Depression und Sucht

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Barbra
Beiträge: 320
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Depression und Sucht

Beitrag von Barbra »

Hallo! Ich bin neu hier, habe mich entschieden endlich mal wieder gegen meine Depressionen anzukämpfen. Bis '96 war ich sehr viele Jahre lang opiatabhängig, depressiv wohl schon seit frühester Kindheit. Mein Ex-Therapeut hat mich sehr enttäuscht, auf einmal war ich unwichtig - er hatte 4 Praxen eröffnet, 1 Computerfirma und keine Zeit für Patienten mehr (auch wenn er mich früher sehr geholfen hatte). Meine Beziehung habe ich grade zerstört, den größten Teil meines Freundeskreises verloren, da ich fast nur noch negativ, misstrauisch und ängstlich bin. Aus dem Haus geh ich sowieso kaum noch, und irgendwann geben die meisten auf, dich einzuladen oder anzurufen. Nun zu meiner Frage. Da ich mit Therapeuten nicht die besten Erfahrungen gemacht habe und nur einen hier in Karlsruhe gefunden habe mit dem ich nächste Woche einen Termin habe, der allerdings eine Privatpraxis hat (werd ich mir kaum leisten können), gibt es irgend etwas das ich sonst noch tun kann? Selbsthilfegruppen mag ich nicht, ich war schon in zu vielen, hab das doch alles schon durch. Helfen Medikamente tatsächlich? Zur Zeit nehm ich Normoc, ist allerdings nur ein Mittel gegen Angst und Spannungen.

Lieben Gruß
Barbara
chunni
Beiträge: 16
Registriert: 2. Apr 2004, 11:47

Re: Depression und Sucht

Beitrag von chunni »

Hallo, ich hoffe sehr für dich, dass der Therapeut in Karlsruhe NICHT leonhard Braun heißt.
Liebe Grüße von chunni
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Depression und Sucht

Beitrag von Xenia »

Hallo Barbara,

ich kann Dir bei Deiner Therapeutensuche nicht behilflich sein, ich wohne nicht in Karlsruhe.

Aber ich möchte Dich auf etwas hinweisen, das Du aber wahrscheinlich sowieso schon weißt: Normoc ist ein Benzo und birgt ein hohes Abhängigkeitspotential in sich...

Wieso hast Du das denn verschrieben bekommen, wenn Du viele Jahre opiatabhängig warst? Vielleicht solltest Du mal mit Deinem Arzt sprechen, ob es nicht Alternativen gibt, vielleicht ein Neuroleptikum (?).

Liebe Grüße

Xenia

P.S. Wenn Du in KA wohnst, kannst Du Dich ja auch Richtung FR umschauen... Hier gibt es pro Kopf mehr Psychiater als in New York (ist angeblich wahr!!). Außerdem hat die Uni-Psychiatrie hier eine gute Ambulanz.
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Barbra
Beiträge: 320
Registriert: 7. Aug 2004, 08:16
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Re: Depression und Sucht

Beitrag von Barbra »

Hi Chunni,

der Therapeut heisst nicht Braun. Aber danke, gut zu wissen

Hallo Xenia,

danke ja, ich bin mir dessen sehr wohl bewusst. Aber wenn ich die Wahl habe, schluck ich doch lieber Normoc und fühl mich zumindest etwas entspannter. Mein Hausarzt kennt mich schon seit Ewigkeiten, ich nehm an, er ist schon froh, dass ich kein Methadon oder Polamidon mehr nehme und so verschreibt er's mir halt. Ich kiffe auch täglich, und auch hier weiß ich, dass es nicht so toll ist. Aber gut, es lenkt mich ab, es lähmt mich, es macht's mir einfacher irgendwie klarzukommen. Ich hoffe, dass ich im Lauf der Therapie bereit sein werde, dies alles aufzugeben. Momentan ist es einfach so, dass ich das Gefühl hab, ich brauch das alles zum weiterleben; hab auch zu viele Selbsttötungsgedanken. Aber das ist wohl "normal". Sorry, ich weiß net, ob ich das jetzt genug verdeutlicht hab. Nach über 20 Jahren Sucht ist leider alles nicht so einfach wie ich's gern hätte.

Lieben Gruß
Barbara
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