Depressionen?

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Marijuana
Beiträge: 3
Registriert: 25. Mai 2003, 23:52

Depressionen?

Beitrag von Marijuana »

Hallo!Ich wollte eigentlich nicht das man "Marijuana" unter Autor lesen kann! Ich bin heute zum ersten Mal hier. Hatte vorher immer zuviel Angst mich mit meinen wirklichen Problemen auseinanderzusetzen. Diese Informationsflut macht mir Mut. Ich hoffe, es hilft euch auch das zu lesen, mir hat es auch ein bisschen geholfen. Wirkliche Freunde haben mir geholfen diesen Weg zu gehen und mir das anzutun. Es fällt mir schwer mich und meine Gefühle auszudrücken, aber heute ging es mir wieder so schlecht, dass ich es versuchen musste. Ich habe in den letzten Wochen erlebt, dass es auch bessere Zeiten geben kann, dass es aber auch wieder schlechter werden kann, so wie heute. Es fällt mir schwer mich in diese grösstenteils asoziale Gesellschaft zu integrieren, oft möchte ich es auch gar nicht. Es wird immer nur auf Fehler geachtet und das Gute kommt nicht zur Geltung, bei mir ist es auch oft unter meinen damaligen Freunden bewusst geworden, nicht nur bei der Arbeit oder auf die Eltern bezogen. Ich komme mir oft unverstanden, unwichtig und fehl am Platze vor. Ich habe Angst davor mich wirklich mitzuteilen, bestimmte Dinge an mir anzuerkennen und sie nach Aussen zu tragen. Es "brodelt" ist gut ausgedrückt, kann es aber oftmals nicht mal für mich selber definieren geschweige denn ausdrücken. Habe irgendwann angefangen alle Probleme in mich reinzukifft, das letzte Jahr von morgens vor der Arbeit bis abends im Bett. Hatte oft keinen bezug zur Realität nicht nur durch die Sucht auch oft bewusst abstand davon genommen. Vor einigen Wochen habe ich die Sucht überwunden und eine riesige Leere in meinem Leben erkannt, die ich versucht habe zu füllen, jetzt aber nicht mehr genau weiß ob das alles richtig ist und wofür ich das alles mache.Mir ist kalt. Das Leben ist scheiße und einen wirklichen Sinn gibt es auch nicht. Das einzige was mich noch noch wach hält ist mein Hund und zwei wirkliche Freunde. Ich habe Angst vor dem was kommt und vor dem was ich erkennen könnte. Ich habe mir auch von 'nem Freund die Telefonnummer einer Therapeutin geben lassen, aber die Angst vor dem was kommt ist zu groß. Es liest sich vielleicht sehr durcheinander, (das bin ich auch), aber ich habe versucht meine jetzigen Gedanken und gerade (durch eure Texte) gewonnene Erkenntnisse in Worte zu fassen. Danke für eure Zeit und Antworten schonmal im Voraus. Ich hoffe, ihr habt nicht den Eindruck von mir, dass ich ein Kind bin, das nichts verstanden hat.
maxi0209
Beiträge: 11
Registriert: 22. Mai 2003, 11:43

Re: Depressionen?

Beitrag von maxi0209 »

Hallo Thore
Diese verworrenen Gefühle kommen mir so bekannt vor. Seit 6 Jahren leide ich an Depressionen.Wie ein dunkler Wind hat sich die Krankheit in mein Leben geschlichen und mich mehr und mehr vereinnahmt.Irgendwann dachte ich ,von mir ist nur noch eine leere Hülle übrig .Ich wünschte mir immer nur mein altes Leben zurück und wusste doch genau , dass ich gerade das vermeiden musste .
Der Weg durch die Hölle, aber ich habe nach etlichen Therapien endlich begriffen ,was für mich wichtig und richtig ist . Jetzt bin ich schon seit einem Jahr stabil,zwar mit Medikamenten ,aber immerhin.Du schreibst dein Hund sei dir wichtig ,genau .... das Tier macht dein Leben lebenswert. Also tu etwas für dich ,such einen Therapeuten auf und finde heraus was für dich zählt ,wenn es auch ein langer Weg ist ,aber wie sagt man noch gleich?? Der Weg ist das Ziel.
Gruss Antje
wolkenreise
Beiträge: 28
Registriert: 25. Mai 2003, 10:54

Re: Depressionen?

Beitrag von wolkenreise »

Lieber Thore,

Du schreibst:

"Ich habe Angst vor dem was kommt und vor dem was ich erkennen könnte. Ich habe mir auch von 'nem Freund die Telefonnummer einer Therapeutin geben lassen, aber die Angst vor dem was kommt ist zu groß."

Dazu eine kleine Geschichte.

Es war einmal eine Raupe, die sich mühsam über die Erde krabbelnd fortbewegte. Da war es an der Zeit, dass sich die Raupe einspinnen sollte. Aber ihr war das alles zu mühseelig und sie hatte auch etwas Angst vor dem unbekannten Neuen. Also blieb sie weiterhin eine Raupe.

Eines Tages, als sie mal wieder so mühsam durch's Leben krabbelt, sah sie am Himmel mit wunderbarer Leichtigkeit einen Schmetterling dahinfliegen. Und die Raupe dachte sich: "Ach! Könnte ich doch auch nur so durch die Luft schweben."

Du musst Dich entscheiden: Raupe oder Schmetterling!

Alles Liebe und viel Mut und Kraft wünscht Dir

Dirk
Marijuana
Beiträge: 3
Registriert: 25. Mai 2003, 23:52

Re: Depressionen?

Beitrag von Marijuana »

Danke für eure Antworten.
Hatte ein bisschen Angst davor, habs auch einwenig aufgeschoben, mir eure Antworten anzusehen. Aber Heute haut mich so schnell nix um, hab auch mit meinem Freund telefoniert und wir rufen nachher mal bei der Therapeutin an. Melde mich wenn dann wieder und berichte euch davon. Bis dann
Thore
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen?

Beitrag von juan »

hallo thore.du mußt auf jeden fall mit dem kiffen aufhören,denn das lößt depressionen aus und verstärkt sie.du hast (im gegensatz zu vielen anderen) wenigstens schonmal begriffen das kiffen süchtig macht und das es ein großes problem darstellt.ich habe sehr lange zeit selber gekifft weis also wovon ich spreche.um die innere leere(die einen immer wieder zur droge greifen läßt)verschwinden zu lassen kann es hilfreich sein antidepressiva zu nehmen (jedenfalls hat mir das sehr geholfen)und somit clean zu bleiben.(antidepressiva machen nicht süchtig)
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen?

Beitrag von juan »

allerdings möchte ich noch hinzufügen das medikamente nicht das allheilmittel gegen süchte sein können oder gar eine alternative zur verhaltenstherapie und zur eigeninitiative ,vielmer sollte man den gebrauch von antidepressiva am besten ZUSAMMEN mit einer psychotherapie kombinieren
Lenny41
Beiträge: 25
Registriert: 21. Jul 2003, 16:08

Re: Depressionen?

Beitrag von Lenny41 »

Hallo Thore,
schließe mich Juan an,wäre gut,wenn du nicht mehr kiffst,und versuche auch nicht eine Ersatzdroge zu nehmen.Wäre nicht gut.
Ich versuch auch Drogenfrei egal welche durch das Depri leben zu gehen.
Bisher klappt es ganz gut.
Wünsche Dir total viel Mut Zuversicht und Erfolg.
Michel
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