ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

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Mikosch
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ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Mikosch »

ich möchte einfach mal meine geschichte hier loswerden, ich denke hier wird mich sicher jemand verstehen und mir vielleicht helfen können.
bemerkt habe ich, dass etwas nicht stimmt, letztes jahr. ich ging zum arzt und beschrieb meine stimmung. auf der arbeit habe ich theater gespielt, dass es mir gut geht, habe gelacht und getan als wäre alles in ordnung. sobald ich nach haus kam, ging eine jalousie runter. ich wollte keinen sehen, hören, hatte lust zu gar nichts und hätte wegen kleinigkeiten heulen können. meine ärztin überwies mich zur psychologin. dort beschrieb ich meine "beschwerden" und bekam ein medikament. es half etwas, aber nicht viel. die dosis wurde erhöht, heute geht es, aber ich weiß immernoch nicht, warum bin ich depressiv? mir fehlt immernoch einiges an schwung, und die stimmung schwankt immernoch ab und zu, ich denk ich bin noch nicht an dem punkt, wo ich gerne hin möchte. gut, ich kann heute ungelogen sagen, es geht mir gut, aber es könnte besser sein. ich möchte dieses alles gerne hinter mich bringen und ein normales leben führen können.
artemis
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von artemis »

Hallo Yvonne,
klar gibt es hier welche, die dich verstehen, u.a. ich:)
Hast du das Medi von einer Psychologin oder von einer Psychaterin verschrieben bekommen? Da sie dich scheinbar "nur" mit Medi versorgt, klingt es mir mehr nach Letzterer. Eine Psychologin würde dir wahrscheinlich zusätzlich zum Medi zu einer Psychotherapie raten und das ist auch eine gute Möglichkeit, daß du deinen gewünschten Erfolg schnell erreichst.
Eine weitere Möglichkeit ist, daß das Medi noch etwas Zeit braucht bis es so richtig gut für dich ist. Wenn es das richtige Medi für dich ist, kann es auch sein, daß eine weitere Dosiserhöhung den Durchbruch bringt.
Es kann aber auch sein, daß dein Medi für dich zwar gut aber nicht optimal ist - sprich, daß ein anderes dir mehr bringen würde.
Du solltest es deiner Pschologin sagen, daß es dir zwar deutlich besser geht, du aber bei Weitem noch nicht zufrieden bist. Dann könnt ihr zusammen ergründen, was dich weiter bringen könnte.
LG Arte
Mikosch
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Mikosch »

danke für deine antwort. ehrlich gesagt, ich habe schon befürchtetr, das das mit dem madikament alles ist, und die letzte rettung so ungefähr. nehme fluneurin seit ungefähr mitte letzten jahres. wurde mittlerweile ich glaub von 10 mg auf 40-50mg erhöht. aber wie gesagt, das gelbe vom ei ist es nicht. aber ich werde das mit nem anderen medikament das nächste mal ansprechen. hab mich ja bisher noch nicht mit dieser krankheit auseinander gesetzt, oder mit mitleidenden gesprochen. aber ich denke, hier finde ich "aufklärung"
Mikosch
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Mikosch »

meine güte, ich schreibe heute ja echt wie ein analphabet nehmts mir nicht übel *g
schnick
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von schnick »

Hi Yvonne,
auch ich meine, Du solltest Dir ne gescheite Therapie "gönnen" (o:

Wenn es mich letztes Jahr nicht so dermaßen kaltgestellt hätte, würde ich wahrscheinlich auch noch so eiern und beuteln.
Aber so saß ich da, kam nicht hoch (es ging wirklich nicht)und konnte nichts anderes machen als nachdenken.
Und so habe ich noch nie nachgedacht.Völlig andere Ansätze, viel tiefere Fragen.Auch wenn ich die Depri hasse wie die Pest - ich bin viel klarer mit mir heute.
Und habe schon einiges in Angriff nehmen können.Mein Kontrollzwang (haben die meisten Deps, gell?)ist schon lockerer geworden.Meine Ansprüche an mich selber und mein Umfeld etc.
Ohne Therapie hätte ich meine Gedanken nie so gut ordnen könen.
Die Kasse zahlt es und Du kannst suchen, bis Du jemanden gefunden hast, der Dir zusagt.Mußt nicht beim Ersten bleiben, wenn Du ihn nicht magst.
Du hilfst Dir damit kräftig weiter

lieber Gruß
Maren
cares

Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von cares »

Hallo Yvonne,

geht mir genauso wie Dir. Den Schritt zum Arzt habe ich noch nicht gewagt. Selbst davor habe ich Angst. Die Einsamtkeit und das verkriechen kenne ich auch. Vor allem auch wo mein Weg hingehen soll. Kann Dir zwar keine Ratschläge geben, wollte Dir nur sagen das ich genauso fühle und das kenne. Die Unordnung in den Gedanken und Gefühlen und die Stimmungsschwankungen. Andere gehen mit einer Leichtigkeit durchs Leben.

Lieben Gruss

Stefan
Yvonne1977 schrieb:
> ich möchte einfach mal meine geschichte hier loswerden, ich denke hier wird mich sicher jemand verstehen und mir vielleicht helfen können.
> bemerkt habe ich, dass etwas nicht stimmt, letztes jahr. ich ging zum arzt und beschrieb meine stimmung. auf der arbeit habe ich theater gespielt, dass es mir gut geht, habe gelacht und getan als wäre alles in ordnung. sobald ich nach haus kam, ging eine jalousie runter. ich wollte keinen sehen, hören, hatte lust zu gar nichts und hätte wegen kleinigkeiten heulen können. meine ärztin überwies mich zur psychologin. dort beschrieb ich meine "beschwerden" und bekam ein medikament. es half etwas, aber nicht viel. die dosis wurde erhöht, heute geht es, aber ich weiß immernoch nicht, warum bin ich depressiv? mir fehlt immernoch einiges an schwung, und die stimmung schwankt immernoch ab und zu, ich denk ich bin noch nicht an dem punkt, wo ich gerne hin möchte. gut, ich kann heute ungelogen sagen, es geht mir gut, aber es könnte besser sein. ich möchte dieses alles gerne hinter mich bringen und ein normales leben führen können.
Mikosch
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Registriert: 9. Mai 2003, 18:47
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Mikosch »

liebe maren.
danke für deine antwort. ja ich denke da hast du recht. hatte letzte woche wieder einen termin bei meiner ärztin und habe jetzt zusätzlich zum fluneurin lithium verschrieben bekommen. ich hoffe, es bringt etwas.
Mikosch
Beiträge: 15
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Mikosch »

hallo stephan.
also ich bin zwar noch nicht "geheilt" aber ich möchte dir sagen, wage den schritt, es kann nur besser werden, glaub mir. im vergleich zum anfang, geht es mir auf jeden fall erheblich besser!
wuschel
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von wuschel »

6
WoNNa1977
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von WoNNa1977 »

hi wuschel.
hmm ja wie war das. also ich hab jeden abend nach der arbeit zuhaus gesessen und hätte einfach nur heulen können. wollte niemanden sehen oder hören, andererseits war ich dann aber traurig, dass sich niemand meldet. auf der arbeit hab ich theater gespielt, hab immer so getan als wenn die welt in ordnung wäre. mein ganzes leben war ein chaos. konnte mich zu nix aufraffen, nicht im haushalt, körperpflege und solche sachen. es fiel mir alles sehr sehr schwer.
Lucie
Beiträge: 16
Registriert: 10. Jul 2003, 18:43

Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von Lucie »

Hallo Yvonne,
nachdem ich nun einige Zeit im Forum nur gelesen habe, habe ich mich entschlossen auch einmal etwas zu schreiben. Mir geht es ähnlich wie dir, habe seit 7 Wochen Depressionen und Angsterkrankung. Denke jedoch, da gab es einen Auslöser und eigentlich hat es alles viel früher schon begonnen. Habe glücklicherweise gleich eine Therapie beginnen können, denke auch, sie tut mir gut. Zusätzlich nehme ich Citalopram 20 mg morgens. Ich wünsche mir auch mein "altes" Leben mit viel Energie und Lust zurück, habe aber begriffen, dass es das wohl nicht geben wird. Ich hoffe auf ein neues leben in dem sich bestimmt vieles verändern muss, damit ich zufrieden und vielleicht auch manchmal glücklich leben kann.Ich leide auch sehr unter den Tagen an denen ich wirklich nur im Bett liege und grüble, die Zeit verstreicht...
Muss allerdings sagen, wenn ich es schaffe vor Mittag irgendetwas "in Angriff" zu nehmen, dann geht es mir schon wieder etwas besser und ich spüre eine Art "Erfolgserlebnis" was mir Mut macht. Ich bin so erleichtert zu lesen, dass es vielen anderen ähnlich geht wie mir, schäme mich unglaublich für mein "nicht funktionieren". Äusserlich sehe ich ja erstmal gesund aus.
Ich hoffe sehr, wir packen das , alle wie sie hier im Forum sind. Und danke für eure offenen Postings, es hilft mir sehr!!
Grüsse an alle, Lucie
WoNNa1977
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Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von WoNNa1977 »

lucie, du sprichst mir aus der Seele.
mit den medis geht es mir zwar besser, aber eben noch nicht 100% gut. therapie kommt für mich nicht in frage, da die depressionen bei mir am mangel der glückshormone liegen. deshalb wird jetzt versucht, mit lithium die produktion anzuregen oder so ähnlich. werde jetzt grade darauf eingestellt. ich lass mich überraschen was passiert es kann eben nur besser werden.
lieben gruß, Yvonne
fuchsbau
Beiträge: 1
Registriert: 13. Jul 2003, 15:53

Re: ich habe erkannt, dass ich krank bin, und weiter???

Beitrag von fuchsbau »

Hallo yvonne,
auch ich habe keine Ahnung wie mit der Krankheit umzugehen ist. Seit über einem halben Jahr nehme ich citalopram (20mg morgens) Am Anfang habe ich eine Besserung verspürt, aber das war auch genau so schnell wieder vorbei. Mein Arzt sagte, das das Medikament eben nur eine "chemische Krücke" ist, das eigentliche Problem beheben sie nicht. Ich hoffe jetzt auf die Psychotherapie, die in knapp zwei Wochen beginnt. Ich habe riesige Angst, vorallem weil ich nicht die geringste Ahnung habe was da auf mich zukommt. Ausserdem habe ich schon soviele negative Äusserungen zum Thema Psychotherapie gehört.... Zur Zeit kann ich mir nur die gleiche Frage stellen wie du: ...und weiter???
Viele Grüße an dich und alle anderen
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