Depression und Angst

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sanni
Beiträge: 7
Registriert: 13. Jul 2005, 15:33

Depression und Angst

Beitrag von sanni »

Hallo alle Zusammen! Gerade habe ich dieses Forum entdeckt und bin wirklich erstaunt. Wieviele Menschen sich hier beteiligen und Feedbacks geben. Vielleicht bekomme ich ja auch welche... Seit Jahren leide ich an Angstzuständen. Ihr könnt Euch das so vorstellen, dass ich immer in Angst lebe eine schwere Krankheit zu haben. Schon die kleinste Grippe male ich mir als lebensbedrohliche Bronchitis aus, jedes Herzstolpern bedeutet Herzinfarkt, Kopfschmerzen den tödlichen Gehirntumor.. Obwohl ich mich etliche Male hab untersuchen lassen, und zig Ärzte aufgesucht habe, die mir alle beste Gesundheit attestierten, bin ich absolut von meinen Ängsten eingeschränkt. Ich traue mich nicht alleine zu leben, fahre keine weiteren Strecken mit dem Auto, würde gerne meinen Job wechseln, hab aber auch davor Angst. So fühle ich mich oft völlig einsam, obwohl meine Familie und Freunde für mich da sind. Aber es ist dieses Gefühl der totalen Leere, ich kann mich auf und über nichts freuen.. Ich habe zwar schon mehrere Therapien hinter mir und bin derzeit auch in Behandlung, bekomme aber langsam das Gefühl, dass ich mir nur selbst helfen kann. Vielleicht sollte ich alleine leben, mir einen neuen Job suchen, um so mehr Selbstwertgefühl und damit wieder Freude am Leben zu haben. Was meint Ihr? Kennt jemand diese Probleme? Würde mich freuen von Euch zu hören. Eure s.
starlight
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von starlight »

Hi Sanni, das was du in deinem Brief beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Ich bilde mir auch ein, eine todbringende Krankheit zu haben, wie zum Beispiel Krebs und habe auch paniscvhe angst davor Auto zu fahren. Einen Führerschein habe ich auch noch nicht, da es mir noch nicht gelungen ist, diese Angst zu überwinden. Aber das Hauptproblem liegt bei mir bei den Krankheiten, ich denke , dass dieses Phänomen bei mir durch unzählige Krebstote in meinem Familien- und Freundeskreis verursacht wurde. ebenso habe ich viele Freunde, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Ich fühle diese Leere in mir und doch kommen meine Gedanken nicht zur Ruhe. Möchte ich diese Gedanken notieren, kann ich sie nicht benennen. s lässt sich nicht in worte fassen, was und wie ich mich fühle, wodurch ich mich unverstanden und alleine fühle. Dieser Zustand begleitet mich nun schon einige Jahre meines Lebens und ich habe erkannt, dass es sich um eine Depression handelt. Mein Selbstwertgefühl und die Freude am Leben sind verschwunden und zurück bleibt ein Häufchen Mensch, dass weder ein noch aus weiß, unfähig Glück zu empfinden und die positiven Seiten des Lebens zu genießen. Mit diesen worten will ich mich nun verabschieden und hoffe, dass du deine Probleme bald in den Griff bekommst (wenn du das schaffst, kannst du mir vielleicht verraten wie....) Alles Liebe, ahimsa
G.Bracht
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von G.Bracht »

Hi Sanni, hi ahisma! Mir geht es ähnlich; ich habe schreckliche Angst vor Krebs, laufe mehrmals im Jahr zum Hautarzt oder Frauenarzt...Meist fühle ich mich dann auch noch schuldig, weil ich so viel Aufhebens von mir mache - doch hilft das nicht wirklich weiter.Im März habe ich einen Hotelbrand erlebt, der zwar noch ganz glimpflich ablief, aber doch uns für eine Zeit im Zimmer gefangen hielt, da der Weg durchs Treppenhaus nicht mehr möglich war. Seitdem liege ich nachts oft wach, meine, Rauch zu riechen, und kann eigentlich nur bei uns im Haus (alles ebenerdig)einigermaßen ruhig schlafen. Das scheint mir alles nah am 'Irrsinn' zu liegen; ich kann auch mit niemandem darüber sprechen. Ich sei eben zu "sensibel", heißt es dann - wahrscheinlich haben die Freunde sogar recht. Oder passt es zusammen mit meiner Antriebslosigkeit und dem Problem, Nähe zu ertragen, doch zu einer Depression? Irgendwie wüsste ich dann wenigstens, wogegen ich ankämpfe. Wie man Selbstwertgefühl schafft, ist mir auch völlig schleierhaft. Da haben sich auch schon alle Freunde die "Zähne ausgebissen" an mir. Was nützen die Hinweise auf irgendwelche (lang zurück liegende) Erfolge. In meinen Augen ist alles wertlos, vor allem meine Lebensbilanz (47 Jahre)! Eigentlich wollte ich euch beiden etwas Aufmunterndes schreiben, doch das ist mir ja wohl kaum gelungen. Meine Angst, Auto zu fahren, überwinde ich übrigens, indem ich mich zwinge, jeden Tag ein kleines Stück zu fahren - und wenn es nur um den Block ist. Zur Zeit aber ist das bei mir auch nur möglich, solange es noch hell ist. Da ich auf dem Lande lebe, muss ich aber ab und zu Auto fahren; wenn ein Termin bis in die Dunkelheit dauert, bekomme ich Panik. Aber ich bin immer irgendwie noch nach Hause gekommen, und daran versuche ich beim nächsten Mal zu denken. Liebe Grüße, rike
babylon
Beiträge: 4
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von babylon »

Hallo Ihr! Ich kann die Angst vorm Auto fahren auch ein wenig nachvollziehen, nur das ich diese Panik immer erst Abends habe! Habe mich schon ein paar Mal total verfahren und hatte dann richtige Panik- es war schrecklich. Heute fahre ich immer alle Strecken die ich verkehrt gefahren bin bei Tag nochmals ab und versuche mich dann nach bestandener Fahrt zu loben!! Fahre diese Strecke dann im Dunkeln nochmal! Übung, habe ich festgestellt hilft ungemein! Auch Statistiken helfen mir- wie oft hatte ich also tatsächlich schon einen Unfall? Keinmal!- Das ist bei mir eine Relation zu 5 Jahren!! Also, wie oft werde ich dementsprechend einen Unfall in der nächsten Zeit haben?- MAL einen?! Irgendwann. Wie oft habe ich mich bereits verfahren und Panik gehabt? 3x. O.K. innerhalb von 5 Jahren! Die Warscheinlichkeit liegt also immer noch sehr niedrig! Wichtig, für mich persönlich- sich die Autokarte genau ansehen und diverse Wege abchecken! Außerdem sich selber ermahnen- man kann anhalten!!! Einfach zwischendurch mal tief einatmen, Cut!!! Eventuell jemanden anrufen der sich in der Gegend auskennt! Ruhe bewahren. Naja, ob es Euch hilft weiß ich nicht- aber mir gehts seitdem ich die Wege und Möglichkeiten immer wieder in Gedanken vorher durchspiele besser! Ich wünsch Euch viel Glück! Eure Babylon
annette
Beiträge: 21
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von annette »

Hallo Babylon Das was du beschreibst als Selbsthilfe kenne ich aus einer Verhaltenstherapie auch mir hat dieses Verhalten beim Autofahren geholfen.Allerdings hatte ich oft genug Panik beim Aurofahren bei mir ging es Soweit das ich manchmal das Gefühl hatte an einer roten Ampel einfach nicht anhalten zu können oder wenn mir jemand auf einer Landstraße zu dicht auffuhr .Auch leide ich an diversen anderen Ängsten allerdings nicht an der Angst vor einer Krankheit.Im Moment nehme ich ein Medikament weil ich so nervös war das hilft mir auch und ich bin zur Zeit angstfrei .Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen und möchte sich mit mir austauschen.
heike
Beiträge: 213
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von heike »

Hallo, ganz kurz nur,habe im Moment leider wenig Zeit. Nach meiner Erfahrung liegen Angst vor Krankheit,Unglücken, negatives Selbstbild, geringes Selbstvertrauen dicht beieinander und sind häufig Symptome einer Depression. Also keine Anstellerei, sondern einer ernstzunehmenden Krankheit. Mir wurde auch immer gesagt, ich sei zu sensibel, müsste mir ein dickeres Fell zulegen. Seit meine Depression medikamentös behandelt wird, ist vieles davon wesentlich besser oder sogar verschwunden. Euch liebe Grüsse von Heike
Roswitha
Beiträge: 6
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von Roswitha »

Hallo, ich kenne diese Angst vor Krankheiten,allerdings hatte ich immer Angst krank zu werden und meine Arbeit dann nicht mehr zu schaffen (Erzieherin).Ich bin dann auch oft krank gewesen in letzter Zeit und bin von Arzt zu Arzt gelaufen. In letzter Zeit bekam ich jetzt auch noch Druck auf der Arbeit.ich würde so oft fehlen und es wäre schlecht mit mir zu planen.Das hat das Faß zum überlaufen gebracht.Ich bin zu einem Psychologen gegangen.Er hat mich erstmal krank geschrieben,mir Antidepressivum und angstlösende Tabletten verschrieben.Außerdem beginne ich mit einer Verhaltenstherapie. Doch seit ich krankgeschrieben bin, geht es mir noch schlechter! Ich bin echt in ein Loch gefallen, habe noch mehr Ängste und merke wie wenig normal mein Leben die letzten 2 Jahre war. Ich habe eigentlich keine Hobbys mehr und keine guten Freunde mehr.Seit mir das bewußt geworden ist, versuche ich wieder Kontakt zu alten Freundinnen aufzunehmen(ist nicht einfach,wer gibt schon gerne zu,daß er Depressionen hat!).Allerdings merke ich,daß da doch noch Leute sind die mich trotz der Krankheit mögen und gerne mit mir zusammen sind.Meine Frage:Ist es normal,daß ich jetzt erstmal in ein Loch falle, wo der Druck arbeiten gehen zu müssen weg ist?Die Ängste sind auch schlimmer!Auf einmal ist da so eine Leere,habe mir sonst keine Ruhephasen gegönnt und habe so verdrängt,was da mit mir los ist.Wäre froh,wenn jemand antwortet.
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von titanic »

Hallo Roswitha, ich bin nicht sicher, ob ich dir helfen kann. In ein Loch fallen - das kommt meines Erachtens durch die Zeit und die Ruhe, die man plötzlich hat, wenn man krankgeschrieben ist. Dass man über Dinge nachdenkt, für die sonst kein Platz war und letztendlich muß man ja auch erst mal die Diagnose "Depression" verarbeiten, was auch nicht leicht ist. Auch die Erfahrung, dass die sozialen Beziehungen sich verändern, habe ich gemacht. Wie hat hier mal jemand so treffend im Forum geschrieben: Die eine Tür geht zu, dafür geht eine andere auf. Personen, zu denen man jahrelang kaum Bezug hatte, werden plötzlich wichtig und andere Beziehungen werden oberflächlicher. Es kristallisieren sich Menschen heraus, denen du alles erzählen kannst, die das vielleicht auch schon selbst erlebt haben und bei anderen hast du das Gefühl, du solltest sie besser "verschonen" mit der ganzen Wahrheit. Die können einfach nichts damit anfangen und wünschen sich eigentlich nur, dass man nach außen hin weiter funktioniert. Die fragen einem schon gar nicht mehr, wie es geht, sondern gehen davon aus, so lange man noch auf den Beinen steht, ist alles bestens. Ich weiß, das klingt verbittert, aber in meinem Fall ist es ausgerechnet die eigene Familie, mit der ich in einem Haus lebe, die sich so ignorant verhält, dass mir nichts anderes als der Rückzieher bleibt und die Hinwendung zu anderen Personen, wo mir mein Bauchgefühl sagt, hier kannst du dich aussprechen. Ich wünsche dir alles Gute Titanic
Roswitha
Beiträge: 6
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von Roswitha »

Hallo Titanic,vielen Dank für Deine lieben,verständnisvollen Worte!Gerade als ich dachte es geht gar nicht mehr kam eine Freundin vorbei, die mich mit all meinen Launen annimmt.Und dann habe ich jetzt auch noch Nachricht von Dir und da geht es einem doch schon etwas besser!Das mit der eigenen Familie unter einem Dach ist bei mir ähnlich, allerdings habe ich einen lieben Bruder,der einiges was in mir vorgeht nachvollziehen kann.Ich denke, daß ich auch mehr auf mein Bauchgefühl hören muß, was die Auswahl meiner Freunde betrifft und hoffe, daß ich auf dem richtigen Weg bin.Nochmals vielen Dank!
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von susan »

Ihr Lieben alle seit einiger Zeit geht es mir im Kopf hin und her, Depression und Angst. In wie weit berühren sich die beiden? Oder gibt es sie auch getrennt? Nur Angst? Nur Depression? ich will meine Gedanken dazu aufschreiben, es kann sein, das alles etwas durcheinander ist.... Ich wurde im vorigen Jahr mit der Diagnose Depression konfrontiert. Es hat eine Weile gedauert, bis ich dies als MEINE Krankheit akzetieren konnte. Ich verschlang Bücher zu dem Thema, schaute mir jede Sendung im Fernsehen dazu an. So konnte ich erst mal verstehen, was mit mir los war, ich war also nicht faul, und ich drückte mich auch nicht vor Feiern und ich wich nicht den Menschen aus - nein, ich KONNTE nicht. Es war mir nicht mehr möglich, das zu steuern und auch Sprüche wie "Du machst das schon" "Reiss dich zusammen" "dAs wird schon wieder" verschlimmerten meinen Zustand eher, als das sie mir halfen. Ich hatte nun also eine Depression. Dann kamen die AD und ich fing eine VT an. Und immer öfter tauchte das Wort ANGST auf. Durch die Therapie wurde klar, das ich nicht erst seit einem Jahr depressiv bin, sondern mich die Depression schon seit der Kindheit begleitet. Was machte sie aus? Mein Vater war streng - ich weinte viel - er wollte, das ich artig bin - er bestrafte mich, weil ich nicht artig war...nein, weil ich nicht so war, wie er es von mir erwartete ?? - ich hatte Angst vor ihm, Angst vor seiner Strafe, wenn ich nicht lieb war Wir wohnten in einem Betriebsgelände - abgesichtert mit Pförtner, nicht jeder durfte rein - mein Vater suchte meine Freunde aus - die ich mochte, durfte ich nicht mit nach Hause bringen, die er für mich aussuchte, mochte ich nicht - Ich hatte Angst, jemand "Falsches" mitzubringen Meine Eltern hatten keine Freunde - wir bekamen selten Besuch - mein Vater urteilte sehr schnell über andere - dieser war zu dumm, jener zu trottelig - auch mit Ausdrücken ging er nicht sparsam um - er sagte es nicht den Leuten direkt, er brummelte es vor sich hin, sehr oft in meiner Gegenwart - ich wuchs also umgeben von "schlechten" Menschen auf? - ich bekam Angst vor ihnen Mir wurde von meinen Eltern alles abgenommen - ich brauchte mich mit niemand auseinandersetzen - ich brauchte mich um nichts zu kümmern - ich habe nie gelernt,auf andere zuzugehen - ich bekam Angst, jemand anzusprechen ich will dies nicht unendlich fortsetzen, ich will hier auch nicht meinen Vater schlecht machen, ich möchte herausfinden, ob die Angst mich begleitet, seit ich Depressionen habe. ich meine nicht die "gesunde" Angst, die zu unserem Selbstschutz da ist und die wir alle haben, ich meine die Angst, die mich blockiert, die mich abhält, mit Menschen in Kontakt zu treten. Warum habe ich noch heute Angst vor meinem Vater? Warum traue ich mich vieles nicht zu tun, aus Angst vor Ablehnung? Und das, obwohl er nicht einmal da ist. Er sieht es nicht und trotzdem hab ich diese Angst. Und das, obwohl er schon lange nicht mehr SO ist. Meine Eltern verstehen sich im Gegensatz zu früher prächtig, meine Eltern haben Freunde und sie leben ein NORMALES Leben. Als ich mich entschloss, eine SHG aufzusuchen, stand für mich fest, es muss eine Depri-Gruppe sein. Die gab es nicht und liess es dabei, bis die Angst so stark in Erscheinung trat, das ich mir sagte, das es auch eine Angst- gruppe sein kann. Doch ich habe gestern gesehen, das die, die starke Ängste haben, nicht unbedingt depressiv sein müssen. Aber ist es umgekehrt nicht so, das jeder Depressive auch irgendeine Form von Angst mit sich rumschleppt? Ich würde mich freuen, wenn ihr versucht,auf diese Frage zu antworten. Habe euch nun ganz schön zugeschüttet Danke für's Lesen Susan


caroline

Depression und Angst

Beitrag von caroline »

Liebe Susan Ich schreib dir nur ganz kurz, meine Zeit rennt... Ich bin überzeugt, dass zu jeder Depression auch Ängste gehören, und die können sehr sehr verschiedener Natur und auch Intensität sein. Dass aber jede Angststörung auch mit Depris begleitet wird, das wage ich zu bezweifeln. Deshalb glaube ich zB auch, dass eine Verhaltenstherapie bei Angststörungen gut hilft, bei Depris aber nur bedingt. Und ich bin eigentlich gar nicht überrascht, was du von deiner Erfahrung aus der Angstgruppe beschreibst. Das Aufsuchen einer Gruppe ist bestimmt für dich ein unerlässlicher Schritt gewesen, deine Sozialphobie etwas in den Griff zu bekommen, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine Deprigruppe dir mehr bringen würde. Und wenn du das selber in die Hand nehmen kannst und willst, das wäre natürlich eine schöne Herausforderung für dich, der du dich stellen könntest. Betrachte das doch einfach als eine Art Übung! Liebe Susan, ich habe dich nicht vergessen, ganz im Gegenteil! Und dein Mail werde ich auch noch beantworten, ganz bestimmt! Ich wünsch dir bis dahin alles alles Liebe Caroline Meine Ängste haben sich zum grössten Teil aufgelöst, seit es mir deprimässig viel besser geht, ohne dass ich spezifisch daran gearbeitet hätte.
maja
Beiträge: 109
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von maja »

Hallo Susan! Ich kann nur von mir sprechen,aber bei mir gehören Angst und Depression schon zusammen. Manchmal frage ich mich,was war zuerst da? Henne oder Ei? Bin ich depressiv,weil ich mich soviele Sachen nicht traue?Oder traue ich mir viele Dinge nicht zu,weil ich depressiv bin?Durch die ADs wurde einiges besser,auch durch die Gespräche beim therapeuten,trotzdem traue ich mich viele Dinge nicht,die mich hindern im täglichen Leben. z.B.-Autofahren(durchs Dorf,geht es und in die nÄchste Kleinstadt)aber ich bin nicht in der Lage,meinen Mann nach Hamburg zum Flughafen zu bringen,oder nach kiel zu fahren. Z.B.-Größere Menschenansammlungen(ich bekomme panik,denke ich kriege keine Luft mehr) -Angst abends im Dunkeln und so weiter... Es gibt soviele Dinge ,die ich mich nicht traue. Ich schreibe mir jetzt immer auf,wenn ich mal etwas geschafft habe,und hoffe,daß die Liste mit der zeit länger wird.LG Maja
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von susan »

Liebe Caroline schön, dir hier zu begegnen! Danke für deine lieben Zeilen, für die Anregungen und Wünsche. Angst hat viele Gesichter und je stärker die Depression, um so größer werden die Ängste..ich denke das hängt damit zusammen, das wir dann so wenig an uns glauben, uns klein fühlen und nicht mögen, nicht fähig sind, "Schritte aus der Angst" zu tun - Mut ist dann auch eher ein Fremdwort. wünsche dir einen schönen Tag und setz dich nicht unter Druck mit dem Schreiben Lieber Gruss Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von susan »

Liebe Maja ich frage mich auch immer, welche Angst, die ich habe, ist die "normale" Angst und welche Angst gehört zur Depression. Ängste sind oft die Folge der Depression...du fühlst dich leer, überflüssig, wertlos, also ziehst du dich immer mehr zurück - damit wächst die Angst, dich in der Nähe von Menschen aufzuhalten. Umgekehrt kann aber auch die Angst Auslöser für die Depression sein, wenn die Ängste in dir wachsen, und du dich nie "in die Gefahr" begibst, traust du dir im Laufe der Zeit immer weniger zu - die Folge kann auch Rückzug sein und zur Depression führen. Du hast schon recht mit dem Ei oder der Henne...oft kann man es einfach nicht nachvollziehen, was zuerst da war. Die Idee, Dinge, die du geschafft hast, in eine Liste zu schreiben, finde ich großartig!!! Wie oft nimmt man positive Änderungen kaum zur Kenntnis, wobei das, was wir nicht können, schnell sichbar ist. Wünsche dir alles Gute!! Lieber Gruss Susan


Claudia
Beiträge: 255
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Angst

Beitrag von Claudia »

Liebe Susan, diese Frage hat mich immer sehr beschäftigt, in der Zwischenzeit denke ich einfach ich habe beides: eine Angststörung und Depressionen. Panikattacken bekam ich schon als Jugendliche. Sie wurden weniger und hörten auf mit Beginn der Berufstätigkeit, wurden damals nicht behandelt, ich hatte keine Ahnung was das war, nun wahnsinnig Angst, es könnte wiederkommen. All die Jahre der Berufstätigkeit war Ruhe, als sich dann abzeichnete, dass mein Job wegrationalisiert würde, bekam ich schleichend und ganz massiv Depressionen, es fühlte sich so an wie eine Panikattacke ohne Ende, nur Angst, extrem, ich konnte nicht mehr schlafen und einfach "das Leben" nicht mehr aushalten.. Ich bekam AD´s, wollte sie aber bald wieder loswerden, beim langsamen, ärztlich kontrollierten, Ausschleichen nach zwei Jahren Behandlung traten so massive Ängste auf, dass ich an der Arbeitsstelle große Probleme bekam, und ich war nicht mehr in der Lage, irgendwas ohne Angst zu tun, hatte ständig Panik ich könnte schlimme Fehler machen... und musste schließlich den Job ( den ich sowieso verloren hätte) noch früher aufgeben. Es ist beides für mich nicht zu trennen, Depression und Angst, manchmal ist die Panik extrem, dann wieder sitze ich tagelang im "Keller" und weiß nicht, wie ich da raus komme. MAJA, so wie Du das beschreibst, das könnte ich sein. Ich denke auch, die einzige Chance ist, langsam sich immer wieder was zutrauen und es trotz Angst tun, Vermeiden macht alles schlimmer. Aber, es ist schon ein Teufelskreis. Liebe Grüße Claudia
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