Alkohol und Citalopram

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Grobi
Beiträge: 45
Registriert: 30. Apr 2004, 13:03

Alkohol und Citalopram

Beitrag von Grobi »

Hallo,
ich muss das Thema noch mal direkt ansprechen ...
Ich habe am Wochenende den Fehler gemacht, ein wenig Wein zu trinken - ok, es war wohl ein wenig zu viel Wein, eine halbe Flasche wohl. Mir war danach, es war ein gemütlicher Abend, mir ging es gut, ich habe irgendwie überhaupt nicht darüber nachgedacht ... Und eine Bekannte, die auch Citalopram nimmt, meinte einige Tage vorher, sie habe da gar keine Probleme mit.
Bei mir hat sich am nächsten Tag sofort wieder ein tiefes Loch aufgetan, ich bin wieder ziemlich unten und habe nun eben in einem alten Thread gelesen, dass Alkohol unter Medikamenten die Depression noch mal verstärkt. Ich trinke nicht regelmäßig, das war das erste Mal, dass ich unter medikamenten getrunken habe und ich werde ganz sicher nicht wieder trinken. Hat jemand so was schon mal durchgemacht und kann berichten, wie lange bei ihm das Tief /die Verschlechterung der Depression war? Muss ich nun ganz von vorne anfangen?
Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und den Wein nicht anrühren ... Mann was kann ich mich über mich selber aufregen. So was Dummes gemacht zu haben.
Viele Grüße
Grobi
Brombeersaft
Beiträge: 287
Registriert: 25. Jan 2004, 15:08

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Brombeersaft »

Hallo Grobi

Mir ist genau das gleiche passiert als ich Sylvester so richtig einen gehoben habe.

Mir ging es echt 8 Wochen lang schlecht und seit dem (Sylvester) habe ich auch keinen Alkohol mehr angefasst.

Fazit Alkohol egal welcher Menge und Medikamente egal welcher Art passen nicht zusammen.

Aber du regenerierst dich schon wieder ......

Liebe Grüsse vom Zitronenfalter
Grobi
Beiträge: 45
Registriert: 30. Apr 2004, 13:03

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Grobi »

Hallo Zitronenfalter,
acht Wochen?
Ich hoffe, dass es bei mir nicht so lange dauert, das stehe ich nicht noch mal durch. Vor allen Dingen, weil ich mich eben so über mich selber aufrege! Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen, und überhaupt... Warum riskiere ich so was. Aber ich habe mir am Samstag überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Na ja. Nun kann ich es nicht ändern, nun kann ich wohl nur versuchen, mich nicht so reinzusteigern und auf die Regeneration zu hoffen.
Ich werde heute Abend mal schön Sport machen, das hilft hoffentlich.

Hoffnungsvolle Grüße
Grobi
Brombeersaft
Beiträge: 287
Registriert: 25. Jan 2004, 15:08

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Brombeersaft »

Hallo Grobo

Ja genau du machst das richtige wrsuchen abzuschalten.......

es wird auf jeden Fall besser werden wenn du daran arbeitest.....

was bleibt ist ja die Erfahrung und das du auch daraus lernst....das ist der Vorteil an der ganzen Sache.....

Also Kopf hoch und immer daran denken es geht auf und ab auf und ab.....so ist das nun einmal im Leben............

Liebe Grüsse vom Zitronenfalter
Grobi
Beiträge: 45
Registriert: 30. Apr 2004, 13:03

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Grobi »

Ich hoffe, dass sich die Aufs in absehbarer Zeit häufen und nicht mehr so viele Abs dabei sin.
Und du hast recht, ich habe was daraus gelernt. Aber dass man so hart belehrt werden muss, das wäre nicht nötig gewesen ... Es tut sehr weh.
Viele Grüße
Grobi
yayoi
Beiträge: 49
Registriert: 25. Okt 2003, 01:19

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von yayoi »

Hallo Grobi,

Dein Beitrag hilft mir wirklich weiter, ich bin am Freitag zu einem Weinabend eingeladen und hatte vor, zwar hinzugehen, aber keinen Wein zu trinken. Dann dachte ich vielleicht ist es übertrieben und ich sollte vielleicht nicht so pienzig sein... nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe weiß ich aber wenigstens, was passieren kann, und werde keinen Tropfen anrühren
Da laß ich mir lieber die dummen Fragen gefallen und erfinde dumme Ausreden, warum ich nichts trinke (ich erzähle nicht gerade rum, was mit mir ist...)
Ich hoffe Dir geht es bald besser, und das Medikament wirkt wieder wie es soll

Liebe Grüße,
Ya
Grobi
Beiträge: 45
Registriert: 30. Apr 2004, 13:03

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Grobi »

Hallo Ya,
es freut mich, dass meine negative Erfahrung anderen weiter hilft, und das meine ich ehrlich so.

Ich wünschte, ich hätte das vorher auch gewusst. Aber ich bin mittlerweile bei dem Punkt angelangt, dass ich mir sage: Es ist alles für irgendwas gut... Und ich kann den Samstag Abend nicht rückgängig machen, so sehr ich es mir wünsche. Also muss ich durch dieses Tief noch mal durch und mich dann um so mehr auf das nächste Hoch freuen und es dann zu nutzen wissen.

Ich wünsche dir einen schönen Weinlosen Abend
Gruß
Grobi
Websoc
Beiträge: 2
Registriert: 2. Jul 2004, 16:24

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Websoc »

Hallo,

Alkohol ist sicher nicht gut bei Depressionen und kann solche auch fördern und in schlimmen Fällen auslösen. Auch ich habe einige Zeit wegen Depris und Angstzuständen auf Alkohol verzichtet. Aber eine schlechte Phase auf die Wechselwirkung von Citalopram und Alkohol zurückzuführen, halte ich für Unsinn, es sind auch keine bekannt. Ich persönlich nehme Citalopram seit ca. sechs Monaten und fühle mich inzwischen wieder einigermaßen gefestigt. Seit etwa drei Monaten trinke ich auch wie früher hin und wieder mal die ein oder andere Flasche Bier und ab und zu auch mal einen über den Durst. Dabei habe ich keinerlei Probleme mit dem Citalopram bemerkt.
Websoc
Beiträge: 2
Registriert: 2. Jul 2004, 16:24

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Websoc »

Um mich nochmal kurz zu ergänzen:
Ich bezog meine Aussage explizit auf Citalopram. Es gibt AFAIK andere Antidepressiva, die tatsächlich Wechselwirkungen mit Alkohol haben können, also aufpassen!
Rolfe
Beiträge: 388
Registriert: 27. Jul 2004, 15:59

Re: Alkohol und Citalopram

Beitrag von Rolfe »

Seid gegrüßt,
seit einigen Monaten nehme ich Cipralex
und sehr selten - wenn ich nicht ablehnen kann oder will -auch (wie heute) das eine oder andere Glas Wein (heute war es mal eine ganze Flasche); es stimmt, man ist beim Trinken sicher gut drauf, aber am nächsten Tag würde ich am liebsten bis Mittag oder länger schlafen bzw. im Bett verbringen und nichts hören und sehen. Da geht es mir besonders mies - wahrscheinlich werden da die Wirkungen der ADs außer Kraft gesetzt,
denke ich mir. Aber ich bin auch nur ein Mensch und will mal alles vergessen, was ja teilweise auch die Medis schaffen, und da bin ich ja auch dankbar dafür.
Ist das vielleicht auch nur ein Wechsel von einer Droge zur anderen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde das nicht wollen!
Ich halte ADs nach wie vor für wichtig und sinnvoll; mancher muß die ewig nehmen und wird auch nicht - wenigstens ab und zu mal- auf Alkohol verzichten wollen. Wir sind alle nur Menschen, oder?
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