Mache mir Sorgen um mein Kind

[Ingridus]

Hallo,
ich bin zwar nicht von der Krankheit direkt betroffen, jedoch mache ich mir große Sorgen um mein Kind. Um das zu erklären muss ich ziemlich weit ausholen: Sie ist ein sehr sensibler, verletzlicher Mensch. Als sie vor ca. 3 Jahren ihren ersten festen Freund hatte - lernte sie auch Drogen kennen. Ich habe damals alles versucht sie von ihm wegzubekommen, habe es allerdings nicht geschafft. Als er sie dann fallen lies kam sie wieder zu mir zurück und seit dieser Zeit ist sie nicht wieder zu erkennen. Sie kiffte sehr viel und es zog sie immer weiter runter. Die Freunde die sie danach hatte waren auch immer wieder solche die mit Drogen zu tun hatten. Vor ein paar Tagen lies auch ihr neuer Freund sie fallen - sie war sehr verzweifelt - erkannte aber dass sie endlich aufhören musste mit dem kiffen. Es ging ihr sehr schlecht, sie war demprimiert konnte sich zu nichts aufraffen und heulte die ganze Zeit, da sie sämtliche (normale) Freunde aufgegeben hatte in ihren Beziehungen. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und schickte sie zum Hausarzt, dass er ihr vielleicht eine Überweisung zu einem Arzt gibt mit dem sie über ihre Probleme sprechen kann. Sie bekam dann eine Überweisung zu einem Psychiater - bei dem sie auch sofort einen Termin bekam. Der verschrieb ihr sofort Antidepressiva und Schlaftabletten, da sie auch massive Schlafstörungen hat. Ich mache mir große Sorgen ob das denn wirklich notwendig ist, diese Behandlung mit Antidepressiva und Schlaftabletten. Vielleicht hätte ihr nur eine Gesprächstherapie geholfen - ich weiß es nicht. Vielleicht kann mir einer von Euch weiter helfen - wenn auch mein Problem etwas anders gelagert ist.
Ingrid

[tinO]

hmmm...ich gehöre wohl genau zu den Drogenfreaks die Du von deiner Tochter fernhalten möchtest. Das wird Dir wohl nicht gross helfen aber sei froh das sie nur kifft bzw. gekifft hat. Ich konsumiere fast jedes wochenende Amphetamine und auch LSD und es fällt mir sehr schwer darauf zu verzichten obwohl ich es eigentlich ziemlich satt habe.

Wegen den Antidepressiva solltest Du dir keine Sorgen machen müssen. Davon kann deine Tochter kaum krank oder abhängig werden aber falls sie wirklich an einer Depression leidet werden die Medis sicher mal die Symptome lindern. Möglicherweise sollte die medikamentöse Behandlung aber mit einer Psychotherapie o.ä. ergänzt werden. Die Psychiaterin Deiner Tochter kann dir da sicher besser Auskunft geben als die Leute hier im Forum.

Wünsche euch beiden viel Glück und alles Gute!

[Snipped]

Gleich Antidepressiva UND Schlaftabletten ? Keine Therapieversuche ? Keine anderen Möglichkeiten ausgeschöpft ?

Antidepressiva sollten das letzte Mittel sein, wenn alles andere versagt!

Ein Freund von mir hatte auch wochenlang Liebeskummer - da bekommt man doch nicht gleich ADs !!! Das sind normale menschliche Empfindungen. Gute Therapie wäre da sicherlich sinnvoller.

Man, wie traurig ist diese Welt.