Wirksames Mittel gegen Ängste

[Moni-Boni]

Hi! Ich leide seit kurzem wieder unter extremen Ängsten. Ich konnte diese nur für einen mehrmonatigen Zeitraum durch Trevilor 75 mg eindämmen. Wirklich wirksam war dieses jedoch nicht. Mein Arzt hatte mir Tropfen verschrieben (Tranxilium), die zu 100 % wirksam sind, so sagte er. Davon habe ich allerdings nichts gemerkt! Ich war zwar etwas ruhiger als sonst, die Panikattacken sind trotzdem die gleichen. Ich leide unter einer Sozialen Phobie. Ich kann zwar gut unter Leute gehen usw., jedoch merke ich in meinem Beruf, z. B. wenn ich etwas vortragen/vorlesen soll, dass Panik in mir aufsteigt, die ich nicht selbst in den Griff bekomme. Ich weiß auch, dass ich keine Angst zu haben brauche, aber das Problem kriege ich trotzdem nicht in den Griff.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen!!

M.

[schnuffi_78]

Hallo !

Frag doch mal Deinen Arzt nach "Paroxetin", das hilft speziell gegen:

- depressive Erkrankungen
- generalisierte Angstzustände
- Panikstörung mit oder ohne Platzangst (Agoraphobie)
- soziale Phobie (Angst, sich vor anderen Personen zu blamieren und daraus resultierendes Vermeidungsverhalten)
- posttraumatische Belastungsstörung(Angst nach schwerwiegenden traumatischen Ereignissen wie z. B. Autounfall, körperliche Bedrohung, Naturkatastrophen
- Zwangsstörung

Ich habe selbst Soziale Phobie und Depressionen, Paroxetin habe ich vor wenigen Tagen von meinem Neurologen bekommen.
Von anderen Leuten habe ich gehört, dass Paroxetin gerade bei SP sehr gut anschlägt.

Im Forum unter http://www.sozphobie.de kannst Du ja mal schaun, was andere Sozial Phobiker über Paroxetin schreiben.

http://www.adfd.de/ das ist auch ne gute Homepage mit Forum speziell über Antidepressiva.


Viele Grüsse und alles Gute
schnuffi

[Moni-Boni]

Hey Schnuffi! 1000 DANK für diese Ratschläge. Ich wünsche dir natürlich auch alles Gute. Auf das es uns bald besser geht Ganz lieben Gruß!! Kitty

[Moni-Boni]

Hi, eine Frage hätte ich noch an dich, Schnuffi. Welchen genauen Symptome hast du denn? Ich merke von der Sozialen Phobie meistens nur bei der Arbeit etwas, wie gesagt, wenn ich etwas vortragen soll. Dann schnürt es mir den Atem zu, mir wird schwindelig und ich möchte am liebsten weg! Kitty

[Leeloo]

Hi Kitty20,
mach 'ne Therapie, Medikamente sind bei Ängsten absolut kontraindiziert (egal, ob sogenannt generalisiert oder mit oder ohne Panik usw.) !!
(Außer für einen sehr konkreten Fall, z.B. ich hab Flugangst und muß nun einfach einen Flug machen, da ist gegen eine Medikation, die mir das ermöglicht, nichts einzuwenden).
Ansonsten ist eine systemisch oder Verhaltenstherapie o.ä. angezeigt.
Und warte nicht so lange, je länger Du nichts unternimst, um so wahrscheilicher ist einer Verschlimmerung.

Gruß
Leeloo

[Moni-Boni]

Hi, klar auf Dauer hilft nur eine Therapie. Ich fange auch bald eine Gesprächstherapie an, nur die Krankenkassen ziehen die Bewilligung meist 8-10 Wochen hin, meinte meine Dipl-Psychologin. Das ist echt sch... Gerade jetzt brauche ich eine schnelle Lösung, jeden Tag wird es schlimmer, aber wie gesagt, 2 Monate wird es wohl dauern, bis die Krankenkasse es geschafft hat... Hier wäre es hilfreich, privat versichert zu sein, da brauchst du keinen Tag lang warten, habe ich bei einer Bekannten gesehen. Naja, danke für deinen Beitrag Kitty

[AF]

Hallo zusammen
wirksamme Medikamente gegen Ängste sind die Neuroleptikas. Welche genau mußt Du mit Deinem Arzt besprechen, denn leider haben sie auch einiges an Nebenwirkungen. Und nur so lange nehmen wie Du keine Therape machst.
(u.a auch wegen den Newemnwirkungen)
Gruß
Theo

[Tim_Pfeiffer]

Kurze Anmerkung noch:
Tatsächlich kann eine Verhaltenstherapie bei vielen Ängsten heute sehr gut und nachhaltig bei Angsterkrankungen helfen (insbes. bei sog. spezifischen Phobien wie z.B. der berühmten Spinnen- oder Höhenangst).
Medikamentös kann man tatsächlich durch Neuroleptika unterstützen (i.d.R. sog. niederpotente Neuroleptika). Klassischerweise kommen bei Angstattacken allerdings Benzodiazepine (z.B. Tavor oder Valium) zum Einsatz, die kurzfristig hervorragend helfen aber ein ausgesprochenes Abhängigkeitspotential haben. Also: Vorsicht bei der Einnahme und nur in Absprache mit einem Arzt, der sich der möglichen Gefahren bei der Gabe von Benzodiazepinen bewußt ist.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer

[Leeloo]

Hallo Kitty,
dass die Kassen einiege Zeit für eine Bewilligung brauchen ist zwar richtig, aber das heißtn icht, dass Du bist dahin keine Gepsräce bekommen kannst!!
Deine Therapeutin kann sofort mit Dir arbeiten, dass hat mit der Bewilligung nix zu tun.

Gruß
Leeloo

[Moni-Boni]

Hi, danke! Gehört Tranxilium nicht auch zu den Benzodiazepinen? Wie gesagt, mein Arzt hatte mir diese verschrieben. Ich denke, dass die Dosierung viel zu niedrig war, weil ich habe außer einer leichten Beruhigung nichts gemerkt, die Ängste waren voll da. Ich sollte 7 Tropfen nehmen, weil ich bei 1,71 m nur 53 kg wiege. Erwachsene nehmen laut Beipackzettel aber ungefähr bis zu 40 Tropfen. Komisch.. Scheint aber wohl echt vom Gewicht abzuhängen. Gruß, Kitty

[bs]

@Kitty, @schnuffi,

diese Medikamentenvielfalt ist ja ziemlich verwirrend.
Ich habe auch eine soziale Phobie, eine generalisierte Angststörung und eine Depression. Panikattacken habe ich überwiegend nachts gehabt, weil ich tagsüber immer viel vermieden habe.
Ansonsten ist meine Symptomatik gehemmt depressiv im Gegensatz zur wohl auch vorkommenden Agitiertheit.
Mein Arzt hat mit daraufhin Moclix (Wirkstoff: Moclobemid) verschrieben, womit ich auf Anhieb wunderbar zurecht kam.
Allerdings bin ich auch untergewichtig und habe bei Erreichen der Unteren Grenze der Solldosierung (300-600 mg) eine sehr unangenehme Verstärkung der Nebenwirkungen bemerkt. (Schlafstörungen, Schwindelgefühl u.a.)
Ich habe meine Arzt darauf angesprochen und darf nun bei 225 mg bleiben.

Gruß
Lieschen

[schnuffi_78]

@ Kitty

Ich habe Angst wenn ich unter Menschen bin, weil die mich dann beobachten/bewerten könnten. Daraus ergibt sich dass ich die jeweilige Situation dann eben vermeide.
Das mit der Flucht bei Vorträgen kenn ich auch, allerdings ist das schon lange her, damals in der Schule.
Ansonsten reagiere ich mit Flucht wenn ich auf Menschen treffe mit denen ich reden muss, hab ne absolute Sprechhemmung.
Liegt wohl dann auch daran, dass mir dann partou kein Thema einfallen will - völlige Gedankenleere.
Hab noch ne Menge an Symptomen, aber das würde jetzt wohl den Thread sprengen

Ach ja, klar @ Leeloo ist es natürlich sehr wichtig dass man nicht nur die Medikamente nimmt sondern auch gleichzeitig eine Therapie anstrebt.

Bei Sozialer Phobie ist eine Verhaltenstherapie das wohl beste was es gibt.
Meine Krankenkasse hat nur 3 Wochen gebraucht zur Bewilligung der Psychotherapie. Im September gehts los mit den genehmigten Sitzungen *yeah*

Kitty, warum machst Du denn ne Gesprächstherapie ?


@ Lieschen

stimmt, bei den vielen Medikamenten die es gegen Depressionen u. SP gibt, blick ich auch schon lang nimmer durch
Dass es z.b. auch Tropfen gibt wusste ich bis dato nicht.
Machst Du denn auch eine Therapie ?


Liebe Grüsse
schnuffi

[Flachlandtiroler]

@schnuffi

Wie kommst du mit dem Paroxetin zurecht? Ich habe die gleichen Symptome der "Sozialphobie" und habe vor einiger Zeit Zoloft abgesetzt, weil es nur sehr sporadisch geholfen hat.

[Moni-Boni]

Hey Schnuffi! Ich denke, dass meine Dipl.-Psych. doch wohl ne Verhaltenstherapie machen wird. Mein Arzt hat mir jetzt Paroxetin verschrieben und meinte auch, eine Verhaltenstherapie ist das richtige. Bin mal gespannt, wie das so wirkt. Soll nur 1/4 Tablette pro Tag nehmen. Ich wäre so froh, wenn die ganzen Probleme irgendwann aufhören. Außerdem hoffe ich, dass bestimmte Gerüchte nicht stimmen... z. B. dass man in einer evtl. Schwangerschaft irgendwann mal Probleme bekommen kann, oder eher gesagt, das KInd Probleme bekommt, wenn die Mutter einmal AD genommen hat. Dann siehts ja bei mir wohl echt sch... aus. Ich glaube das aber ehrlich gesagt nicht.

Ich würde mir gerne öfters mit dir mailen, vor allem weil wir ja wirklich in Sachen Sozial Phobie sehr ähnlich sind. Kitty

[schnuffi_78]

@ Flachlandtiroler

Ich nehme Paroxetin erst seit 11 Tagen, 1x morgens 10 mg. In einigen Tagen erhöhe ich die Dosis auf 20 mg und dann letztendlich auf 40 mg.
Bis eine Wirkung eintritt, vergehen aber erstmal 8 Wochen, erst dann sieht man wie sie wirken.
Lass Dich doch einfach mal von Deinem Neurologen beraten, was das beste für Dich ist.

@ Kitty

dann sind wir ja mit der Einnahme fast gleich auf also können wir beinahe zeitgleich schauen wie die Tabletten bei uns wirken.
Wird Deine Dosis nach und nach auch auf bis zu 40 mg erhöht ?
Wie das ist mit der Schwangerschaft u. AD bzw. SSRI, dass weiss ich leider auch nicht.
Woher kommen denn die Gerüchte ? .. frag am besten dazu Deine Psycholgin, dann weisst Du ganz sicher ob da was dran ist.
Du kannst mir unter: schnuffi3002@yahoo.de mal mailen, wenn Du möchtest.

Grüssle
schnuffi

[Marta]

Hallo Kitty,

ich hab ähnliche Ängste wie du. Da Paroxetin erst nach einigen Wochen wirkt, kann ich dir Lexotanil empfehlen. Ich nehme dieses (schon ca. 2 h vorher) in Situationen mit denen ich Probleme habe. Dann geht es mir total gut, als wäre nichts. Man muß aber mit diesem Medikament sehr vorsichtig sein, da es abhängig machen kann, wenn man es zu oft nimmt! Wenn Paroxetin bei dir gut hilft, dann wirst du sowas gar nicht mehr brauchen!

Liebe Grüße und alles Gute!
Marta