erkrankung annehmen

rosarot
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erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo,
nach 6 wochen klinik, frage ich mich immer noch, ob ich wirklich an einer depression erkrankt bin!
verstehen kann ich es immer noch nicht.
irgendwann muss man die erkrankung doch akzeptieren, oder nicht !?
denn wenn ich einen beinbruch hätte, würde ich es doch auch sofort akzeptieren.
warum macht man sich das leben schwer?
ich verstehe nicht...
betty
sewi
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von sewi »

rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo,
heute morgen habe ich mir alles noch einmal durch den kopf gehen lassen. wenn die depri einen fest im griff hat, ist man nur noch am ende. leben oder sterben... das ist dann die wichtigste frage, die man sich stellt.
aushalten, das ist das richtige wort dafür, den zustand aushalten.
leider bin ich erst heute morgen zu dieser erkenntniss gekommen.
nun endlich kann ich meine erkrankung annehmen.
das wünsche ich dir auch.
gruß rosarot
sewi
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von sewi »

Subsy
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Subsy »

Hallo Tina,

das mit dem annehmen hat bei mir nicht funktioniert. weisst du auch warum? Nein kannst du ja nicht aber ich werde es dir schreiben. Denn durch das annehmen nimmst du dir die Möglichkeit gesund zu weden, weil das was man angenommen hat auch weiter Bestandteil deines Lebens sein wird. So ging es mir die ganze Zeit. Was hälst du davon dieses Wort auszutauschen gegen den Satz:
"ich akzeptiere meine Krankheit" denn damit gibst du dir Raum auch daran etwas zu ändern. Manchmal sind es nur kleine wie du vielleicht meinst Wortspielereien, aber für den Blick in die Zukunft sind gerade diese sehr wichtig. Ich habe es selbst an mir erfahren und es macht enorm viel aus. Das was ich dir jetzt schreibe ist nicht auf meinen eigenen Mist gewachsen, sondern Ergebnisse die ich aus meiner Therapie mitgenommen habe und die mich unterstützt haben gesund zu werden. PS.: Bin seit einem Jahr gesund und das wünsche ich auch dir.

Liebe Grüße
Sabine
Reni
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Reni »

Hallo, auch ich möchte zu dem Thema "Krankheit annehmen" etwas sagen:
Seit über 20 Jahren lebe ich schon mit dieser Depr. und kann sie bis heute nicht annehmen. Wie gerne würde ich sie als ungebetenen Gast sehen, den ich eines Tages wieder rauswerfen kann. Aber leider hat er sich so bei mir eingenistet, daß ich mit ihm leben muß. Nur daß er mein ganzes Leben bestimmt und alles nur nach ihm geht, kann ich nicht akzeptieren. Er lebt mein Leben und ich bin nur seine Marionette. Was ich will, zählt nicht mehr. An ihm liegt es, was ich tun kann und was nicht. Das was ich noch kann, ist sowieso wenig gegenüber dem, was ich nicht mehr kann. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich noch bin und was ich noch kann.
Eigentlich wollte ich nicht mehr jammern, aber der Vergleich mit einem ungebetenen Gast hat bei mir eine Tür geöffnet, wo ich meinen Frust über diese Krankheit loswerden kann. Aushalten kann ich sie jedenfalls nicht mehr lange. Auch meine Kraft ist mal am Ende und ich wundere mich trotzdem immer wieder, wie ich es schaffe, weiterzumachen, obwohl ich nur noch von heute auf morgen plane und mir nicht vorstellen kann, wie meine Zukunft aussieht.
Aber irgendwie gehts immer wieder weiter -
auch bei Euch.
Ich möchte Euch (und vielleicht auch mir) Mut dazu machen, weiter zu kämpfen und die Hoffnung auf Besserung oder Heilung noch nicht aufzugeben.
Viele Grüße
Renate
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo renate,
ich finde nicht das du jammerst!
du bringst es auf den punkt.
ausserdem wo soll man denn jammern, wer will das alles schon hören.
heute hat doch keiner mehr lust und zeit sich die sorgen und nöte der anderen leute anzuhören, alle sind nur mit ihren eigenen beschäftigt.
ich finde es klasse, das man es im schutz der anonymität noch darf.
eigentlich wollte ich meine depri verschweigen. hat leider nicht geklappt, denn ich bin dabei fast verhungert.
somit war die klinik die letzt hoffnung für mich. schwere depri und zwangserkrankung LEIDER
ich wünsche dir dass du noch lange aushalten kannst.
betty
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo sewi,
leider gehts mir heut nicht gut.
aber es tut gut hier im forum zu lesen.
sewi, fühlst du dich auch an manchen tagen kerngesund und dann wieder todkrank?
ich kann es zur zeit leider nicht anders beschreiben.
an einem tag könnte ich bäume ausreißen und dann von heut auf morgen geht nichts mehr.
sch... depri.
gruß betty
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

liebe sabine,
danke für dein posting .
hab leider heute nicht mal mehr die kraft meine postings zu schreiben.
ich bin erst den 2. tag aus der klinik und schon wieder am ende.
grüßle betty
Reni
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Reni »

Hallo Tina,
laß Dich bitte nicht gleich entmutigen, wenn es Dir jetzt wieder schlechter geht. Mir gings auch meistens so, wenn ich aus einer Klinik entlassen wurde. Dort ist man ja so schön abgeschirmt und behütet und wenn man dann wieder draußen ist, begegnet man dem wirklichen Leben und der alten Umgebung. Das muß erst mal wieder alles gemeistert werden. In der Klinik hat man ja keinen großen Anforderungen gerecht zu werden, aber draußen ist man wieder ganz auf sich allein gestellt und eine Unsicherheit ist da ganz normal. Auch die Probleme, die man vorher gehabt hat, sind evtl. auch wieder da, nur daß man sie jetzt vielleicht besser erkennt und die nächsten Schritte nun alleine tun muß, um sie zu lösen.

Glaube mir, das alles braucht seine Zeit. Verlange nicht zuviel auf einmal von Dir und gönn Dir auch immer wieder eine Pause. Grüble vor allem nicht darüber nach, warum es Dir jetzt schlechter geht. Der Klinikaufenthalt war sicher nicht umsonst, oft merkt man das erst später. Du hast sicher Therapien gemacht, die Dir Lösungs- und Bewältigungmöglichkeiten gezeigt haben.

Man kann von so einem Klinikaufenthalt auch keine Wunder erwarten. Aber sicher ist etwas dabei gewesen, was Dir etwas weiterhilft.

Wünsche Dir für die nächste Zeit alles Gute und Kopf hoch, Du wirst es schon schaffen.

Viele Grüße von
Renate
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo renate,
vielen dank für deine liebe aufmunterung.
ich habe gestern abend nur gegrübelt und bin auch schon zu dem ergebniss gekommen, dass ich mir ein wenig zu viel zugemutet habe.
leider bin ich nicht "gesund" aus der klinik hach haus.
ich habe familie und konnte aus persönlichen gründen dort nicht länger bleiben.
ich komme auf die dümmsten ideen.
zuerst wollte ich schon die medis absetzten, das wäre das dümmste überhaupt.
der klinik aufenthalt hat mir sehr viel gebracht. ich kann wieder essen.
ich kann wieder einigermaßen denken.
die kleinste aufgabe fällt mir zu hause schwer, ich habe das gefühl alles wächst mir über den kopf.
ich glaube wirklich, dass ich mir mehr zeit geben muss, um wieder fit zu werden.
ich dachte, dass ich schon so weit wäre meinen alltag allein zu regeln.
nun muss ich doch noch einmal überlegen, hilfe in anspruch zu nehmen.
gruß tina
Reni
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Reni »

Hallo Tina,
mach das auf keinen Fall, daß Du die Medikamente absetzt. Du hast ja schon eine Besserung erzielt und so nach und nach kann es immer noch besser werden. Oft dauert es auch einige Wochen (bei mir mind.5), bis die Medikamente richtig wirken. Die Krankheit ist ja auch nicht von einem Tag zum anderen gekommen und so ist es mit den AD genauso. Hast Du einen guten Arzt, der Dich nun weiterhin betreut? Das ist sehr wichtig.

Denk auch daran, daß andere Mittel wieder andere Nebenwirkungen haben, die Du dann vielleicht überhaupt nicht verträgst und warum du wieder auf ein anderes Mittel umsteigen mußt. Das bedeutet neben den Symptomen der Depr. immer wieder die NW auszuhalten.Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Drum hab Geduld und setz Dir erst mal kleine Ziele. Du mußt ja auch noch nicht perfekt sein. Deine Familie wird es sicher verstehen, daß Du nach Deinem Klinikaufenthalt Zeit brauchst, um Dich wieder daheim einzugewöhnen und den Haushalt zu bewältigen. Sag ihnen auch ganz ehrlich, wie es Dir geht, denn wenn Du die Starke spielst, erwarten sie automatisch mehr von Dir, als Du imstande bist zu tun.

Ich wünsche Dir alles Gute für die nächste Zeit.

Renate
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo renate,
es tut gut deine zeilen zu lesen.
die medis werde ich nicht absetzen.
ich komme leider nur morgens nicht in die gänge und dabei ist es für mich so wichtig, gerade am morgen zu funktionieren.
meistens muss ich den ganzen tag über gegen meinen "dicken kopf" ankämpfen.
abends könnte ich dann etwas machen, muss aber dann die medis nehmen.
nach einer halben stunde werde ich so müde, das dann wieder nichts mehr geht.
ich hoffe einfach das es mit der zeit besser wird.
danke nochmal tina
Reni
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Reni »

Hallo Tina,
mir geht es morgens auch immer am Schlechtesten. Meist werde ich erst gegen Mittag etwas lebendiger. Das kann am Medikament liegen aber auch an der Depression, denn es ist bekannt, daß diese in der Früh am schlimmsten ist und im Laufe des Tages leichter wird. Spätnachmittags fange ich dann an, etwas im Haushalt zu machen. Aber ich bin allein und kann mir das anders einteilen wie Du.

Was und wieviel nimmst Du denn. Wäre es möglich, daß man die Dosis vielleicht etwas reduziert, ohne die Wirkung zu gefährden ?
Wenn es nicht besser wird, frage Deinen Arzt, was Du machen sollst.

Viele Grüße
Renate
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo,
ja, wahrscheinlich muss ich mich im mmoment damit abfinden, dass ich zum nachtschwärmer werde.
meine medis: 45mg remergil 15mg zyprexa
ich darf die medis auf keinen fall verändern.
wie gesagt, bin schon aus der klinik und müßte eigentlich noch einige wochen drin bleiben.
ach so, hinzu kommt noch 60mg atosil täglich.
gruß tina
schnick
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von schnick »

Hi,
zu akzeptieren, daß ich krank bin, das geht schon.
Wenn ich aber "absegel", es mir schlechter geht, DANN stelle ich es in Frage.Die typischen Zweifel, Ängste und Selbstvorwürfe halt.Dann denke ich nur dauernd, was für eine Memme ich bin und das es menschen mit wirklichen Problemen gibt.
Geht es mir gut, akzeptiere ich die Depression als derzeitigen Bestandteil meines Lebens, dem ich aber nicht auf Ewig Raum in meinem Leben geben will.Den ich bekämpfe, obwohl ich immer wieder denke - wozu - es ist ja doch stärker.
Man hat mir gesagt, es trifft die Starken, nicht die Schwachen.
Hoffe, es stimmt (o:
Mein Psychologe (ich habe mittlerweile gewechselt)sagte mal, daß ich die Depri nie loswerden könne.
Wenn man schlecht drauf ist und zu einem "Experten" geht, sollte das wohl der letzte Satz sein, den man jemand Gefärdetem sagt.
Ich habe aber akzeptiert, daß es nicht sooo fix vorrübergehen wird, nur weil ich das möchte.
Aber ich werde es schaffen und arbeite hart an mir ((o:

LG
Maren
tina schrieb:
> hallo,
> nach 6 wochen klinik, frage ich mich immer noch, ob ich wirklich an einer depression erkrankt bin!
> verstehen kann ich es immer noch nicht.
> irgendwann muss man die erkrankung doch akzeptieren, oder nicht !?
> denn wenn ich einen beinbruch hätte, würde ich es doch auch sofort akzeptieren.
> warum macht man sich das leben schwer?
> ich verstehe nicht...
> betty

tina schrieb:
> hallo,
> nach 6 wochen klinik, frage ich mich immer noch, ob ich wirklich an einer depression erkrankt bin!
> verstehen kann ich es immer noch nicht.
> irgendwann muss man die erkrankung doch akzeptieren, oder nicht !?
> denn wenn ich einen beinbruch hätte, würde ich es doch auch sofort akzeptieren.
> warum macht man sich das leben schwer?
> ich verstehe nicht...
> betty
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo maren,
meinst du wirklich, das es nur die starken "trifft"?
ich fühle mich sehr schwach, wertlos und nicht zum leben berechtigt.
leider kann ich nicht mehr positiv denken.
kurze zeit hat es wieder funktioniert.
nun ist wieder alles beim alten.
kriege noch nicht einmal meinen haushalt geregelt.
gruß betty
schnick
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von schnick »

Hey Betty,
das ist die Aussage meiner Therapeutin.
Sie meint, wer zuviel will (muß nicht aktives Machen sein), wer zuviel wahrnimmt von seiner Umwelt, wer sensibel und mitfühlend ist, den trifft es.

Seit ich in Therapie bin , versucht sie mich davon zu überzeugen, daß es nicht machbar ist, was ich mir alles vornehme.
Kinder,Haus,riesiger Garten, massig Katzen und Hühner, selbstständig und nebenbei noch gute Ehefrau (da er viel Arbeitet, muß ich mich nur in Grenzen anstrengen *grins*).

All das sind Dinge, die ich jeden Tag zu erledigen habe.
Ich finde, ich mache es nicht gut.laß zuviel liegen, kümmer nicht liebevoll genug um meine Kinder und mein Haushalt ist echt übel.

Sie findet, ich solle mal zusammenrechnen, was ich leiste und nicht immer nur darüber nachdenken, was nicht.

Jeh unzufriedener ich mit mir werde, desto schlimmer wird es.
Ich vertue meine zeit nur noch damit, zu überlege, was ich hätte machen müssen, statt es zu tun.
Ich lähme mich selbst.

Und halte mich dann für Abschaum.
Oder besser so, wie Du Dich jetzt fühlst.
Genauso geht es mir, wenn ich "unten" bin.

Und denke jedesmal, warum wieder hier herrausklettern, ich fall ja eh wieder.
Bis ich dann Morgens plötzlich aufwache und nicht lange denke, sondern einfach mache.
Waschen, saugen, Zähneputzen (weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber ich vernachlässige mich dann immer sehr).

Nur bin ich leicht manisch/Depressiv.Meine Höhen sind also etwas höher als normal.Entsprechend falle ich schneller, wenn die Energie weg ist.Meine längste gute Phase waren im ganzen letzten Jahr zwei Wochen.

Betty, wie lange bist Du schon bewußt depressiv?
Was machst Du (hast Du gemacht), wenn es Dir gut geht?

LG
Maren
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo maren,
leider ist meine erkrankung sehr dramatisch verlaufen.
zuerst wollte ich verhungern.
hat leider nicht geklappt:-(
das andere mag ich nicht erzählen, will niemanden den mut nehmen.
war jetzt erst einmal knapp 7 wochen klinik und immer wieder freiwilligkeitserklärungen.
ich komme einfach von den selbstmordgedanken nicht los.
habe sie zum schluss in der klinik einfach verheimlicht. habe gedacht, ich schaffe es allein.
ganz bewußt, weiß ich erst einige wochen, das es depressionen sind.
was nützt mir die diagnose, wenn ich nicht mehr leben will?
oder kann.
ich weiß nicht weiter, so liege ich nur im bett herum und frage mich, mit welchem recht?
ich möchte wieder gerne leben, möchte lachen, auf menschen zu gehen.
ach heut ist echt nicht mein tag!
ich muss geduld haben!
danke maren tina
schnick
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von schnick »

Hey Tina,
wenn ich aus dem Loch rauskrabbel, mache ich immer sichtbare Veränderungen in meiner Wohnung.Die sind mir dann ein Zeichen, wenns wieder schlecht geht.
Nicht, daß ich dann wieder gut draufkomme, aber es erinnert mich am Rande meiner Verzweiflung, daß es klappt, mit dem rauskommen.Irgendwie, irgendwann.

Z.B. habe ich mein Wohnzimmer limonengrün gestrichen.
Nach der nächsten schlechten Phase das Eßzimmer blau.
Danach das Schlafzimmer grün und Gott alleine weiß, was noch drankommt (o:

gehts mir schlecht, sehe ich die Farben.ich freu mich nicht dran, sie wirken nicht, aber ich sehe - aha - werde wieder rauskommen da.

Bei meinem ersten richtig fiesen Zusammenbruch kam ich nimmer hoch.

Hab im bett gelegen.Geheult, geschlafen, gelesen.
Immer im Wechsel.

Und mein Garten wucherte zu, ich habe die Sonne und alles lebendige so gehaßt!!

Irgendwann war ich einen Augenblick etwas klarer.
Hab meine Freundin angerufen und gesagt, sie soll kommen, wenn sie mag.
Sich mit mir in den Garten setzen und nicht sprechen.
Nur da sein.

Das hat sie gemacht.
Und irgendwann hab ich angefangen zu reden.Und zu heulen.

Das hat so geholfen.
Wenn Du niemanden hast, der Dich "zwingt", mal rauszugehen, dann ist das übel.
Oder mit dem Du reden kannst.

Habe mich erst heute hier registriert.
Und dabei meine mailadresse nicht angeklickt.
Wenn ich wüßte wie, würde ich es nachholen.

Hier:
xxschnickschnackxx@hotmail.com

Wenn Dir elendig ist, wenn Du was loswerden willst - nur zu.
Leider geht ja der Chat hier nimmer wegen Mißbrauch oder so.

Mail also ruhig.
ich bin beruflich sehr viel am PC.
So kann ich recht schnell antworten, wenn Du magst (o:

LG
Maren
Captain Kirk
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Captain Kirk »

Emily
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von Emily »

@ Maren:
Der Chat funktioniert.
LG, Emily.
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo maren,
du meinst man muss mich zwingen rauszugehen.
das wird wohl niemand schaffen können.
denn zusätzlich leide ich unter extremen zwängen.
daher kann ich nur äußerst selten die wohnung verlassen.
ausserdem habe ich angst unter menschen.
menschen sind manchmal sehr grausam!
ich möchte das alles nicht mehr.
hier oder in anderen foren zu schreiben, ist etwas anderers. da fühle ich mich sicher.
mailen kann ich dir leider nicht.
ich kann fast nicht mit dem pc umgehen.
hab ich erst vor einigen wochen kennengelernt.
grüsse dich tina
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

hallo captain,
vielleicht hast du recht.

ich werde drüber nachdenken.
gruß tina



p.s. Warum muss immer alles verändert werden?
rosarot
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Re: erkrankung annehmen

Beitrag von rosarot »

maren,
hab noch etwas vergessen.
wo nimmst du denn die kraft her, deine wohnung zu verändern, wenn es dir besser geht.
ich habe mann und kinder und schaffe nichts, aber auch rein nichts mehr.
wenn es mir besser geht, dann habe ich dafür das es mir besser geht, alle meine kräfte verbraucht.und somit ist es ein kreislauf, den ich nicht schaffe zu durchbrechen.
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