht mir gerade so.)
Soll heißen: Es geht nicht um "entweder verliebt in den Therapeuten oder nichts", sondern es fehlt das "Und" im Wolkenschloss. Ein einziger Halt ist nie gut, Rapunzel braucht noch ein paar weitere Standbeine - und je eher sie anfängt, sich diese zu suchen, umso besser.
Nix für ungut,
viele Grüße
Lee
Re: bin verliebt II
Ich sehe es ganz genauso wie Lee - der Therapeut als einziger Halt - das kann nicht funktionieren. Das muß in der Katastrophe enden, spätestens bei Ende der Therapie.
Rapunzel, ich bitte Dich, versuche, ein Leben neben der Therapie aufzubauen, mit anderen Menschen...
Liebe Barbara,
bin gerade noch etwas platt, antworte Dir später!
Liebe Grüße an Euch alle
Xenia, müde
Rapunzel, ich bitte Dich, versuche, ein Leben neben der Therapie aufzubauen, mit anderen Menschen...
Liebe Barbara,
bin gerade noch etwas platt, antworte Dir später!
Liebe Grüße an Euch alle
Xenia, müde
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ТЪПАЦИ!!!
ТЪПАЦИ!!!
Re: bin verliebt II
Danke Euch beiden, Lee und Xenia, für die schnelle Antwort. Ich klammer mich bestimmt net an meine Meinung, bin ja offen für andere Meinungen, auch bereit meine eigene zu revidieren.
Und mit Sicherheit hat jede von Euch um einiges mehr Erfahrung mit Therapie/Therapeuten gesammelt als ich.
Lee, wenn rapunzel sagt, sie wisse, es sei net von Dauer, ging's Dir denn auch so? Wusstest Du es, und sahst Dich trotzdem Deiner Hoffnungen beraubt und der Verzweiflung danach ausgeliefert?
rapunzel, ich hoffe, Du bist net böse, wenn ich so eine Diskussion hier anfange, ich meine es net böse. Ich bin besorgt, und will dass Du eine Lösung findest.
Xenia, ich weiß, Du hast recht, wie Lee auch. Andere Standbeine, ja sicher, unbedingt. Aber bis dahin??
Gut, das war jetzt meine letzte Einmischung. Ich will auch nochmal betonen, dass ich das net so gerne tu, nur beschäftigt's mich halt tatsächlich.
Und jetzt warte ich gespannt auf rapunzels Äußerungen dazu
Lieben Gruß
Barbara, die hofft dass ihr die Einmischung net übel genommen wird...
Und mit Sicherheit hat jede von Euch um einiges mehr Erfahrung mit Therapie/Therapeuten gesammelt als ich.
Lee, wenn rapunzel sagt, sie wisse, es sei net von Dauer, ging's Dir denn auch so? Wusstest Du es, und sahst Dich trotzdem Deiner Hoffnungen beraubt und der Verzweiflung danach ausgeliefert?
rapunzel, ich hoffe, Du bist net böse, wenn ich so eine Diskussion hier anfange, ich meine es net böse. Ich bin besorgt, und will dass Du eine Lösung findest.
Xenia, ich weiß, Du hast recht, wie Lee auch. Andere Standbeine, ja sicher, unbedingt. Aber bis dahin??
Gut, das war jetzt meine letzte Einmischung. Ich will auch nochmal betonen, dass ich das net so gerne tu, nur beschäftigt's mich halt tatsächlich.
Und jetzt warte ich gespannt auf rapunzels Äußerungen dazu
Lieben Gruß
Barbara, die hofft dass ihr die Einmischung net übel genommen wird...
Re: bin verliebt II
Wieso sollte Dir Deine "Einmischung" übelgenommen werden????
Ich meine, Du hast oder hattest doch auch so das eine oder andere Abgrenzungsproblem zu Deinem Therapeuten, oder???!!!
Also: bitte zukünftig weiterhin einmischen.
Versuche gerade, für den anderen Thread etwas zu lesen, was dort vielleicht wichtig sein könnte. Mal sehen, ob was in meine Birne reingeht...
Liebe Grüße
Xenia
(die immer noch neugierig ist auf bestimmte News von .... )
Ich meine, Du hast oder hattest doch auch so das eine oder andere Abgrenzungsproblem zu Deinem Therapeuten, oder???!!!
Also: bitte zukünftig weiterhin einmischen.
Versuche gerade, für den anderen Thread etwas zu lesen, was dort vielleicht wichtig sein könnte. Mal sehen, ob was in meine Birne reingeht...
Liebe Grüße
Xenia
(die immer noch neugierig ist auf bestimmte News von .... )
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ТЪПАЦИ!!!
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Re: bin verliebt II
Hi Barbara,
klar wusste ich, dass die Therapie irgendwann zu Ende sein würde. Trotzdem konnte ich mich nicht lösen. Schließlich sind wir im Streit auseinander. So kann es auch ausgehen.
Ich sage ja nicht, dass es Rapunzel auch so ergehen wird, ich meine nur, es kann jederzeit das Leben dazwischenkommen - und für den Fall sollten ein paar zusätzliche Standbeine aufgebaut sein, damit Rapunzel nicht so tief fällt. Letztlich geht mich das natürlich nix an und ich bin sicherlich nicht schlauer als Rapunzel, sondern glaube nur, meine Versäumnisse auch in Rapunzels Schloss zu erkennen - was aber nicht so sein muss, natürlich.
Viel Glück euch allen
Lee
klar wusste ich, dass die Therapie irgendwann zu Ende sein würde. Trotzdem konnte ich mich nicht lösen. Schließlich sind wir im Streit auseinander. So kann es auch ausgehen.
Ich sage ja nicht, dass es Rapunzel auch so ergehen wird, ich meine nur, es kann jederzeit das Leben dazwischenkommen - und für den Fall sollten ein paar zusätzliche Standbeine aufgebaut sein, damit Rapunzel nicht so tief fällt. Letztlich geht mich das natürlich nix an und ich bin sicherlich nicht schlauer als Rapunzel, sondern glaube nur, meine Versäumnisse auch in Rapunzels Schloss zu erkennen - was aber nicht so sein muss, natürlich.
Viel Glück euch allen
Lee
Re: bin verliebt II
Liebe Xenia,
danke, lieb von Dir
Wie Du weisst, bin und bleibe ich wohl recht unsicher, was ich schreiben kann und darf. Ich möchte niemandem zu nahe treten, vielleicht bin ich aber auch zu vorsichtig
Lieben Gruß
Barbara, die leider immer noch ohne neue news ist
Hallo Lee,
zu einem Teil hatte ich so was mitgekriegt, aber ich wusste nicht, dass es so eine grausame Sache war. Das muss für Dich eine allerübelste Erfahrung gewesen sein.
Ich hatte bisher 2 Therapeuten, also hab ich wohl dahingehend auch keine große Erfahrung. Jedoch halte ich Deinen Therapeuten für einen äußerst verantwortungslosen Menschen. Er muss um Deine Instabilität gewusst haben, wie es Dir damit gehen würde, und das macht mich zornig.
Klar weiß ich net, wie es dazu kam, was da alles involviert war. Aber ich denke, Therapeuten an sich sind normalerweise verantwortungsbewusste, um ihre Patienten besorgte Menschen. Zumindest hoffe ich es! Allein schon, wenn ich daran denke, wie oft ich meinen Thera provoziere, wirklich gemein zu ihm bin - und dann denke, der schmeisst mich noch irgendwann raus! Aber er hat versprochen, es mir sogar schriftlich gegeben, mich weiter zu behandeln, egal was passiert
Du bist durch diese Erfahrung sehr realistisch, wenn nicht sogar pessimistisch geworden, was Thera's angeht. Kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
Ich gebe Dir recht, dass rapunzel mehr Standbeine braucht, andere zusätzliche. Aber ich weiß nicht, wieviel Zeit sie dafür benötigt. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass Bedrängen nix hilft.
Vielleicht kannst Du ihr ja ein wenig Zeit lassen, ich glaube schon, dass sie sich mit diesen Gedanken durchaus auseinandersetzt
Hast Du mit Therapien eigentlich jetzt komplett abgeschlossen, oder bist Du zu jemand anderm gegangen?
Viel Kraft wünsche ich Dir
Barbara
danke, lieb von Dir
Wie Du weisst, bin und bleibe ich wohl recht unsicher, was ich schreiben kann und darf. Ich möchte niemandem zu nahe treten, vielleicht bin ich aber auch zu vorsichtig
Lieben Gruß
Barbara, die leider immer noch ohne neue news ist
Hallo Lee,
zu einem Teil hatte ich so was mitgekriegt, aber ich wusste nicht, dass es so eine grausame Sache war. Das muss für Dich eine allerübelste Erfahrung gewesen sein.
Ich hatte bisher 2 Therapeuten, also hab ich wohl dahingehend auch keine große Erfahrung. Jedoch halte ich Deinen Therapeuten für einen äußerst verantwortungslosen Menschen. Er muss um Deine Instabilität gewusst haben, wie es Dir damit gehen würde, und das macht mich zornig.
Klar weiß ich net, wie es dazu kam, was da alles involviert war. Aber ich denke, Therapeuten an sich sind normalerweise verantwortungsbewusste, um ihre Patienten besorgte Menschen. Zumindest hoffe ich es! Allein schon, wenn ich daran denke, wie oft ich meinen Thera provoziere, wirklich gemein zu ihm bin - und dann denke, der schmeisst mich noch irgendwann raus! Aber er hat versprochen, es mir sogar schriftlich gegeben, mich weiter zu behandeln, egal was passiert
Du bist durch diese Erfahrung sehr realistisch, wenn nicht sogar pessimistisch geworden, was Thera's angeht. Kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
Ich gebe Dir recht, dass rapunzel mehr Standbeine braucht, andere zusätzliche. Aber ich weiß nicht, wieviel Zeit sie dafür benötigt. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass Bedrängen nix hilft.
Vielleicht kannst Du ihr ja ein wenig Zeit lassen, ich glaube schon, dass sie sich mit diesen Gedanken durchaus auseinandersetzt
Hast Du mit Therapien eigentlich jetzt komplett abgeschlossen, oder bist Du zu jemand anderm gegangen?
Viel Kraft wünsche ich Dir
Barbara
Re: bin verliebt II
Hi Barbara,
vielen Dank für deinen lieben Beitrag.
Zunächst einmal: Du schreibst nichts Falsches. Natürlich kannst und sollst du dich hier ausdrücken! Jeder hat ein Recht auf seine Meinung und dies ist ein öffentliches Forum. Also nur Mut!
A propos Mut: Mich hat derselbe in Sachen Vertrauen zu Therapeuten verlassen, weil in meine dargebotene Kehle gebissen wurde. Allerdings hat das Drama erst NACH Beendigung der Therapie stattgefunden; während der Therapie war mein Therapeut stets korrekt und engagiert. Ich gehe daher davon aus, dass nach Therapieende auch für Ex-Therapeut und Ex-Patientin diesselben Regeln gelten wie sonst "draußen". Und da zeigt sich dann die Realität manchmal recht grausam. Jeder Mensch hat eben seine ihm eigene Wut: Manche Menschen vergessen auch im Streit nicht, wieviel sie dem anderen zumuten können, andere wollen vernichten, demütigen, zum Schweigen bringen, verletzen, das Gegebene zurücknehmen etc. Mein Therapeut hat entweder nicht erkannt, was während der Therapie gelaufen ist, oder es ist ihm egal, wie es mir jetzt damit geht, weil die Therapie vorbei ist und er sich abgrenzen muss, oder er war selber zu verletzt und hilflos in der Situation - oder er denkt, dass er mir damit auf lange Sicht hilft. Dass ich mich nun in einer für mich ausweglosen Situation befinde, beunruhigt nur mich... Das Thema "Beziehung zum Therapeuten" spielt in der Verhaltenstherapie wohl auch keine so große Rolle. Wie auch immer. Ich werde meine Muster vermutlich so lange wiederholen müssen, bis ich selber kapiere und aus dem Hamsterrad aussteige.
Immerhin etwas habe ich schon mal begriffen: Zuerst muss "man" raus aus der Opferrolle und sich klar machen, dass es am mangelnden Selbstwertgefühl liegt, wenn ein anderer Mensch der einzige Halt ist und einen so treffen kann. Und dann muss man etwas TUN: Es ist auch trotz Verzweiflung und Niedergeschlagenheit möglich, das Gegenteil von dem zu machen, was man eigentlich möchte. In Minischrittchen. Also nicht im Bett verkriechen oder den einzigen Halt im Therapeuten suchen, sondern so bald wie möglich Standbeine aufbauen: Haustier, Hobby, Kontakte. Irgendwas, was man hinkriegt. So wie der Chinese, der den Berg abträgt. Steinchen um Steinchen.
Bei all dem lag es mir aber fern, Rapunzel zu bedrängen, zu belehren oder irgendwas. Ich wollte nur einen anderen Aspekt beisteuern: Ich habe während der Therapie die Realität nicht sehen wollen - manchmal blitzte sie durchaus auf... Und nun ist der Schmerz groß und mein Leben erscheint mir zu schwer. Kurz, ich bin ein Angsthase und möchte Rapunzel beschützen. Ob sie und ihr Therapeut meine Unterstützung brauchen, bezweifele ich allerdings auch... Sorry, Rapunzel!
Alles Positive euch - ich mache nun eine längere Forumspause, um mich zu anderer Beschäftigung (Hobbies, Kontakte aufbauen etc.) zu zwingen,
Lee
vielen Dank für deinen lieben Beitrag.
Zunächst einmal: Du schreibst nichts Falsches. Natürlich kannst und sollst du dich hier ausdrücken! Jeder hat ein Recht auf seine Meinung und dies ist ein öffentliches Forum. Also nur Mut!
A propos Mut: Mich hat derselbe in Sachen Vertrauen zu Therapeuten verlassen, weil in meine dargebotene Kehle gebissen wurde. Allerdings hat das Drama erst NACH Beendigung der Therapie stattgefunden; während der Therapie war mein Therapeut stets korrekt und engagiert. Ich gehe daher davon aus, dass nach Therapieende auch für Ex-Therapeut und Ex-Patientin diesselben Regeln gelten wie sonst "draußen". Und da zeigt sich dann die Realität manchmal recht grausam. Jeder Mensch hat eben seine ihm eigene Wut: Manche Menschen vergessen auch im Streit nicht, wieviel sie dem anderen zumuten können, andere wollen vernichten, demütigen, zum Schweigen bringen, verletzen, das Gegebene zurücknehmen etc. Mein Therapeut hat entweder nicht erkannt, was während der Therapie gelaufen ist, oder es ist ihm egal, wie es mir jetzt damit geht, weil die Therapie vorbei ist und er sich abgrenzen muss, oder er war selber zu verletzt und hilflos in der Situation - oder er denkt, dass er mir damit auf lange Sicht hilft. Dass ich mich nun in einer für mich ausweglosen Situation befinde, beunruhigt nur mich... Das Thema "Beziehung zum Therapeuten" spielt in der Verhaltenstherapie wohl auch keine so große Rolle. Wie auch immer. Ich werde meine Muster vermutlich so lange wiederholen müssen, bis ich selber kapiere und aus dem Hamsterrad aussteige.
Immerhin etwas habe ich schon mal begriffen: Zuerst muss "man" raus aus der Opferrolle und sich klar machen, dass es am mangelnden Selbstwertgefühl liegt, wenn ein anderer Mensch der einzige Halt ist und einen so treffen kann. Und dann muss man etwas TUN: Es ist auch trotz Verzweiflung und Niedergeschlagenheit möglich, das Gegenteil von dem zu machen, was man eigentlich möchte. In Minischrittchen. Also nicht im Bett verkriechen oder den einzigen Halt im Therapeuten suchen, sondern so bald wie möglich Standbeine aufbauen: Haustier, Hobby, Kontakte. Irgendwas, was man hinkriegt. So wie der Chinese, der den Berg abträgt. Steinchen um Steinchen.
Bei all dem lag es mir aber fern, Rapunzel zu bedrängen, zu belehren oder irgendwas. Ich wollte nur einen anderen Aspekt beisteuern: Ich habe während der Therapie die Realität nicht sehen wollen - manchmal blitzte sie durchaus auf... Und nun ist der Schmerz groß und mein Leben erscheint mir zu schwer. Kurz, ich bin ein Angsthase und möchte Rapunzel beschützen. Ob sie und ihr Therapeut meine Unterstützung brauchen, bezweifele ich allerdings auch... Sorry, Rapunzel!
Alles Positive euch - ich mache nun eine längere Forumspause, um mich zu anderer Beschäftigung (Hobbies, Kontakte aufbauen etc.) zu zwingen,
Lee
Re: bin verliebt II
Liebe Rapunuzel,
ich habe das Gefühl, daß Dein Therapeut mit der Luftschloß nicht Eure Beziehung meinte... Denn sonst hätte er ja nicht von besserer Innenarchitektur und besseren Materialien gesprochen...
Klar bleibt Dein Therapeut in Deinem Herzen auch nach der Therapie. Doch er sollte nicht das ganze Herz ausfüllen. Denn sonst wirst Du erst recht nicht in der Lage sein, jemand anderen in Dein Herz einziehen zu lassen.
Ich kann mir auch echt nicht vorstellen, daß Dein Therapeut in Dich verliebt ist. Wenn doch, dann wäre er ein wirklich schlechter Therapeut. Weil er dann nämlich die Therapie abbrechen müßte...
Fixiere Dich nicht so auf ihn, es wird nicht "gut" enden, das kann ich aus eigener Erfahrung vorhersagen. Ich dachte auch, daß mein damaliger Therapeut und ich das gleiche füreinander empfinden würden. Naja, das Ende habe ich ja schon geschildert... In meiner letzten Stunde hatte er mir dann übrigens noch - auf meine Frage hin - bestätigt, daß für ihn der Abschied von mir nicht so schwer für ihn sei, da er gelernt hat, damit umzugehen, wenn die Therapie zu Ende ist...
Liebe Grüße
Xenia
ich habe das Gefühl, daß Dein Therapeut mit der Luftschloß nicht Eure Beziehung meinte... Denn sonst hätte er ja nicht von besserer Innenarchitektur und besseren Materialien gesprochen...
Klar bleibt Dein Therapeut in Deinem Herzen auch nach der Therapie. Doch er sollte nicht das ganze Herz ausfüllen. Denn sonst wirst Du erst recht nicht in der Lage sein, jemand anderen in Dein Herz einziehen zu lassen.
Ich kann mir auch echt nicht vorstellen, daß Dein Therapeut in Dich verliebt ist. Wenn doch, dann wäre er ein wirklich schlechter Therapeut. Weil er dann nämlich die Therapie abbrechen müßte...
Fixiere Dich nicht so auf ihn, es wird nicht "gut" enden, das kann ich aus eigener Erfahrung vorhersagen. Ich dachte auch, daß mein damaliger Therapeut und ich das gleiche füreinander empfinden würden. Naja, das Ende habe ich ja schon geschildert... In meiner letzten Stunde hatte er mir dann übrigens noch - auf meine Frage hin - bestätigt, daß für ihn der Abschied von mir nicht so schwer für ihn sei, da er gelernt hat, damit umzugehen, wenn die Therapie zu Ende ist...
Liebe Grüße
Xenia
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ТЪПАЦИ!!!
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