thema "Vermeiden" ....austausch- wie gehts euch da ?

[Adelina]

hallo ihr. ich mal wieder....
ich bin total gefrustet derzeit.kurz zu mir: 8 jahre angst-erkrankungs-karriere, 2 kinder, alleinerziehend. mein job steht wohl nun wegen meiner erkrankung auf dem spiel, da ich vor lauter angst neuerdings mal wieder nicht fahren konnte ( schule). ich lieben meinen job und ....die amtsärztin hat mich zur - sorry den begriff - sau gemacht. ich musste mich behandeln lassen wie ein simulant. man hat keine chance dagegen. bin auch orthopädisch angeschlagen: symphysenarthrose und nackenprobleme. ach ja übergewicht auch noch....hatte ich vor der sache nie...super was ? ach ja und das vermeiden. mach ich was falsch? klar! ich vermeide wie doof. ich war heute nordic-walken, das erste mal in einer gruppe und hatte panik beim um den see laufen!!! super was ? denn sonst laufei ch immer kleine runden, und immer der alte gedanke: kann ich umkehren? das ist also auf autobahnen, im zug, flieger kein thema, bus kein thema, lange fahrten. alle was von zu hause aus weit weg ist. klasse. immer wieder hatte ich jahre da nichts war! nahme insg. 3 mal ein jahr fluctin - naja. aus verzuweiflung, gegen angst halfs ganz nett. aber nebenwirkungen: zunahme, schwitzen ohne ende...und dann: ständig heilmittelchen, hunderte von euros....
jetzt hatte ich wieder vor ca. 2 mon. einen rückschlag....nahm vorher 3/4 jahr keine chemie....jetzt wieder vermeiden und die depri hockt sich netterweise drauf auf die angst. ne super mischung.
ich habe die nase so voll. noch dazu mache ich therapie, da kommt viel hoch, kindheit, gescheiterte ehe....bin von natur aus ein fröhlicher, sehr sozial eingestellter mensch und hocke jetzt mit 2 kids alleine in nem schönen haus...super was ?...beziehungsprobleme hab ich wohl auch, zumindest habe ich in 6 jahren trennung nie eine gute gefunden...ich weiß nicht. verhaltenstherapie sei auch nicht der renner, denn da hätte man nur bei spezifischen phobien eine chance.
ich habe diesbezüglich viel gelesen und deshalb eine tiefenpsych. thera. angefangen. fragt nicht wie die mich beutelt. andererseits bin ich froh um den wöchentlichen termin und mein arbeitgeber verpflichtet mich auch dazu...
ich glaube, die vermeidung und der ganze kram....es hat dohc alles einen grund. WELCHEN??? ich habe keine kraft nicht zu vermeiden, denn der antrieb fehlt auch noch. nehme 7. tag cipralex.
hoffe, ihr könnt mit meiner kuddel-muddelschreiben heute was anfangen. freu mich auf eure beiträge

adelina

[cool]

Liebe Adelina,
zu deiner Problematik weiss ich nicht viel zu sagen. Ich habe aber eine Frage an dich : Wenn dich dein Arbeitgeber zu Psychotherapiestunden verpflichtet, gilt dann diese Zeit auch als Arbeitszeit ? Lässt man dich ansonsten am Arbeitsplatz in Ruhe ?
Deine Antwort würde mir sehr weiterhelfen. cool

[Adelina]

nein natürlich gilt die therapiezeit nicht als arbeitszeit liebe/r cool!!!

an der arbeitsstelle selbst lässt man mich in ruhe ja....aber die obrigkeit nicht.

schade, dass so wenige hier antworten:-(( bni ganz geknickt....

[down_under]

Hallo Adelina

Na dann will ich Dir gleich mal antworten.
Vielleicht wars Du noch nicht so weit und es war ein wenig früh, die Medikamente abzusetzen.
Allein schon die Therapie kostet viel Kraft und kann destabilisieren, da kann die Unterstützung durch Medikamente sehr hilfreich sein, wird manchmal sogar zwingend benötigt.
Andere krankmachende Faktoren sind bestimmt auch noch nicht aus Deinem Leben verschwunden.
Ich habe es lange mit Citalopram versucht, ohne Erfolg, bin dann auf Fluoxetin umgestiegen. Das hat ne angstlösende Wirkkomponente und mir gehts vom ersten Tag an besser. Vorher war gar nicht klar, wie sehr ich diese Wirkung brauche.
Seitdem es mir diesbezüglich besser geht komme ich in Leben und Genesungsprozeß mit Riesenschritten voran, zuvor gab es jahrelang nur Stagnation und Rückschläge.
Inzwischen hat auch die antidepressive Wirkung eingesetzt und ich habe Energie genug und einen ausreichend klaren Kopf um
mine Probleme konstruktiv angehen und lösen zu können. Jetzt erst bringt die ganze Therapiearbeit mir so richtig was.
So eine tiefenpschologische Therapie wie Du sie machst ist doch unheimlich anstrengend und sollte ja auch nur gemacht werden wenn man hinreichend stabil ist.
Warte mal ab, wie das Cipralex bei Dir wirkt, ansonsten findet sich bestimmt auch ein anderes Mittel, das Dir hilft. Bleib da mal dran und mit Deinem Arzt und Therapeutin im Gespräch.

Kopf hoch, das wird schon wieder, Alles Gute und Liebe Grüße

down_under

[Adelina]

liebe/r down under! ( w oder m?)
ach wie schön, dass du mir geschrieben hast! sitze total matt und schlapp am pc und muss mich regelrecht wachhalten. möchte dir noch antworten und knall mich dann wieder aufs sofa. bin alleine. macht cipralex so bescheuert? müde? schlapp? neben mir? schwindel? hab die nebenwirk. studiert...ist wohl so...mund komischer geschmack und schwindel und müdigkeit.
ja du hast wohl recht. eine therapie strengt so sehr an!
vielleicht hab ich zu früh abgesetzt, doch dann habe ich immer zu früh abgesetzt. habe ja ins. nun 3 mal fluctin genommen.
hmm...die krankmachenden komponenten in meinem leben....die frage ist, ob die jemals verschwinden??? komme mir vor wie ein hamster im treträdchen .....komme nicht vorwärte. rappel mich immer wieder auf...ackere dann und dann?? rückschlag..
nahm ja auch fluctin, du hattest wohl bessere erfolge als ich damit. nun....nebenwirkungen schwitzen hatte ich arg von fluctin. gegen angst halfs gut. aber gegen depri nicht...zugenommen ohne ende.:.( aber weiß ja nciht obs insg. an der depression liegt die zunahme oder am medi? ( siehe mein betrag -thema)
aha du hast also auch jahrelang stagnationen erlebt. wie alt bist du?
das baut auf , was du schreibt, zumindest machts hoffnung.
therapie nur wenn man stabil ist? nun - eingiermaßen war ichs.....besser gings mir eh nie so 100% ig. ..außerdem wollte ich thera machen und außerdem hat mich ja mein amtrarzt bescheuerterweise dazu verdonnert! ist doch der hammer oder? zum glück wollte ich eh....ich sags dir ist horror.
anderes mittel=? ich habe horror vor medikamenten: grund: nebenwirkungen bei antibiotika vor 8 jahren, der meine angst damals 1. mal ausgelöst hat: todesangst, herzrasen etc......trauma!!
dachte ich sterbe oder werde wahnsinnig damals. seither angstpatient!!! war auslöser......deshalb medikamente für mich alptraum

liebe grüße freu mich auf weitere antworten von dir und anderen.
danke für die lieben aufbauenden worte. kanns dringend brauchen..

[down_under]

Hallo Adelina,

freut mich auch, das Du mein posting gelesen und beantwortet hast.
Ich bin viel zu wenig Experte, als das ich Dir sagen könnte woher Dein derzeitiger Zustand kommt.
Vielleicht könnte Dr. Niedermeier oder ein anderer Moderator mal eine Einschätzung abgeben? Wo ich mich irren sollte bitte ich um Korrektur.
Mir fallen verschiedene denkbare Erkärungen ein.
- Was Du so erlebst und wie es Dir geht gehört noch zu der sich verschlimmernden Depression, da die Wirkung des Medikaments noch nicht eingesetzt hat. Dir wird es besser gehen, wenn das Medikament langsam zu wirken anfängt. Vieleicht liest Du mal nach, ab wann mit einem Einsetzen der Wirkung zu rechnen ist.
- Es handelt sich um eine "Erstverschlechterung", die gar nicht so selten vor der Wirkung des Medikaments auftritt. Dies ist kein Indiz dafür, ob das Medikament anschlägt. Vielleicht geht es Dir in einigen Tagen besser.
- Vielleicht handelt es sich auch um Nebenwirkungen des Medikaments. An diese Möglichkeit hast Du auch schon gedacht.
Ach übrigens, die Nebenwirkungen, die im Beipackzettel so angegeben sind, haben meist auch eine Angabe ihrer Häufigkeit dabei.

"Entsprechend der erwähnten europäischen Leitlinie sollen im Beipackzettel die Nebenwirkungen in folgende Gruppen nach Häufigkeit des Auftretens unterteilt werden:

Sehr selten, selten, nicht häufig, häufig und sehr häufig. Dabei gilt:

sehr selten
< 0,01 %
selten
0,01 - 0,10 %
nicht häufig
0,10 - 1,00 %
häufig
1,00 - 10,00 %
sehr häufig
> 10,00 %

Bei den Befragungen von 750 Personen zeigte sich, dass die Angabe "sehr selten" dazu führte, dass die tatsächliche Wahrscheinlichkeit des Auftretens um das Vierhundertfache überschätzt wurde."
Zitiert nach http://www.akwl.de/akwl/service/Nebenwirkungen.php

Dies bedeutet, das z.B. Nebenwirkungen die "häufig" beobachtet werden bei bis zu zehn Patienten von aus einer Gruppe von Hundert mit dem Medikament behandelten Patienten aufgetreten sind. "Sehr seltene" Nebenwirkungen hat ein Patient oder weniger aus einer Gruppe von zehntausend Patienten erlebt. Dies sagt auch noch nichts über die Schwere der Nebenwirkungen aus. Haftungsüberlegungen sprechen auch dafür, alles aufzunehmenm, was nur mal irgendwie bei einem Patienten, der dieses Medikamentent eingenommen hat, aufgetreten ist, aufzunehmen.
Ich perönlich würde mir keine allzu großen Chancen ausrechnen, das eine "sehr seltene Nebenwirkung" ausgerechnet bei mir auftritt.
Dann wäre ich der EINE unter Zehntausend. Zwar nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich.
Kannst als Vergleich ja mal den Beipackzettel von Aspirin lesen. Schlucken täglich Millionen Menschen und rennen trotzdem nicht alle mit schweren Nebenwirkungen durch die Gegend .

Vielleicht hilft Dir das bei einer Einschätzung. Ob es Nebenwirkungen sind und ob die so schwer sind, das Du das Medikament besser absetzten solltest, wage ich nicht zu beurteilen. Dies solltest Du meiner Meinung nach auch nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Arzt machen.

- Vermutlich gibt es auch noch andere Erklärungen.

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, das es mir unter Citalopram weiter schlecht(er) ging. Mit Fluexetin nun geht es mal mher mal weniger schnell bergauf. Für Dich ist möglicherweise ein anderes Medikament genau das Richtige. Du solltest wie gesagt mit (D)einem Arzt sprechen. Schilder ihm die von Dir beobachteten Symptome / Nebenwirkungen.
Und verlaß Dich ein wenig auf Dein Gespür. Gut möglich das Du selbst immer noch am Besten spürst was Dir gut tut und was nicht. Dummerweise wirken die ADs halt nicht so schnell wie Schmerzmittel. Ach ja, und bei manchen Leuten hilft erst die Kombination aus mehreren sich ergänzenden Medikamenten.
Von eigenmächtigen unbetreuten Psychopharmakaversuchen kann ich aber nur Dringendst abraten. Besprich dies alles mit Deinem Arzt und auch anderen Behandlern.

Du kannst ja auch mal im Forum nachlesen, was andere so für Erfahrungen mit Cipralex gemacht haben (aber nicht verschrecken lassen, das Forum ist nicht repräsentativ).
Ach, und andere Leute nehmen unter Fluctin z.B. ab, häufiger als zu. Da siehst Du mal wie unterschiedlich Medikamente bei Leuten wirken können. Was dem einen hilft kann beim anderen wirkungslos oder sogar nachteilig sein.
Ach und es gibt auch einen chat, den link findest Du auch im Forum. Dort ist oft mal jemand zu finden, vielleicht auch gerade dann, wenn Du Dich einfach mal austauschen möchtest. Ich bin auch manchmal da.

Ich wünsche Dir, das Du Dich ein wenig ausruhen und erholen kannst. Gönn Dir was Gutes, nen schönen Tee, ein Vollbad, schöne Musik, oder einfach mal RUHE... fühl ruhig mal in Dich wonach Dir ist und wenn Dir etwas einfällt, das Dir gut tun könnte, geh dem ruhig nach (natürlich bitte keinen Quatsch machen).
Mach mal einen Schritt zur Seite, aus der Tretmühle raus .
Mach Dich nicht verrückt und laß Dich auch nicht verrückt machen.

Ach, zu meiner Person, ich bin m, 28 Jahre alt, mit ner längeren Geschichte. Manches findet sich auch in meinen postings hier im Forum. Ich gehöre zu denjenigen, denen es gut genug geht, um an sich und an Ihrer Gechichte zu arbeiten um nicht auch in Zukunft immer noch von Depressionen all zu sehr beeinträchtigt zu werden. Ich bin da auch recht zuversichtlich, den allermeisten Depressiven gelingt dies auch. ich bin kein großer Freund von Medikamenten, selber auch "medikamentengeschädigt", dennoch sehr dafür sie, wo ihre Verwendung angezeigt ist, auch einzusetzen.

Ich wünsche Dir und allen anderen hier in frohes, ruhiges Osterfest und alles Gute,

down_under

[Adelina]

lieber down under und alle anderen!

ich finds klasse, wie viel du dir für meinen beitrag zeit genommen hast zu antworten.
ich hoffe, du hast auch frohe ostern - meine verbringe ich leider überwiegend am sofa mit dem telefon in der hand...immerhin, ich habe jemanden, der mit mir stundenlang am tel quatscht...ansonsten kreisen meine gedanken und ich bin antriebslos udn lustlos...
nebenwirkungen: ja ich habe natürlich im beipackzettel dies angaben....mehr als 1 person von 10 personen und so...
ich bin sicher dass ich nun nach 8 tagen einnahme folgendes spüre: mundgeschmack verändert, verstärktes schwitzen und schwindel und müdigkeit.
ich habe mir nun vorgenommen soweit es irgend geht 4 wochen cipralex zu nehmen, es soll ja schon nach 1-2 wochen evtl. wirken. aber ich möchte auf nummer sicher gehen und nehms 4 wochen, damit ich eine evtl. wirkung spüren kann.. wenn dann nichts ist, dann setzte ich ab....

kann sich dazu noch jemand äußern?

ich finde, das schlimmste ist, dass ich so furchtbar lustlos bin. meine umwelt deutet es einfach mehr oder weniger als faulheit. ich war gestern immerhin walken! aber nur weil meine walkingkollegin mir nen tritt gegeben hat, ich war schon am absagen. sie kennt depris und hat mich sozusagen "vergewaltigt" lach...im positiven sinne!

ich fühle mich regelrecht handlungsunfähig. nix geht mehr. alles kreist. meine probleme stehen wie rießenberge vor mir. ich verzweifle vor ihnen und kann nix anpacken. schlimm.....das ist meiner meinung nach die depression. schlimmer ist sie nicht geworden durchs cipralex. nein ich denke, ich bin nur viel müder dadurch.

fluctin - ist ein gutes medi. dabei bleibe ich....aber eben für mich wohl nur halb gut .

ich danke dir nochmals für deine lange antwort und....lege mich mal wieder mit bettflasche im nacken ins heijabettchen

[Brombeersaft]

HAllo Adelina also ich nehme das Medikament Cipralex jetzt seit dem 3.4.04 und kann sagen das es mir sehr gut geht........

Das Medikament hat sich auch bei mir am Anfang mit Nebenwirkungen bemerkbar gemacht.....:Übelkeit,leichtes zittern,Durchfall akut,schwindelig.....

Jetzt nach 6 Wochen bin ich nebenwirkungsfrei.....

Ich war vor ung.8 Wochen auch eine gaaaaanz,gaaanz schlimme depressive Phase........puhhhh war echt schlimm aber jetzt gehts mir gut.......

Ich kann dir empfehlen das du Cipralex teilst das heisst wenn du 10 mg nimmst dann eben 5 früh und 5 mittags......aber bitte bei so etwas immer mit dem Arzt sprechen nicht von alleine die Dosis teilen......

Ansonsten wünsche ich dir alles,alles gute Adelina auch du wirst wieder schönere Tage erleben.......denk an das was ich dir da jetzt gesagt habe.......Kopf hoch du schaffst das auch....bestimmt.....

ciao,ciao Zitronenfalter

[Adelina]

ach lieber smaragd, zitronenfalter
ich danke dir sehr für deinen lieben aufbauenden beitrag!!! das ist genau das ,was ich momentan brauche!!!!
ich nehme nun den 9. tag cipralex....davon den 3. tag 10 mg. mal sehen ...
drück mir die daumen!! danke

[Adelina]

war heute beim endokrinologen und hatte eine sehr schwere panikattacke im wartezimmer. bin fertig.....
glaube ich werde wahnsinnig. 12. tag cipralexeinnahme... bin im eimer

[Tim_Pfeiffer]

Liebe Adelina,
leider gibt es immer wieder Patienten, die sehr empfindlich auf Medikamente reagieren (dies ist nicht nur bei Psychopharmaka der Fall). Binsenweisheit... Ich denke, dass es gut und richtig ist, dies auch zu berichten - immer vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen. Es wird auch immer wieder sepktakuläre Einzelfälle geben, bei denen bestimmte Medikamente Wirkungen zeigen, die völlig ungewöhnlich sind oder heftige - bislang in der berichteten Vehemenz - unbekannte Nebenwirkungen haben. Dazu kommt dann noch eine größere Zahl Menschen, die mit einem bestimmten Produkt nicht zurechtkommt. Studien gehen immer von "Wahrscheinlichkeitsmodellen" aus, so dass Aussagen zu Nebenwirkungen und erwünschten Wirkungen nur mit einer bestimmten Sicherheit gegeben werden können. Tatsächlich kommt die große Mehrheit der Patienten mit z.B. Antidepressiva sehr gut zurecht. Diese Mehrheit berichtet dann natürlich auch nicht ständig von guten Erfahrungen. In einem Forum wie diesem werden auch immer wieder kritische Anmerkungen gemacht und negative persönliche Erfahrungen berichtet. Dies mag dazu beitragen, dass ein verschobener Eindruck von der Häufigkeit bestimmter negativer Folgen entsteht. Weiter oben wurden ja bereits Anmerkungen zu Wahrnehmungsverzerrungen gemacht. Nichtsdestotrotz sollten Sie bei unerwünschten Wirkunge mit Ihrem Behandler Kontakt aufnehmen, ihm/ihr davon berichten und ggf. über einen Wechsel der Medikation diskutieren - es gibt ja eine ganze Bandbreite von Präparaten und wer schon einmal stationär behandelt wurde weiß, dass oft mehrere Medikamente ausprobiert werden müssen, bis das richtige gefunden wird. Natürlich ist diese Suche u.U. qualvoll und unbefriedigend... Ich möchte Ihnen nur Mut machen, die Suche nach der richtigen Behandlung nicht aufzugeben und als "Team" mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin nach einer optimalen Lösung zu suchen.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer

[Adelina]

hallo tim!
danke für den ausführlichen beitrag. ich nehme nun 2 1/2 wochen cipralex. wirkung noch keine- nebenwirkung müdigkeit..
ich werde 3 monate cipralex nehmen. wenn dann immer noch keine wirkung in richtung angstlösung und antriebssteigerung ist, dann werde ich es rausschleichen.
evtl. ein neues probieren.

danke

[Mayra]

Hallo Adelina,
auf mich wirken die ärztlichen Aussagen, dass den meisten Menschen medikamentös geholfen werden kann eher bedrückend, weil ich auch immer wieder in schlechte Phasen reinrassele und das meinen Erfahrungen nicht ganz entspricht. Situation ähnlich wie bei dir 2Kids, Job, Partner ständig berufsmäßig unterwegs, Fehlgeburt, chronische Erkrankung eines der Kinder, wenig Erholung. Angst vor Medis wegen extrem belastenden Reaktionen darauf,schlimm waren Gladem, Fluoxetin- bin bald durchgedreht wegen Unruhe, Durcheinander im Kopf...konnte es nicht weiternehmen- hatte trotz o.g. Belastungen eine gute Zeit bis Sommer 03- auch ohne Medis- dann ein halbes Jahr bauchkrank- Frauenbeschwerden mit Spirale- Darminfektion- Antibiotika- Pilze-...Spiegelungen und Laparoskopie- bis Februar- dann völlig erschöpft- wieder Depribeschwerden ...probieree es wieder mit Medi was sich bisher bewährt hatte- und neuerdings Verhaltenstherapie- schaffe Job noch - orientiere mich am normalen Alltag- Radfahren, Schwimmen, helfen etwas, ist aber nicht leicht- auf und ab.Ich denke dass so ne öffentliche Einmischung - Amtsarzt- eher belastend für dich ist als hilfreich, obwohl du die begonnene Therapie ja auch willst und sie dir sicher guttun wird. Kopf hoch, es gibt immer wieder bessere Zeiten, auch wenn der Weg dahin schwierig ist! Wünsche dir alles gute! Mayra

[Adelina]

liebe mayra!hallo alle, dies interessiert!
ich danke dir für deine antwort. habe mich sehr darüber gefreut! ja medikamente sind ja nur eine notlösung. sehe ich auch so. meinen glauben an die ärzte habe ich zum großteil auch verloren.
ich bin alleinerziehend. ohne partner derzeit. ich kenne aber auch das, dass der mann viel unterwegs ist. welche chronische erkankung hat eines deiner kinder? du hast auf fluctin schlimm reagiert? oh je....ich habe bis jetzt einmal auf eine antibiotika nebenwirkungen gehabt!!!! horror!! AD fluctin nur schwitzen und anfangs schlafprobs gehabt.
jetzt mit cipralex müdigkeit....aber auch noch keine wirkung!!! 3. woche!!!amtsarzt? HORROR!! da komm ich aber nicht drum rum!! BEAMTENTUM!!! danke dir sehr für deine aufbauenden worte! vielleicht hast ja mal lust zu mailen??? liebe grüße und dir auch alles alles gute!!!!!


Hallo Adelina,
auf mich wirken die ärztlichen Aussagen, dass den meisten Menschen medikamentös geholfen werden kann eher bedrückend, weil ich auch immer wieder in schlechte Phasen reinrassele und das meinen Erfahrungen nicht ganz entspricht. Situation ähnlich wie bei dir 2Kids, Job, Partner ständig berufsmäßig unterwegs, Fehlgeburt, chronische Erkrankung eines der Kinder, wenig Erholung. Angst vor Medis wegen extrem belastenden Reaktionen darauf,schlimm waren Gladem, Fluoxetin- bin bald durchgedreht wegen Unruhe, Durcheinander im Kopf...konnte es nicht weiternehmen- hatte trotz o.g. Belastungen eine gute Zeit bis Sommer 03- auch ohne Medis- dann ein halbes Jahr bauchkrank- Frauenbeschwerden mit Spirale- Darminfektion- Antibiotika- Pilze-...Spiegelungen und Laparoskopie- bis Februar- dann völlig erschöpft- wieder Depribeschwerden ...probieree es wieder mit Medi was sich bisher bewährt hatte- und neuerdings Verhaltenstherapie- schaffe Job noch - orientiere mich am normalen Alltag- Radfahren, Schwimmen, helfen etwas, ist aber nicht leicht- auf und ab.Ich denke dass so ne öffentliche Einmischung - Amtsarzt- eher belastend für dich ist als hilfreich, obwohl du die begonnene Therapie ja auch willst und sie dir sicher guttun wird. Kopf hoch, es gibt immer wieder bessere Zeiten, auch wenn der Weg dahin schwierig ist! Wünsche dir alles gute! Mayra